Der Aktionstag Glücksspielsucht am 30. September steht in diesem Jahr unter dem Motto „Behalt das Glück in deiner Hand – schütze dich selbst!“ Caritas und Diakonie laden an diesem Tag Spielende, Angehörige und Interessierte zu einer offenen Sprechstunde ein.
Katharina Szoltysik vom Caritasverband Osnabrück wird von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr in der Caritas-Beratungsstelle in der Johannisstraße 91 in Osnabrück persönlich und telefonisch ansprechbar sein. Nicole Müller von der Diakonie Osnabrück ist von 14 bis 16 Uhr in der Beratungsstelle am Kasinopark 13 in Georgsmarienhütte erreichbar.
Einstieg in den Ausstieg erleichtern
Zusätzlich werden an alle Interessierten Fläschchen mit Desinfektionsmittel und Hinweisen auf Sperrmöglichkeiten in Spielhallen verteilt. „Es ist eine Möglichkeit, den Einstieg in den Ausstieg zu erleichtern. Schütze dich selbst – im doppelten Sinn: mit dem Desinfektionsmittel vor Corona und mit der Selbstsperre vor exzessivem Glücksspiel“, erklärt Katharina Szoltysik von der Caritas. Seit dem 1. Juni 2020 gibt es in Niedersachsen die gesetzlichen Grundlagen, sich in Spielhallen sperren zu lassen. Auf diese Möglichkeit will der Aktionstag hinweisen. „Gefährdete Spieler können mit der Selbstsperre sich selbst den Zugang zur Spielhalle verwehren“, erläutert Nicole Müller von der Diakonie.
Hilfsangebot für Spielsüchtige und Angehörige
In Niedersachsen können laut der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS) rund 45.000 Menschen als glücksspielsüchtig beziehungsweise -suchtgefährdet bezeichnet werden. Im bundesweiten Suchthilfesystem sind die Spielenden an Geldspielgeräten mit über 70 Prozent die mit Abstand größte Gruppe der Menschen mit Glücksspielproblemen. Glücksspielsucht hat in vielen Fällen auch Folgen für Familienmitglieder, Freunde oder Arbeitskollegen von Betroffenen. Die Fachambulanzen bieten deshalb nicht nur Hilfsangebote für Spielsüchtige, sondern auch für Angehörige, die unter der Spielsucht leiden.
Selbstkontrolltraining
Auch Präventionsangebote gehören zu der Arbeit der Fachambulanz der Caritas: Das Selbstkontrolltraining „SKOLL“ vermittelt Grundwissen zum Glücksspiel mit seinen Reizen und Risiken und sensibilisiert Menschen für die Gefahren. Der Aktionstag Glücksspielsucht findet in diesem Jahr zum zehnten Mal statt.
Ansprechpartnerinnen
Ansprechpartnerinnen sind Katharina Szoltysik, Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation, Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück, Tel. 0541/ 341 413, kszoltysik@caritas-os.de und Nicole Müller, Fachstelle für Sucht und Suchtprävention, Diakonisches Werk für Stadt und Landkreis Osnabrück, Tel.: 05401/ 365 8710, nicole.mueller@diakonie-os.de