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Pandemien: Eine Geschichte der Veränderung

Corona-Schutzanzug
Corona-Schutzanzug (Symboldbild)

Pandemien haben im Laufe der Menschheitsgeschichte massive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die öffentliche Gesundheit gehabt. Sie haben nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung, sondern auch auf die Wirtschaft, die Politik und die sozialen Bedingungen. Pandemien können ganze Gesellschaften lahmlegen und ganze Nationen destabilisieren. Sie haben das Potenzial, das Leben von Millionen von Menschen zu verändern und die Welt, wie wir sie kennen, zu beeinflussen.

Die Pest im Mittelalter

Die Pest, auch bekannt als der Schwarze Tod, war eine Pandemie, die im 14. Jahrhundert Europa heimsuchte. Die Pest verbreitete sich durch Rattenflöhe und hatte verheerende Auswirkungen auf die Bevölkerung Europas. Millionen von Menschen starben innerhalb von nur wenigen Jahren, was zu einem Niedergang der Wirtschaft, einem Mangel an Arbeitskräften und einer Veränderung der sozialen Hierarchien führte. Die Pest hatte auch kulturelle Auswirkungen auf Europa, da die Kunst und Literatur der Zeit die Trauer und Hoffnungslosigkeit widerspiegelten, die durch die Epidemie verursacht wurden und hatte auch einen Einfluss auf die Religion, da viele Menschen versuchten, durch ihre religiösen Überzeugungen Trost zu finden.

Die Spanische Grippe

Eine der tödlichsten Pandemien der modernen Geschichte war die Spanische Grippe, die im Zeitraum 1918-1919 die ganze Welt betraf. Die Pandemie, die durch das H1N1-Influenzavirus verursacht wurde, tötete Millionen von Menschen auf der ganzen Welt und hatte massive Auswirkungen auf die Gesellschaft. Die Veränderung der Arbeitsbedingungen führte zu einem Mangel an Arbeitskräften und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus führte die Spanische Grippe zu einem Niedergang der Weltwirtschaft. Während der Spanischen Grippe gab es wenig, was Mediziner tun konnten, um die Krankheit zu behandeln oder zu verhindern. Die Entwicklung von Impfstoffen und die Forschung zu antiviralen Medikamenten wurden jedoch ausgelöst, um in Zukunft besser gegen solche Pandemien gewappnet zu sein.

AIDS

Die Immunschwächekrankheit ist eine Pandemie, die seit den 1980er Jahren weltweit wütet. AIDS wird durch das HIV Virus verursacht und hat Millionen von Menschenleben gekostet. Die Auswirkungen von AIDS auf die Weltbevölkerung sind verheerend, da sie viele Menschenleben gekostet hat und die Gesellschaft auf eine Weise geprägt hat, die noch heute spürbar ist. Der Einfluss von AIDS auf die Gesellschaft ist schwer zu quantifizieren, aber es gibt keinen Zweifel, dass es eine der schwersten Pandemien in der Geschichte der Menschheit ist. AIDS hat auch einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss, da es die Arbeitnehmerproduktivität verringert und das Gesundheitssystem belastet. Ein HIV Selbsttest ist mittlerweile weit verbreitet und bietet den Vorteil, dass er schnell, einfach und diskret zu Hause durchgeführt werden kann, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen

COVID-19

Die COVID-19-Pandemie, die seit 2019 die Welt in Atem hält, hat nicht nur massive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, sondern auch auf die soziale und wirtschaftliche Situation weltweit. Ähnlich wie bei anderen Pandemien führt die COVID-19-Pandemie zu einer Veränderung der Arbeitsbedingungen und sozialen Hierarchien sowie zu einer erheblichen Belastung des Gesundheitssystems. Diese Auswirkungen stellen eine enorme Herausforderung für Regierungen und Gesellschaften auf der ganzen Welt dar. Während der COVID-19-Pandemie gab es bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung von Impfstoffen und antiviralen Medikamenten.

