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Messerstecherei in Osnabrücker Flüchtlingsheim

Polizei Osnabrück Symbolbild
Polizei Osnabrück (Symbolbild)

Am Freitagabend wurde die Osnabrücker Polizei zur Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Finanzamt an der Hannoverschen Straße gerufen.

Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte die Polizei Berichte über einen Einsatz am Freitagabend. Mehrere Einsatzfahrzeuge und Beamte wurden zur Hannoverschen Straße gerufen, um den Streit, der vermutlich unter Mitgliedern einer Migranten-Familie ausgebrochen war, zu schlichten.

Einer der beiden Männer, der von seinem Verwandten mit einem Messer angegriffen wurde, soll bei der Auseinandersetzung am Arm verletzt worden sein.
Der Angreifer wurde inzwischen dem Haftrichter übergeben, berichtet die Osnabrücker Lokalzeitung NOZ. Eine offizielle Pressemitteilung der Polizei liegt noch nicht vor.

 

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So schön ist der Wochenmarkt am Dom in Osnabrück in 360°

Wochenmarkt am Dom in Osnabrück
So schön ist der Wochenmarkt am Dom in Osnabrück in 360°

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Aufgenommen am 28.05.2016

Die automatische Dia-Schau kann einfach unterbrochen werden. Dazu mit dem Mauszeiger (PC) oder dem Finger (Smartphone) in das Bild eingreifen.
Die Fadenkreuze () an ausgewählten Stellen führen weiter auf dem Weg über den samstäglichen Wochemarkt.

Wochenmarkt in der Großen Domsfreiheit (Altstadt), jeden Samstag von 07.00 Uhr (Herbst und Winter: 08:00 Uhr) bis 14:00 Uhr.

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AFP

Linienbus der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück prallte gegen Unimog

Bei einem Unfall mit einem Linienbus und einem Unimog wurden am Freitagabend Fahrer und zwei Passagiere nur leicht verletzt.

Am Freitagabend gegen 19.05 Uhr befuhr der Fahrer (53) eines Linienbusses der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) in Georgsmarienhütte die Sutthauser Straße aus Hagen a.T.W. kommend in Fahrtrichtung Holzhausen. Kurz vor der Einmündung zur Liedstraße fuhr er infolge Unachtsamkeit auf einen vorausfahrenden Unimog auf.
Der  Fahrer (37) des Unimogs hatte zuvor seine Geschwindigkeit verringert, da er nach Polizeiangaben rechts in die Liedstraße abbiegen wollte.

Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Unimog in den Einmündungsbereich der Liedstraße geschleudert und prallte dort gegen einen dort wartenden VW Golf.

Glück im Unglück: nur Leichtverletzte

Der Fahrzeugführer des Busses wurde bei dem Unfall eingeklemmt und musste mit schwerem Gerät durch die Freiwillige Feuerwehr befreit werden. Er wurde jedoch nur leicht verletzt.
Von den insgesamt drei Insassen des Linienbusses wurden zwei weibliche Fahrgäste leicht verletzt. Der 30 jährige Fahrer des VW Golf wurde ebenfalls leicht verletzt.

Infolge der Bergung des Busses musste die K 301 für ca. 2 Stunden voll gesperrt werden.

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Auch Lotte hat die Lizenz für die 3. Liga!

Nicht nur der VfL Osnabrück hat am Freitag Post aus Frankfurt bekommen, auch die fussläufig vom Trainingsstandort an der Illoshöhe erreichbaren Sportfreunde Lotte dürfen sich über ein OK vom DFB freuen.

Die Sportfreunde Lotte erfüllen die wirtschaftlichen und technisch-organisatorischen Voraussetzungen für die 3. Liga, erklärte der Verein am Freitagnachmittag gegenüber der Presse. „Wir haben die Lizenz mit den von uns erwarteten Auflagen erhalten, wie zum Beispiel der rechtzeitigen Errichtung einer neuen Tribüne“, so Bernd Teepe, Schatzmeister der Sportfreunde.

Sportfreunde mit Mickie Krause im Video zum EM-Song

Und die Sportfreunde dürfen sich nicht nur über die Lizenzerteilung freuen. Mickie Krause, der ohnehin so etwas wie ein Sportfreunde ist, drehte im Sportpark am Autobahnkreuz das Video zu seinem neuen EM-Song „Schalala nach Hause“.

Am 3. Juni kam die EM-Version des Liedes in den Handel. Am Sonntag, 5. Juni (15 Uhr) spielen die Sportfreunde aus Lotte gegen die (ebenfalls) Sportfreunde aus Siegen im Entscheidungsspiel um den Einzug in den DFB-Pokal.

