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Am Donnerstag ist Steckenpferdreiten in Osnabrück!

Am Donnerstag ist Steckenpferdreiten in Osnabrück!
Viertklässler Osnabrücker Grundschulen reiten am Freitag (25.10.2013) mit ihren selbstgebastelten Steckenpferden durch Osnabrück / Germany. (© Friso Gentsch)

Gemeinsamer Gesang

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert  wird am Donnerstag ab 17:00 Uhr über 1.400 Schülerinnen  und Schüler aus den vierten Klassen der Osnabrücker Schulen begrüßen und mit Ihnen das  „Lied der Steckenpferdreiter“ gemeinsam singen.
Doch nicht nur Osnabrücker Schülerinnen und Schüler nehmen dieses Jahr teil: am Mittwoch (14. Oktober) probten 25 Kinder  der Ismail-Kaymak-Schule (Çanakkale) und 39 Kinder der Heinrich-Schüren-Schule gemeinsam mit Stephan Rodefeld im Friedenssaal des historischen Rathauses das Lied für den großen Tag. 

Fleißiges Üben mit Stephan Rodefeld.  (© Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück / Anke Bramlage)
Fleißiges Üben mit Stephan Rodefeld.
(© Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück / Anke Bramlage)

Nach dem Gesang bastelten die Schülerinnen und Schüler der Ismail-Kaymak-Schule im Akzisehaus unter Anleitung von Merle Weigel (FSJ), Maurice Menke und Silke Buttmann traditionelle Steckenpferdhüte damit sie für das große Event auch gut ausgerüstet sind. Begleitet wurden sie von Selma Cambaz Özdemir, Lehrerin für Deutsch an der Ismail-Kaymak-Schule (Çanakkale) sowie Anke Bramlage, Leiterin des Projektbüros im städtischen Fachbereich Kultur.

Gegen 17:15 wird „losgeritten“

Gegen 17.15 Uhr setzt sich der lebhafte Umzug durch die Johannisstraße über den Neumarkt, die Große Straße, den Nikolaiort, die Krahnstraße, die Marienstraße und die Heger Straße in Bewegung. Dem Zug voran gehen neben der Stadtwache auch die neuen Städtebotschafter Geoffrey Davoine (Angers), Begüm Bucak (Çanakkale),  Daniel Hampton (Derby), Nelly Vergunst (Haarlem) und Olga Zhizhileva (Twer).

 Der Umzug wird gegen 18 Uhr auf dem Markt eintreffen. Alle Kinder „reiten“ über die Rathaustreppe, um aus der Hand des Oberbürgermeisters die traditionellen süßen Brezeln zu erhalten. Danach empfängt Stephan Rodefeld mit seiner Band die Kinder auf dem Marktplatz. In einer multimedialen Farbperformance wird „Der Streit der Farben“ in den Fenstern des Rathauses aufgeführt. Mit einer Feuer-Jonglage und anschließendem Feuerwerk wird die Veranstaltung gegen 19 Uhr beendet.

Viertklässler Osnabrücker Grundschulen reiten am Freitag (25.10.2013) mit ihren selbstgebastelten Steckenpferden durch Osnabrück / Germany.  (© Friso Gentsch)
Viertklässler Osnabrücker Grundschulen ritten auch 2013 mit ihren selbstgebastelten Steckenpferden durch Osnabrück.
(© Friso Gentsch)

Zeitliche Beschränkung der Busschülerkarten entfällt!

Die zeitliche Beschränkung der Busschülerkarten wird zum morgigen Steckenpferdreiten aufgehoben. Somit können die Steckenpferdkinder auch nach dem Steckenpferdreiten die Busse ohne zusätzliche Gebühr für den sicheren Heimweg nutzen. Die Fahrer werden entsprechend informieren.

Zur Geschichte des Steckenpferdreitens: 

Die Tradition des Steckenpferdreitens geht auf das Jahr 1650 zurück. In dem Jahr des Friedensexekutionshauptrezesses sollten in Nürnberg die praktischen Folgen aus dem zwei Jahre zuvor geschlossenen Westfälischen Friedensvertrag geregelt werden. Damals ritten Nürnberger Jungen mit Steckenpferden zu Fürst Piccolomini, dem Beauftragten des deutschen Kaisers Ferdinand III., um ein „Friedensgedächtnis“, ein Andenken an den Frieden, zu erbitten. Piccolomini ließ nach Abschluss des Exekutionsrezesses eine große Anzahl von silbernen, viereckigen Gedächtnispfennigen prägen, die auf der einen Seite einen Jungen als Steckenpferdreiter zeigen. Auch die Jugend erhielt die Münze, „um die Friedensfreude in die nächste Generation weiterzuvermitteln“.

Geschichte der Brezel:

Die emsländischen Dichterinnen Clara und Emmy von Dincklage bearbeiteten 1875 in ihrem Buch „Geschichten für die Jugend“ das Nürnberger Ereignis. In ihrer Sage ist der Schauplatz der Handlung die Friedensstadt Osnabrück. Die von Oberbürgermeister Griesert ausgeteilten Brezeln sollen die Erinnerung an den Frieden von 1648 symbolisieren.