Gemeinsame Auswirkungen und Lehren

Obwohl die vier Pandemien in verschiedenen Epochen stattgefunden haben und durch unterschiedliche Krankheitserreger verursacht wurden, gibt es dennoch Gemeinsamkeiten in ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft und die öffentliche Gesundheit. Alle vier Pandemien haben zu einer Veränderung der sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen geführt und die Bedeutung von Medizin und Wissenschaft hervorgehoben. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Bedeutung von Prävention und Vorbereitung. Durch das Verständnis der Vergangenheit und die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien können wir uns besser auf eine mögliche Pandemie vorbereiten und schneller und effektiver darauf reagieren.

AFP

Studieren mit oder ohne Barrieren an Universität und Hochschule Osnabrück?

Studieren mit oder ohne Barrieren an Universität und Hochschule Osnabrück?
Eine Rollstuhlrampe an der Universität Osnabrück - zurzeit wegen Bauarbeiten blockiert. / Foto: Rykov

Im Studium gilt der Grundsatz der Chancengleichheit. Alle Personen, die ein Studium beginnen, sollen in Universitäten und Hochschulen die gleiche Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss haben. Manche Menschen brauchen dabei weniger und andere mehr Hilfe. Studierende mit körperlichen Einschränkungen und chronischen Krankheiten können ohne Unterstützung schnell auf der Strecke bleiben – Grund genug nachzuhaken, wie es um die Barrierefreiheit an Universität und Hochschule Osnabrück steht.

Gebäude, Informationsquellen und alltägliche Gegenstände sind dann barrierefrei, wenn sie gleichermaßen von allen Menschen ohne fremde Hilfe und ohne besondere Erschwernis genutzt werden können. Stichwort ist an dieser Stelle die Chancengleichheit: Unabhängig von körperlichen oder seelischen Beeinträchtigungen sollen alle Personen möglichst gleiche Lebens- und Ausbildungsmöglichkeiten haben. Für ein Studium ist das sogar in §3 Abs. 1 des Niedersächsischen Hochschulgesetzes verankert. Doch wie setzen Universität und Hochschule Osnabrück das in der Praxis um?

Uni Osnabrück: 28 von 73 Gebäuden nicht barrierefrei

Zunächst eine Bestandsaufnahme der Universität Osnabrück: Am Campus Innenstadt und am Westerberg gibt es insgesamt 73 universitäre Gebäude. Davon sind 28 nicht barrierefrei zugänglich – hierzu gehören auch Lager- und Verwaltungsräume. 48 Gebäude liegen ebenerdig oder haben eine Rampe für Rollstuhlfahrende und sind damit zumindest im Erdgeschoss barrierefrei; dabei verfügen nur 33 Gebäude über WCs für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung. Immerhin ein Gebäude mehr und damit insgesamt 34 haben einen Fahrstuhl. Viele Räume innerhalb der Gebäude bleiben für Personen mit Rollstuhl also dennoch nicht ohne externe Hilfe erreichbar. Lediglich 23 Gebäude haben eine automatische Eingangstür. Für Personen mit einer Sehbehinderung ist es ohne Unterstützung fast unmöglich, ihren Weg durch die Universität zu finden. Akustische Unterstützung gibt es in vier Gebäuden – einen taktilen Lageplan findet man nur in der Bereichsbibliothek am Westerberg, eines der modernsten Bauten. Über die Barrierefreiheit einzelner Gebäude informiert ein interaktiver Lageplan.

Studieren mit oder ohne Barrieren an Universität und Hochschule Osnabrück?
Am Gebäude 41 werden Studierende zuerst mit Treppen konfrontiert. / Foto: Rykov

Baujahr bestimmt Barrierefreiheit

Ob und wie barrierefrei die Gebäude sind, hängt maßgeblich mit ihrem Baujahr zusammen. Während viele der älteren Objekte nicht über Aufzüge oder elektronische Türen verfügen, nimmt das Thema gerade bei Neubauten einen besonderen Stellenwert ein – etwa bei dem neuen Studierendenzentrum sowie der noch laufenden Neugestaltung des Mensavorplatzes und der Schlossterrasse. Barrierefreiheit ist hier sogar vom Gesetzgeber vorgeschrieben. Stehen Renovierungsarbeiten an alten Gebäuden an, sorge die Universität hier mit Nachbesserungsmaßnahmen für einen barrierefreien Zugang. „Müssen aus Brandschutzgründen Haupteingangstüren getauscht werden, werden diese dann mit einem elektronischen Türöffner versehen, sodass eine Öffnung für Menschen mit Beeinträchtigung erleichtert wird“, erklärt die Pressesprecherin der Universität Osnabrück Frieda Berg.