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Mösers Meinung – zum Thema “Vielfalt statt Einfalt”

Justus Möser und die Tageszeitung
Mösers Meinung – zum Thema “Vielfalt statt Einfalt”

Guten Abend,

seit Anfang dieses Jahres gibt es in der HASEPOST eine kleine Serie über die Osnabrücker Mediengeschichte. Der Anlass dazu ist ein stolzes Jubiläum. Ich habe es nämlich für richtig befunden, vor genau 250 Jahren eine Zeitung für unsere Stadt ins Leben zu rufen. Mangels besserer Ideen habe ich sie „Osnabrückische Anzeigen“ genannt. In jenen Tagen war das Pressewesen in Deutschland noch nicht besonders weit entwickelt, und so waren die meisten sogenannten Zeitungen dann doch nichts anderes als Verlautbarungsorgane der Obrigkeit. Um das Ganze etwas aufzulockern, schrieb ich eigene Kolumnen unter dem Titel „Patriotische Phantasien“, in denen ich auch gerne mal die offizielle Regierungspolitik kritisch unter die Lupe nahm. Denn ich wollte nicht, daß die öffentliche Meinung nur von den Regierenden und ihren Claqueuren bestimmt wird. Ich habe eigentlich immer gedacht, daß diese Zeiten hier bei uns ein für allemal vorbei sind. Die Deutschen haben oft genug und viel zu lange nach irgendwelchen Pfeifen (im wahrsten Sinne des Wortes) getanzt, ob sie nun Goebbels oder Hitler hießen, Honecker oder Mielke, Karl-Eduard von Schnitzler oder Gerhard Löwenthal. Ich halte eine freie Presse für die wesentliche Grundvoraussetzung eines funktionierenden und erfolgreichen Staatswesens. Zur Freiheit gehört unabdingbar die Pluralität der Meinungen, die Möglichkeit, auch mal Ansichten, die von der Mehrheit als schräg oder komisch angesehen werden, zu äußern, und Dinge kundzutun, die eventuell nicht mehrheitsfähig sind. Auch darüber sollte die freie Presse berichten, vielleicht sollte sie vor allem über die Schrägen und Unangepaßten berichten, denn sie geben unserem politischen Alltag oft die nötige Würze, die ich persönlich bei der gesamten bundesdeutschen Führungsriege schmerzlich vermisse.

Erschrocken war ich nun allerdings, als die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung über eine Äußerung des führenden AfD-Funktionärs Alexander Gauland berichtete. Angeblich soll er gesagt haben, daß er den deutschen Nationalspieler Jerome Boateng nicht als Nachbarn haben möchte. Gauland hat die Art und Weise, wie seine angebliche Äußerung in der Öffentlichkeit dargestellt worden ist, von Anfang an bestritten. Ich möchte nun gar nicht näher darauf eingehen, wer nun in dieser Angelegenheit Recht hat und wer lügt. Was mich wirklich bestürzt, ist die Häme und Hetze, die über den alten Mann in den Tagen nach seiner angeblichen Äußerung hereingebrochen ist. Nicht nur die üblichen Verdächtigen wie der Bundesjustizminister und die gutmeinenden Publizisten, die natürlich sofort für sich selber feststellen mußten, daß sie selbstredend lieber einen Jerome Boateng als den Herrn Gauland zum Nachbarn haben möchten, waren sofort am Start. Nein, die Bundeskanzlerin ließ ebenso eilfertig verlautbaren, daß sie die angeblichen Gauland-Äußerungen als niederträchtig und traurig empfindet. Und auch der Deutsche Fußball-Bund hatte trotz der sicherlich stressigen Vorbereitung auf die Europameisterschaft nichts besseres zu tun, als zügig ein Video anzufertigen, in dem zum wiederholten Male bekräftigt wurde, daß Vielfalt der Einfalt vorzuziehen ist (was niemand bestreitet). Das Geld hierfür hätte man doch auch ganz gut in die Nachwuchsförderung stecken können. Denn bei den selbsternannten sogenannten Meinungsführern der deutschen Öffentlichkeit ist von Vielfalt seit vielen Monaten nicht mehr viel zu spüren. Uns wird ein medialer Einheitsbrei vorgesetzt, der von aufgesetzter Empörung über rassistische Umtriebe bis hin zum entsetzen Aufschrei über die fortdauernde Geschlechterdiskriminierung reicht, der aber die Komplexität und Problematik der politischen, sozialen, ökonomischen und gesellschaftlichen Umwälzungen gezielt ausblendet, mit denen sich der normale Bürger täglich auseinanderzusetzen hat.