Die Geschichte der Schwestern von Dincklage war letztlich die Quelle für das Osnabrücker Steckenpferdreiten, das 1948 der damalige Stadtarchivar Ludwig Bäte (1892-1977) anlässlich des 300. Jubiläums des Westfälischen Friedens im Rahmen der Friedensgedächtniswoche der Stadt Osnabrück ins Leben rief. Damals ritten rund 100 Jungen zu Ehren des Friedens durch die vom Krieg zerstörte Altstadt und umrundeten den Marktplatz zweimal.

Seit 1953 findet das Steckenpferdreiten statt  

Seit 1953 wird das Osnabrücker Steckenpferdreiten jährlich und in erweiterter Form veranstaltet. Seitdem hat es sich zu einem überregional bekannten Kinderfest etabliert. Veranstalter des Steckenpferdreitens ist das Projektbüro im städtischen Fachbereich Kultur. Weitere Informationen sind im Projektbüro des städtischen Fachbereichs Kultur, Anke Bramlage, Telefon 0541/323-4211, erhältlich.

AFP

Baustelle Hasetor Osnabrück ein Monat früher beendet

Baustelle Hasetor Osnabrück ein Monat früher beendet
Baustelle Hasetor Osnabrück ein Monat früher beendet

Ab kommenden Freitag, 16. Oktober, kann der Verkehr in der Bramscher Straße Höhe der Bahnunterführung Hasetor wieder wie gewohnt fließen. Die umfassende Kanalsanierung inklusive der Erneuerung einer Wasserleitung wird somit einen Monat früher als geplant abgeschlossen. Ursprünglich war der 18. November als spätester Fertigstellungstermin anvisiert worden.

 Optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten

„Der Ablauf der Maßnahme kann als Blaupause für eine optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten dienen“, sagte Stadtbaurat Frank Otte bei einem Vor-Ort-Termin an der Baustelle. „Das Zeitfenster war sehr eng gesteckt und trotzdem sind wir einen Monat früher fertig – dafür möchte ich allen Beteiligten sehr herzlich danken.“ Otte betonte erneut, dass die flexibel an die jeweiligen Aufgaben angepassten Arbeitsabläufe erheblich zu der Verkürzung der Bauzeit beigetragen haben. „So haben wir beispielsweise die geplante Trasse der Wasserleitung verschoben, so dass die ausführende Baufirma Clausing parallel arbeiten konnte“, ergänzte Ingo Hannemann, Technischer Leiter der Stadtwerke.

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Freuen sich über das frühzeitige Bauende am Hasetor: (V.l.) Christian Staub (Fa. Clausing), Udo Stein (Fa. Clausing), Ingo Kurz (Stadtwerke), Daniela Fiege (Stadtwerke), Stefan Lemke (Fa. Clausing), Frank Otte (Stadtbaurat), Ingo Hannemann (Stadtwerke).

Besserer Zustand als erwartet: Der Schmutzwasserschacht

Als weiteren wesentlichen Faktor für die Zeitersparnis führte Hannemann die Veränderung im Schmutzwasserschachtbauwerk auf. Ursprünglich sollte das neue Bauwerk, in das drei Schmutzwasserkanäle eingebunden wurden, komplett aus Beton hergestellt werden. „Während der Arbeiten haben wir festgestellt, dass das vorhandene gemauerte Bauwerk hinsichtlich seiner Substanz noch in einem guten Zustand war“, erläuterte der Stadtwerke-Technikchef. Somit war es möglich, den tieferen Teil des Schachtbauwerkes im Erdreich zu belassen und lediglich oberflächlich zu beschichten. „Diese Entscheidung hat sowohl Zeit als auch Geld gespart“, so Hannemann.

Kleinere Restarbeiten mit „geringer“ Verkehrsbehinderung

In der kommenden Woche werden noch kleinere Restarbeiten durchgeführt, die allerdings nur geringe Auswirkungen auf den fließenden Verkehr haben werden. Die Baustelle an der Bramscher Straße/Hasetor wird am Freitagvormittag zurückgebaut, so dass der Verkehr im Laufe des Tages wieder wie gewohnt rollen kann.

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Fünf neue Städtebotschafter stellen sich in Osnabrück vor

Fünf neue Städtebotschafter stellen sich in Osnabrück vor
Jens Koopmann, Leiter des Städtepartnerschaftsbüros (links) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (Zweiter von links) heißen die neuen Städtebotschafter willkommen: (von links) Begüm Bucak (Çanakkale), Geoffrey Davoine (Angers), Olga Zhizhileva (Twer), Nelly Vergunst (Haarlem) und Daniel Hampton (Derby).

Ihre Appartements am Markt haben sie schon bezogen und die ersten Runden durch Osnabrück haben sie auch schon gedreht. Nun stellen sich die neuen Städtebotschafterinnen und -botschafter der Öffentlichkeit vor. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert begrüßte sie  am 13. Oktober im historischen Rathaus. Seit dem 1. Oktober vertiefen fünf junge Menschen die Freundschaft zwischen der Stadt Osnabrück und ihren Partnerstädten.

