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Schon wieder Mordanschlag auf einen Hund in Osnabrück

Rettungshund Monty Osnabrück Nadel Köder Bürgerpark
Schon wieder Mordanschlag auf einen Hund in Osnabrück

Schon bald soll der junge Border Collie Mischling „Monty“ Menschen als Rettungshund das Leben retten. Doch ein böser Mensch trachtete ihm nach dem Leben und wollte ihn umbringen. In einer Tierklinik bei Bramsche konnten die Ärzte sein Leben retten.

Wie bereits bei zwei Polizeihunden im Januar, wurde dem Rettungshund ein präparierter Köder beinahe zum Verhängnis.

Gibt es mehrere Hundehasser im Nordosten von Osnabrück?

Rettungshund Monty Osnabrück Nadel Köder Bürgerpark
Das ist Monty! Wer wollte den jungen Rettungshund mit Nadeln umbringen?

Anders als Ende Januar in der Dodesheide (hier alle Einzelheiten zum Anschlag auf die Polizeihunde) wählte der irre Hundehasser diesmal nicht Gift sondern einen mit Nadeln versetzten Köder für seinen heimtückischen Anschlag. Hat der Täter seine Taktik geändert oder gibt es mehrere Hundehasser in der Hasestadt?

Halterin entdeckte die Nadeln nur durch Zufall

Im Gespräch mit unserer Redaktion erzählte uns Anne W. (vollständiger Name der Redaktion bekannt) wie sie am Montag zwei Mal mit ihrem Monty im Bürgerpark spazieren war. Irgendwo dort, vermutlich auf der Wiese unterhalb der Klinik, muss Monty dann einen präparierten Köder aufgenommen haben.
Am Montagabend war noch alles OK, doch am Dienstagmorgen erbrach sich der junge Rettungshund. Beim Aufwischen entdeckte sein Frauchen dann zwei Nadeln im Erbrochenen und handelte sofort!
Ihre Tierärztin in der Dodesheide fertigte ein Röntgenbild an, auf dem zahlreiche Nadeln im Verdauungstrakt des Hundes entdeckt werden konnten. Ein „versehentliches“ Verschlucken einer zufällig verlorenen Nadel ist daher auszuschliessen, ist sich die Hundehalterin, die inzwischen bei der Polizei Anzeige erstattete, sicher.
Zwei Fragen, die sich Anne W. immer wieder stellt, bleiben unbeantwortet. Zum einen: „Was wäre, wenn sich der Hund nicht erbrochen hätte und ich die Nadeln nicht entdeckt hätte?“ Und eine Frage, die auch dem Hundehasser zu denken geben sollte: „Was, wenn beim nächsten Mal vielleicht ein Kind zum Köder greift?“

Notoperation rettete Monty das Leben

In einer sofort eingeleiteten Notoperation konnten die Spezialisten aus Bramsche wieder alle Nadeln aus Montys Bauch entfernen. Monty ist weiterhin zur Beobachtung in der Tierklinik, „Lebensgefahr besteht nicht mehr“, so die Hundehalterin erleichtert gegenüber unserer Redaktion.

Als Rettungshund soll Monty bald selbst Leben retten

Die Ausbildung zum Rettungshund muss durch den ungeplanten Aufenthalt in der Tierklinik erstmal unterbrochen werden. Monty soll schon bald Leben retten, dafür wird er vom Roten Kreuz ausgebildet. Sein Spezialgebiet wird es sein Menschen wiederaufzufinden, die sich zum Beispiel in einem unbekannten Gelände, oder wegen Demenz verlaufen haben. Monty kann mit seiner feinen Nase vermisste Menschen finden und wird darauf trainiert durch lautes Bellen die Rettungskräfte zu der gesuchten Person zu führen.
So wie bei den beiden Polizeihunden, die Ende Januar in der Dodesheide vergiftet wurden, und von denen nur ein Hund den Anschlag überlebte, traf es auch hier einen Hund, der selbstlos sein Leben für Menschen einsetzt.

 

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Foto: privat
AFP

Nach Karnevalsveranstaltung: 19-Jähriger aus Lotte lief über die Autobahn

Polizeikontrolle (Symbolbild)
Polizeikontrolle (Symbolbild)
Unfall Polizei Symbolbild
Unfall Polizei Symbolbild

Ein 19-jähriger Mann aus Lotte wurde am Dienstagmorgen auf der Autobahn 1, kurz hinter der Anschlussstelle Osnabrück-Hafen, von einem Sattelzug erfasst. Die Polizei vermutet, dass er von einer Karnevalsveranstaltung kam.

Ein Lkw-Fahrer aus Dissen (36) war gegen 02.19 Uhr in Richtung Bremen unterwegs, als der junge Mann von rechts nach links über die Fahrbahn lief. Der auf dem Hauptfahrstreifen befindliche Sattelzug erfasste den Fußgänger und schleuderte ihn auf den Seitenstreifen.

