Eigentlich ging es in dem am Dienstagabend (24. Mai 2016) im ZDF gezeigten Beitrag des Magazins Frontal21 (hier noch online verfügbar) um den im Bau befindlichen Bahnhof „Stuttgart21“.
Bahnsteige in Osnabrück mit gefährlicher Neigung
In Stuttgart sollen Bahnsteige mit Gefälle entstehen – ein Konstruktionsfehler, der im Osnabrücker Hauptbahnhof nach ZDF-Recherchen schon länger ein Problem darstellt.
Gelähmte Schülerin in Osnabrück beinahe vor Zug gerollt
2014 rollte eine spastisch gelähmte Schülerin mit ihrem Rollstuhl vom zwischen den Gleisen 11 und 12 (Fernbahn Berlin-Amsterdam) gelegenen Bahnsteig direkt ins Gleisbett. Ein herannahender Zug konnte gerade noch rechtzeitig abbremsen. Die Schülerin kam mit dem Leben davon, erlitt aber einige Verletzungen durch den ungebremsten Sturz.
Kein Sicherheitsrisiko?
Nach Ansicht der Verantwortlichen war der Beinahe-Unfall in Osnabrück, zusammen mit einem weggerollten Bierfass (sic!), nur ein Einzelfall, ein Sicherheitsrisiko bestehe nicht. Die ZDF-Redaktion hat aber deutlich mehr „Einzelfälle“ zusammengetragen als die Bahn zugeben will. Neben Rollstühlen und Bierfässern sind geneigte Bahnsteige, wie am Osnabrücker Hauptbahnhof, vor allem eine Gefahr für Kinderwagen.
Im Interview mit dem ZDF erklärt Ralf Löning, Pressesprecher der zuständigen Bundespolizei, dass sich „ohne die Neigung“ auf dem Osnabrücker Bahnsteig der Unfall der Rollstulfahrerin im Jahr 2014 „vermutlich nicht so hätte entwickeln können“.
Gewalt gegen Gästefans ist nicht einfach nur „bedauerlich“
Mit einer öffentlichen Stellungnahme meldet sich die Fanabteilung des VfL Osnabrück von 1899 e.V. zu den in der vergangenen Woche bekannt gewordenen Details über Gewaltattacken gegen Fans des Halleschen FC, die von „Ordnern“ des VfL Osnabrück ausging. Auch die „Violet Crew“ und die „Fangruppierung NfdV“ haben eigene Stellungnahmen veröffentlicht.
Ausgerechnet von den Ordnern des VfL wurden Gästefans aus Halle im November 2015 teils schwer verletzt.
Aktuelle Recherchen des NDR hatten ergeben, dass die Staatsanwaltschaft zwischenzeitlich in Erwägung gezogen hatte sogar Anklage wegen versuchten Mordes zu erheben.
VfL-Fans beschämt über Gewalt und Unprofessionalität
„Wir sind schockiert über dieses Ausmaß an Gewalt und die Unprofessionalität unseres Vereins und der Ordner, die in seinem Namen handelten“, so die Fanabteilung des VfL, und weiter: „Hierfür schämen wir uns; mehr als für jedes rote Feuerzeug dieser Welt.
Der Vorfall mit dem Feuerzeug-Wurf, der im vergangenen August erst zu einem Spielabbruch im DfB-Pokal, dann zu einem Ausschluss des VfL vom DfB-Pokal, und schliesslich zu einem hohen Ermittlungsdruck gegen den Feuerzeugwerfer führte, wird auch von der Violet Crew thematisiert. Immerhin hatte der VfL-Präsident damals von der „schwärzesten Stunde seiner Amtszeit“ gesprochen. Nun aber, so die Violet Crew, „geht das gesamte Präsidium auf Tauchstation“. Dieses Vorgehen sei eine Messen mit Zweierlei Maß.