Studieren mit oder ohne Barrieren an Universität und Hochschule Osnabrück?
Ein Türöffner am Schloss. / Foto: Rykov

Kerngeschäft Nachteilsausgleich

Wie viele Menschen mit körperlicher oder seelischer Beeinträchtigung an der Universität Osnabrück studieren, wird laut Berg nicht systematisch erfragt. Die Beauftragte für Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung Christine Kammler erreichen pro Jahr etwa 60 bis 80 Anfragen. Hier handele es sich jedoch häufig um Mehrfachkontakte und ein Großteil der Anfragen beziehe sich auf chronische Erkrankungen. Das Kerngeschäft von Kammler liege bei der Beratung zum Nachteilsausgleich. Auch er ist gesetzlich verankert und soll Chancengleichheit für diejenigen ermöglichen, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Prüfungssituationen nicht oder nicht im ausreichenden Maße darstellen können.

Ruhe- und Sanitätsräume vorhanden

Weil der Bedarf von Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung sehr individuell ist, gibt es an der Universität Osnabrück aktuell kein speziell zugeschnittenes Mentoring-Programm. Alltagsassistenzen, die etwa beim Tragen von Büchern oder Öffnen von Türen helfen, werden über die Eingliederungshilfe geregelt. Für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Epilepsie oder Angststörungen gibt es an der Universität vereinzelt Ruhe- und Sanitätsräume, so etwa im StudiOS oder im neuen Studierendenzentrum. Auch Assistenzhunde dürfen, sofern sie nachweislich als solche ausgewiesen sind, mit in die Gebäude genommen werden.

Kein Studium ohne Zugang zu Räumen

Marie-Theres Tapken, Mitglied im Referat Soziales, Gleichstellung und Inklusion des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) der Universität, sieht den Zustand der Barrierefreiheit an der Universität Osnabrück kritisch: „Es gibt an vielen Stellen noch Handlungsbedarf. So viele Gebäude und vor allem die darin liegenden Räume sind einfach nicht für alle erreichbar. Dabei sollte jeder Mensch Zugang zu einem Studium haben – dazu gehört auch der Zugang zu Räumen.“ Verbesserungs- und Nachbesserungsbedarf sieht sie vor allem beim Juridicum. „Hier gibt es zwar einen Aufzug, aber den muss man erst mal finden. Kommt man durch die Tür, steht man vor Treppen.“ Dass hier Handlungsbedarf vorliegt, sieht auch die Universität Osnabrück. Seit Oktober 2022 ist Diversität ein neues Ressort bei der Hochschulleitung und liegt bei der Vizepräsidentin Prof. Dr. Andrea Lenschow. Sie soll gemeinsam mit dem Gleichstellungsbüro eine Antidiskriminierungsrichtlinie sowie eine Diversity-Strategie erarbeiten.

Studieren mit oder ohne Barrieren an Universität und Hochschule Osnabrück?
Im Juridicum sieht man zuerst Treppen. Rechts daneben ist der Aufzug zur Rollstuhlfahrende – für den man einen Schlüssel benötigt. / Foto: Rykov

Lage an der Hochschule diffus

Der Zustand der Barrierefreiheit an der Hochschule Osnabrück ist diffuser. Auf Nachfrage unserer Redaktion zu einer Bestandsaufnahme der barrierefreien Gebäude meldete sich die Pressestelle der Hochschule (Stand 13. März) nicht zurück. Die Campusse Westerberg, Caprivi sowie Haste umfassen laut den Lageplänen insgesamt 68 Gebäude. Auf einem Lageplan aus dem Jahr 2017 sind sieben Gebäude als nicht-barrierefrei gekennzeichnet. Im Leitfaden „Studieren mit Behinderung“ der Hochschule Osnabrück sind mindestens elf Gebäude als nicht barrierefrei definiert. In wie vielen Gebäuden es Rollstuhlrampen, Fahrstühle, barrierefreie WCs, akustische Unterstützungen oder taktile Lagepläne gibt, ist der Redaktion nicht bekannt. Eine klare Ansprechperson für Studierende gibt es ebenfalls nicht; hier verweist die Hochschule auf den Fachbereichsleiter oder die Fachbereichsleiterin.

