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Union nennt Ampel-Kompromiss bei Heizungen „enttäuschend“

Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte
Bauministerin fordert schnelle Umrüstung der Heizungsflotte

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der von der Ampel-Koalition erzielte Kompromiss beim Verbot des Einbaus neuer Gas- und Ölheizungen sorgt aus Sicht der Union nicht für mehr Planungssicherheit für Haus- und Wohnungseigentümer. Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei sagte am Samstag der „Rheinischen Post“ (online): „Der Berg kreiste und gebar eine Maus.“

Frei ergänzte, der Kompromiss sei für die Bürger „eine große Enttäuschung, weil nach wie vor nicht klar ist, wie sie den Umbau der Heizungen bezahlen sollen“. Je länger der Sitzungsmarathon des Koalitionsausschusses der Ampel zurückliege, „umso geringer erscheinen die Ergebnisse“, betonte der CDU-Politikern. Von Entlastungen der Bürger könne längst keine Rede mehr sein, kritisierte Frei. Laut einem am Samstag bekannt gewordenen Kompromisspapier ist zwar auch ab 2024 der Einbau neuer Gasheizungen erlaubt, aber nur wenn diese wassterstofffähig sind, und nach 2035 müssen sie dann wohl auch an ein Wasserstoffnetz angeschlossen werden.

Grünen-Chefin Ricarda Lang sagte deswegen bereits den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, wenn der zuständige Netzbetreiber kein Wasserstoffnetz plane, säßen „die Menschen am Ende im Kalten“. Wer „experimentierfreudig“ sei, könne „natürlich trotzdem das Risiko eingehen“.


Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Ausbau der Öko-Fernwärme kostet über 100 Milliarden Euro

Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen
Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ökologisch verträgliche Ausbau der Fernwärme gestaltet sich schwierig und dürfte weitaus teurer werden als bisher bekannt. Der Branchenverband AGFW veranschlagt dafür bis 2035 Kosten in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro.

John Miller, Vizegeschäftsführer des Verbandes, dämpft Hoffnungen, in absehbarer Zeit könne einer großen Zahl von zusätzlichen Haushalten ein Fernwärmeanschluss angeboten werden. Momentan profitieren in Deutschland nur 14 Prozent der Wohnungen von Fernwärme, deutlich weniger als beispielsweise in Dänemark, wo 65 Prozent an ein Wärmenetz angeschlossen sind. „Theoretisch wäre bei uns ein Versorgungsgrad von 50 Prozent im urbanen Raum vorstellbar“, sagte Miller dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen ist aber bis 2045 maximal eine Verdoppelung auf 28 Prozent zu erwarten.“

Hausbesitzer, die ihre Heizung ersetzen wollen, haben ab 2024 nach den Plänen der Ampel wenig Alternativen zu Fernwärme, wenn sie in ihrer Immobilie keine Öko-Technologien wie eine Wärmepumpe installieren wollen. Nach Auffassung des Wirtschafts- und Klimaministeriums ist der Ausbau der Netze „ein entscheidender Hebel für die Wärmewende“. Allerdings wird Fernwärme im Moment zum großen Teil klimabelastend hergestellt. Die Anbieter verfeuern dabei unter anderem Gas oder Kohle.

Der Anteil der klimaneutralen Energien an der Fernwärmeerzeugung liegt laut AGFW bei 30 Prozent. Für eine Steigerung der Öko-Quote gibt es mehrere Optionen, beispielsweise die vermehrte Nutzung industrieller Abwärme, große zentrale Wärmepumpen oder die Erschließung von Erdwärme. Bei Letzterer wird zum Teil mehrere Hundert Meter tief ins Erdreich gebohrt, um die dortigen hohen Temperaturen zu nutzen. Im bisherigen Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes gehen das Bundeswirtschafts- und das Bauministerium davon aus, dass die bestehenden Wärmenetze im Jahr 2030 zur Hälfte klimaneutral betrieben werden.