Botschafter als Dolmetscher 

Der 23-jährige Daniel Hampton stammt aus dem britischen Derby, Geoffrey Davoine (23) kommt aus Angers und Begüm Bucak (26) aus  Çanakkale. Olga Zhizhileva (21) vertritt die russische Stadt Twer und Nelly Vergunst  (28) die Stadt Haarlem. „Die Botschafter sind für mich eine tolle Unterstützung“, sagt Wolfgang Griesert, „ich freue mich zum Beispiel, wenn sie mir bei Besuchen mit ihren sprachlichen Fähigkeiten behilflich sind.“

Jens Koopmann, Leiter des Städtepartnerschaftsbüros (links) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (Zweiter von links) heißen die neuen Städtebotschafter willkommen: (von links) Begüm Bucak (Çanakkale), Geoffrey Davoine (Angers), Olga Zhizhileva (Twer), Nelly Vergunst (Haarlem) und Daniel Hampton (Derby).
Jens Koopmann, Leiter des Städtepartnerschaftsbüros (links) und Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (Zweiter von links) heißen die neuen Städtebotschafter willkommen: (von links) Begüm Bucak (Çanakkale), Geoffrey Davoine (Angers), Olga Zhizhileva (Twer), Nelly Vergunst (Haarlem) und Daniel Hampton (Derby).

Osnabrück mit Alleinstellungsmerkmal in Europa 

Osnabrück ist die einzige Stadt, die innerhalb ihrer Stadtverwaltung jeweils eine Stelle für junge Leute aus den Partnerstädten einrichtet. Und das seit mehr als 50 Jahren. „Damit haben wir ein Alleinstellungsmerkmal in Europa“, betont Griesert. „Unser Ziel ist, europäische Werte zu teilen und Kultur zu vermitteln.“

 Nelly Vergunst hat zufälligerweise eine Freundin, die bereits Städtebotschafterin war. „Ich war sofort begeistert. Ich freue mich im Kleinen zu Europas Zusammenhalt beizutragen.“ Auch Daniel Hampton ist glühender Europäer: „In Großbritannien wird zu wenig über diese Partnerschaften gesprochen“, bedauert er. „Ich war so froh, als ich von der Möglichkeit gehört habe, denn ich habe eine Vorliebe für die deutsche Sprache und die Kultur.“ Er wird im kommenden Jahr mit dem 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Osnabrück und Derby beschäftigt sein. Seine Kollegin Olga Zhizhileva wiederum kümmert sich 2016 um das Thema „25 Jahre Osnabrück – Twer“. Begüm Bucak freut sich in einer Stadt arbeiten zu können, die ähnlich viel Geschichte hat wie ihre Heimat Çanakkale. Der Franzose Geoffrey Davoine kennt Osnabrück bereits. „Ich habe hier ein Jahr studiert.“ Auch Olga Zhizhileva kennt die Stadt von einem Auslandssemester: „Ich kenne die Stadt von außen, nun möchte ich sie von innen kennenlernen.“

Hintergrund:

Schon 1965 machte sich der erste Osnabrücker Städtebotschafter auf den Weg nach Angers. Seit 1967 findet ein regelmäßiger Austausch zwischen beiden Städten statt. Haarlem entsandte 1969 die erste Städtebotschafterin nach Osnabrück. Seit 1976 findet ein Botschafteraustausch zwischen Derby und Osnabrück und seit 1990 zwischen Twer und Osnabrück statt. Zwischen Osnabrück und Çanakkale besteht der Städtebotschafteraustausch seit 2005. Junge Frauen und Männer sollten zwischen den Partnerstädten als Botschafterinnen und Botschafter ausgetauscht werden und dort jeweils für ein Jahr ihre Hilfe als Ansprechpartner anbieten.

Städtebotschafterin oder Städtebotschafter können junge Leute werden, die über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und für ein Jahr in der jeweiligen Partnerstadt arbeiten möchten.

 

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Innovatives Kooperationsprojekt zwischen Zoo Osnabrück, Hochschule Osnabrück und TSO-DATA

Innovatives Kooperationsprojekt zwischen Zoo Osnabrück, Hochschule Osnabrück und TSO-DATA
Drei starke Partner mit Warzenschwein Siggi und Weibchen Marlene – die Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück, TSO-DATA und dem Zoo Osnabrück hilft allen drei Beteiligten sowie auch den Zoobewohnern (v.l.n.r.: Dirk Frommeyer, Geschäftsführer TSO-DATA, Zoopräsident Reinhard Sliwka, Prof. Andreas Schmidt, Hochschule Osnabrück).

Wie Institutionen in der Region voneinander profitieren können, zeigt ein neues Projekt im Zoo Osnabrück: Die Hochschule Osnabrück, TSO-DATA und der Zoo Osnabrück haben zusammen das Thema Kundenmanagement angepackt – mit einem Sachmittelsponsoring im Wert von 15.000 Euro.