Keine Anlaufstelle für Menschen mit Beeinträchtigung

Grundsätzlich bietet die Hochschule an, die Raumbelegung entsprechend zu planen, wenn Menschen einen barrierefreien Zugang benötigen. Doch das kann sie nur umsetzen, wenn entsprechende Informationen vorliegen. „Da aus datenschutzrechtlichen Gründen zu Beginn des Studiums nicht abgefragt wird, ob es Einschränkungen gibt, die berücksichtigt werden müssen, kann es anfangs zu Schwierigkeiten bei der Organisation des Studiums führen“, hält Leo Tonscheck vom AStA der Hochschule Osnabrück fest. Er bemängelt vor allem die Tatsache, dass es keine klare Ansprechperson für Studierende mit Beeinträchtigung gibt: „Es sollte eine eindeutige Anlaufstelle geben, die auch online schnell zu finden ist und alle aktuellen Studierenden und Studieninteressierte berät.“ Dort sollte es laut Tonscheck Informationen zu individueller Studierbarkeit einzelner Studiengänge, zu Hilfsmitteln, Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpersonen geben. „Andere Hochschulen sind hier weitaus besser aufgestellt“, meint er.

Noch einiges zu tun

Trotz der Kritik betont der Vertreter des AStA, dass der Grundstein für mehr Barrierefreiheit bereits gelegt sei. Gute Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den betreffenden Stellen sei hierfür eine Voraussetzung. „Durch eine inklusive Kultur und eine positive und offene Einstellung gegenüber Studierenden mit Beeinträchtigungen wird das Studium für alle zugänglicher und attraktiver“, sagt Tonschek. „Aber es gibt noch einiges zu tun.“

AFP

Entspannen in der Osnabrücker Altstadt: Studio Morgentau bietet Massagen und Yogakurse an

Studio Morgentau. / Foto: Hirsch
Studio Morgentau. / Foto: Hirsch

Nach monatelangem Leerstand des ehemaligen bruno & friends in der Osnabrücker Altstadt, das in die Bierstraße gezogen ist, kann in den Räumen jetzt entspannt und relaxed werden. Das Studio Morgentau bietet in der Hegerstraße nun Massagen und Kurse an.

Die Leerstände in der Heger Straße sind nun fast alle Geschichte: Das Studio Morgentau lädt ab sofort zum Entspannen bei Einzelmassagen oder zu Kursen in kleinen Runden ein. Nach einem bereits erfolgreichen Studio in Passau, kommt das Studio Morgentau jetzt auch in die Hasestadt. „Privatsphäre ist unsere oberste Priorität, deswegen bieten wir nur Einzelmassagen nach Termin an“, erklärt Inhaber Simon Thiefes. Ebenfalls in der Heger Straße, vier Hausnummern weiter, eröffnete Inhaber Thiefes die Boutique 27. „Damit bei einer Session keiner gestört wird, haben wir keine Öffnungszeiten. Interessierte können bei Fragen in unsere Filiale der benachbarten Boutique 27 kommen oder uns online kontaktieren.“

Liege im Studio Morgentau / Foto: Studio Morgentau
Liege im Studio Morgentau / Foto: Studio Morgentau

Ruhe und Privatsphäre als Alleinstellungsmerkmal

Die überschaubaren, aber gemütlichen Räumlichkeiten in der Osnabrücker Altstadt bieten Platz für eine Kundin oder einen Kunden. „Es soll keine Massenabfertigung sein. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Privatsphäre, Ruhe und Ungestörtheit“, so Thiefes. Termine können online auf der Website gebucht werden, das Studio wird nur für den jeweiligen Termin von einer Masseurin besetzt sein. Neben den Massagen sind zukünftig Kurse wie Yoga, Qigong oder Pilates geplant. Damit sucht in der Heger Straße nur noch das ehemalige Amodomio einen Nachmieter.

Weitere Informationen zum Studio Morgentau und zur Terminvergabe gibt es hier oder auf Instagram.

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AFP

Auch von Osnabrück aus: Medizinisches Personal schickt Gesundheitsministerium „letzten Kittel“

Seit 2006 warten Apotheker auf mehr Gehalt. / Foto: IG Med e. V.
Seit 2006 warten Apotheker auf mehr Gehalt. / Foto: IG Med e. V.