Der AGFW wie auch die Stadtwerke München, nach eigenen Angaben einer der größten Energieversorger Deutschlands, bezeichnen dieses Ziel als unrealistisch. Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), mahnt für den Ausbau der Wärmenetze zudem höhere und langfristig abrufbare Fördergelder an. Derzeit stellt der Bund für die nächsten vier Jahre drei Milliarden Euro zur Verfügung. „Realistischerweise sollten wir bis zum Jahr 2035 von einem Investitionsbedarf im unteren dreistelligen Milliardenbereich ausgehen“, kalkuliert auch AGFW-Vizegeschäftsführer John Miller, „wovon 40 Prozent aus Bundesmitteln, der Rest von den Versorgern aufgebracht werden würden.“

Miller fordert außerdem besondere Hilfestellungen für kostenaufwendige Geothermie-Projekte. „Was ist, wenn ein Versorger tief ins Erdreich bohrt und wider Erwarten doch keine Erdwärme vorfindet, die sich nutzen ließe?“ Dafür, so der Experte, brauche es Versicherungslösungen.


Foto: Heizungsrohre, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Kritik an Auswahl der Referatsleiter im Wirtschaftsministerium

Kritik an Auswahl der Referatsleiter im Wirtschaftsministerium
Kritik an Auswahl der Referatsleiter im Wirtschaftsministerium

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat seit Amtsantritt neun Referatsleiterposten in seiner Behörde nach individueller Auswahl besetzt, obwohl die Stellen ausgeschrieben werden sollten. Das geht aus einer Reaktion des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine schriftliche Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervor, über die die „Bild“ berichtet.

„Die Wahrnehmung der Funktion erfordert ein besonderes Vertrauensverhältnis zum Minister“, heißt es darin zur Erklärung. Der Politologe Jürgen Falter von der Universität Mainz bewertet das kritisch. Der sagte der „Bild“: „Das ist sehr ungewöhnlich und ein Bruch mit deutscher Beamtentradition.“ Referatsleiter seien klassische Laufbahn-Beamten.

Sie sollen laut Falter gerade keine politische Absicht hinter ihrer Arbeit haben. Im Ministerium wurden im Rahmen der üblichen Rotation weitere Referatsleiterpositionen „ohne vorherige Ausschreibung durch statusgleiche Umsetzung“ besetzt. Eine Sprecherin sagte der „Bild“: „Im Rahmen der üblichen Rotation wurden in 13 Fällen Umsetzungen vorgenommen, von einem Referatsleiterposten auf einen anderen Referatsleiterposten in einem anderen Bereich.“ Das Wirtschaftsministerium wollte auf „Bild“-Anfrage nicht sagen, für welche Abteilungen die Auswahl getroffen wurde und um welche Personen es sich handelt.


Foto: Wirtschaftsministerium, über dts Nachrichtenagentur

AFP

In eigener Sache: HASEPOST lädt ein zum „Kommentar-Fasten“

Facebook-Hass
Symbolbild: Facebook-Hass

Für viele Leserinnen und Leser sind die Kommentare bei Facebook das Salz in der Suppe. Doch leider sorgen manche heftigen „Meinungen“, die oft nicht nur jenseits der guten Umgangsformen sondern bereits im Bereich des Strafgesetzbuchs angelangt sind, für Stress und Ärger – auch in der Redaktion. Wir wollen daher vor Ostern „Kommentar-Fasten“.

[Update 2. April 2023] Auch wenn dieser Artikel am 1. April erschienen ist, war und ist das kein Aprilscherz, hier nochmals mehr dazu.