Wie alles begann: 

„Es begann mit einer Praxisvorlesung im Wintersemester 2014/2015, bei der Studierende ein sogenanntes Customer-Relationship-Management-Programm, kurz CRM, für den Zoo in ersten Zügen entwickeln sollten. Das ist ein computergestütztes Kundenmanagementprogramm, mit dem man Kundendaten verwalten oder auch die Kontakthistorie hinterlegen kann – im Fall des Zoos zum Beispiel im Bereich der Sponsoren oder Vereinsmitglieder“, berichtet Professor Andreas Schmidt von der Hochschule Osnabrück. „Derartige Praxisprojekte sind für unsere Studierenden sehr wichtig, um mit einem richtigen Kunden auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereitet zu werden.“ Mit dem Zoo hatte die Hochschule bereits zwei Praxisprojekte durchgeführt: die Realisierung eines Weihnachtsmarktes und die Einrichtung eines Online-Shops für Orang-Utan Buschi. Der Zoo war von den Ergebnissen zum Kundenmanagementsystem so begeistert, dass er ein Programm tatsächlich in die täglichen Arbeitsabläufe integrieren wollte. „Der Zoo hat natürlich einerseits die große Kundengruppe der Besucher, aber auch 170 Sponsoren, Vereinsmitglieder oder Tierpaten, die betreut werden müssen. Mit unserem kleinen Team hier die Betreuung professionell und nachhaltig zu garantieren, ist nicht immer einfach – auch wenn alle mit Herzblut dabei sind. So ein Programm vereinfacht vieles, spart Zeit und erhöht die Professionalität“, erläutert Zoopräsident Reinhard Sliwka die Motivation.

Drei starke Partner mit Warzenschwein Siggi und Weibchen Marlene – die Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück, TSO-DATA und dem Zoo Osnabrück hilft allen drei Beteiligten sowie auch den Zoobewohnern (v.l.n.r.: Dirk Frommeyer, Geschäftsführer TSO-DATA, Zoopräsident Reinhard Sliwka, Prof. Andreas Schmidt, Hochschule Osnabrück).
Drei starke Partner mit Warzenschwein Siggi und Weibchen Marlene – die Kooperation zwischen der Hochschule Osnabrück, TSO-DATA und dem Zoo Osnabrück hilft allen drei Beteiligten sowie auch den Zoobewohnern (v.l.n.r.: Dirk Frommeyer, Geschäftsführer TSO-DATA, Zoopräsident Reinhard Sliwka, Prof. Andreas Schmidt, Hochschule Osnabrück).

TSO-DATA realisiert Umsetzung

Damit die Umsetzung nicht an der knappen finanziellen Situation des Zoos oder an einer fehlenden nachhaltigen Betreuung scheitert und die hilfreichen Ergebnisse der Studierenden in der Schublade landen, wandte sich Prof. Schmidt an das Osnabrücker Business-Systemhaus und Microsoft Partner TSO-DATA. Das Unternehmen entwickelt seit mehr als 20 Jahren Unternehmenslösungen und Kundenmanagementsysteme für mittelständische Unternehmen auf der Basis von Microsoft Dynamics. Geschäftsführer Dirk Frommeyer war sofort angetan von der Idee einer Kooperation mit der Hochschule und dem Zoo: „Für uns in der IT-Branche ist es enorm wichtig, die Zusammenarbeit mit der Hochschule zu stärken und so zusätzliche Möglichkeiten für interessante Projekte zu finden. Die Zusammenarbeit ist für alle Beteiligten eine ‚win-win’-Situation. Im IT-Bereich gibt es ständig Neuerungen und Studenten haben da häufig gute Ansätze, weil sie ganz unbefangen ohne den Unternehmensblick an neue Dinge herangehen.“ So entstand die Idee, das Kundenmanagementsystem als modernen Online-Dienst in Kooperation mit der Hochschule im Zoo einzuführen. „Dies machen wir im Rahmen eines Sachmittelsponsorings, um so den Zoo zu unterstützen. Denn der Zoo ist eine wichtige Einrichtung für die Region“, ist Frommeyer überzeugt. Als Gegenleistung für das Sachmittelsponsoring in Höhe von knapp 15.000 Euro nimmt der Zoo TSO-DATA in den Förderkreis des Zoos auf, in dem Unternehmen zum Beispiel den Zoo kostenlos für Mitarbeiter- oder Kundenevents nutzen können. Auch Werbeaktionen im Zoo stehen TSO-DATA nun offen und mit Warzenschwein Siggi erhält das Unternehmen sein eigenes, unverwechselbares Patentier. „Dass wir im Rahmen der Kooperation auch den Austausch mit anderen Unternehmern bei Sponsorentreffen im Zoo nutzen können und zusätzlich die Tiere im Zoo unterstützen, waren für uns natürlich auch wichtige Faktoren für die Zusammenarbeit“, so Frommeyer weiter. 

Vorteile für alle Beteiligten

Damit profitieren alle drei Partner von der Kooperation: Die Hochschule verstärkt ihre Kontakte in die Wirtschaft für künftige Praxisprojekte und Prof. Schmidt wird dem TSO-DATA Team als Berater bei strategischen Fragen zukünftig einen zusätzlichen Blickwinkel liefern. TSO-DATA kann zukunftsweisende Projekte mit der Hochschule durchführen und dem Zoo eine nachhaltige und langfristige CRM-Installation zur Verfügung stellen. Der Zoo freut sich über die Verbesserung von internen Arbeitsprozessen und einer noch besseren Ansprache von Sponsoren, Vereinsmitgliedern und anderen Zielgruppen. Auch zukünftig wird TSO-DATA den Zoo Osnabrück im Bereich Kundenmanagement mit Microsoft Dynamics CRM unterstützen. 