Ich habe von der Bundeskanzlerin ein Wort des Bedauerns über den Tod eines 17jährigen in Bonn-Bad Godesberg vermißt, der völlig sinnlos an einer Bushaltestelle totgeschlagen wurde. Ich wünsche mir eine Erklärung für den so plötzlich vollzogenen radikalen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik, eine Begründung für die ständigen Kotaus vor Recep Tayyip Erdogan, ein Wort der Solidarität für Jan Böhmermann, der als Künstler selbstverständlich kritisiert werden darf, der aber als deutscher Staatsbürger doch durchaus von Schutz und Hilfe durch seine oberste Regierungsvertreterin ausgehen darf, statt einfach zum Abschuss freigegeben zu werden. Ich wünsche mir, daß Vielfalt statt Einfalt auch das Regierungshandeln bestimmt, daß in den deutschen Medien wieder mehr Meinungspluralismus Einzug hält, daß Deutschland wirklich dieses liebenswerte bunte Land ist, als das es sich selbst so gerne sieht.

Gerade die Printmedien haben seit Jahren starke Probleme damit, den Rückgang an Lesern aufzuhalten und vor allem junge Menschen für ihre Angebote zu begeistern. Ein Großteil dieser Entwicklung mag sicherlich dem Siegeszug des Internets geschuldet sein. Aber wer will denn schon immer die gleiche Leier hören, immer dieselben vorgefertigten und einseitigen Kommentare lesen, ohne die Möglichkeit zu haben, auch mal neue, andere Sichtweisen kennenzulernen, selbstverständlich kritisch zu überprüfen, aber sich schließlich doch eine fundierte eigene Meinung bilden zu können. Das ist doch das Mindeste, was man von Qualitätsmedien erwarten darf. Es wird aber schon lange nicht mehr geliefert. Einfalt, wohin das Auge blickt. Ich halte diese Entwicklung in einer freien Gesellschaft für höchst gefährlich. In Zeiten von „Alternativlosigkeit“ und hoffnungsvollem „Wir schaffen das“-Gerede sind sicherlich nicht nur die Medien alleine an ihrer schwierigen Situation schuld. Aber sie sollten endlich den Ernst der Lage begreifen und entschieden gegensteuern. Sonst laufen ihnen auch noch die letzten treuen Leser weg. Zum Beispiel ich. Denn für Meinungseinfalt möchte ich eigentlich nicht auch noch Geld bezahlen. Da kann ich mich besser in eine Kneipe setzen und ein gepflegtes Bier bestellen. Dort am Tresen erlebe ich oftmals weitaus mehr Vielfalt und Tiefsinn als in den Kommentarspalten der deutschen Nachrichtenmagazine und Tageszeitungen zusammen. Von den staatstragenden Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen ganz zu schweigen. Damit will ich es jetzt aber auch gut sein lassen. Nachher bekomme ich noch eine Abmahnung zugesendet, weil ich es gewagt habe, für Vielfalt statt Einfalt zu plädieren. Das kommt heutzutage vielerorts nicht mehr besonders gut an. Ein schlechtes Zeichen!

Ich wünsche allen Hasepost-Lesern ein Wochenende, an dem es nichts zu kritisieren gibt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

 

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Sieben Fahrzeuge fahren auf A1 ineinander

Sieben Fahrzeuge fahren auf A1 ineinander
Sieben Fahrzeuge fahren auf A1 ineinander

Am Freitagnachmittag kam es auf der Autobahn A1 in Richtung Münster zu einem Auffahrunfall mit mehreren PKW und Kleintransportern.

Zwischen der Anschlussstelle Osnabrück-Hafen und dem Kreuz Lotte/Osnabrück mussten zunächst Fahrzeuge auf der linken Spur im Feierabendverkehr abbremsen. Ein Kleintransporter fuhr auf die bereits stehenden Fahrzeuge auf, ein weiterer PKW wiederum auf den Kleintransporter. Durch die Zusammenstöße wurden sieben Fahrzeuge eineinander geschoben.

Zwei Personen leicht verletzt

Bei dem Unfall wurden nach bisherigen Erkenntnissen zwei Personen leicht verletzt und vorsorglich von einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Fünf Autos wurden so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren.

Für die Unfallaufnahme und die Abschlepp-/Aufräumarbeiten musste die Überholspur mehr als eine Stunde gesperrt werden. Dadurch kam es zu einem Stau von ca. 4 km Länge.