Fans erwarten Entschuldigung des Präsidiums
Jetzt geht es darum sich bei den in Osnabrück verletzten Gästen zu entschuldigen, erwartet die Fangruppierung NfdV“ (NfdV = Nur für diesen Verein), das Präsidium schweigt, „wo es doch eigentlich darum ginge, den verletzten Hallensern das Mitgefühl auszusprechen, eine schnelle Gesundung zu wünschen und sich für das Versagen des VfL Osnabrück zu entschuldigen“.
Stellvertretend – und ebenfalls nicht an Kritik sparend – übernimmt das die Fanabteilung im VfL: „Wir entschuldigen uns in aller Form bei den Fans des Halleschen FC, die an jenem Tage durch Osnabrücker Ordner derart malträtiert worden sind und hoffen sehr, dass alle Verletzten mittlerweile eine vollständige Genesung erfahren haben. Die Fanabteilung wird ihren Teil dazu beitragen, dass eine Aufarbeitung der Geschehnisse erfolgt und die verantwortlichen Personen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Der „Vorfall“ ist nicht nur „bedauerlich“
Was die Äußerungen von VfL-Geschäftsführer Jürgen Wehlend angeht, der sich ein halbes Jahr nach den Vorkommnissen mit Recherchen des NDR konfrontiert sah, die überhaupt erst ans Licht brachten was im November 2015 an der Bremer Brücke passierte (der TV-Beitrag ist hier noch abrufbar), wird die Fanabteilung konkret:
„Und um es klar zu sagen: dieser Vorfall ist mitnichten lediglich „bedauerlich“, wie es der Geschäftsführer der VfL Osnabrück GmbH & Co. KGaA gegenüber „Hallo Niedersachsen“ äußerte. Bedauerlich ist lediglich diese verharmlosende Form der Einordnung derartiger Geschehnisse“.
Ordner bestimmen das Bild der Gästefans über den VfL
Die Fanabteilung weiter: „Dieser Vorfall ist in höchstem Maße verstörend, traurig, beschämend und fügt dem Verein VfL Osnabrück größten Schaden zu.
Die Ordner im Bereich des Gästeblocks sind häufig die einzigen im Namen des VfL Osnabrück auftretenden und handelnden Personen, denen Gästefans begegnen. Wie diese Ordner auftreten, bestimmt wesentlich die Wahrnehmung der Gästefans aus ganz Deutschland vom Verein VfL Osnabrück.
Die Fanabteilung erwartet, dass auch der VfL Osnabrück selbst einen konsequenten Beitrag zur Aufarbeitung dieser Vorfälle leistet und die Konsequenzen hieraus zieht.
„Wer immer dies legitimiert hat, wer immer hier einer im Sinne des VfL Osnabrück selbstverständlichen Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen ist, wer immer hierfür verantwortlich zeichnet – kann und darf nicht Teil unseres Vereins sein“, schliesst die Stellungnahme der Fanabteilung des VfL.
„Unbekannte drangen am vergangenen Wochenende in ein Einfamilienhaus am Reinhold-Tiling-Weg ein.“
und
„In der Straße Am Süntelbach waren am Freitag zwischen 15 Uhr und 21.30 Uhr Einbrecher unterwegs. Die unbekannten Täter gelangten durch ein Fenster in das Einfamilienhaus, durchsuchten es und nahmen Bargeld mit.“
Werden Wohnungseinbrüche zur Alltäglichkeit?
Die oben genannten Vorkommnisse sind nur zwei Fälle von Wohnungseinbrüchen, die es über das Wochenende bei uns auf den Redaktionstisch geschafft haben.
Und doch haben wir nicht darüber berichtet, zu alltäglich ist diese Form der Kriminalität geworden. Ist das noch normal?
Dabei leiden gerade die Opfer von Wohnungseinbrüchen sehr darunter, wenn jemand wildfremdes in ihren privaten Rückzugsraum eingedrungen ist. Der Verlust von Schmuck, Bargeld oder des Flachbildfernsehers ist oft nur zweitrangig. Der Verlust des Gefühls von Sicherheit wiegt schwerer.