„Ich schaue immer erste, was bei Facebook kommentiert wurde“, haben wir mehr als einmal im Gespräch mit unserer Leserschaft gehört. Facebook-Kommentare gehören für viele HASEPOST-Leser dazu, auch wenn wir inzwischen deutlich weniger als 20% unserer Seitenaufrufe auf www.hasepost.de über Facebook bekommen.
Allerdings gab und gibt es auch immer kritische Stimmen, die den Ton und die Schärfe in den Kommentaren bei Facebook kritisieren. Mehrmals pro Woche erreichen uns Zuschriften, man solle doch diesen oder jenen Leser entfernen, weil der Kommentar zu scharf oder gar beleidigend war.
Oft passt aber auch einfach nur die Meinung nicht oder irgendwo tief im Profil wird ein Like für eine Person oder eine Organisation entdeckt, was dann dazu führt einen anderen Menschen zum Beispiel als „braun“, „rot“, Rechts-“ oder „Linksextremist“, „Teddywerfer“ oder „Putinversteher“ herabzuqualifizieren.

Schuld ist am Ende immer die Redaktion…

Und wenn die Redaktion nicht so reagiert, wie es ein zu Recht oder auch zu Unrecht getriggerter Leser will, dann ist auch gleich die Redaktion Systemhure, Querdenker oder Lügenpresse [hier einfach irgendeine abwertende Bezeichnung ausdenken].

Dabei sind die Regeln eigentlich klar: wer inhaltlich nichts zur Sache beitragen kann, vor allem aber, wer offensichtlich gegen geltendes Recht verstößt, zum Beispiel durch persönliche Beleidigungen oder Links auf strafbare Inhalte etc.: der fliegt – d.h. wird dauerhaft gesperrt. Das ist unser #Hausrecht.

Für abweichende Meinungen oder unterschiedliche persönliche Standpunkte etc. sind wir aber nicht zuständig. Und wo wir schon bei Zuständigkeiten sind: Betreiber von Facebook ist das Unternehmen Meta, auch dort können (und sollten) Beschwerden gegen die Gemeinschaftsstandards platziert werden.

Ab Montag wird die Kommentarfunktion abgeschaltet!

Aber zurück zum Thema „Kommentar-Fasten“: In der kommenden Kar-Woche werden wir einfach mal die Kommentarfunktion bei Facebook deaktivieren. Dann können alle Leserinnen und Leser vor dem Osterfest mal richtig runterkommen, relaxen oder chillen.

In der Zwischenzeit überlegt sich die Redaktion, wie wir in Zukunft mit der Kommentarfunktion weiter umgehen können und sollen. 

Und wir freuen uns hier jetzt noch ganz besonders über Kommentare bei Facebook, aber bitte höflich, freundlich und so, dass wir niemanden sperren müssen. Was halten unsere Leserinnen und Leser vom „Kommentar-Fasten“?

Wir freuen uns schon auf diese Fastenzeit!

 

AFP

GiroLive-Panthers stehen im Halbfinale der Play-Off-Serie zur Deutschen Meisterschaft

GiroLive-Panthers Osnabrück
GiroLive-Panthers. / Foto: Dieter Reinhard

Nach einem knappen Auswärtssieg im ersten Viertelfinalspiel am 26. März in Nördlingen (60:63) trafen die GiroLive-Panthers am Freitagabend erneut auf die Angels aus Nördlingen.

Diesmal begeisterten die OSC-Frauen rund 500 Zuschauer mit einer geschlossenen Teamleistung und fuhren einen deutlichen Heimsieg ein. Für die Angels aus Nördlingen bedeutet dies das vorzeitige Saisonende.

GiroLive-Panthers: Chefcoach Sasa Cuic gibt klare Anweisungen.
GiroLive-Panthers: Chefcoach Sasa Cuic gibt klare Anweisungen. / Foto: Dieter Reinhard

Panthers zum dritten Mal in Folge im Halbfinale der Play-Off-Serie

Durch diesen Sieg stehen die GiroLive-Panthers zum dritten Mal in Folge im Halbfinale der Play-Off-Serie zur Deutschen Meisterschaft. Die Freude der Osnabrücker Frauen entlud sich in einer Mineralwasser-Dusche für ihren Chefcoach Sasa Cuic, der sein Team in diesem Spiel emotional wie selten von der Seitenlinie aus anfeuerte.

