46 Mal hat es den Ferienpass der Stadt Osnabrück bereits gegeben. Sorgen, dass die 47. Auflage in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie ausfallen könnte, sind unbegründet. Trotz einiger Programmänderungen können Kinder und Jugendliche aus rund 600 Veranstaltungen ihr Ferienpass-Erlebnis zusammenstellen.
Alle Veranstaltungen sind so konzipiert, dass sie die Auflagen der niedersächsischen Verordnung gegen die Ausbreitung des Coronavirus vom 25. Mai berücksichtigen. „Vieles wird erst durch die Kreativität und das Engagement der Veranstalter möglich“, sagt Karina Kosbab vom Organisationsteam des Ferienpasses. So wurden alle Veranstaltungen dahingehend überprüft, ob die Abstands- und Hygienevorschriften jederzeit eingehalten werden können. Für alle Aktionen gilt, dass inklusive der pädagogischen Kräfte höchstens zehn Personen teilnehmen dürfen. Außerdem sollen Bewegungsangebote möglichst im Freien stattfinden. Während Kontaktsportarten wie Judo in diesem Jahr fehlen, können beispielsweise Zumba, Breakdance, Fußballgolf, Yoga oder der Kanuschnuppertag stattfinden. 563 der Angebote sind für die Teilnehmer kostenlos.
Kreativität der Kinder gefragt
Darüber hinaus gibt es wieder viele Kurse und Aktionen, die die Kreativität der Kinder und Jugendlichen anregen. Im Angebot sind unter anderem Kurse, in denen sie Graffitis sprühen, Seifen gießen, Steine bemalen, Holz verarbeiten, Schmuck herstellen oder sich mit Handlettering, Naturkunst und dem Bau von Bogen oder Instrumenten beschäftigen. Geplant ist zudem eine Fahrradwerkstatt, eine digitale Schnitzeljagd, ein Live Escape Room, Improvisationstheater sowie ein Tag auf den Spuren von Justus Möser. Für Kinder mit Handicap gibt es ein Begleitangebot. Eltern können sich im Ferienpassbüro darüber informieren.
200 geplante Veranstaltungen fallen aus
Wegen der Corona-Pandemie ausfallen müssen insgesamt rund 200 geplante Veranstaltungen. Tages- und Familienfahrten wird es ebenso nicht geben wie Koch- und Backangebote. Zudem können das Eröffnungsfest, die Abschlussparty und die Kinderstadt nicht stattfinden. Ein geplantes Bonusheft mit Vergünstigungen für Freibad- oder Zoobesuche wird auch nicht angeboten.
Ferienpass wird digital
Unabhängig von der Corona-Pandemie gibt es beim Ferienpass 2020 einige Neuerungen. So gibt es keinen Ferienpass aus Papier mehr. Stattdessen ist eine kostenlose Registrierung auf www.ferienpass.osnabrueck.de erforderlich. Das Programm kann dort auch ohne Registrierung eingesehen werden. Für jede Veranstaltung gibt es eine Anmeldepflicht. Wenn die Teilnahme an einer Veranstaltung Geld kostet, wird per ePayment bezahlt. Freigeschaltet ist die Website ab Mittwoch, den 3. Juni, um 10 Uhr. Dort können Kinder eine Wunschliste anlegen und Veranstaltungen, an denen sie allein oder mit ihren Freunden teilnehmen möchten, vermerken. Bis Mittwoch, den 17. Juni, 23:59 Uhr müssen sie sie abschicken. Nach Abschluss dieser Wunschphase werden die Plätze unter allen Kindern verlost. Eine Benachrichtigung, ob sie an einer Veranstaltung teilnehmen können, erhalten sie am 18. und 19. Juni. Ab dem 26. Juni können Restplätze auch direkt gebucht werden. Sollte es Änderungen des Programms geben – beispielsweise durch eine neue Verordnung zur Corona-Pandemie – werden diese bekanntgegeben.