Täglich mehr als ein Wohnungseinbruch in Osnabrück
Bereits Ende April meldete sich erst die FDP, und dann vor ein paar Tagen die CDU zu Wort. Beide Parteien wollen den zunehmenden Verlust von Sicherheit nicht mehr hinnehmen: „Die Zahlen sind alarmierend. Allein in der Stadt Osnabrück hat es 2015 insgesamt 453 Wohnungseinbrüche gegeben – das ist mehr als ein Einbruch pro Tag. Das Land und wir als Kommune müssen umgehend handeln“, so Christoph Bertels(CDU), Mitglied des Ausschusses für Feuerwehr und Ordnung.
Sein Kollege von der FDP, der Kreisvorsitzende der Liberalen, Moritz Gallenkamp fordert ebenfalls ein Handeln der Verantwortlichen: „Bei 14,11 % mehr Wohnungseinbrüchen zwischen 2013 und 2015 in Osnabrück muss gehandelt werden!“
FDP sieht die Landesregierung in Hannover in der Pflicht
Gallenkamp fordert mehr Engagement der Politik für die Verbesserung der Sicherheit. „Die Landesregierung sollte mehr auf Prävention setzen“, sagt er. Wichtig sei es zudem, Kapazitäten bei der Polizei zu schaffen, damit auch bei Wohnungseinbrüchen umfassend ermittelt werden kann. Die FDP-Fraktion im Landtag hat bereits ein umfassendes Konzept in den Landtag eingebracht, mit dem Wohnungseinbrüche besser aufgeklärt werden sollen.
Moritz Gallenkamp: „ Die Bürger von Osnabrück müssen sich sicher fühlen und beruhigt ihre Wohnung verlassen können. Daher müssen die Kriminellen gestoppt werden.“
Aufklärungsquote in Osnabrück deutlich unterdurchschnittlich
Bertels von der Union merkt an, dass in Niedersachensen im vergangenen Jahr etwa 16.600 Fälle registriert wurden – fast 2000 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig ist die polizeiliche Aufklärungsquote von 24,6 Prozent auf 22,2 Prozent gesunken. Osnabrück liegt noch unter diesem Schnitt mit einer Aufklärungsquote von lediglich 15,4 Prozent.
„Reisende Täter“, aber keine Hinweise auf Flüchtlinge
Nach Angaben der Verwaltung, so der CDU-Politiker, gibt es derzeit keine Hinweise auf eine vermehrte Flüchtlingskriminalität, jedoch geht die Polizeiinspektion Osnabrück von organisierter Kriminalität durch reisende und überörtlich agierende Täter aus.
Union und Liberale einig: Mehr Personal bei der Polizei benötigt
Damit Wohnungseinbrüche aufgeklärt werden können, bedarf es auch ausreichend Personal zur Spurensicherung und -auswertung, so der FDP-Politiker Gallenkamp.
Neben mehr Kriminalprävention setzt auch die Union auf mehr Personal bei der Polizei. „Mehr junge Ermittler sowie eine bessere Vernetzung der Polizeidienststellen“, fordert der CDU-Stadtrat Bertels zusammen mit dem Fraktionsgeschäftsführer Fritz Brickwedde.
Was geht ab? Wer nach dieser Super-Maiwoche immer noch nicht genug hat und über ausreichend Reserven verfügt, der kann sich auch in den nächsten Tagen auf tolle Veranstaltungen in Osnabrück freuen. Den Anfang macht am Mittwoch die 2. Auflage der Konzertreihe „Live im Grünen“ am Büdchen direkt im Herzen des Westerberges. Jeden Mittwoch gibt es ab sofort bis Mitte September Livemusik in chilliger Atmosphäre, mit Verköstigung durch erfahrene Grillmeister und natürlich jeder Menge frischer Getränke. Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr, Ende im Gelände gegen 22 Uhr. In Zusammenarbeit mit dem Musikverlag Timezone Records wird hier bei freiem Eintritt etwas geboten, was in unserer Region seinesgleichen sucht. Wer Live im Grünen letztes Jahr verpaßt hat, sollte dieses Jahr unbedingt dabei sein!