Am Karsamstag findet das erste Halbfinalspiel (Best of three) in Hannover gegen die Luchse statt. In dieser Saison trafen die Panthers-Frauen bereits dreimal auf die Luchse, zweimal in der Liga und einmal im DBBL-Pokal. In der Wertung dieser Saison stehen zwei Siege zugunsten der Raubkatzen aus Osnabrück. Es dürfte ein spannendes Spiel werden, zumal die Panthers aufgrund der Niederlage im Pokalfinale wohl noch eine offene Rechnung mit dem Team aus Hannover haben.

Hier die schönsten Bilder vom Spiel:

Weitere Bilder gibt’s auf der Website unseres Fotografen: www.djr-foto.de

AFP

Commerzbank will Ende 2023 neue Strategie präsentieren

Commerzbank will Ende 2023 neue Strategie präsentieren
Commerzbank will Ende 2023 neue Strategie präsentieren

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorstand der Commerzbank arbeitet an einer neuen Strategie für die kommenden Jahre. „Gegen Ende des Jahres werden die Ergebnisse dann auch im Aufsichtsrat beraten und anschließend vorgestellt“, sagte Aufsichtsratschef Helmut Gottschalk dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe).

„Dabei wird sich zeigen, dass wir in den kommenden Jahren eine ordentliche Eigenkapitalrendite erwirtschaften und unsere Kapitalkosten verdienen können.“ Es wäre das erste Mal seit der Finanzkrise 2008, dass Deutschlands zweitgrößte Privatbank ihre Kapitalkosten verdient. Diese betrugen laut Geschäftsbericht im vergangenen Jahr 9,2 Prozent. Im Rahmen der aktuellen Strategie, die noch bis Ende 2024 läuft, peilt das Frankfurter Geldhaus eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von mehr als 7,3 Prozent an.

Im vergangenen Jahr lag sie bei 4,9 Prozent. Wegen der Notfusion von Credit Suisse und UBS sieht Gottschalk für die Commerzbank und andere internationale Institute „zusätzliche Geschäftschancen“ in der Schweiz. „Firmenkunden wollen schließlich Wettbewerb und nicht von einem Institut abhängig sein.“ Für die deutsche Volkswirtschaft sei es wichtig, dass es mit der Deutschen Bank und der Commerzbank auch künftig zwei selbstständige, größere Privatbanken gebe.

„Ich bin überzeugt, dass auch die Politik dies so sieht“, sagte Gottschalk. Aus seiner Sicht könnte die Bundesregierung ihre Beteiligung von 15,6 Prozent an der Commerzbank eines Tages über den Markt verkaufen, wenn sie das Institut als eigenständige Bank erhalten will. „Ich bin überzeugt, dass die Aktien am Markt problemlos platziert werden könnten, wenn die Bank weiter gut vorankommt.“


Foto: Commerzbank, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Osnabrück wieder auf 3-Sterne-Kurs: Thomas Bühner ab Mai im „La View“ im Hageloft der MUUUH! Group

Osnabrück wieder auf 3-Sterne-Kurs: Thomas Bühner ab Mai im “La View” im Hageloft der MUUUH! Group
Jens Bormann und Thomas Bühner auf der Terrasse des zukünftigen Spitzenrestaurants "la view". / Foto: MUUUH! Group

Es gibt Comebacks, mit denen hätte wohl niemand gerechnet. Zum Beispiel, dass Osnabrück nach dem Aus des Drei-Sterne-Restaurants „La vie“ jemals wieder einen solchen Gourmettempel erhält. Jetzt aber ist klar: Thomas Bühner kehrt mit Pauken und Trompeten nach Osnabrück zurück.

[Update 2. April 2023] Das war leider nur ein Aprilscherz, hier klären wir die Geschichte auf.