Der 19-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde nach einer notärztlichen Erstversorgung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der Hauptfahrstreifen, sowie der mittlere Fahrstreifen, wurden für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und der Unfallaufnahme immer wieder kurzzeitig gesperrt. Vermutlich hatte der Verletzte zuvor an einer Karnevalsveranstaltung teilgenommen. Die weiteren Ermittlungen zur Unfallursache dauern an.

 

Symbolbild

 

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Jetzt anmelden zum Aufräumen in Stadt und Landkreis Osnabrück

OSB-Betriebsleiter Axel Raue und AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves
OSB-Betriebsleiter Axel Raue (links) und AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves

Traditionell rufen viele Städte und Gemeinden im Frühjahr zum gemeinsamen Großreinemachen auf, so auch die norddeutsche Gemeinschaftsinitiative „Der Norden räumt auf“. In Bremen, Braunschweig, Cloppenburg, Delmenhorst, Hamburg, Oldenburg, Stadt und Landkreis Osnabrück werden wieder verschiedene Aktionen veranstaltet, bei denen die Bürgerinnen und Bürger ihre Region ordentlich herausputzen können.

Nach mehr als 110.000 Teilnehmenden sowie 400 Tonnen gesammelter Abfälle in 2015 freuen sich die Verantwortlichen auch in diesem Frühjahr auf eine rege Beteiligung. So lässt sich gemeinsam aus dem norddeutschen Raum ein starkes Signal für einen aktiven und nachhaltigen Umweltschutz senden.

HASEPOST berichtete bereits vor ein paar Tagen über die in Osnabrück und im Landkreis geplanten Aktionen.

OSB-Betriebsleiter Axel Raue und AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves
OSB-Betriebsleiter Axel Raue (links) und AWIGO-Geschäftsführer Christian Niehaves

Ab sofort können sich Interessierte für die einzelnen Aktionen im März oder April anmelden. Genauere Informationen werden auf der Website www.der-norden-raeumt-auf.de präsentiert. Jede tatkräftige Unterstützung ist herzlich willkommen!

Im Landkreis Osnabrück geht das 14. AWIGO-Abfallsammelwochenende am 11. und 12. März an den Start, der Stadtputztag in Osnabrück findet am 12. März statt. Anmeldungen werden bis Freitag, 26. Februar, gerne entgegen genommen. Weitere Informationen zu den Frühjahrsputzaktionen sowie zur Anmeldung finden Sie unter www.awigo.de und unter www.osnabrueck.de/stadtputztag.

 

Foto: Swaantje Hehmann
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Pech mit Probeführerschein auf der Page

Unfall Pagenstecherstraße Osnabrück
Pech mit Probeführerschein auf der Page

Es war wohl Pech beim Abbiegen

Auf der Pagenstecherstraße (Hafen) überfuhr am Montagabend gegen 22:00 Uhr, ein junger VW-Fahrer einen Ampelmast.
Nach ersten Angaben der Polizei kam der Fahrer des Volkswagen Lupo beim Linksabbiegen auf regennasser Fahrbahn von der Römererschstraße von der Ideallinie ab und geriet erst auf den Fußweg, dann gegen einen Ampelmast. Die Ampel legte sich daraufhin flach und wurde von dem vollbesetzten Kleinwagen überrollt.

Unfall Pagenstecherstraße Osnabrück

Der junge VW-Fahrer, dessen Führerschein noch in der Probezeit sein soll, wurde bei dem Unfall zum Glück nicht verletzt. Am Fahrzeug entstand Sachschaden, der Ampelmast endete als Totalschaden. Die gesamte Ampelanlage fiel in Folge des Unfalls aus.

 

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TRINKENSTIED – Der Osnabrücker LOKAL-Report

Trinkenstied Osnabrück
TRINKENSTIED – Der Osnabrücker LOKAL-Report

Was geht ab in Osnabrück?

Wenn man sich das Veranstaltungsangebot in Osnabrück näher anschaut, muß man leider feststellen: Wenn du jung oder Student oder am besten beides bist, dann hält das Osnabrücker Nachtleben für dich eine ganze Menge Attraktionen bereit. Wenn du allerdings schon etwas älter bist oder kein Student oder was auch immer, dann ist es in der Hasemetropole für dich zappenduster, mein Freund! Schauen wir uns zum Beweis mal die Highlights dieser Woche an: Morgen startet das Sonnendeck in der Lohstraße ab 21 Uhr mit dem Nachtseminar (Zielgruppe, na was wohl, Stichwort SEMINAR!!!). Um 23 Uhr folgt dann der Nize Club an der Dammstraße mit der Study Party (Zielgruppe, ich tippe mal auf… Na, kommt Ihr von selber drauf…). Mittwoch geht es an der Karlstraße zur Sache. Ab 23 Uhr heißt es im Zucker „Endlich Wochenende“. Bei Indie-Pop-Sound gibt es günstige Getränke aller Art. Aufgrund der späten Öffnungszeit ist diese Geschichte aber auch nicht unbedingt für die werktätige Bevölkerung geeignet. Der Donnerstag schließt sich nahtlos an: im Alando Palais am Pottgraben startet ab 21.30 Uhr die Uni-Party (Zielgruppe: wie der Name schon sagt…), im Maxim am Hauptbahnhof gibt es ab 22 Uhr Juicy Clubbing und für alle, die dann immer noch nicht genug gefeiert haben, beginnt in der Kleinen Freiheit am alten Güterbahnhof ab 23 Uhr der Kleine Freitag.