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Statt Westumgehung: Jetzt kommen „Berliner Kissen“ auf den Westerberg

Berliner Kissen Gluckstrasse Osnabrück
Statt Westumgehung: Jetzt kommen „Berliner Kissen“ auf den Westerberg

Noch ist das „Berliner Kissen“ auf der Gluckstraße eine Fotomontage, doch schon bald sollen sich die „Huppel“ dem Verkehr entgegenstellen.

Nachdem vor zwei Jahren die Bürgerbefragung zur Westumgehung mit ein knappes Ergebnis (48,3/51,7%) gegen die Ost/West-Verbindung erbrachte, wurde von Gegnern und Befürwortern und der Verwaltung gemeinsam nach Alternativen gesucht, die Belastung durch den Verkehr zu reduzieren. Erste Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden noch in diesem Jahr umgesetzt.

Statt an den Wohngebieten vorbei, wird der Verkehr nun weiter über den Westerberg geführt. Um wenigstens etwas regulierend eingreifen zu können, hatten sich nach der Bürgerbefragung die Gegner und Befürworter der Westumgehung zusammengesetzt und gemeinsam ein Handlungskonzept entwickelt.

Stadtentwicklungsausschuss gab grünes Licht für zahlreiche Einzelmaßnahmen

Das Handlungskonzept besteht aus zahlreichen Einzelmaßnahmen, die nun vom Stadtentwicklungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag auf den Weg gebracht wurden.
Noch in diesem Jahr sollen die ersten Maßnahmen umgesetzt werden. So sollen zahlreiche „Berliner Kissen“ auf der Mozartstraße, dem Lieneschweg, der Händelstraße, der Gluckstraße sowie der Caprivistraße und der Albrechtstraße aufgebracht werden um so den Verkehr zu bremsen.

Berliner Kissen Gluckstrasse Osnabrück Westerberg
Erstmal nur eine Fotomontage, doch bald sollen die Berliner Kissen hier den Verkehr bremsen.

Werden auch Busse und Rettungswagen mit den „Kissen“ klarkommen?

Der Hersteller der „Berliner Kissen“, der diese Verkehrsbremsen als genormte Fertigteile vertreibt, sieht keine Probleme bezüglich der Befahrbarkeit mit Bussen und Rettungswagen. Da insgesamt mehrere Dutzend Kissen über den Westerberg verteilt werden sollen, und einige Buslinien sowie die Zufahrt zum Klinikum auf dem Finkenhügel und die Paracelsus Klinik am Natruper Holz betroffen ist, soll aber erstmal noch ein wenig getestet werden, ob die Aussage des Herstellers so stimmt.

Artilleriestraße demnächst nur noch in eine Richtung befahrbar

Darüber hinaus soll die Artilleriestraße als Einbahnstraße im Abschnitt Sedanstraße bis Sudetenstraße mit vorgeschriebener Fahrtrichtung Sudetenstraße ausgewiesen werden. Hierzu ist eine Verengung des zurzeit zweistreifig befahrbaren Fahrbahnquerschnitts erforderlich. Neben kleineren baulichen Maßnahmen sollen zu diesen Zweck einseitig Stellplätze auf der Fahrbahn markiert werden.

Erreichbarkeit des Campus mit dem Bus wird verbessert

Mit dem Fahrplanwechsel im Sommer 2016 soll die Fahrtenzahl der Linie 22 erhöht werden. Hier wird es eine Erweiterung des Fahrtenangebotes am frühen Abend vom Campus in die Innenstadt / Hauptbahnhof geben, dadurch ergibt sich ein 15-Minuten-Takt bis ca. 20:00 Uhr. Darüber hinaus wird die Linie 22 künftig auch in den Sommer(schul-)ferien verkehren. Das neue Wohngebiet im Wissenschafts- und Wohnpark ist über die Linie 22 direkt an die Innenstadt und den Hauptbahnhof angebunden. Ab dem Fahrplanwechsel werden drei neue Fahrmöglichkeiten ab dem ICO um 6:48 Uhr, 7:18 Uhr und 7:48 Uhr angeboten, die auch für Berufspendler interessant sind.

 

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Feuerwehr übte an IKEA-Werbemast in Osnabrück Hellern

Feuerwehr Osnabrück Höhenrettung Ikea-Mast
Feuerwehr übte an IKEA-Werbemast in Osnabrück Hellern

Einen gehörigen Schreck bekam ein Leser der HASEPOST, als er am Donnerstagnachmittag in großer Höhe eine leblose Gestalt am blau-gelben Werbemast von IKEA baumeln sah.
„Offenbar ein Mensch in höchster Not, vielleicht sogar schon… man mag gar nicht daran denken!“ Und die Feuerwehr war auch schon da. „Was war da wohl passiert?“

Nur eine Rettungsübung in großer Höhe

Wir konnten zum Glück schnell aufklären worum es sich dabei handelte. Die Feuerwehrleute hatten bereits am Vormittag auf ihrer Facebookseite einen Hinweis gegeben, dass sie heute zum Üben in Hellern sein würden. Hoch oben, über der Autobahnauffahrt Hasbergen/Gaste, baumelte nur eine Puppe.