In der obersten Etage des Hagelofts an der Lotter Straße und damit „in den heiligen Hallen der MUUUH! Group“, wie das Unternehmen es in einer Pressemitteilung schreibt, eröffnet der Sternekoch am 1. Mai 2023 sein „La View“ und will damit so schnell wie möglich den Drei-Sterne-Status erringen.

Wie es dazu kommen konnte, erklärt Thomas Bühner in einem gemeinsamen Termin mit Jens Bormann, dem Inhaber der MUUUH! Group, die ihr Obergeschoss mit bester Aussicht über Osnabrück dem Sternekoch vermietet. „Thomas Bühner und ich kennen und schätzen uns seit Jahren“, erläutert Jens Bormann. „Anfang des Jahres war Thomas in meinem Büro zu Besuch und machte beiläufig einen Scherz nach dem Motto ‚Hier würde ich gerne mal den Ausblick genießen und dabei richtig gut essen‘. Da wir bei MUUUH! ohnehin aufgrund des starken Mitarbeiterwachstums eine Kantine planten, habe ich ihm eher im Scherz geantwortet: ‚Wenn du hier ein neues 3-Sterne-Restaurant aufbaust und auch mittags für die Kolleginnen und Kollegen öffnest, kannst du das Obergeschoss haben.‘ Keiner von uns beiden hätte wohl damit gerechnet, dass aus dieser Idee Realität wird.“

Bühner will an die Erfolgsgeschichte in der Altstadt anknüpfen

„Zwei Tage später habe ich bei Jens angerufen und ihn gefragt, ob er das Angebot ernst meint“, ergänzt Bühner. „Nach kurzem Nachdenken hat er spontan zugestimmt. Ich hatte in der Zwischenzeit bereits in Gedanken an dem Konzept gefeilt und die Idee, das Restaurant aufgrund der Aussicht über Osnabrück, aber auch in bewusster Anknüpfung an die alte Erfolgsgeschichte, La View zu taufen. Jens fand das spitze. Ich habe allerdings einige Zeit gebraucht, ihm auszureden, die Schreibweise auf La ViUUUH! zu ändern“, sagt Bühner lachend.

Das Logo für das "la view" ist bereits fertig gestaltet – der Umbau der Räume an der Lotter Straße läuft
Das Logo für das „la view“ ist bereits fertig gestaltet – der Umbau der Räume an der Lotter Straße läuft. / Quelle: MUUUH! Group

Mittags für die Mitarbeiter – am Abend Sterneküche

Was als Spaß begann, wird jetzt tatsächlich Realität: Die MUUUH! Group hat schon die Büros im goldenen Aufbaugeschoss des preisgekrönten Hagelofts in die Stockwerke darunter verlagert, aktuell laufen kleinere Umbauarbeiten und die Einrichtung der Küche. „Viel muss hier nicht passieren“, so Thomas Bühner, „die Räume waren bereits nahezu perfekt geeignet.“ Das neue Restaurant wird laut Bühner ca. 20 Abendgästen Platz bieten, bei gutem Wetter kann auch der rundum gelegene Balkon genutzt werden. Mittags wird das Team exklusiv für die Kolleginnen und Kollegen der MUUUH! Group kochen, eine Nutzung durch externe Gäste ist hier bis dato nicht vorgesehen.

Eröffnung für den 1. Mai geplant

Die Küche wird laut Bühner „typisch Bühner“ sein, wobei der Sternekoch die neuen Einflüsse aus seiner Asienzeit einfließen lassen möchte. In jedem Fall macht Bühner keinen Hehl daraus, dass das Ziel wieder „3 Michelin-Sterne“ sein werden: „Unter diesem Anspruch wäre das für mich wie auch für Jens unspannend“, betont Bühner. In den nächsten Wochen wird er sein Küchenteam komplettieren und auch die Umbauarbeiten beaufsichtigen. Am 1. Mai wird das La View dann feierlich eröffnet.