Trinkenstied Osnabrück

Es ist richtig und gut, daß Osnabrück mittlerweile mit einer Vielzahl an tollen Clubs aufwarten kann. Und es ist sicherlich auch zu begrüßen, daß diese Clubs nicht nur am Wochenende das volle Programm bieten, sondern auch in der Woche ihre Türen öffnen. Warum soll man schließlich immer nur Freitags und Samstags die Puppen tanzen lassen? Es ist aber doch ein wenig bedauerlich, daß die angebotenen Programme sich immer mehr angleichen und offenbar das Publikum jenseits der 30 außen vor lassen. Der Autor dieser Zeilen hat dieses Alter schon lange erreicht und fühlt sich nicht berücksichtigt, sogar ein bißchen ausgegrenzt, sogar ein bißchen diskriminiert. Dabei heißt es doch so schön: 50 ist das neue 40, je oller je doller, mit 66 Jahren, da fängt das Leben an usw. usf. Deshalb an dieser Stelle mal der eindringliche Appell an alle Partymacher: laßt eurer Kreativität doch mal ein bißchen mehr freien Lauf, denkt auch mal an die alten Säcke, die in der Woche einsam vor der Flimmerkiste sitzen und von wilden Nächten vor irgendwelchen Theken träumen. Nur immer die ewig gleichen Ü30,40,50-Partys – das ist doch auf Dauer kaum zu ertragen. Wie wär´s denn mal mit einer Oldies-Night im Trash oder Neo? Oder mit einem Tanzwettbewerb unter dem Motto „Mit 70 hat man noch Träume!“? Das gute Alte Gasthaus Uhlemann an der Bremer Straße hat ja leider auch schon einige Jahre zu (an dieser Stelle liebe Grüße an das Gastro-Urgestein Heinz Fielers), aber warum erkennt niemand das Potential, das in Osnabrück und Umgebung brachliegt und nur darauf wartet, wachgeküßt zu werden? Warum kein Tanztee im Nize Club an einem regnerischen Sonntagnachmittag? Man sollte es einfach mal ausprobieren? Der Fantasie sind doch keine Grenzen gesetzt in diesen flexiblen Zeiten. Mut zur Lücke! Martin Wüst, was meinst du dazu?

Zu guter Letzt wieder ausgewählte Veranstaltungstipps für die nächsten Tage: Am Freitag, 12.02., spielt Laith Al-Deen ab 20 Uhr im Rosenhof. Und am Samstag ab 22 Uhr könnt ihr in der Lagerhalle bei der Club30 Party – Das Original so richtig schön abhotten (wenn ihr so um die 30 seid, aber das wird wohl niemand kontrollieren). Trefft die richtige Auswahl, wir wünschen viel Spaß!

Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen. Bis nächsten Montag!  

Was ist eigentlich „Trinkenstied“?

Die Trinkenstied, das ist die gemütliche Zeit, bei der man zusammen am Tisch sitzt und gemeinsam etwas trinkt und lecker speist. Der Begriff entstammt dem Plattdeutschen und ist für Osnabrück so typisch wie die Lokale, die wir in dieser Rubrik regelmässig vorstellen.

Hier finden Sie die bisher in dieser Rubrik erschienen Beiträge.

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VfL Osnabrück lässt zwei Punkte liegen

VfL Osnabrück lässt zwei Punkte liegen
VfL Osnabrück lässt zwei Punkte liegen

Sie waren das bessere Team, sie waren spielbestimmend, sie hatten die besseren Chancen – und dennoch geht der VfL Osnabrück nur mit einem 0:0 – Unentschieden und einem Punkt aus dem Heimspiel am Freitag Abend gegen Energie Cottbus. Entsprechend überwog die Enttäuschung über die zwei liegengelassenen Punkte.

Flutlicht und Nieselregen

Drumherum war alles für einen perfekten Fussballabend an der Bremer Brüke angerichtet: Ein Flutlichtspiel bei leichtem Nieselregen auf tiefem und schwer zu bespielendem Boden – der VfL Osnabrück hatte bei diesem typischen „Brücken-Wetter“ in der Vergangenheit schon viele Schlachten geschlagen. Und auch gestern wurde Fussball „gearbeitet“: Der VfL Osnabrück präsentierte sich im Vergleich zum Spiel in Rostock personell leicht verändert. Tobias Willers rückte wieder in die Innenverteidigung und für den gesperrten Marcos Alvarez lief Francky Sembolo neben Halil Savran im Sturm auf. Beide Teams zeigten vom Anstoß weg eine gute Partie, die erste Chance der Partie vergab Sergi Arimany auf Seiten des FCE Cottbus per Kopf in der achten Spielminute. Osnabrück erarbeitete sich in der Folgezeit jedoch deutlich mehr Spielanteile.