Wir helfen gerne; doch wenn es Ernst wird – zum Beispiel in großen Höhen – hilft die Feuerwehr!

Foto: mit freundlicher Genehmigung der Feuerwehr Osnabrück

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Unwetterwarnung für Donnerstag 2. Juni

Bis zum Abend zieht eine Gewitterlinie über die Nordwesthälfte in Richtung Westen. Dabei nimmt nach Westen hin die Unwettergefahr durch Starkregen über 25 Liter pro Quadratmeter (l/qm) in kurzer Zeit, größeren Hagel und Sturmböen stetig zu. Entsprechend gilt weiterhin eine Vorabinformation vor schweren Gewittern.

Auch über der Mitte und im Südosten kommt es zu Gewittern und Starkregenfällen, die nur langsam west-südwestwärts ziehen. Dort besteht vor allem Unwettergefahr durch eng begrenzt länger anhaltende Starkregenfälle, so dass kleinräumig Niederschlagssummen über 35 l/qm in wenigen Stunden auftreten können. Extreme Unwetterereignisse mit über 60 l/qm Regen sind nicht ausgeschlossen! Es läuft auch hier weiterhin eine Vorabinformation vor schweren Gewittern respektive gewittrigem Starkregen.

Sonst entstehen nur vereinzelt Gewitter, wobei aber auch dort eine gewisse Unwetterwahrscheinlichkeit durch Starkregen besteht, weil sich die Gewitter kaum verlagern.

In der Nacht zum Freitag ziehen die starken Gewitter größtenteils nach Westen ab und die Wetterlage beruhigt sich. Im äußersten Westen kann es aber bis in die zweite Nachthälfte hinein noch zu Gewittern und gewittrigen Starkregenfällen kommen. Dabei sind stellenweise Regenmengen von 20 bis 30 l/qm in wenigen Stunden zu erwarten, Unwetterereignisse mit noch größeren Regenmengen können nicht ausgeschlossen werden. Auf den äußersten Osten Deutschlands können im Verlauf der Nacht neue Starkregenfälle oder Gewitter übergreifen.

Wo es länger aufklart, kann sich gebietsweise wieder Nebel bilden.

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)

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250 Jahre Zeitungen, Journalismus und Medien in Osnabrück – Teil 5

250 Jahre Presse Osnabrück
250 Jahre Zeitungen, Journalismus und Medien in Osnabrück

Jedes Land muß billig dergleichen haben…

Am 04. Oktober 1766 war es endlich soweit: die erste Zeitung aus Osnabrück und für die Osnabrücker Bevölkerung wurde herausgegeben. Und zwar von niemand geringerem als Justus Möser, damals Kriminaljustizrat im Fürstbistum Osnabrück und leidenschaftlicher Autor von Berichten zur politischen und kulturellen Situation in seiner Heimatstadt. Das muß gefeiert werden!
Immerhin ist Justus Möser auch heute noch für uns als Kommentator zu wichtigen Themen rund um Osnabrück und den Rest der Welt tätig (zumindest im Geiste).

Im Jubiläumsjahr wird die HASEPOST einmal im Monat eine kurze Übersicht über die historische Entwicklung von Zeitungen, Journalismus und Medien im Großraum Osnabrück geben. Und wir werden am Ende des Jahres versuchen, in die Zukunft zu schauen und die weitere Entwicklung der Osnabrücker Medienlandschaft zu prognostizieren.

 

Teil 5: Deutsche Großmachtträume und der erste Weltkrieg

Die Osnabrücker Mediengeschichte ist natürlich untrennbar mit ihrem zeitgeschichtlichen Rahmen verbunden. Seit der Herausgabe der ersten Ausgabe der „Osnabrückischen Anzeigen“ im Jahr 1766 hatte das spätere Deutsche Reich eine höchst bewegende Geschichte erlebt, deren Höhepunkte sicherlich die Napoleonischen Kriege und das Revolutionsjahr 1848 waren. Die Annektierung des Königreiches Hannover durch Preußen im Jahr 1866 brachte für die Osnabrücker einige politische und wirtschaftliche Vorteile, so daß ein Großteil der Bevölkerung eine durchweg positive Haltung zur preußischen Dominanz im gesamten deutschen Reichsgebiet einnahm. Die Gründung des Deutschen Reiches im Jahr 1871 und die Krönung des preußischen Königs Wilhelm I. zum deutschen Kaiser wurden von den Bürgern in Osnabrück einhellig begrüßt. Im neugegründeten Reich machte sich sehr schnell eine allgemeine Aufbruchstimmung breit, die auch das Osnabrücker Zeitungswesen über Jahrzehnte prägen sollte.