Am kommenden Mittwoch, 25. Mai, machen die Jungs von Kneeless Moose mit ihrem Acoustic Blues Rock den Anfang. Tom und Leon sind jedoch alles andere als in den „good old Times“ gefangen. Trotz ihres Blues-geschwängerten Hangs zur Nostalgie bewegen sich die beiden Musiker auch in ihrem Acoustic-Set direkt an der Basslinie der Zeit: unverblümt und opulent bringen sie ihren Zuhörern die Magie des Jam-Rocks auch akustisch nahe. Sie erheben den Gitarrenriff zum Zitat und die Songzeile zum Statement. Ihre nie endende Lust an Ausschweifungen aller Art verspricht ein Konzerterlebnis allererster Güte. Auf jeden Fall ist das ein prima Start in einen Konzertsommer, bei dem man gar nicht groß wegfahren muß, um jede Woche Livemusik vom allerfeinsten zu erleben! Zum Vorfreuen gibt’s hier die komplette Übersicht aller auftretenden Künstler (während der Fußball-EM ist aufgrund des Public Viewing am Büdchen an einigen Mittwochabenden Veranstaltungspause):
25. Mai Kneeless Moose
01. Juni Sleepwalker´s Station
08. Juni Olaf Sickmann und Jens Hausmann
29. Juni Baby Kreuzberg
13. Juli Melinee
20. Juli Joseph Myers
27. Juli Nina Omilian
03. August Christoph Engelsberger
10. August Bad Temper Joe
17. August SIR und Karl Neukauf
24. August Michael Witte
31. August Stefan Saffer
07. September Svenson feat. Niemeyer & Konsorten
Wem das immer noch nicht ausreichend Livemusik ist, der kann vom 27. Mai bis 26. Juni noch einen drauflegen. Dann findet nämlich das 10. Afrika Festival in Osnabrück statt. Das Eröffnungskonzert findet allerdings schon einen Tag früher im Rosenhof statt. Dort tritt am Donnerstag, 26. Mai, um 20 Uhr MozuluArt auf. Unter dem Motto Mozart meets Zulu findet hier ein Musikerlebnis der ganz besonderen Art statt. Unbedingt ansehen! Über die weiteren musikalischen Highlights dieses Festivals halten wir Euch in den nächsten Wochen auf dem laufenden. Haltet die Ohren steif und laßt es richtig krachen!
Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/385 984-19. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/385 984-10 anrufen. Bis nächsten Montag!
Los geht es am Himmelfahrtstag, Donnerstag den 10. Mai 2018 bis zum Höhepunkt am Pfingstmontag den 21. Mai 2018, werden voraussichtlich erneut mehr als 800.000 Besucher in Osnabrück friedlich zusammen feiern. Diesen Termin sollten Sie im Kalender haben.
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2018 erwartet uns ein XXL Programm
Die Osnabrücker Maiwoche ist eines der größten „umsonst und draußen“- Innenstadtfestivals Norddeutschlands. 2017 spielten mehr als 100 verschiedene Musiker und Künstler auf. Rund 120 Stände mit kulinarischen Köstlichkeiten und Handwerkskunst erstrecken sich entlang der Maiwochen-Meile vom Markt über den Domvorplatz bis zum Nikolaiort und weiter über den Jürgensort und die Georgstraße bis zum Neumarkt. Auch bei 2018 erwarten wir vom ersten Tag an bis zum Ende am Pfingstmontag ein tolles Programm mit nationalen und internationalen Bands in Osnabrück. Ein Musikprogramm, das auch überregional attraktiv ist. Es wird wie immer ein tolles kulinarisches Angebot, aber auch viele Bierstände, das Maibock-Bier der Hausbrauerei Rampendahl, und viele andere Bierspezialitäten auf unserem Stadtfest geben. Die HASEPOST wird Sie mit aktuellen Terminen und Veranstaltungshinweisen rund um das Osnabrücker Stadtfest versorgen, damit Sie kein Konzert verpassen. Wir freuen uns!