MUUUH! Group an der Lotter Straße
MUUUH! Group / Foto: Pohlmann

Gästeliste ist bereits eröffnet

Wer bei dieser Eröffnung auf der Gästeliste stehen möchte, kann sich ab sofort per E-Mail vormerken lassen. Dazu reicht eine formlose Nachricht mit dem Namen und dem Namen der Begleitperson an: laview@muuuh.de. Übersteigt das Interesse das Angebot, erfolgt die Auswahl der Teilnehmer per Los.

Jens Bormann wird als „Co-Gastgeber“ auf jeden Fall dabei sein, wie der Unternehmensgründer bestätigt. „Manchmal sind spontane Entscheidungen die besten. Das ganze Konzept mit Thomas Bühner hier im Hause fühlt sich sehr stimmig an. Ich freue mich wie Bolle darüber, dass Thomas diese Chance für MUUUH! und für Osnabrück tatsächlich ergriffen hat!“

Tim Mälzer bitte melden!

Auch der Gourmet-Koch freut sich und spinnt schon Pläne für die Zukunft: „Sollte Tim Mälzer eine Revanche für seine Niederlage gegen mich bei Kitchen Impossible suchen, wird ihn eine der Stationen mit Sicherheit nach Osnabrück führen“, so Bühner augenzwinkernd. Das wäre dann neben der überraschenden Restaurantgründung ein weiteres Highlight für die Region.

AFP

Kommentar: VfL Osnabrück sendet mit Schweinsteiger-Verlängerung nächstes positives Signal

Tobias Schweinsteiger mit Sportdirektor Amir Shapourzadeh / Montage: HP auf Foto: Jana Lange
Tobias Schweinsteiger mit Sportdirektor Amir Shapourzadeh / Montage: HP auf Foto: Jana Lange

Tobias Schweinsteiger bleibt der Bremer Brücke langfristig erhalten! Nachdem es seit dieser Saison auch endlich mit dem Trainingszentrum auf dem Schinkelberg vorangeht, ist die Vertragsverlängerung mit dem Cheftrainer das nächste positive Signal, das vom VfL Osnabrück ausgestrahlt wird.

Ein Kommentar von Maurice Guss

Auch wenn der Verein lediglich von „langfristig“ spricht und sich die genaue Vertragslaufzeit nur vermuten lässt: Dass Schweinsteiger seinen sowieso schon bis über diese Saison hinaus gültigen Vertrag noch einmal zusätzlich verlängert hat, ist alles andere als ein alltägliches Zeichen in Liga drei, in der lange Laufzeiten eher eine Rarität sind. Die Folgen kurzer Verträge konnten in den vergangenen Jahren auch die Fans des VfL immer wieder hautnah erleben: Sobald die Leistungen der Mannschaft oder einzelner Spieler besser wurden, klopfte zum Saisonende ein besser zahlender oder höher spielender Verein an. Es folgte nicht selten der Abgang – oft ohne Gegenleistung. Ein ähnliches Szenario könnte nach dieser Saison bei Top-Torschütze Ba-Muaka Simakala eintreten.

Signal nach innen und außen

Mit Tobias Schweinsteiger verlängert nun zwar kein Spieler, dafür aber ein Leistungsträger in anderer Position. Die Arbeit des Trainers wird sicherlich auch anderen Vereinen in besserer Position nicht verborgen geblieben sein, die Verlängerung kommt daher nicht nur zur rechten Zeit, sondern ist auch ein starkes Zeichen nach außen. Man kann insbesondere Sportdirektor Amir Shapourzadeh zu diesem Erfolg nur gratulieren. Doch ohne den offensichtlichen Willen Schweinsteigers, seine Arbeit beim VfL weiter fortsetzen zu wollen, wäre diese vorzeitige Verlängerung vermutlich nicht zustande gekommen. Der Trainer sendet damit sowohl nach innen als auch nach außen ein Signal: Wir machen weiter!