Um die jetzt einsetzende Entwicklung besser verstehen und bewerten zu können, muß kurz auf die allgemeine deutsche Zeitungsgeschichte verwiesen werden. Ein sehr großer Teil der heute noch bestehenden Tageszeitungen geht nicht auf Nachrichtenblätter mit politischer Berichterstattung zurück, sondern auf einen Pressetypus, bei dem weder die Berichterstattung über die Geschehnisse „draußen“ in der großen, weiten Welt noch die Berichterstattung über lokale Ereignisse eine Rolle spielten. Die Vorläufer der heutigen deutschen Presselandschaft waren die ab den 1720er Jahren in einer großen Vielfalt entstandenen sogenannten „Intelligenzblätter“. Sie enthielten als Anzeigen- und Bekanntmachungszeitungen zumeist keine Nachrichten. Die darin abgedruckten Getreide- oder Brotpreise, Urteile der örtlichen Gerichte, Listen der durchgereisten Fremden, standesamtlichen Bekanntmachungen oder Immobilienanzeigen bildeten lediglich die Anfänge einer lokalen Informationsvermittlung. Mit ihnen entstand ein Pressetypus, der seine Fortsetzung bis heute in den Anzeigenblättern wie z.B. den „Osnabrücker Nachrichten“ findet. Im Verlauf der Entwicklung dieser Anzeigenblätter wurde freier Platz zusehends mit sogenannten „gelehrten Artikeln“ gefüllt, in denen die Leserschaft Ratschläge für Haus- und Landwirtschaft sowie literarische Geschichten zur moralischen Unterweisung geboten bekam und die auch zumindest teilweise die Ideen der Aufklärung popularisierten. Diese meist durch ein staatlich garantiertes Monopol geschützten Zeitungen wurden in vielen deutschen Staaten für Personengruppen des öffentlichen Dienstes zu Pflichtblättern und zudem von der Obrigkeit mit Hilfe von Insertionszwängen gefördert. Wegen ihrer sicheren Einnahmen dienten die Anzeigenblätter oftmals zur Finanzierung karikativer Einrichtungen. Zwar wurde das Monopol auf Anzeigen im Laufe des 19. Jahrhunderts aufgehoben, die Zeitungen behielten aber zumeist ihre offizielle Funktion für das kommunale Bekanntmachungswesen, indem sie den Städten und Kreisen als Amtsblätter dienten. Von dieser Art Zeitung und Publizistik, die nicht nur ohne Nachrichten auskam, sondern sich ausschließlich auf Anzeigen, Bekanntmachungen und Preisberichte beschränkte, war es ein weiter Weg von der wöchentlich bis zur täglich erscheinenden Zeitung, zu einem Blatt, daß außer der Publikation von Inseraten auch die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ereignisse dokumentieren und kommentieren sollte. Die lokale und regionale Berichterstattung nahmen diese Zeitungen erst mit der Lockerung der Zensur und den gewerberechtlichen Verbesserungen auf, die im Zuge der Revolution von 1848 sowie nach der Entstehung des Deutschen Reiches 1871 erfolgten. Mit der 1848er-Revolution ging auch die Aufhebung der rechtlichen Trennung von politischen und Intelligenzblättern einher. Aus den im gesamten Reichsgebiet verbreiteten Intelligenzblättern konnten sich die die heutige deutsche Presselandschaft prägenden Lokalzeitungen mit ihrer wachsenden politischen Berichterstattung entwickeln. Interessanterweise schaffte Otto von Bismarck aus Mitteln des 1866 liquidierten Königreichs Hannover noch im selben Jahr einen „Reptilienfond“ zur Bekämpfung der oppositionellen Presse und zur Förderung der regierungstreuen Publizistik. Aber dadurch ließ sich die fortschreitende Emanzipierung der freien Presse nicht mehr aufhalten. Durch technische Innovationen wie die Rotationspresse und Setzmaschinen, die das mühsame Setzen der Buchstaben von Hand überflüssig machten, sowie das 1874 beschlossene liberale Reichspressegesetz war der Weg zu den modernen Massenmedien, die die öffentliche Kommunikation bis heute prägen, vorgegeben.