2016-02-05_VfL_Osnabrueck_vs_FC_Energie_Cottbus (30)

Die Lila-Weißen kombinierten sicher, machten die Räume eng und ließen Energie kaum zur Entfaltung kommen. Osnabrück verpasste es aber auch, sich eigene Chancen herauszuspielen. Kim Falkenberg zog in der zwanzigsten Minute aus der Distanz ab und scheiterte an FCE – Keeper René Renno – das war die erste echte Torchance der Gastgeber im ersten Durchgang. Cottbus versuchte mit konsequenter Zweikampfführung das VfL-Spiel zu unterbinden und ging dabei nicht unbedigt zimperlich zu Werke. Der bereits wegen überhartem Einsteigen gegen Massimo Ornatelli verwarnte Fabio Kaufmann hätte nach seiner zweiten rüden Attacke gegen Ornatelli vom Platz gemusst, Schiedsrichter Thorben Siewer beließ es jedoch bei einer deutlichen Ansage.

Die zweite Halbzeit wurde besser

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie zusehend einseitiger: Der VfL Osnabrück bekam mehr und mehr ein klares Übergewicht, nur selten gelang es den Gästen aus der Lausitz in die Hälfte der Gastgeber vorzudringen. Das Publikum an der Bremer Brücke fand Gefallen am Spiel seiner Jungs, die Stimmung unter den 9.756 Zuschauern war sehr gut erinnerte phasenweise an die überragenden Pokalabende vor sechs Jahren. Getragen von den Fans spielte sich Osnabrück in einen Rausch: Die Lila-Weißen gaben keinen Ball verloren, kämpften um jeden Quadratmeter Rasen, zeigten ein hohes Maß an läuferischem Einsatz und kamen zu Chancen: Michael Hohnstedt setzte Francky Sembolo in Szene, Sembolo setzte seinen Ball aber ebenso knapp vorbei wie Christian Groß nur Augenblicke später (66.). 2016-02-05_VfL_Osnabrueck_vs_FC_Energie_Cottbus (28)Kurz darauf dezemierte Energie Cottbus sich selbst: Der verwarnte Fabio Kaufmann nahm auch nach der Pause keine Intensität aus seiner Zweikampführung und bekam in der 67. Minute nach Foul an Christian Groß berechtigt die gelb-rote Karte. Doch damit nicht genug: Drei Minuten später musste FCE-Keeper Rene Renno nach einem Luftkampf mit Francky Sembolo verletzt raus – für ihn kam Mateusz Trochanowski. Osnabrück blieb am Drücker, vom FCE Cottbus war nach der Pause in der Offensive nichts mehr zu sehen. Dafür zeigte sich Energie defensiv jederzeit standhaft. Die Lausitzer machten es dem VfL schwer final in den Strafraum vorzudringen. Halil Savran (85.) und Christian Groß (87.) vergaben weitere Chancen denkbar knapp und auch in der siebenminüten Nachspielzeit kam der VfL Osnabrück nicht mehr zum Torerfolg.

Stimmen zum Spiel:

„Wir haben aus unseren vielen Chancen und Standartsituationen nichts gemacht, von daher ist es ein gerechtes Unentschieden“, VfL – Trainer Joe Enochs zeigte sich nach dem Spiel sichtlich enttäuscht. Für den VfL Osnabrück war gestern Abend defnitiv mehr drin. Doch nun gilt es das Spiel abzuhaken und auf die kommende Aufgabe zu schauen. Diese ist nicht weniger schwierig: Am kommenden Samstag gastiert der VfL Osnabrück um 14:00 Uhr bei Holstein Kiel.

David Pisot und Tobias Willers haben sich den Fragen von unserem Partner osnaball gestellt.
Die Interviews sind im Podcast-Bereich der 
Seite unter folgenden Links zu finden:

Tobias Willers 

David Pisot 

Die Bildergalerie zum Spiel von osnaball ist hier zu finden: 

http://www.osnaball.de/gallery/vfl-osnabrueck/3-liga-00-vfl-vergibt-moeglichen-sieg

Aufstellung und Statistiken:

VfL Osnabrück: Schwäbe – Falkenberg, Pisot, Willers, Dercho – Ornatelli (80. Thee), Groß, Syhre, Hohnstedt (90. Odenthal) – Savran, Sembolo (79. Menga)

FC Energie Cottbus: Renno (70. Trochanowski) – Schorch, Hübener, Möhrle – Cretu, Bouziane, Michel, Kauko, Kaufmann – Breitkreuz (79. Sukuta-Pasu), Arimany (75. Lungu)

Tore: keine

Gelb-Rot: Fabio Kaufmann (FCE Cottbus, 67.)