Lehrstunde zu Europa: Bundestagsabgeordneter trifft Neuntklässler aus der Wüste
Mit dem Heger Tor, das eigentlich ja Waterloo-Tor heißt, der Sedanstraße und dem Straßburger Platz, findet der Bundestagsabgeordnete Dr. Mathias Middelberg einen guten Einstieg in ein nicht immer leichtes Thema.
Mathias Middelberg, der seit 2009 Osnabrück im Bundestag vertritt, schafft es mit den Namen einiger bekannter Osnabrücker Straßen und Plätze einen Bezug herzustellen, zu einer Zeit, in der die Partnerschaft zwischen einer Osnabrücker Schule und einer Schule in Frankreich, alles andere als normal war.
Das Gymnasium in der Wüste pflegt sogar gleich zwei entsprechende Freundschaften mit französischen Schulen, erklärt Schulleiter Jürgen Westphal. Doch einige Orte in Osnabrück, benannt nach Schlachten und Schlachtfeldern, erinnern noch immer daran, dass vor gar nicht langer Zeit noch die Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich die Normalität war.
Statt im Bundestag heute vor Schülern in der Wüste.
Ein Politiker beweisst: Geschichte muss nicht langweilig sein
Der studierte Jurist Middelberg schafft es die etwa 150 Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs nicht in einer aufkommenden Langeweile versinken zu lassen. Dieser Teil der Geschichte scheint doch so fern.
Aber schnell werden der erste und der zweite Weltkrieg abgehakt, die nur möglich waren weil in Europa so viel offene Feindschaft herrschte, und die Geschichte ist in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angelangt.
Middelberg erklärt, wie die Montan-Union ein erster Schritt war, um über die Kohleförderung und die Schwerindustrie rüstungspolitische Alleingänge zu verhindern. Binnen weniger Jahrzehnte wurde daraus die Europäische Union, mit freiem Handel, offenen Grenzen und gemeinsamen Werten.
Middelberg zeigt sich als Verfechter der europäischen Idee
Angesichts einer zunehmenden Resignation über Europa, und vor dem Hintergrund des drohenden Brexit, dem Austritt Großbritanniens aus der EU, ist der CDU-Bundestagsabgeordnete der Meinung: „Alles Hinschmeissen ist langfristig nicht die bessere Lösung“, selbst wenn einem im Detail vieles nicht passen mag, was in Brüssel entschieden wird.
Politik und Europa müssen nicht langweilig sein, wenn Praktiker in die Schule kommen.
Schüler kennen die Punkte an den die EU derzeit krankt
Die Schüler gehen in der anschliessenden Fragerunde zur Sache: „Droht womöglich ein 3. Weltkrieg“, lautet gleich die erste besorgte Frage einer Schülerin. Middelberg geht auf das heikle Thema ein und erkennt durchaus ein Risiko, dass es zu neuen Konflikten mit Gruppierungen kommen kann, die von der Politik noch vor wenigen Jahren nicht vorhergesehen wurden. Aber auch wenn jetzt der IS, die Taliban oder in Afrika Boko Haram dem geeinten Europa feindlich gegenüber stehen würden, wird gerade die Einheit Europas dafür sorgen, dass neue Kriege nicht eskalieren.