Schweinsteiger unterstreicht dieses Signal mit deutlichen Worten, die im Rahmen der Verlängerung fielen, und ging dabei hinaus über die mittlerweile im Fußball recht obligatorischen Floskeln von „Spaß“ und „Wohlfühlen“. Der 41-Jährige betonte die Verbundenheit der Fans, die ihn in den Bann gezogen habe: „Wir sind alle ein Stück VfL Osnabrück!“ Es sind Worte, die man dem authentischen Fußballlehrer abkauft und die die Augen der Anhänger des Vereins zum Leuchten bringen werden. Und es sind auch Worte, die Leistungsträgern wie beispielsweise Simakala ein weiteres Argument liefern, um ebenfalls weiter in diesem „ambitionierten und strukturierten Verein“ (Schweinsteiger) zu bleiben.

Neben Schweinsteigers Verlängerung und dem Auftakt auf dem Schinkelberg hat in den vergangenen Monaten unter anderem auch Führungsspieler Timo Beermann seinen Vertrag verlängert, die Fortschritte in der Tabelle nicht zu vergessen – es läuft momentan beim VfL. Doch bei all der Euphorie: Gerade beim VfL sollte man wissen, dass es genau so schnell wie es bergauf geht auch wieder bergab gehen kann. Unabhängig vom Endergebnis dieser Saison bleibt den Lila-Weißen mit Schweinsteiger allerdings jemand langfristig erhalten, der ganz entscheidend dazu beitragen kann, dass Konstanz beibehalten, der Weg nach oben fortgesetzt und die Euphorie aufrecht erhalten bleiben kann.

Einen weiteren Schritt in die richtige Richtung könnten die Osnabrücker bereits am Sonntag machen, wenn Dynamo Dresden an die Bremer Brücke kommt. Es wäre nicht nur der krönende Abschluss einer tollen Woche, sondern auch das nächste positive Signal vom VfL.

AFP

Weitere Details zu Verbot von Gas- und Ölheizungen

Habeck bei Heizungsverbot zu “Kompromissen” bereit
Habeck bei Heizungsverbot zu “Kompromissen” bereit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Einigung der Ampel-Koalition im Streit um das Verbot von Gas- und Ölheizungen, sind weitere Details bekannt geworden. Anders als im ursprünglichen Gesetzentwurf vorgesehen, werde es über die bereits existierenden Regelungen für alte Heizungsanlagen hinaus keine zusätzliche Pflicht zum Austausch funktionierender Anlagen geben, hieß es aus dem Finanzministerium.

Bei Havarien und Totalschäden von Anlagen soll es nun längere Übergangsfristen von bis zu 10 Jahren für die Umstellung auf 65-Prozent-CO2-neutrale-Anlagen geben. Für den Austausch der Anlagen hat sich die Ampel außerdem auf einen Katalog von Optionen zur Erfüllung des 65-Prozent-Ziels geeinigt. Dazu gehören auch alle Heizungen, die Wasserstoff- oder Grüne-Gase-ready sind, „auch wenn sie bis 2035 noch nicht mit Wasserstoff betrieben werden“, wie es wörtlich hieß. Was mit solchen Heizungen nach dem Jahr 2035 geschehen soll, wenn dann noch kein Wasserstoff-Netz zur Verfügung steht, war zunächst unklar, womöglich werden sie dann verboten.

Weiter erlaubt sind der Anschluss an Wärmenetze, eine elektrisch angetriebene Wärmepumpe, Stromdirektheizungen, Heizungsanlagen zur Nutzung von Biomasse oder grünem oder blauem Wasserstoff, Wärmepumpen-Hybridheizungen, Solarthermie, eine Kombination von auch über 30 Jahre altem bestehendem Kessel mit einer Wärmepumpe, Holzöfen/Kaminöfen, Contracting und Quartierskonzepte. Außerdem soll es „wirtschaftliche wie soziale Kriterien“ für die Umsetzung geben. Das Kriterium der Wirtschaftlichkeit schaffe eine Härtefallausnahme, wenn das Investitionsvorhaben nicht in angemessenem Verhältnis zum Gebäudewert stehe, hieß es aus dem Finanzministerium. Für ältere Menschen soll es weitere Ausnahmen geben.