 

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Jährliche Reinigung der Abstellanlage für Fahrräder am Osnabrücker Hauptbahnhof

Jährliche Reinigung der Abstellanlage für Fahrräder am Osnabrücker Hauptbahnhof
Zu viele Räder am Hauptbahnhof (Archivbild)

Der Osnabrücker ServiceBetrieb (OSB) wird in den kommenden Wochen die Fahrradabstellfläche am Hauptbahnhof reinigen und gegebenenfalls das Pflaster ausbessern. Während der Arbeiten muss die Fläche frei sein, die Radfahrer müssen ihre Räder umparken. Weit weg müssen sie nicht dafür fahren. „Natürlich reinigen wir nicht die ganze Fläche auf einmal, sondern wir gehen Abschnitt für Abschnitt vor“, erklärt Uwe Neuber, der Verantwortliche für die Aktion beim OSB. Die Fahrradabstellanlage plus Ausweichfläche wird in sechs Abschnitte aufgeteilt. Jeweils montags wird ein Abschnitt gereinigt und wenn nötig nachgepflastert.

 Schilder informieren die Radfahrer über die Aktion. Außerdem baut der OSB Ausweich-Fahrradständer auf und befestigt am Mittwoch, 15. Oktober, Handzettel an den parkenden Fahrrädern.

Am 26. Oktober wird gestartet 

Der erste Abschnitt wird am Montag, 26. Oktober, bearbeitet, die anderen folgen jeweils montags am, 2., 16., 23., 30. November und 7. Dezember. Zu diesen Terminen dürfen in den jeweiligen Reinigungsabschnitten keine Fahrräder geparkt werden. Den Radlern stehen in dieser Zeit die noch freien oder schon bearbeiteten Flächen plus einer Ausweichfläche zur Verfügung sowie natürlich die Radstation gegen Gebühr. Unmittelbar nach der Reinigung bzw. Instandsetzung wird der jeweilige Abschnitt wieder freigegeben.                                                                                                  

Nicht entfernte Räder werden durch die Fachbereiche Umwelt und Klimaschutz und Bürger und Ordnung sowie durch den Osnabrücker ServiceBetrieb abgeräumt, damit die Arbeiten ausgeführt werden können.

 Fahrradschlüssel reicht als Besitznachweis

In Verwahrung genommene Fahrräder können bei der Radstation Osnabrück, bzw. an der Landwehrstraße (ehemalige britische Kaserne) nach Terminabsprache gegen Vorlage des Personalausweises und Besitznachweis abgeholt werden. Als Besitznachweis wird der passende Fahrradschlüssel akzeptiert.

Zu viele Räder am Hauptbahnhof (Archivbild)
Zu viele Räder am Hauptbahnhof (Symbolbild)
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Technologietag 2015 – Osnabrücker Hochschule zeigten Technik im Alltagsbezug

Technologietag 2015 – Osnabrücker Hochschule zeigten Technik im Alltagsbezug
Vor dem Gebäude: Selbstfahrende Pflanzenschutzspritze „Pantera“ von den Amazonenwerken

Rund 30 Exponate von Universität und Hochschule Osnabrück sowie Firmen der Region zeigten am vergangenen Sonntag Forschungsprojekte und Neuentwicklungen aus technischen Fachgebieten in Bezug auf die Anwendung in der Praxis. Informatik und digitale Bildverarbeitung, Fahrzeugtechnik, insbesondere Elektromobilität, Automatisierungstechnik und Robotik waren Schwerpunkte. Außerdem boten Vereine und Schulen Schülerworkshops zu Computertechnik, Robotik und Social Media an.

1.000 Interessierte im Schloss

Etwa 1.000 Besucher kamen im Verlauf des Tages ins Osnabrücker Schloss sowie das EW-Gebäude der Uni und schauten sich an, was die technischen Fachgebiete der Osnabrücker Hochschulen entwickeln und was davon wo im Alltag wiederzufinden ist.

Informationsstände erklärten die theoretischen Hintergründe und Exponate und Versuche luden zum Mitmachen und Anfassen ein.  So konnten zum Beispiel Zuschauer an einer Carrera-Bahn gegen einen Computer um die Wette fahren, ein Navigationsgürtel der via Vibration die Richtung anzeigt getestet oder eine Runde auf einem Segway gefahren werden.  An den Workshops nahmen zudem 280 Teilnehmer teil.

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Technik soll erlebbar sein, das war das Ziel des Technologietages, der sich explizit gleichermaßen an Fachkundige und Interessierte ohne technisches Hintergrundwissen richtet und seit 2007 ca. jedes zweite Jahr stattfindet.

 

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Universität und Hochschule Osnabrück öffnen gemeinsame Bibliothek

Universität und Hochschule Osnabrück öffnen gemeinsame Bibliothek
Universität und Hochschule Osnabrück öffnen gemeinsame Bibliothek
Gang
Auf einer Länge von ca 130 Metern reiht sich ein Bücherregal an das nächste.