Der Besuch der Kanzlerin in der Türkei, die Flüchtlingsfrage und die Haltung der Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Schmähgedicht von Jan Böhmermann kommen an diesem Vormittag noch zur Sprache. Zwei Unterrichtsstunden mit einem Polit-Praktiker zeigen wie komplex das Thema Europa ist, und wie eng alles mit unserer Geschichte verbunden ist.
Mit einer symbolischen Signalumschaltung wurde am Montag das in der Region für die kommenden Jahre bedeutendste Bauprojekt der Bahn gestartet. Zwei Streckenabschnitte quer durch Osnabrück und Umgebung sollen in Zukunft digital aus einem Elektronischen Stellwerk (ESTW) gesteuert werden.
Auf dem 63 Kilometer langen Abschnitt Natrup-Hagen nach Lembruch, auf der Strecke von Münster nach Bremen, sowie auf dem 35 Kilometer langen Stück zwischen Wissingen und Velpe, in der Verbindung von Löhne nach Rheine, wird die kommenden Jahre gebaut.
2021 soll alles fertig sein
In sechs Bauabschnitten werden dort bis Sommer 2021 alte Stellwerke ersetzt und neue moderne Signalanlagen, Weichenantriebe und Sicherungsanlagen an den Bahnübergängen für die zentrale Steuerung aus Osnabrück gebaut. Der Neubau des ESTW wird die bisher 16 mechanischen und elektromechanischen Stellwerke entlang beider Strecken ersetzen und die Steuerung via Computer und Mausklick erlauben. Bisher war zum Teil eine Bedienung auf Sicht notwendig, in Zukunft wird auch der Signalstatus automatisch ins neue Stellwerk via Fernmeldetechnik übermittelt.
Fröhliche Gesichter bei Verwaltung, Bahn und der lokalen Politprominenz.
Ausbau für zukünftig steigenden Verkehr auf der Schiene
„Die Maßnahmen sind keine Gleis- oder Streckenerweiterungen, sondern ein Bau im Bestandssystem, der uns in der Region ins moderne Zeitalter der Streckenführung schleudern wird“, erkläre der parlamentarische Staatsekretär Enak Ferlemann in seiner Eröffnungsrede. Damit wolle man bessere, effizientere und einfachere Betriebsabläufe umsetzen, um dem steigenden Verkehrsaufkommen auf der Schiene gerecht zu werden. Mitarbeiter der alten Stellwerke müssen sich seiner Aussage auch nicht um Jobverlust sorgen. Sie werden weiterqualifiziert und im neuen Stellwerk oder an anderen Stellen im Bahnbetrieb eingesetzt. Fachkräfte sind bei der Bahn knapp und somit sieht er im ESTW vielmehr eine Lösung, mit wenigen Mitarbeitern eine qualitative Verbesserung im Zugverkehr zu erreichen.
Außerdem stellte er hervor, was der Bund mit der Investition in die moderne Infrastruktur für das Land leiste und schickte diese Nachricht auch als Gruß an den Niedersächsischen Verkehrsminister.
Anwohner sollen möglichst wenig belastet werden
Verantwortlich für die Umsetzung des Bauvorhabens ist die DB Netz AG. Sie wird zusammen mit den Firmen Thales im Signalbau und Leondard Weiss im Kabeltiefbau die Modernisierung durchführen. Dr. Roland Bosch, Vorstand Produktion der DB Netz AG, sprach über die Details des Bauvorhabens in sechs Phasen. Diese sollen die Belastung für Anwohner gering halten und das Projekt in übersichtliche Bauabschnitte unterteilen. Auch er versprach mit zukunftsfähiger Technik, den Betrieb zu verbessern.
280 Zugfahrten ab Osnabrück im Personenverkehr und 170 Querungen durch Güterzüge fahren täglich über die Gleise der Region. Das neue ESTW soll mit einfacher Streckenführung flexiblere Reaktion ermöglichen und die Pünktlichkeit verbessern.