Seit dem 6. März und bis zum 27. März bekommen verschiedene Dienstsitze des Bundesgesundheitsministeriums Post von Ärzten, Apotheken und anderen medizinischen Berufen. In den Paketen stecken symbolische „letzte Kittel“, die auf den zunehmenden Versorgungs- und Arztmangel sowie das Apothekensterben aufmerksam machen sollen.

IG Med e. V., die Freie Apothekerschaft e. V., die Zahnärzte der Vereinigung unabhängiger Vertragszahnärzte (VUV) und die Vereinten Therapeuten e. V.  haben sich zusammengeschlossen, um mit der Aktion „Der Letzte Kittel“ auf die angespannte Situation aufmerksam zu machen. Grund für schließende Praxen und die schlechte Versorgungslage sei die chronische Unterbezahlung der Leistungen im ambulanten medizinischen Bereich.

Brief an das Bundesgesundheitsministerium / Foto: IG Med e. V.
Brief an das Bundesgesundheitsministerium / Foto: IG Med e. V.

Viele Ärzte geben Beruf auf

„Die Versorgungsrealität ist schwierig, die ambulante Medizin weiterhin unterbezahlt. Bürokratie, Regresse und dysfunktionale Vorgaben wie die elektronische Arbeitsunfähigkeit, das e-Rezept oder die elektronische Gesundheitskarte erschweren uns die Versorgung unserer Patienten“, sagt Dr. Steffen Grüner, Vorsitzender der Bezirksstelle Osnabrück der Ärztekammer Niedersachsen. „Viele Kolleginnen und Kollegen haben bereits den Weg aus der Kassenmedizin in die innere Emigration angetreten.“ Entweder indem sie ihre Kassentätigkeit aufgeben, ihre Praxis oder Apotheke schließen oder so früh wie möglich in Rente gehen, statt – wie früher üblich – noch bis ins hohe Alter in selbständiger Tätigkeit ihre Patienten zu versorgen. Was den meisten bleibe, sei „der letzte Kittel“, der mit dem Abschließen der Praxistür an den Nagel gehängt wird.

Politik habe Einsatz verschlafen

Die Politik habe bis heute nicht reagiert, sodass jetzt in einer gemeinsame Aktion auf das Apothekensterben, den Arzt- und Zahnarztmangel und die Situation der medizinischen Therapeuten aufmerksam gemacht werden soll, erklärt Grüner. „Durch den Praxisalltag und die widrigen Versorgungsrealitäten ist es immer schwierig, die Kollegen zum Protest zu motivieren, die doch eigentlich eher nur für die Patienten da sein wollen. Aber 3 Euro für einen Maxibrief an Herrn Lauterbauch – das sollte doch noch drin sein.“

Der letzte Kittel / Foto: IG Med e. V.
Der letzte Kittel / Foto: IG Med e. V.

Der „letzte Kittel“, der mit dem Abschließen der Praxistür an den Nagel gehängt wird, soll vorab bis Ende März an das Bundesgesundheitsministerium und Gesundheitsminister Karl Lauterbach gesendet werden. Er selbst will mit anderen Kolleginnen und Kollegen am 29. März zusätzlich bei Lauterbach vorsprechen. Weitere Informationen zur Aktion gibt es hier.

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Gemütlicher Flair für Deko-Begeisterte: Boutique 27 eröffnet in der Osnabrücker Altstadt

Boutique 27. / Foto: Hirsch
Boutique 27. / Foto: Hirsch

In der Osnabrücker Altstadt finden Dekofans nun die Boutique 27 mit einem Sortiment aus Interior, Schmuck und Mode. Unikate aus mehreren Designrichtungen können vor Ort oder online erworben werden.

In der Heger Straße, mitten in der Osnabrücker Altstadt und gegenüber unserer Redaktion, eröffnet die Boutique 27, in der Interessierte neue Ideen und Inspirationen für das eigene Heim bekommen können. Neben unkonventionellen Möbeln von Designklassikern können Kunden auch Schmuck und Mode in den Räumlichkeiten aus dem 17. Jahrhundert shoppen. Bis Ende Dezember fand in der Hausnummer 27 noch der Ausverkauf des Raumausstatters “Beziehungen” statt, der nach etlichen Jahren sein Geschäft schloss.