8.600 Quadratmeter auf vier Ebenen ist sie groß: Die neue Bibliothek, die sich die Fachhochschule und die Universität Osnabrück nun teilen. Rund 30 Millionen Euro investierte das Land Niedersachsen in den auf den ersten Blick befremdlich wirkenden Bau am Westerberg. Baubeginn war im Juli 2013, vor etwa 4 Wochen konnten die ersten Studenten die ersten Bücher ausleihen. Von einem Ende zum anderen muss eine Strecke von 130 Metern zurück gelegt werden. „Wir sind stolz auf unser gemeinsames Experiment, die Bibliotheken der Fachhochschule und Universität Osnabrück zusammen in einem Neubau unterzubringen, so Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität Osnabrück. Und Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule Osnabrück ergänzt: „Unsere Mitarbeiten arbeiten schon so eng zusammen, da kommen bestimmt noch weitere große Projekte auf uns zu, die wir gemeinsam angehen werden.“

 

 

 

 

Einer der beiden Innenhöfe mit Sitzgelegenheit.
Einer der beiden Innenhöfe mit Sitzgelegenheit.

Doch von innen betrachtet versteht man die Architektur des Baus. In der Mitte befinden sich zwei große, freundlich gestaltete Innenhöfe. Dadurch entsteht ein 8-förmiger Bau, der zu vier Seiten Tageslicht hineinlässt, ohne dass die Arbeitsplätze direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Das ist für den lernenden Studenten angenehm, trägt aber im Sommer auch dazu bei, dass sich das Gebäude nicht übermässig aufheizt.

 

Damit die StudentInnen wissen, wo sie die richtigen Bücher finden, sind die Abteilungen farblich aufgeteilt: Im roten Bereich finden sich die Bücher der Universität, im blauen steht die Literatur der Hochschule.

Die insgesamt 800 Einzel- und Gruppenarbeitsplätze stehen für alle zur Verfügung. Diese Räume kann ein Student -zur Zeit noch- kostenlos anmieten, um dort seine Bücher oder auch den Laptop stehen zu lassen, während er in der Mensa oder bei einer Vorlesung ist. Ebenfalls gemeinsam werden die Service- und Funktionsbereiche genutzt. Hier können zum Beispiel Bücher vollautomatisch ausgeliehen oder zurück gegeben werden.

 

Tag der öffnen Tür am 24. Oktober 2015

Die offizielle Eröffnung findet am 20 Oktober statt. Wer sich selbst einmal einen Eindruck von der Bibliothek verschaffen möchte, ist herzlich zum Tag der offenen Tür am 24. Oktober von 11 bis 15 Uhr eingeladen. Es werden Rundgänge, Führungen, Ausstellungen, natürlich Kulinarisches und Musik angeboten.

 

Stolz auf die neue Bibliothek: Dr. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität (l.), Dr. Andreas Bertram, Präsident der Fachhochschule (r.) und Manfred Blome, Dezernat Gebäudemangment (im Hintergrund)
Stolz auf die neue Bibliothek: Dr. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität (l.), Dr. Andreas Bertram, Präsident der Fachhochschule (r.) und Manfred Blome, Dezernat Gebäudemangment (im Hintergrund)

 

Fotos: Susanne Kistenmacher / Heiko Westermann
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Flohmarkt am Osnabrücker Moskaubad

Moskaubad
Flohmarkt im Moskaubad

Am Sonntag ist es wieder soweit:

Beim Frühjahrsflohmarkt im Moskaubad am Sonntag, 26. April, können Trödler und Schnäppchenjäger in der Zeit von 8 bis 15 Uhr entspannt Stöbern, Handeln, Kaufen und Verkaufen. Unter die ausschließlich privaten Trödler mischt sich auch das Moskaubad-Team, das Schwimmbadfundsachen zugunsten des Kinderschutzbundes Osnabrück verkauft.

Anmelden nicht erforderlich, frühes erscheinen schon

„Unsere Freibadflohmärkte vor und im Anschluss an die Sommersaison sind mittlerweile zu einer festen Institution geworden“, betont Sonja Koslowski, Leiterin des Moskaubades bei den Stadtwerken. Im vergangenen Jahr nutzten knapp 850 Aussteller den Frühjahrsflohmarkt um sich von Kleinkram, Kuriositäten und Raritäten zu befreien. Gleichzeitig wurde mit gut 19.500 Gästen der bisherige Flohmarktbesucherrekord geknackt. „Wir sind gespannt, wie viele Trödler diesmal dabei sind“, so die Moskaubad-Chefin. „Bei Facebook haben wir für unseren Flohmarkt bereits knapp 1.600 Zusagen – das kennen wir aus der Vergangenheit in dieser Form nicht.“ Eine Anmeldung für den Flohmarktstand sei im Vorfeld nicht erforderlich, aber mit einem frühen Kommen könnten sich die Verkäufer die besten Plätze sichern. Der Preis für einen Standplatz in der Länge eines Tapeziertisches beträgt acht Euro, der Aufbau beginnt am Veranstaltungstag ab 7 Uhr morgens. Zwei Zeitfenster sollten sich Schnäppchenjäger vormerken: „Ganz früh morgens ist die Auswahl auf der Liegewiese noch riesengroß – da findet sicher jeder Flohmarktfan ein günstiges Lieblingsteil“, berichtet Sonja Koslowski. „Oder aber kurz vor Flohmarkt-Ende – da lässt sich so mancher Preis drücken, wenn die Verkäufer ihre Sachen bereits einpacken und sich noch schnell von dem einen oder anderen Stück trennen möchten anstatt es wieder mit nach Hause zu nehmen.“

