Bereits im dritten Jahr bieten die Familienbündnisse von Stadt und Landkreis Osnabrück eine Überprüfung und Zertifizierung regionaler Unternehmen als „Familienfreundliche Arbeitgeber“ an. Nun können Betriebe ihre Bewerbung einreichen.
Bislang wurden 63 Unternehmen ausgezeichnet. Die Familienbündnisse und ihre Kooperationspartner hoffen darauf, dass weitere Arbeitgeber die Kriterien für die Zertifizierung erfüllen. Mit verschiedenen Angeboten können sie zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen. Dass diese zwingend notwendig ist, verdeutlichen vor allem demografische Entwicklungen, die immer mehr Unternehmen vor die Herausforderung stellen, gut qualifizierte Fachkräfte zu halten und neue Beschäftigte zu gewinnen. Familienfreundlichkeit ist dabei ein besonders wichtiges Instrument der Personalpolitik.
Familienfreundlichkeit als Anreiz
„In Zeiten von Fachkräftemangel müssen wir mehr bieten als nur einen Arbeitsplatz. Mit unseren familienfreundlichen Angeboten ermöglichen wir unserer Mitarbeiterschaft, Job und Familie unter einen Hut zu bringen. Das motiviert und bindet die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an das Unternehmen. Eine absolute Win-Win Situation“, sagt Peter Forkert, Geschäftsführer der ebm GmbH & Co. KG aus Osnabrück. Sein Unternehmen hat die Auszeichnung „Familienfreundliche Arbeitgeber“ im Jahr 2017 erhalten und zeigt damit, dass Familienfreundlichkeit einen hohen Stellenwert hat.
Verleihung durch Jury
Ein sieben Bereiche umfassender Fragebogen bildet die Grundlage für die Minimalanforderungen, die jeder Bewerber/jede Bewerberin für eine Auszeichnung als „Familienfreundliche Arbeitgeber“ erfüllen muss. Neben flexiblen Arbeitszeiten, Angeboten zur Kinderbetreuung und finanziellen Zuschüsse für Familien werden ebenso Unternehmenskultur und Personalentwicklung mit in den Blick genommen. Im Anschluss an die Sichtung der Bewerbungsunterlagen erfolgt ein Unternehmensbesuch durch Mitglieder der Auswahljury, bei dem die Angaben aus dem Fragenbogen vertiefend besprochen werden. „So kann auch Raum für Beratung, Anregungen sowie weitere Unterstützungs- und Vernetzungsmöglichkeiten entstehen“, erläutern Simone Guss und Sandra Holtgreife von den Familienbündnissen.
Auszeichnung ist Verpflichtung
„Durch die Zertifizierung im Jahr 2017 konnten wir bereits zu Beginn ein erhöhtes Bewerberaufkommen verzeichnen. Auch innerhalb des Teams werden alle familienfreundlichen Maßnahmen und Aktionen viel positiver und intensiver wahrgenommen. So eine Auszeichnung ist auch eine Verpflichtung. Eine ständige Qualitätskontrolle und das Einbringen neuer Ideen sind nötig, um ‚am Ball‘ zu bleiben“, resümiert Heike Brinkhege, Geschäftsführerin in dritter Generation der Bäckerei Brinkhege.
Die Auszeichnungen werden im Herbst 2019 durch Landrat Michael Lübbersmann und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert vergeben.
Weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular sind auf der Homepage www.familienfreundliche-arbeitgeber-os.de zu finden. Die Bewerbungen müssen bis zum 31. Mai bei den Familienbündnissen von Stadt oder Landkreis Osnabrück vorliegen.
Foto: Die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Familienfreundliche Arbeitgeber“ freuen sich auf Bewerbungen von Unternehmen, die das Qualitätssiegel erhalten möchten