Die meisten Vorschriften zu Prüfungen und Optimierungen sollen nur noch für Anlagen in Gebäuden mit mehr als sechs vermieteten Wohnungen gelten. Außerdem soll es eine Förderung bei freiwilliger Modernisierung geben, die auf Abwrackprämien für alte Heizungsanlagen zielt. Gestaffelt nach Alter der Anlagen können die Besitzer bei Neuanschaffung einen Zuschuss in Form einer Abwrackprämie erhalten.


Foto: Heizungsrohre, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Verfassungsschutzämter enthalten Waffenbehörden Erkenntnisse vor

Faeser besteht nach Hamburg-Amoklauf auf schärferen Waffengesetzen
Faeser besteht nach Hamburg-Amoklauf auf schärferen Waffengesetzen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Extremistische Besitzer legaler Waffen müssen trotz vorliegender Erkenntnisse des Verfassungsschutzes mitunter nicht den Entzug ihrer Waffenerlaubnis fürchten. Eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ unter den 16 Bundesländern ergab, dass die Verfassungsschutzbehörden der meisten Bundesländer den für die Erteilung und den Entzug von Waffenerlaubnissen zuständigen kommunalen Waffenbehörden lediglich sogenannte offene Erkenntnisse übermitteln.

Informationen aus nachrichtendienstlichen Quellen, etwa von V-Leuten oder aus Abhörmaßnahmen, enthalten die Verfassungsschutzbehörden der meisten Bundesländer den Waffenbehörden dagegen vor. Auf Anfrage gaben lediglich Berlin, Brandenburg, Bremen und Hamburg an, dass die Verfassungsschutzbehörden ihrer Länder die Waffenbehörden auch über nachrichtendienstlich erlangte Erkenntnisse informierten. Andere Länder verwiesen auf ihre jeweiligen Verfassungsschutzgesetze, die eine Weitergabe solcher Erkenntnisse unmöglich machten. Die Umfrage der „Welt am Sonntag“ ergab, dass derzeit fast 1.300 Extremisten im Besitz einer Waffenerlaubnis sind.

In Sachsen zählten die Behörden nach Auskunft des Landesinnenministeriums Ende vergangenen Jahres 71 extremistische Waffenbesitzer. 41 dieser Personen durchliefen zurzeit sogenannte Zuverlässigkeitsüberprüfungen, in deren Folge ihre Waffen eingezogen werden können. Zu den 30 weiteren extremistischen Waffenbesitzern konnte der Verfassungsschutz den Waffenbehörden laut sächsischem Innenministerium dagegen „aus Geheimhaltungsgründen keine Hinweise übermitteln“. Die Grünen kritisierten die derzeitige Praxis der Informationsweitergabe.

„Es darf nicht sein, dass die Verfassungsschutzbehörden in dieser Zahl Informationen über bewaffnete Extremisten zurückhalten“, sagte der innenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen, Marcel Emmerich der „Welt am Sonntag“. „Die Innenministerin ist aufgefordert, mit den Bundesländern den Vollzug zu stärken und eine rechtssichere Lösung zum Informationsaustausch zu suchen“, sagte Emmerich. Bei Erkenntnissen über extremistische Bestrebungen müsse der Entzug der Waffenerlaubnis zwingende Folge sein. Das derzeitige Waffengesetz und der von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Anfang Januar vorgelegte Entwurf für eine Verschärfung des Gesetzes sähen den Verlust der Waffenerlaubnis laut Gesetzestext aber nicht zwangsläufig, sondern gemäß Gesetzestext lediglich „in der Regel“ vor.

„Der vorliegende Entwurf ist unserer Ansicht nach an dieser Stelle nicht ausreichend“, sagte Emmerich.


Foto: Sportwaffen, über dts Nachrichtenagentur

AFP