Fundsachenverkauf zugunsten des Kinderschutzbundes Osnabrück

Auch das Moskaubad-Team wird wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein und Schwimmflügel, Handtücher, Taucherbrillen und weitere Fundsachen, die von den Badegästen im Moskaubad, Nettebad oder Schinkelbad im vergangenen Jahr vergessen wurden, verkaufen. „Den Erlös aus dem Fundsachenverkauf stiften wir traditionsgemäß an den Kinderschutzbund in Osnabrück, der damit ein Projekt zur Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern im Grundschulalter fördert“, erklärt Sonja Koslowski. Je Kilogramm kosten die Fundsachen 2,50 Euro, egal um welchen Gegenstand es sich handelt. Ab zehn Kilogramm reduziert sich der Preis auf 2 Euro pro Gewichtseinheit. Darüber hinaus sorgt das Moskaubad-Team mit vegetarischen Gemüsepäckchen und Würstchen vom Grill, Pommes, Kaltgetränken sowie Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl von hungrigen Flohmarktbesuchern.

Eine feste Institution für Flohmarktfreunde: Der Frühjahrsflohmarkt im Moskaubad.
Eine feste Institution für Flohmarktfreunde: Der Frühjahrsflohmarkt im Moskaubad.

Veränderte Straßenführung rund um das Moskaubad

Am Veranstaltungstag gilt von 6 bis voraussichtlich 17 Uhr eine vorübergehend veränderte Straßenführung im Bereich des Moskaubades: Die „Limberger Straße“ wird ab der Einmündung „Wüstenstraße“ in Richtung „Feldstraße“ zur Einbahnstraße. Ebenso wird die „Sandstraße“ aus Richtung „Limberger Straße“ bis zur „Rehmstraße“ zur Einbahnstraße. Punktuell werden rund um das Moskaubad Haltverbote als verkehrslenkende  Maßnahmen eingerichtet, um das Verkehrsaufkommen zu regeln. „Wer einer Parkplatzsuche entgehen will, kommt am besten zu Fuß, per Rad oder nutzt die Busse der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück“, gibt Sonja Koslowski abschließend einen Anreise-Tipp. „Von der Haltestelle „Moskaubad“ der Buslinie 92 und der Haltestelle „Laischaftsstraße“ der Linie 51/52 ist das Moskaubad bequem zu erreichen.“ Der normale Badbetrieb läuft während des Frühjahrsflohmarktes weiter, somit ist das Hallenbad von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt auf die Freibadfläche ist während der Veranstaltung frei.

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Wird der VfL ein Opfer des VW-Abgasskandals?

Volkswagen Ex-Partner des Fussballs - VfL Osnabrück
Wird der VfL ein Opfer des VW-Abgasskandals?

Diesen Sommer gab es viel zu feiern beim VfL – zwar nicht unbedingt in sportlicher Hinsicht, aber hinsichtlich der Finanzen des Vereins.
Erst rettete der Stadtrat die Stadiongesellschaft, und damit auch den Verein vor einer Insolvenz, dann unterzeichnete die Volkswagen AG einen Sponsoringvertrag, der weit über das bisherige Engagement hinausgeht.

VW sponsert Bullis und kauft teure Werbeplätze

Die Automarke, bisher allein Partner des VfL-Nachwuchses, gehört seit der laufenden Saison auch zu den Top-Partnern und unterstützt das Projekt „Wir sind die Osnabrücker“.

Neben Werbung auf Trikots der Jugendteams sowie einer festen Bandenpräsenz im Nachwuchsleistungszentrum an der Illoshöhe, gehört seit dieser Saison auch die Zurverfügungstellung von zwei T5-Transportern zum Leistungs-Paket des Konzerns. Hinzu kommt eine prominente Platzierung auf der Bande an der Bremer Brücke, die sich finanziell für den Verein rechnen dürfte.

Volkswagen Ex-Partner des Fussballs - VfL Osnabrück

Vertrag mit dem VfL läuft bereits 2016 aus

Der diesen Sommer geschlossene Vertrag läuft nach unserer Redaktion vorliegenden Informationen jedoch nur bis Ende Juni kommenden Jahres.
Volkswagen startete sein Osnabrücker Fußball-Engagement im Herbst 2012, rund drei Jahre nach dem Einstieg der Wolfsburger in die Hinterlassenschaft der in Insolvenz geratenen Traditionsfirma Karmann.

Nun ist Volkswagen in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten und selbst der Verkauf von Unternehmensteilen wird diskutiert, um nicht langfristig in die Verlustzone zu geraten. Absatzeinbrüche und gewaltige Schadenersatzzahlungen in Folge des Abgasskandals drohen den Konzern auf Jahre massiv zu belasten.

Spiegel berichtet über teilweisen Rückzug aus dem Sportsponsoring

In seiner aktuellen Ausgabe (Online-Abruf kostenpflichtig) berichtet der Spiegel über geplante Sparmaßnahmen der Wolfsburger. Ein erstes Opfer in der Modellpalette wird voraussichtlich das Oberklassemodell Phaeton werden, dessen Nachfolger nach Informationen des Nachrichtenmagazins „gekippt“ sein soll.