Stadtwerke Osnabrück warnen vor Spam-Mails im Zuge der Gasumstellung
Im kommenden Jahr werden die Stadtwerke mit der Umstellung ihres Gasnetzes auf das energiereichere H-Gas beginnen. Schon jetzt versuchen Trickbetrüger vor diesem Hintergrund „Kasse“ zu machen.
Ein Leser der HASEPOST meldete sich am Wochenende mit einer E-Mail, die ihm ein ihm unbekanntes Unternehmen unter Angabe einer offensichtlich fiktiven Kundennummer an seine geschäftliche E-Mail-Adresse geschickt hatte.
In der Mail wurde ihm eine staatliche Förderung in höhe von 11.500 Euro versprochen, zur freien Verfügung, wenn er nun kostenlos(!) seine Heizungsanlage erneuern würde, was im Zuge der Gasumstellung ohnehin notwendig sei.
Spam-Mail versprach zu viel des Guten
Kostenlos eine neue Heizungsanlage, dazu noch 11.500 Euro vom Staat, das schien irgendwie zu schön um wahr zu sein. Und genau so ist es auch. Wie bei Rolex-Uhren für 100 Euro oder Potenzpillen ganz einfach aus dem Versand, ist auch das Versprechen dieser E-Mail totaler Blödsinn!
Stadtwerke warnen und bieten eigene Info-Seiten an
Marco Hörmeyer, Sprecher der Stadtwerke Osnabrück, war die aktuell vorliegende E-Mail noch nicht bekannt, doch er ist nicht verwundert, dass Trittbrettfahrer und Betrüger das große Infrastrukturprojekt der Gasumstellung für ihre Zwecke missbrauchen wollen.
Hörmeyer stellt dazu fest: „Wir sind im engen Austausch mit dem Präventionsteam der Polizei, um Trickbetrügern keine Chance zu geben. Trotzdem werden diese Betrüger versuchen, die Erdgasumstellung – nicht nur in Osnabrück, sondern im gesamten Nordwesten Deutschlands! – für ihre Zwecke zu missbrauchen. Deshalb unser Rat: Keine Mails zum Thema Erdgasumstellung von unbekannten Absendern öffnen! Auch keine angeblichen Gasumstellungsmonteure ins Haus lassen! Nach unserem derzeitigem Umstellungsfahrplan werden wir erst in 2017 mit der Erhebung der Gasgeräte beginnen. Alle weiteren Infos gibt es auf www.swo-netz.de/gasumstellung.“
Keinesfalls die Links in Spam-Mails klicken!
Auch unser IT-Kollege rät die entsprechenden Mails am besten ungelesen zu löschen. Die darin enthaltenen Links können zu Viren, Trojanern oder Schadsoftware führen. Es geht dabei nicht unbedingt um den Verkauf einer neuen Heizungsanlage, sondern oft nur darum, dass ein Link geklickt wird, mit dem Kriminellen ein Zugang auf den heimischen PC ermöglicht wird!
Osnabrücker Schüler tanzen mit Robotern um WM-Titel
Ende April nahmen gleich acht Teams des Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück an der den RoboCup German Open in Magedeburg teil. Eines davon qualifzierte sich für die Weltmeisterschaft, die dieses Jahr in Deutschland auf dem Leipziger Messegelände stattfindet.
Der RoboCup ist einer der größten Wettbewerbsserien für Robotic, bei dem Studenten und Schüler international um Landes- und Weltmeistertitel kämpfen. In Deutschland nehmen zahlreiche Schülerteams jedes Jahr an den Vorentscheiden und der deutschen Meisterschaft des RoboCup Junior in Magedeburg teil.
Mit Robotern aus Lego, Fischertechnik oder Elektronikbausätzen meistern sie Rettungsaufgaben (Rescue), spielen Fussball (Soccer) oder Tanzen Märchen und Musicals (Dance/OnStage).