Zuschauer: 9.756

Schiedsrichter: Thorben Siewer (Drolshagen)

Text/Fotos: Robert Gertzen (osnaball.de)
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Informierte Stadtbaurat Otte das Rechtsamt erst vier Stunden vor Ratssitzung über nicht-existente Bauarbeiten am Neumarkt?

Blaumilchkanal Neumarkt Osnabrück
So stellt sich unser Grafiker eine Neuverfilmung des Blaumilchkanals in Osnabrück vor

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert nutzte die Narrenfreiheit des Ossensamstag um einen interessanten Hintergrundfakt zur aktuellen Diskussion über die rechtswidrige Sperrung des Osnabrücker Neumarkts zu verbreiten.

Griesert Facebook Blaumilchkanal
Wolfgang Griesert an Ossensamstag über seinen privaten Facebook-Account

Über seinen privaten Facebook-Account postete das Stadtoberhaupt am Ossensamstag-Vormittag die Meldung, dass Til Schweiger heute nicht die Satire „Der Blaumilchkanal“ von Ephraim Kishon unter dem Titel „Gebt den Neumarkt wieder frei“ neu verfilmen werde.
Richtig sei jedoch, dass der Stadtbaurat [Frank Otte] dem Rechtsamt erst vier Stunden vor der Ratssitzung [vergangenen Dienstag] gesagt habe, dass auf dem gesperrten Neumarkt frühestens Ende April wieder Bauarbeiten gäbe.

Ernster Hintergrund der satirischen Meldung

Während der vergangenen Ratssitzung stand erstmals im Raum, dass von Seiten der durch Stadtbaurat Otte geleiteten Bauabteilung, dem städtischen Rechtsamt offensichtlich falsche Informationen über die tatsächliche Situation am Neumarkt gegeben wurden.

Mit dem heutigen Posting des Oberbürgermeisters ist nicht nur der Fakt dieser Fehlinformation bestätigt, sondern auch das ganze Ausmaß, in dem von Seiten eines städtischen Top-Managers die Unwahrheit aufrechterhalten wurde. Soweit bislang bekannt, nahm das Rechtsamt am 26. Januar – mit Bezug auf Informationen aus Ottes Abteilung – gegenüber dem Verwaltungsgericht Stellung, und begründete die Sperrung des Neumarkts mit Phantom-Baustellen, die faktisch nicht existent waren.

Wurde ein Gericht von Otte vorsätzlich falsch informiert?

Das Verwaltungsgericht hatte eine Stellungnahme angefordert, um über die Klage des Kaufmanns Bernd Klute entscheiden zu können, der angezweifelt hatte, dass mangels Bauarbeiten der zentrale innerstädtische Platz für den Individualverkehr gesperrt sein dürfe.

Blaumilchkanal Neumarkt Osnabrück
So stellt sich unser Grafiker eine Neuverfilmung des Blaumilchkanals in Osnabrück vor

Noch während der Ratssitzung hatte der Oberbürgermeister dem Stadtrat empfohlen einem Antrag der CDU-Fraktion zu folgen, und den Neumarkt bis zum neuerlichen Beginn von Bauarbeiten, die frühestens im April zu erwarten sind, wieder zu öffnen. Für eine tatsächliche Sperrung des Neumarkts müsste ein entsprechender Ratsbeschluss und ein neuer Bebauungsplan herbeigeführt werden. Ein Bebauungsplan muss, bevor er Gültigkeit erlangt, verschiedene Instanzen der Bürgerbeteiligung durchlaufen. Wie unserer Redaktion von einem Mitglied der Grünen-Fraktion bestätigt wurde, sieht man auf Seiten der Sperrungsbefürworter keine Chance eine legale Aussperrung des Autoverkehrs vom Neumarkt noch vor der Kommunalwahl im September durchzusetzen.

Was hat es mit dem „Blaumilchkanal“ auf sich?

Der von Oberbürgermeister Griesert ins Spiel gebrachte „Blaumilchkanal“ ist Titel und Gegenstand einer „Bürokratie-Satire“ von Ephraim Kishon, die in den 70er Jahren auch verfilmt wurde. Die Geschichte handelt von einem aus der Irrenanstalt entflohenen Kasimir Blaumilch, der die wichtigste Hauptverkehrsstraße in Tel Aviv mit einem Presslufthammer aufreißt.
Während der Geisteskranke beginnt Fakten zu schaffen – für einen imaginären Blaumilch-Kanal – geraten Stadtverwaltung und Politik in Aufruhr. Erst gegen Ende der Geschichte landet das absurde Bauprojekt vor einem Untersuchungsgericht. Doch zu spät, der Irre hat bereits sein Unheil vollendet und die Stadt wird vom Mittelmeer durchflutet.
Der einzige Angestellte der Verwaltung, der die Absurdität der Angelegenheit durchschaut hat, wird in die Irrenanstalt eingewiesen. Währenddessen beginnt der entflohene Geisteskranke damit weitere Straßen aufzureissen.