Auch auf der Streichliste: die Ausgaben für das Fußball-Sponsoring und den Motorsport. Der Spiegel gibt für diesen Ausgabeposten konzernweit ein Budget von „insgesamt mehreren Hundert Millionen Euro“ an.
Ob und wie weit der VfL Osnabrück von diesen Plänen betroffen sein wird, konnte unsere Redaktion noch nicht in Erfahrung bringen.
Wie oben bereits erwähnt: Der aktuelle Vertrag mit dem VfL Osnabrück wurde nach Angaben von Volkswagen nur bis zum Sommer 2016 geschlossen.

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Mösers Meinung

Mösers Meinung
Justus Möser

Patriotische Phantasien über Osnabrück und die Welt – Jeden Freitag exklusiv in der HASEPOST

Guten Abend,

Justus Möser
Justus Möser

ein Mensch ist erschossen worden! An der Iburger Straße. Einfach so, am hellichten Tag in einem Supermarkt. Er war mit seiner Frau einkaufen. Wollte vielleicht grade eine Tüte mit Erbsen oder eine Packung Fleisch in den Einkaufswagen legen. Prüfte die Qualität des Obstes, nahm eine Flasche Cola aus dem Regal, eine Dose Babynahrung oder ein paar Windeln. Ich weiß es nicht. Dann kam der Tod.

Als ich von dem gewaltsamen Ende des 45jährigen Mannes erfuhr, war ich geschockt. Da war doch was. Vor ein paar Jahren. Damals hatte es den 22jährigen Matthias B. aus Ibbenbüren erwischt. Auch an der Iburger Straße. Ganz plötzlich, mitten in der Nacht. Er war mit ein paar Freundinnen unterwegs, vier andere junge Leute kamen ihnen entgegen, ein Wort gab das andere, es wurde mit vereinten Kräften auf Matthias B. eingeschlagen, eingetreten, schließlich ein Messer gezückt. Der junge Mann starb an seinen Verletzungen. Ich stelle mir seine Freundinnen vor, die das alles mitansehen mußten. Die angsterfüllten Augen, die furchtbare Verzweiflung, die Hilflosigkeit, die Wut.

Der Tod hat oft etwas sehr Banales an sich. Man möchte mit ihm nichts zu tun haben, und dann tritt er doch mitten in unser Leben. Unverhofft, mit der ihm ganz eigenen Brutalität, die nicht unbedingt mit Waffen zu tun haben muß. Der Tod läßt uns einen Moment innehalten und über unser eigenes Leben nachdenken. Über die Zeit, die uns noch bleibt, über die Pläne, die wir noch haben, die Träume und Wünsche. Der Tod macht alles zunichte. Er ist kein Freund, auch wenn er für manche Menschen eine Erlösung sein mag. Der Tod reißt Familien auseinander, nimmt uns die Eltern, die Kinder, die Partner, die Verwandten und Bekannten. Er nimmt uns die Menschen, die uns etwas bedeutet haben, die unser Leben ein Stück begleiteten und prägten. Er hinterläßt eine unfaßbare Leere, er nimmt uns die Sicherheit, die wir doch so dringend brauchen, er nimmt uns ein Stück Liebe, ein Stück Vertrauen in Gott oder wen auch immer. Der Tod ist schrecklich.

Die Iburger Straße scheint ein gutes Pflaster für den Tod zu sein. Ich finde das sehr schade. Als ich noch ein Kind war, ist meine Mutter mit mir oft zur Iburger Straße gegangen. Dort gab es einen guten Kinderarzt. Der mußte mich immer gesund machen, wenn es mir schlecht ging. Ich war mit meiner Mutter gerne in der Iburger Straße. Sie ist eine der meistbefahrenen Straßen in Osnabrück. Dort wohnen viele Menschen, dort ist Leben, dort ist was los, man kann was essen gehen, Party machen, Leute treffen… und einkaufen. Und dann kommt plötzlich der Tod. Und wir sehen die Iburger Straße mit anderen Augen. Wir sehen, wie zerbrechlich unser Leben ist, wie ungewiß die Zukunft, wie schmal der Grad, auf dem wir gehen. Wir sehen Polizeifahrzeuge, Blaulicht, Absperrband. Es ist wie im Film. Mitten in Osnabrück an einem scheinbar ganz normalen Donnerstag. Um die Mittagszeit. Wo wir eigentlich Pause machen und uns ein bißchen erholen wollen. Wo wir zuhause anrufen und fragen, ob alles gut ist. Ob man uns noch liebhat und an uns denkt. Wo wir Pläne für den Abend machen oder uns einfach schon mal auf den Feierabend freuen.

Der Tod kennt keinen Feierabend. Er kennt keine Uhrzeit, er kennt keine Straßen. Er ist einfach da. Ich will nicht wissen, warum er kommt. Seine Beweggründe interessieren mich nicht. Ob es um Grundstücke geht, um Geld, um Frauen, um verletzte Eitelkeiten, um Ehre und Gewissen, das ist mir egal. Ich mag den Tod nicht. Und ich mag auch die nicht, die sich zu seinem Handlanger machen. Es gibt für alles eine Lösung, der Tod ist immer die schlechteste. Die dürft ihr nicht wählen. Und lasst endlich die Iburger Straße in Ruhe, sie hat genug mitgemacht!

Bis nächsten Freitag. Nachdenklich und traurig wünsche ich Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr

Justus Möser

AFP