Osnabrücker Schüler mit Spielzeugrobotern erfolgreich
Acht Teams des Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück durften in diesem Jahr bei den Deutschen Meisterschaften im RoboCup antreten. Zuvor hatten sie sich in Vorentscheiden qualifiziert.
Regelmäßig sind auch Gruppen des Schüler-Forschungs-Zentrum Osnabrück e.V. (SFZ) dabei. In den vergangenen Jahren qualifizierten sich jedes Jahr Schüler des Vereins für die RoboCup German Open und waren bereits mehrmals auf Weltmeisterschaften im Ausland – in Singapur, der Türkei, Mexiko und Brasilien.
Ende April fanden die Deutschen Meisterschaften 2016 statt. Mit einem Sieg im „Robo OnStage“ in der Altersklasse Primary (bis 15 Jahre alt) konnte das SFZ zusammen mit der Grundschule Glane erneut einen Erfolg feiern. Das Team „SFZ-Danlua del Stiewus“ gewann mit der Bühnenschow zum Thema „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“.
Selbst gebaute Kulissen, Figuren auf eigens programmierten Robotern und Tanzperformance der Schüler. Ein Robo Dance-Auftritt umfasst mehrere Disziplinen.
SFZ-Team wird Deutscher Meister mit Roboter-Tanz-Schow „Jim Knopf“
Über den Pokal und die gleichzeitige Qualifikation freuten sich die Kids sehr. Doch ziemlich stolz sind sie vor allem deshalb, weil ihnen damit ein „Double“ gelang. Denn als die gleiche Gruppe zuletzt 2014 am RoboCup teilnahm, gewannen sie auch dort mit „Aladin und die Wunderlampe“ in ihrer Wettbewerbskategorie.
WM-Teilnahme in Leipzig
Nun laufen die Vorbereitungen für die WM in Leipzig auf Hochtouren. Auch hier will die Gruppe an letzte Erfolge anknüpfen und auf den Erfahrungen aus 2014 aufbauen. Damals wurden sie in Brasilien Dritte und gewannen auch noch mit ihrem „Superteam“. In dieser WM-Disziplin werden je drei Teams aus unterschiedlichen Ländern zusammengestellt, die dann aus ihren Vorhanden Requisiten und Robotern über Nacht eine neue Performance kreieren müssen.
„SFZ-Danlua del Stiewus“, Workshopteilnehmer, Betreuer und Schiedsrichter und Schiedsrichter des SFZ aus Osnabrück fahren zur RoboCup-WM nach Leipzig
Der Vorteil in diesem Jahr: Die Dance-Gruppe wird mit mentaler Unterstützung durch eine eigene Fangruppe anreisen. Neben dem Team selbst, werden weitere Schüler des SFZ an einem Workshop teilnehmen, andere sind sogar als Schiedsrichter für Rescue und Soccer aktiv.
Um auch in Zukunft Jungendarbeit in technischen Disziplinen leisten zu können, sucht das SFZ noch Partner. Roboter, Bastelmaterial für Kulissen, Fahrkosten und Teilnahmengebühren für die Wettbewerbe muss der Verein fortlaufen aufbringen. Interessenten finden Kontaktinformationen unter http://sfz-os.de/index.php/partner
10 Tage mit tollem Programm, Fröhlichkeit und (oft auch) gutem Wetter sind wie im Fluge vorbeigegangen.
Wer noch einmal einen kleinen Spaziergang über die Maiwoche machen möchte, vom Kettenkarussell am Bierbrunnen oder dem Nikolaiort vorbei zur Bühne auf dem Ledenhof… wir waren mit unserer 360° Kamera unterwegs.
Die automatische Dia-Schau kann einfach unterbrochen werden. Dazu mit dem Mauszeiger (PC) oder dem Finger (Smartphone) in das Bild eingreifen.
Die Fadenkreuze (⊕) an ausgewählten Stellen führen weiter auf dem Weg über die Maiwoche.