 

AFP

Lea braucht die Spende Deines Lebens!

Lea - Spende Deines Lebens
Lea braucht die Spende Deines Lebens!

Am Freitag, den 05. September 2014 erhielten die Eltern von Lea (damals 9 Jahre alt) die schreckliche Diagnose, dass ihre Tochter an AML (Akute myeloische Leukämie) erkrankt ist.

Unverzüglich wurde eine lebensrettende Therapiephase (Chemotherapie – 5 Blöcke) eingeleitet! 6 schwere Monate in der Uniklinik Münster bewältigte Lea eindrucksvoll & sehr tapfer.
Zunächst sah alles sehr vielversprechend aus, da permanente Kontrollen des Blutbildes hoffen ließen! Seit April 2015 konnte sie schon wieder die Schule besuchen, die Haare wuchsen langsam, aber stetig und ihr Leben ergab wieder einen Sinn.

 Am Freitag, den 18.12.2015 blieben die Uhren für Lea erneut stehen!

Der Blutkrebs war zurück!

Nun hilft ausschließlich eine

Stammzelltransplantation!

Lea - Spende Deines Lebens

Lea Sophie hat Blutkrebs. Sie kann nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen im Blut gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. Doch wie findet man einen solchen Spender? Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1:20.000, bei seltenen Gewebemerkmalen findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein ’genetischer Zwilling’.

„Die Suche ist aber auch deshalb so schwer, weil noch immer viel zu wenig Menschen als potenzielle Stammzellspender zur Verfügung stehen“, weiß Schirmherr Rehkämper. Denn: Wer sich nicht in eine Spenderdatei aufnehmen lässt, kann nicht gefunden werden.

Hilfsaktion am 6. Februar in Bad Rothenfelde

Um Lea und allen Patienten weltweit zu helfen, veranstalten Lea Sophies Freunde und die Feuerwehr Bad Rothenfelde zusammen mit der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH am 06.02.2016 eine Registrierungsaktion.

Samstag 06.02.2016
von 11 bis 16 Uhr

Feuerwehr Bad Rothenfelde
Westfalendamm 6
49214 Bad Rothenfelde

 

Zu helfen ist ganz einfach!

Mitmachen kann grundsätzlich jeder gesunde Mensch zwischen 17 und 55 Jahren. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale bestimmt werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut an der Aktion teilnehmen. Ihre Daten stehen weiterhin für alle Patienten zur Verfügung.

 

Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut an der Aktion teilnehmen. Ihre Daten stehen weiterhin für alle Patienten zur Verfügung.

Weitere Informationen auf der Homepage zur Aktion.

 

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Fotos: spende-deines-lebens.de

 

AFP

Mösers Meinung – zum Thema „Resignation und Bürgerwillen“

Mösers Meinung Hasepost Osnabrück
Mösers Meinung – zum Thema „Resignation und Bürgerwillen“

Guten Abend,

es ist Karnevalszeit! Haben Sie davon schon etwas mitbekommen? Ich nicht.
Wohin ich schaue, sehe ich nur Traurigkeit, Missmut und Resignation. Keine Spur von Aufbruchstimmung, von Zuversicht, von Fröhlichkeit. Deutschland im Jahr 2016 gleicht einer Trauerweide, die einsam auf einem kalten, zugigen Feld steht, von besseren Zeiten träumt und keine Freude mehr am Leben hat. Da kann die Karnevalszeit leider nicht drüber hinwegtäuschen. In Zeiten des globalen Terrors müssen wir ja sowieso damit rechnen, daß die närrischen Umzüge kurzfristig abgesagt werden, daß den Verwaltungsbeamten, die für unsere Sicherheit zuständig sind, im allerletzten Moment die Nerven durchgehen, daß sie unter der angeblichen Last der Verantwortung zusammenbrechen, daß sie keine komplexen Entscheidungen treffen wollen und können. So wie der Rest derjenigen, die dieses Land eigentlich am Laufen halten sollen und doch nur noch am Blockieren und Vertuschen sind. In Osnabrück wird dieses schändliche Verhalten, dieses Versagen der Politik, neuerdings auch noch als pädagogisch wertvoll dargestellt. Als Erziehungsprozess, den die Bürger mitmachen müssen, weil es den weisen Ratsherren und -damen so gefällt. Weil sie für einmal getroffene Entscheidungen, die sich im Nachhinein als falsch erweisen, nicht geradestehen wollen und können. Wenn ich die heutige Riege der Politiker, egal ob auf kommunaler Ebene, im Landtag oder im Bundestag, mit den Volksvertretern früherer Zeiten vergleiche, dann kommen mir die Tränen.