So sieht es in der Boutique 27 aus. / Foto: Boutique 27
So sieht es in der Boutique 27 aus. / Foto: Boutique 27

Inspirationen aus unkonventionellem Hotel-Flair

Der Inhaber Simon Thiefes studierte Hotel Management und ist bereits Inhaber eines Boutique Hotels im Süden Deutschlands. „Eine konventionelle Einrichtung in Hotels ist zwar oft praktisch, aber altbacken“, meint Thiefes. In seinem Geschäft in der Osnabrücker Altstadt soll die nun aufgebrochen und moderner werden und damit neue Zielgruppen schaffen. Die Artikel aus dem bestehenden Onlineshop können nun vor Ort angeschaut und erworben werden. Neben Möbeln und Dekoration lassen sich auch Schmuck- und Modeartikel finden. „Ich liebe es, in einem Geschäft zu stöbern und dort dieses und jenes noch zu finden, weil alles zusammenpasst“, erzählt Thiefes. „So etwas fehlt in Osnabrück.“

Bezahlbare Designklassiker aus verschiedenen Stilrichtungen

Deko- und Einrichtungsfans finden in dem Altstädter Laden Artikel mit einem breit gefächerten Stil – egal, ob skandinavisch Hygge, balinesisch oder Boho. „Die Zielgruppe waren ursprünglich jüngere Menschen ab Mitte 20, aber über die überraschend positive Resonanz und das Interesse älterer Personen freuen wir uns sehr“, so Thiefes. „Die Leute können hier vorbeigehen, reinschauen und so vielleicht etwas Interessantes für sich entdecken.“

Weitere Informationen zum Standort und Sortiment gibt es hier oder auf Instagram.

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AFP

80 Jahre alter Ahorn im Osnabrücker Wissenschaftspark unter Schneelast gebrochen

80 Jahre alter Ahorn im Osnabrücker Wissenschaftspark unter Schneelast gebrochen. / Foto: Pohlmann
80 Jahre alter Ahorn im Osnabrücker Wissenschaftspark unter Schneelast gebrochen. / Foto: Pohlmann

Einige Bäume mussten bereits im Wissenschaftspark rund um das ICO für den großen Neubau weichen. Aufgrund des plötzlich einbrechenden Winters am vergangenen Wochenende (11. und 12. März) muss dort jetzt ein alter Ahorn komplett abgeholzt werden.

Der rund 80 Jahre alte Ahorn ist in der Stammgabelung gebrochen. Nach Angaben des Osnabrücker ServiceBetriebs (OSB) könnte die Schneelast der Grund dafür sein. Zu retten ist der alte Baum nicht mehr. „Er muss leider komplett entfernt werden, da durch die Schädigung die Bruchsicherheit nicht mehr gewährleistet ist“, so Thomas Maag, Abteilungsleiter Stadtgrün beim OSB.

In ganz Niedersachsen sind etliche Bäume unter der verhältnismäßig großen Schneelast gebrochen. Etwa in Gifhorn warnte die Stadt sogar vor dem Betreten von Wäldern und Parkanlagen, da einzelne Äste unter dem Gewicht brechen könnten.

AFP

Fast 6.000 Teilnahmen: Bis Montagnacht noch bei der Osnabrück-Umfrage mitmachen

Das weiße Blatt füllen: Was macht Osnabrück aus? / Foto: Schulte
Das weiße Blatt füllen: Was macht Osnabrück aus? / Foto: Schulte

Fast 6.000 Personen haben bereits den Onlinefragebogen ausgefüllt und ihr Feedback dazu gegeben, was Osnabrück ausmacht. Noch bis Montag (13. März) 23:59 Uhr können Osnabrückerinnen und Osnabrücker bei der Umfrage mitmachen.

Es scheint sich zu bewahrheiten, was Marketingchef Alexander Illenseer bereits zum Start der großen Osnabrück-Umfrage sagte: Osnabrückerinnen und Osnabrücker sind “relativ befragungswillig”. Fast 6.000 ausgefüllte Fragebogen liegen der Marketing Osnabrück GmbH (mO.) bereits vor, sagt Projektverantwortliche Isabell Sollmann auf Nachfrage. Damit sei  sie „sehr zufrieden“. Zum Vergleich: Ab einer Teilnehmerzahl von 1.000 Personen gilt das Ergebnis als repräsentativ. In Bielefeld nahmen 5.500 Personen teil, mit etwa 334.000 Einwohnern (Stand 2019) leben dort aber fast doppelt so viele Menschen wie in Osnabrück. Eine großes Engagement also aus der Osnabrücker Bevölkerung. „Das übertrifft unsere Erwartungen“, freut sich Sollmann.

