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Zukunft der Psychotherapie — Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung fördert Start-up von Studierenden der Universität Osnabrück

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Die Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung hat gemeinsam mit der Universität Osnabrück eine Kooperationsvereinbarung zur Unterstützung des studentischen Start-ups LobVR geschlossen. Das junge Health Care-Unternehmen wurde von fünf Studierenden der Universität Osnabrück gegründet. LobVR möchte therapeutischen Maßnahmen für Suchterkrankte mittels Virtual Reality (VR) nachhaltig verbessern.

Die Aloys & Brigitte Coppenrath-Stiftung sieht sich selbst als „Ermöglicherin“. Sie unterstützt junge und innovative Unternehmen, die sich zumeist noch in der Gründungs- beziehungsweis Startphase befinden, über die Bereitstellung von finanziellen Mitteln. Dies soll den mutigen Gründern und Gründerinnen die Möglichkeit geben, sich umfassend auf ihr Gründungsvorhaben zu fokussieren. Die geförderten Projekte verknüpfen das Zukunftsthema der Künstlichen Intelligenz und Digitalisierung mit der Entwicklung von innovativen Lösungen für gesellschaftliche und soziale Probleme. Die Förderung durch die Stiftung beträgt 36.000 Euro.

Unterstützung durch VR

Das Start-up LobVR verfolgt das Ziel, die herkömmliche Therapie von Suchterkrankungen zu erweitern, indem Therapeuten und Therapeutinnen bei ihrer Arbeit durch VR unterstützt werden. Gemeinsam mit dem Ameos Klinikum in Osnabrück entwickelten die Cognitive Science-Studierenden eine virtuelle Umgebung, in der Suchterkrankte mit herausfordernden Aufgaben konfrontiert werden. So finden sich Patienten und Patientinnen in Situationen wieder, in denen sie im Supermarkt an Regalen mit Alkoholflaschen vorbeigehen müssen oder in ihrem virtuellen Zuhause volle Alkoholflaschen in den Ausguss kippen müssen.

Kosten und Ressourcen einsparen

Sumin Kim, Ideengeberin des jungen Start-ups, erklärt die Vorteile dieser Therapie: „Wir verwenden VR-Technologie in Kombination mit der Behandlungsmethode namens ‚Cognitive Behavioral Therapy‘, also einer Verhaltenstherapie. Nutzer und Nutzerinnen können eine physische Präsenz in der virtuellen Welt empfinden und verhalten sich wie in der Realität. Dadurch wird gewährleistet, dass ein VR-Training den gleichen Effekt hat wie ein herkömmliches Verhaltenstraining in der Psychotherapie. Zusätzlich können Therapieanbieter Kosten und Ressourcen einsparen und dabei trotzdem den gleichen Therapieerfolg erzielen.“

Menschliches Handeln unterstützen

Prof. Dr. Felix Osterheider – Vorstand der Coppenrath-Stiftung – berichtet: „Lob VR zeigt, wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz menschliches Handeln in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen unterstützen kann, ohne dabei den Menschen – in diesem Fall den Therapeuten oder die Therapeutin – ersetzen zu wollen.“

Erste Pilotstudie erfolgreich durchgeführt

Die erste Pilotstudie der Software wurde bereits gemeinsam mit Therapeuten und Patienten erfolgreich durchgeführt. Die Ergebnisse werden in der Planung der weiteren Schritte Berücksichtigung finden, so Imke Mayer, Kommunikationsverantwortliche bei LobVR: „Wir verfolgen zurzeit viele Pläne, entwickeln drei weitere Produkte, darunter z.B. ein Ferntherapietool in Form eines VR Chat Rooms, der einen virtuellen Raum für die therapeutische Konversation und Zusammenarbeit bietet. Die stetige Zusammenarbeit mit Therapiezentren, Kliniken und Partner-Krankenkassen spielt dabei eine große Rolle.“

Aufnahme in den Katalog der Krankenkassen

Langfristiges Ziel des studentische Start-ups aus Osnabrück ist es, dass das Produkt als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) in den Katalog der Krankenkassen aufgenommen wird, sodass alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen die Software ihren Patienten und Patientinnen zur Verfügung stellen können.

PM
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