Mösers Meinung Hasepost Osnabrück


Ich möchte nicht den Vergleich heranziehen, daß früher alles besser war. Aber zumindest gab es damals nicht diese permanente Verachtung der öffentlichen Meinung, der Meinungsäußerungen der „einfachen“ Bürger, des sogenannten Bürgerwillens. Heutzutage scheint es die Lieblingsbeschäftigung der Politiker zu sein, sich über den Bürgerwillen hinwegzusetzen, ihn bestenfalls zu ignorieren, ihn schlimmstenfalls zu manipulieren, in Richtungen zu lenken, die dem Bürgerwillen zuwiderlaufen, dem Bürgerwillen im Grunde völlig fremd sind, aber den Regierenden das Regieren leichter machen. Heutzutage scheint jeder doof zu sein, der nicht in irgendwelchen politischen Gremien sitzt oder eine öffentliche Aufgabe hat. Der sich darauf beschränkt, seinem Tagewerk nachzugehen, seine Pflicht gegenüber seiner Familie, seinem Arbeitgeber und durch das Zahlen von Steuern letzten Endes natürlich auch gegenüber dem Staat zu erfüllen. Hier in Deutschland wird mittlerweile von den Bürgern mehr als das erwartet. Man hat sich einzubringen in das große Ganze, man hat sich den Entscheidungen von oben zu fügen, man hat den Mund zu halten, alles toll zu finden und natürlich widerstandslos den Rundfunkbeitrag zu zahlen. Das Denken kann und soll man getrost den großen Parteien und den staatstragenden Medien überlassen. Und wenn man zu dieser Haltung nicht bereit ist, gilt man mittlerweile als „schwierig“, als „extremistisch“, als „unmenschlich“, als „Pack“. Und am Ende wird sich von höchster Stelle aus gewundert, daß unsere Gesellschaft immer mehr auseinanderdriftet, daß kein Zusammenhalt mehr zu erkennen ist, daß jeder nur zusieht, wo er bleibt in diesen schwierigen Zeiten. Keine Aufbruchstimmung, keine Zuversicht, keine Fröhlichkeit. Nirgends! Die einen halten sich nicht an bestehende Gesetze und schließen ohne rechtliche Grundlage Hauptverkehrsstraßen, um ihr verqueres Weltbild der Allgemeinheit aufzuzwingen. Die anderen wollen den guten alten Bargeldverkehr komplett unterbinden und sämtliche Zahlungsbewegungen nur noch elektronisch abwickeln lassen. Was soll das? Will man damit die Bürger von der Flüchtlingskrise ablenken? Wer kommt bloß auf solche Ideen? Was für Weltbilder stecken hinter diesen Verhaltensweisen?

Ich habe mir als politisch tätiger Mensch immer den Grundsatz zu eigen gemacht, daß vor und hinter allen politischen Entscheidungen zuerst der Mensch stehen muß. Mit all seinen Fehlern und Schrullen, mit all seinen Macken, allen Einschränkungen, denen er unterliegt, mit dem ganzen Blödsinn, der unser Menschsein ausmacht. Aber natürlich auch mit all dem Wunderbaren, das uns auszeichnet, mit unserer Begeisterung, unserer Fähigkeit zur Vernunft, zur Klugheit, zu rationalen und kreativem Handeln. Ich betrachte das Menschsein als Grundlage für einen funktionierenden Staat. Aber ich habe immer öfter den Eindruck, daß der Staat das Menschsein mit seinen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen nur noch als lästig empfindet und uns die natürlichen menschlichen Regungen so gut es eben geht abgewöhnen möchte. Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich an dieser Stelle wiederhole: wir dürfen uns das nicht gefallen lassen! In den öffentlichen Diskussionen wird in diesen wilden Tagen immer wieder darauf hingewiesen, daß das Grundgesetz der Maßstab für das Zusammenleben in Deutschland ist. Dann sollten sich gerade die, die dieses Grundgesetz in die Praxis umsetzen müssen, auf einen der wichtigsten Punkte in diesem Gesetz zurückbesinnen: „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus!“ Das ist ein wunderbarer Satz, den sich jeder mal auf der Zunge zergehen lassen sollte. Und den es gilt, mit Leben und Leidenschaft zu erfüllen. Heute mehr denn je. In diesem Sinne: Osna Helau!

Ich wünsche allen Hasepost-Lesern ein närrisches Wochenende!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

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Maiwoche ohne Timezone-Bühne – Tschüss, letzte Individualität!

Timezone Bühne Osnabrück
Maiwoche ohne Timezone-Bühne – Tschüss, letzte Individualität!

Ein Gastbeitrag von Katharina Leuck, die mit ihrem eigenen Blog LEISE/laut seit 2007(!) regelmäßig über Musik, nicht nur in Osnabrück, schreibt. Lesenswert!
Danke Katharina, dass wir diesen Beitrag übernehmen durften. LEISE/laut gibt es auch bei Facebook, Twitter und Google+.


Wie ich vorhin bei Facebook lesen durfte, steht es nun fest: Auf der Maiwoche Osnabrück 2016 wird es keine Timezone-Bühne mehr geben. Damit verliert das Stadtfest auch noch den letzten Rest musikalischer Individualität. Hallo noch mehr Coverbands, hallo noch mehr Ballermann! Holla die Waldfee, ist mir schlecht!