Letzte Chance für Teilnahme

Aus den Ergebnissen soll dann ein sogenannter Markenkern entwickelt werden. “Das ist das, was wir uns ins Schaufenster stellen wollen”, erklärt Illenseer. Seit dem 15. Februar ist die Umfrage online, zahlreiche Plakate in der Stadt weisen mit QR-Codes versehen auf das Projekt hin. Einen Trend gebe es noch nicht, mit den ersten Ergebnissen rechnet Sollmann in diesem Sommer. Erste Maßnahmen sollen dann planmäßig 2024 umgesetzt werden. “Das ist kein Sprint”, sagte Illenseer bei der Projektvorstellung, sondern viel eher ein Prozess der nächsten Jahre. Der Markenkern soll dann auch in viele Bereiche wie etwa die Stadtentwicklung strahlen.

An der Befragung kann nur noch am heutigen Montag (13. März) bis 23:59 Uhr teilgenommen werden. Hier geht es zur Umfrage.

AFP

Gute Nachricht des Tages: David Rauer erhält Osnabrücker Kunstpreis

Preisträger des „Kunstpreises Osnabrück 2022“ David Rauer (rechts) und Azim F. Becker, der den Förderpreis erhielt. / Foto: Museums- und Kunstverein Osnabrück e. V.
Preisträger des „Kunstpreises Osnabrück 2022“ David Rauer (rechts) und Azim F. Becker, der den Förderpreis erhielt. / Foto: Museums- und Kunstverein Osnabrück e. V.

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Am Sonntag (12. März) wurde zum vierten Mal der Kunstpreis Osnabrück verliehen. Die Jury vergab den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis an David Rauer. Den Förderpreis in Höhe von 2.000 Euro erhielt Azim F. Becker.

Die Arbeiten von David Rauer beeindruckte die Mitglieder der Jury besonders, sodass sie dem Künstler einstimmig den Hauptpreis verliehen. Die beiden bildhauerischen Installationen hätten sowohl durch die „fantasievolle und kreative Gestaltung“ als auch durch die handwerkliche Ausführung des Keramikers und Künstlers überzeugt. In beiden Objekten ist eine Video-Installation integriert, die das Kunst-Erleben der Betrachterin und des Betrachters besonders aktiviere. In Osnabrück ist der gebürtige Ostercappelner durch durch seine großformatige regenbogenfarbige Plastik „ALLESWIRDGUT“ bekannt, die 2020 im Schlosspark ausgestellt wurde.

Förderpreis geht an Azim F. Becker

Azim F. Becker gestaltete drei Silikon Skulpturen von menschlichen Körperteilen, die durch textil gestaltete Verknotungen miteinander verbunden sind.Die drei zusammengehörigen skulpturalen Objekte mit ihren eigenwillig verschlungenen Knoten haben die Jury in ihrer kompositorischen Dichte überzeugen können. Die Arbeiten von Becker würden ganz bewusst viele Interpretationsmöglichkeiten für den Betrachter ermöglichen. 2019 gewann der Osnabrücker bereits den Piepenbrock Kunstförderpreis Osnabrück und war 2020 bereits für beim Kunstpreis Osnabrück 2020 nominiert. Die Arbeiten sind noch bis zum 26. März im Oberlichtsaal des Kulturgeschichtlichen Museums im Museumsquartier Osnabrück zu sehen.

Der Kunstpreis Osnabrück für regionale Kunst wurde vom Museums- und Kunstverein Osnabrück e. V. (MuK) eingerichtet und wird maßgeblich von der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur gefördert. In diesem Jahr wurde der Preis zum vierten Mal vergeben. 151 Künstlerinnen und Künstler bewarben sich, 15 von ihnen wurden nominiert.