In Osnabrück war auch nach der Reichsgründung die Osnabrücker Zeitung („Kislings Osnabrückische Anzeigen“) das maßgebliche Presseorgan. Basierend auf den 1766 von Justus Möser ins Leben gerufenen „Osnabrückischen Anzeigen“ war dieses Blatt aufgrund seiner Tradition und Auflagenmenge sowie der Unterstützung durch die lokale Verwaltung, die es auch als Amtsblatt zur Verkündung von öffentlichen Angelegenheiten nutzte, in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in Stadt und Landkreis Osnabrück konkurrenzlos. Das sollte sich allerdings schnell ändern. Adolf Meinders und Gustav Elstermann gründeten am 01. Oktober 1884 den Verlag Meinders & Elstermann (M & E). Der Sitz des Verlages befand sich in der Möserstraße. Vom Gründungstag an gab dieser Verlag das „Osnabrücker Tageblatt“ heraus, dessen Erstausgabe am 01. Oktober 1884 kostenlos in der Stadt verteilt wurde. Bereits 1848 hatte es in Osnabrück eine Tageszeitung unter dem Titel „Osnabrücker Tageblatt“ gegeben, deren Erscheinen allerdings nach knapp fünf Jahren wieder eingestellt wurde. Gustav Elstermann war bis zur Gründung des Verlages als Adreßbuchverleger tätig gewesen, Adolf Meinders war gelernter Buchdrucker. Das „Adreß-Buch für die Stadt und Feldmark Osnabrück“ von Gustav Elstermann erschien seit 1873. Inzwischen mit eigenem Internetauftritt hat sich dieses Verlagsprodukt in die Gegenwart gerettet. Der Verlag zog 1889 von der Möserstraße in die Große Straße um. Neben der Herausgabe des „Osnabrücker Tageblatts“ war Meinders & Elstermann auch als Buchbinderei, Akzidenzdruckerei und als Formular- und Buchverlag tätig. Die Tageszeitung, Bücher und Formulare sowie Akzidenzaufträge (Gelegenheitsdrucksachen) wurden im Handsatz erledigt. Eine Rotationsdruckmaschine, die vier Seiten in einem Arbeitsgang druckte (für die damalige Zeit eine Sensation), schaffte der Verlag 1892 an. Ab 1901 setzte Meinders & Elstermann auch die ersten Typograph-Setzmaschinen ein, um die Auftragskapazitäten zu erhöhen. Das „Osnabrücker Tageblatt“ hatte relativ großen Erfolg und wurde gerne gelesen, denn im Gegensatz zur Konkurrenz bemühte es sich, unabhängig von Parteipolitik zu berichten und sich besonders mit den lokalen Ereignissen zu beschäftigen. Damit war diese Zeitung in Nordwestdeutschland stilbildend für eine Tageszeitung neuen Typs.

Schon vorher gab es die „Neuen Volksblätter“, die unter diesem Namen von 1868 bis 1874 erschienen und sich ab 1874 in „Osnabrücker Volkszeitung“ umbenannten (bis sie 1934 unter der Herrschaft der Nationalsozialisten wieder ihren alten Namen annahmen). Gründer war der Verleger Antonius Fromm. Er war römisch-katholisch, worauf er immer besonderen Wert legte, und das sollte sich auch durchaus in der Art der Berichterstattung in seiner Zeitung widerspiegeln. Er besuchte das katholische Gymnasium Josephinum in Hildesheim. An der Universität Göttingen studierte er Philosophie und Germanistik. Er wurde Journalist und arbeitete ab 1867 als Redakteur in der Feuilleton-Redaktion der „Kölnischen Volkszeitung“. 1868 gründete er in Hildesheim die „Neuen Volksblätter“, die die Interessen der Katholiken in der Provinz Hannover wahrnehmen sollten. Die Zeitung erschien zunächst dreimal in der Woche und ab 1870 nach der Verlegung nach Osnabrück täglich. Fromm war gleichzeitig auch Chefredakteur der Zeitung, die sich als publizistisches Organ der katholischen Zentrumspartei verstand. Um das Jahr 1900 hatte die Zeitung ca. 13.000 Abonnenten. Während des Kulturkampfs im deutschen Kaiserreich wurde Fromm mehrfach vor Gericht gestellt, da in Preußen der Katholizismus nicht unbedingt gerne gesehen war. Antonius Fromm starb 1916, die Herausgeberschaft für die „Osnabrücker Volkszeitung“ übernahm sein Sohn Leopold Fromm. Die Zeitung erschien bis 1943, ab 1934 wieder unter dem Namen „Neue Volksblätter“. Das Druck- und Verlagshaus Fromm befindet sich bis heute am Berliner Platz in Osnabrück.