Eigentlich bin ich kein Fan von „Früher war alles besser“-Tiraden, aber im Fall der Osnabrücker Maiwoche entspricht das leider der Wahrheit. Früher konnte man sich sicher sein, bei dem Marathonstadtfest mindestens drei Band-Highlights aus unterschiedlichsten Genres umsonst und draußen kredenzt zu bekommen; erst auf der Bühne am Kamp, später am Herrenteichswall.

Casper, Kraftklub, Jupiter Jones, The Boxer Rebellion, Pohlmann, Johannes Oerding, Felix Meyer, The Baseballs, Wise Guys, Monsters of Liedermaching, Lotto King Karl, Christian Steiffen, Tomte, Kettcar, Liquido, Such a Surge, Wirtz, Tonbandgerät, Die Happy, Madsen, Schrottgrenze, Boozed, Tito & Tarantula, Muff Potter, Die Sterne und Rantanplan sind nur ein paar der Bands, die ich in den vergangenen Jahren dort gesehen habe (die Sachen aus den 90ern lasse ich aus Platzgründen weg).

Seit 2013 gibt es aus verschiedenen Gründen die Goldrush-Bühne am Herrenteichswall nicht mehr. Seither fehlt der Maiwoche das Aufgebot bekannter Bands, das das Stadtfest gerade für musikinteressierte junge Leute aus der Gegend fast immer zu einem Highlight machte. Für mich war die Maiwoche immer eine perfekte Einstimmung auf die Festivalsaison und eine gute Möglichkeit, neue Bands zu entdecken, die man dort noch einmal sehen konnte.

Dem war später meist nicht mehr so.

Timezone Bühne Osnabrück

Zum Glück gab es daraufhin noch die kleine Bühne des Osnabrücker Labels Timezone, welches sich redlich bemühte, mit einem qualitativ hochwertigen Alternativprogramm aus kleineren Bands dem Ballermann-Schlager-Schützenfest-Einheitskack aus dem Alando Maidorf und den zigtausend Top40-Coverbands der anderen Bühnen die Stirn zu bieten. Gerade im vergangenen Jahr verbrachte ich dort so manchen Abend auf der Terrasse hinter L&T und sah viele gute und ein paar weniger gute Auftritte.

Jetzt kam vorhin bei Facebook also die Nachricht, dass Timezone in diesem Jahr keine Bühne auf der Maiwoche stellen kann. Die Fläche hinter L&T steht aufgrund erneuter Umbauten des Modehauses nicht mehr zur Verfügung. Als Ausweichfläche wurde dem Label der Ledenhof angeboten. Jedoch sind die Kosten aufgrund der wesentlich größere Fläche und einer bestehenden Quadratmeter-Pauschale um ein Vielfaches höher und für das kleine Label so nicht stemmbar.

Hier der Facebook-Post von der Timezone-Bühne:

 Timezone bei Facebook

Maiwoche nur noch Retortenquatsch?

Mit dem Aus der Timezone-Bühne gibt es für mich kaum noch einen Grund, überhaupt auf die Maiwoche zu gehen.  Als Musikliebhaberin macht mich diese Entwicklung zutiefst traurig. Da das neue Programm noch nicht vorliegt, kann ich gerade nur vermuten, wie es in diesem Jahr aussehen wird. Aber dank der letzten Jahre weiß man schon, worauf man sich einstellen kann. Helene Fischer-Cover, ein Haufen Top 40, Aprés Ski, Schlager-Pop, zweifelhafte Comedy und irgendeine Blaskapelle aus Hintertupfingen ist sicher auch noch dabei. Damit rangiert die Maiwoche aus musikalischer Sicht nun endgültig auf dem untersten Level des provinziellen Mittelmaßes und ganz oben in der kleinbürgerlichen Austauschbarkeit. Ob man jetzt den Abend auf der Landjugendfete am hintersten Fleck des Landkreises oder in einem der Mai“Dörfer“ verbringt, macht nun wohl keinen Unterschied mehr – mal abgesehen von den Getränkepreisen.

Vielleicht mache ich einfach auf meinem Balkon zur gleichen Zeit ein akustisches Alternativprogramm und poste die Videos davon bei Youtube. Alle Bands, die bei so einer verrückten Sache dabei wären, dürfen sich gerne melden.

EDIT, 5.2.16: Ich wurde gestern im Laufe des Tages gefragt, was ich denn von der Bühne auf dem Marktplatz halten würde. Die sei doch gar nicht so schlimm. Da gebe ich den Fragenden auf jeden Fall Recht. Dort bekommt man jedes Jahr musikalisch hochwertige Unterhaltung geboten, allerdings ist diese einfach auf eine andere Zielgruppe ausgerichtet, zu der ich mich einfach größtenteils (noch) nicht zähle und die meisten Besucher der Timezone-Bühne genauso wenig.

 

Fotos: Facebook, TimeZone
AFP