AFP

Aus Sicherheitsaspekten: Einige Bäume im Wald am Lüstringer Berg müssen weichen

(Symbolbild) Gefällte Bäume im Wald
(Symbolbild) Gefällte Bäume im Wald

Für die Sicherheit der Anwohnerinnen und Anwohner sowie Spaziergänger müssen im Wald am Lüstringer Berg in den kommenden Tagen Bäume gefällt werden. Durch die Trockenheit der letzten Jahre und dem hohen Alter vieler Bäume sei das Risiko für fallende Äste oder faule Stämme groß.

Manche Bäume scheinen noch gesund, haben aber trockene Kronenteile. Äste könnten abbrechen und sogar ganze Bäume umkippen. Die Evangelischen Stiftungen Osnabrück sind als Eigentümer für die Pflege und die Verkehrssicherung des Waldes verantwortlich. „Es besteht Lebensgefahr, wenn wir nichts unternehmen“, erklärt Vorstandsvorsitzender  Johannes Andrews. „Wenn bei den bevorstehenden Arbeiten kranke oder instabile Bäume gefällt werden, geht es um die Sicherheit der Waldbesucherinnen und Waldbesucher, die in den Wäldern der Stiftungen immer willkommen sind.“ Besonders besorgt sei man um die Kinder aus dem nahen Waldkindergarten, die im Wald spielen.

Teile des Waldes gesperrt

„In den letzten Jahren waren Waldarbeiterinnen und Waldarbeiter am Lüstringer Berg immer wieder massiven Anfeindungen ausgesetzt. Es blieb nicht bei verbalen Attacken, sondern es kam sogar zur Sachbeschädigung. Wir bitten dringend, die notwendigen Arbeiten zu respektieren“, so Andrews. Die Bereiche, in denen gearbeitet wird, müssen aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt werden. Der zuständige Förster Sven Gerling warnt: „Bitte beachten Sie die Absperrungen – Sie bringen ansonsten sich und andere in Gefahr! Holzernte hinterlässt Spuren, auch wenn sie von Forstwirten fachmännisch erledigt wird. Verschmutzungen und Wegeschäden sind unvermeidbar. Die Wege werden nach der Holzabfuhr wieder gereinigt und repariert.“

AFP

Einführungszeitpunkt weiterhin unklar: Vorbereitungen auf das Deutschland-Ticket laufen auch in Osnabrück

Hauptbahnhof Osnabrück
Hauptbahnhof Osnabrück

Bund und Länder planen, das 49 Euro-Ticket spätestens zum 1. Mai einzuführen. Die Vorbereitungen laufen derzeit auch in Osnabrück, denn eine Promotion-Agentur aus Hamburg sucht derzeit für den Osnabrücker Hauptbahnhof Aushilfen, die das Deutschland-Ticket unter die Leute bringen.

Das 9-Euro-Ticket war im vergangen Sommer das Highlight für viele (angehende) Pendler und Tagesausflügler. Ein großer Anreiz, einmal das Auto stehen zu lassen und auf Bus und Bahn umzusteigen. Eine Anschlusslösung gab es zunächst nicht, die Politik diskutierte über ein 29-Euro-Ticket oder andere Variante. Der Bund einigte sich zuletzt auf ein 49-Euro-Ticket, die Einführung gelingt allerdings bis heute nicht. Spätestens bis zum 1. Mai, so der letzte Stand, soll das Deutschland-Ticket dann für 49 Euro monatlich Personen mit Bus und Bahn durch ganz Deutschland bringen.

In Osnabrück sucht eine Promotion-Agentur nun Aushilfen, die das bundesweite Ticket der Deutschen Bahn direkt im Hauptbahnhof anpreisen. Aber auch in der Stellenanzeige ist noch nicht klar angegeben, wann das Ticket kommt. „Sobald die Regierung den Start des Tickets beschlossen hat“, heißt es in der Anzeige.

Zweifel am Erfolg des neuen Tickets?

Das 9-Euro-Ticket war quasi ein Selbstläufer, der öffentliche Personennahverkehr oft sogar überlastet. Für den Verkauf des 49-Euro-Tickets plant die Deutsche Bahn allerdings ein Provisionssystem. Jedes durch eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter verkaufte Deutschland-Ticket wird mit einer Provision von 50 Euro zusätzlich zum normalen Stundenlohn honoriert. Nach einem Selbstläufer klingt das nahende Ticket so nicht.

AFP