Geburtstag, Derby, Abstiegskampf: VfL Osnabrück empfängt Eintracht Braunschweig

Geburtstagsfeier, Derbytime und Abstiegskampf – wenn der VfL Osnabrück am Samstag (20. April) an der Bremer Brücke auf Eintracht Braunschweig trifft, dann dürften wieder einmal große Teile der Stadt elektrisiert sein. Wieviel Brisanz in dem Niedersachsenderby steckt, verrät ein Blick auf das Drumherum. 

125 Jahre VfL Osnabrück

Unter der Woche feierte der VfL Osnabrück seinen 125. Geburtstag – genau genommen am Mittwoch (17. April). Der Verein lud an der Bremer Brücke zum programmreichen Geburtstagsfest ein, Fans schmückten gefühlt die ganze Stadt mit lila Wimpeln und auch am Samstag ist alles für eine große Sause angerichtet: Schon vor dem Spiel ruft die Fanszene zur Teilnahme an einem gemeinsamen Fanmarsch zur Bremer Brücke auf. Alle Interessierten treffen sich um 9 Uhr im Schlossgarten, rund 30 Minuten später geht es dann los in Richtung Stadion. Die Veranstaltung ist angemeldet und genehmigt, das vorgegebene Motto lautet: Alle in Lila-Weiß zum Spiel. Gemeinsam zum Klassenerhalt.

Nach der Partie geht der Jubiläums-Brückentag dann in die Nachspielzeit. Alle Stadionbesucherinnen und Stadionbesucher können länger als üblich an der Brücke verweilen. Nach und nach werden die Stadionbereiche geschlossen, der Bereich Nord/Ost bleibt abschließend bis etwa 19 Uhr geöffnet. Dort wartet nach Abpfiff ein Catering mit Geburtstagspreisen sowie Fanszene-DJ’s.

Mehr Infos zu den Feierlichkeiten gibt es hier.

Derbytime

Doch nicht nur vor und nach der Partie am Samstag wird einiges geboten, denn mit Eintracht Braunschweig ist ein Derby-Gegner zu Gast an der Bremer Brücke. Seit der Oberliga-Saison 1947/48 kam es bislang zu rund 80 Niedersachsen-Duellen. Erstmals in der 2. Liga trafen beide Teams am 7. Oktober 1980 aufeinander – der VfL Osnabrück siegte damals vor heimischen Publikum mit 2:1. Die Bilanz spricht allerdings gegen die Lila-Weißen: Von 21 den Partien im Fußball-Unterhaus gewann der VfL sieben, bei weiteren vier Unentschieden gingen zehn Duelle an die Eintracht.

Ein brisantes Hinspiel

Eine der zehn Niederlagen kassierte der VfL in der Hinrunde – zugleich war es wohl eine der bittersten: In der achten Minute der Nachspielzeit trafen die Braunschweiger zum aus Osnabrücker Sicht 2:3-Endstand und gaben die rote Laterne in der Liga damit an den VfL ab. Die Lila-Weißen entließen kurz darauf Trainer Tobias Schweinsteiger – nicht die einzige brisante Personalie rund um das Hinrunden-Derby: Nur wenige Tage vor dem Aufeinandertreffen hatte auch Braunschweig den Trainer getauscht, gegen Osnabrück feierte dessen Ex-Trainer Daniel Scherning sein Debüt als Eintracht-Coach und stürzte direkt mal seinen früheren Arbeitgeber in eine noch tiefere Krise.

Abstiegskampf pur

Nach dem Sieg gegen den VfL gewann die Eintracht unter Scherings Leitung weitere sechs Mal, sammelte in dieser Zeit insgesamt beachtliche 26 Zähler und entfernte sich zwischenzeitig ein wenig von den Abstiegsrängen. Da aber auch die Konkurrenz – darunter der VfL – zuletzt konstanter punktete, stehen die Braunschweiger nach der Niederlage gegen Hannover 96 am vergangenen Wochenende wieder nur noch zwei Punkte über einem direkten Abstiegsplatz. Der VfL Osnabrück könnte sich somit mit einem Sieg ein wenig für die bittere Hinspielpleite revanchieren, die Braunschweiger wieder ganz tief in den Abstiegskampf reinreißen und selber etwas näher an das rettende Ufer ranrobben. Aber Vorsicht: Bei einer Niederlage würde alles oberhalb des Relegationsplatzes endgültig in unerreichbare Ferne rücken.

Für genügend Brisanz und Stimmung ist im Vorfeld sowie im Nachgang der Partie also gesorgt. Das Geschehen auf dem Platz kann am Samstag ab 13 Uhr abseits der Bremer Brücke über den Pay-TV-Sender Sky verfolgt werden. Beim Anblick der Osnabrücker dann bitte nicht wundern: Der VfL spielt anlässlich des Geburtstags in Sondertrikots.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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