250 Jahre Presse Osnabrück

Im Zuge der wirtschaftlichen Expansion im gesamten Deutschen Reich gab es weitere Versuche, zusätzliche Zeitungen in Osnabrück zu etablieren, u.a. die „Osnabrücker Morgenzeitung“ (1886-1887), denen aber aufgrund des relativ kleinen Verbreitungsgebietes und dadurch bedingter wirtschaftlicher Schwierigkeiten kein langes Leben beschieden war. Während des ersten Weltkriegs etablierte sich die „Osnabrücker Abendpost“ (1914-1919), für die sich aber nach dem Ende des Kaiserreichs auch sehr schnell das Ende abzeichnete. Einzig die „Osnabrücker Zeitung – Kislings Osnabrückische Anzeigen“ überstand die 47 Jahre des deutschen Kaiserreichs neben der „Osnabrücker Volkszeitung“ und dem „Osnabrücker Tageblatt“ relativ unbeschadet, was aber wohl vor allem ihrer Funktion als offizielles Verlautbarungsorgan der Obrigkeit zuzuschreiben war. Der herausgebende Verlag J.G. Kisling wurde 1937 vom Verlag Meinders & Elstermann übernommen.

Durch den ersten Weltkrieg waren auch die Osnabrücker Tageszeitungen nicht mehr völlig frei in ihrer Themenwahl und der Art der Berichterstattung. Am Schluß dieses fünften Teils der Osnabrücker Mediengeschichte sei deshalb an ausgewählten Beispielen aufgezeigt, wie die Medienberichterstattung in Osnabrück in Zeiten des Krieges aussah. Quelle für die folgenden Schlagzeilen ist die „Osnabrücker Zeitung“ aus dem damaligen Verlag J.G. Kisling.

  • Juli 1914: Einweihung der Kreisbahnstrecke Bohmte-Damme / Manöver des 7. Armeekorps in der Gegend von Bad Iburg / Förderung von Schrebergartenanlagen in Osnabrück 
  • Januar 1916: Nachruf auf Sanitätsrat Dr. Franz Westhoff / Einstellung des Schiffsverkehrs auf dem Mittellandkanal wegen eines Dammbruchs bei Hedem / Nachruf auf Emma Charlotte von Miquel, geb. Wedekind
  • April 1916: Einlaufen des ersten Kanalschiffes im neuen Stadthafen von Osnabrück / Versammlung des Osnabrücker Hausfrauenbundes in Hasbergen / Bestattung des russischen Generalleutnants Fedorow (gestorben in Kriegsgefangenschaft in Osnabrück) / Errichtung einer Schützengrabenanlage zu Schauzwecken auf der Netter Heide / Franz Hecker. Fertigstellung des Altarbildes für die Kirche in Gellenbeck / Eröffnung der neuen Schule der Synagogen-Gemeinde Osnabrück 
  • Oktober 1917: Hindenburgfeier in Schledehausen / Reformations-Vorfeier in der Lutherkirche / Einweihung der Josefskirche / Veranstaltungen zum 400jährigen Reformationsjubiläum 
  • Dezember 1917: Patenschaften für die Kinder gefallener Soldaten / Inbetriebnahme des Neubaus des Staatsarchivs an der Schloßstraße / 25jähriges Dienstjubiläum des Sparkassendirektors Stackelbeck

Das so glorreich gestartete und auch in Osnabrück freudig begrüßte Deutsche Reich hatte am Ende des ersten Weltkrieges nicht mehr viele positive Dinge zu vermelden. Im November 1918 rief Philipp Scheidemann in Berlin die deutsche Republik aus, der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. mußte abdanken und in Osnabrück gab es nach diesen ereignisreichen Jahren drei bedeutende Tageszeitungen: Das „Osnabrücker Tageblatt“, die „Osnabrücker Volkszeitung“ und die „Osnabrücker Zeitung“.

Als Zeitung aus Osnabrück für alle Osnabrücker und solche, die es werden wollen, sieht sich die HASEPOST in der Tradition von Justus Möser. Wir wollen unseren Lesern Journalismus auf hohem Niveau bieten, sind der Wahrheit und Objektivität verpflichtet und begleiten kritisch das aktuelle Geschehen in Osnabrück und der Welt. Und wir sind sehr stolz auf unser großes historisches Vorbild!

Lesen Sie Anfang Juli Teil 6 unserer Reihe „250 Jahre Zeitungen, Journalismus und Medien in Osnabrück“: Osnabrücker Zeitungen in der Weimarer Republik – Die schwierigen Jahre von 1918 bis 1933.

Hier geht es zu den bislang erschienen Ausgaben dieser Artikelserie.

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