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Osnabrück 🎧SPD will "Nachtbürgermeister" für Osnabrück

SPD will “Nachtbürgermeister” für Osnabrück

Schnittstelle zwischen Bürgerschaft, Kneipen- und Klubszene sowie Stadtverwaltung

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Osnabrück muss mehr für das Nachtleben und die Kreativwirtschaft tun. Das die Hasestadt hier sehr viel Potential hat, konnte Deutschlands erster Nachtbürgermeister Hendrik Meier aus Mannheim am „Lauten Speicher“ im neuen Hafenquartier bereits besichtigen.

Foto: SPD-Ratsfraktion Osnabrück / Hermann Pentermann (v.l.n.r. Alexander Illenseer, Frederik Theiling, Holger Schwetter, Hendrik Meier, Jan-Lasco Zobawa, Heiko Schlatermund)

Auf Einladung der SPD-Osnabrück und der Osnabrücker Marketing und Tourismusgesellschaft, OMT, war der 28-jährige nach Osnabrück gekommen. Seit knapp einem Jahr ist er Nachtbürgermeister in Mannheim und bereits ein gefragter Experte, wenn es um die Stadtentwicklung geht.

Bereits zur Kommunalwahl 2016, bei der die SPD in Osnabrück deutliche Stimmenverluste hinnehmen musste, hatten die Sozialdemokraten die Idee in ihre Wahlprogramm geschrieben. Die Jusos stellten sogar eine eigene Facebookseite für einen Osnabrücker Nachtbürgermeister oder eine Nachtbürgermeisterin online, stoppten diese Aktivität aber bereits zwei Tage vor der Kommunalwahl.

Vorbilder in Amsterdam und Zürich

Städte wie Amsterdam, Zürich oder Mannheim zeigen mit einem sogenannten ‚Night Mayor‘, dass diese sowohl kulturell als auch wirtschaftlich davon profitieren. Daher hatten die Osnabrücker Jusos um Initiator Frederik Theiling und Jan-Lasco Zobawa bereits 2016 die Idee, das Thema nach Osnabrück zu holen. Mit Unterstützung des Ratsmitgliedes der SPD, Heiko Schlatermund, und des neuen Chefs für das Stadtmarketing bei der OMT, Alexander Illenseer, gelang es nun, den Gast von Neckar und Rhein nicht nur an die Hase und den Osnabrücker Hafen zu locken.

Nachtleben als Standortfaktor

„Ein attraktives Nachtleben ist als Standortfaktor für eine Kommune sehr entscheidend.  Gäste geben Geld aus für Getränke und Speisen, Busse, Taxis etc. Doch auch Anwohnerinnen und Anwohner möchten ihre Interessen gewahrt wissen und die Gewerbetreibenden wünschen sich einen unkomplizierten Draht in die Stadtverwaltung. Das Image einer Stadt ist wichtig“, betonen Schlatermund, Theiling und Zobawa. „Wenn Menschen sich entscheiden, wo sie arbeiten oder studieren wollen, spielt ein derartiges Angebot, neben dem Beruf, eine große Rolle. Hier kann ein Nachtbürgermeister für Aufschwung sorgen. Die Stadt würde davon enorm profitieren,“ betonen die Sozialdemokraten. „Eine Nachtbürgermeisterin oder ein Nachtbürgermeister ist hier die Schnitt- und Vermittlungsstelle zwischen allen Akteuren im Nachtleben“, so ihre Einschätzung.

Szene findet die Idee gut

„Wir haben einige Gespräche mit der Osnabrücker Kneipen- und Klubszene geführt und sind durchgängig auf positive Resonanz gestoßen. Viele versprechen sich Bürokratieabbau und eine bessere Kommunikation mit den Behörden“, weiß Ratsmitglied Schlatermund zu berichten. „Um uns ein konkreteres Bild über die Aufgaben eines ´Night Mayor´ zu machen, konnten wir Hendrik Meier gewinnen zu uns nach Osnabrück zu kommen“, so Theiling. „Zusammen haben wir Osnabrücks Kneipen- und Kulturszene besichtigt, erste Eindrücke, Ideen und Ansatzpunkte ausgetauscht. Ein guter Tag mit vielversprechenden Ansätzen, Ideen und Ergebnissen für die künftige Arbeit“, betont Zabowa weiter. „Wir sind uns sicher, dass die Einrichtung einer solchen Stelle ein Gewinn für Osnabrück sein wird. Ideal wäre es, wenn sie bei der OMT angedockt wäre, da hier die Experten für unser Citymanagement sitzen und eine gesunde Distanz zur Kernverwaltung herrscht“, sind sich die drei Sozialdemokraten einig.

„Wir planen als SPD nun an die anderen Ratsfraktionen mit einem fraktionsübergreifenden Beschluss heranzutreten, der in einer der nächsten Ratssitzungen gefasst werden könnte, um dieses Projekt in Osnabrück einzuführen und auf Dauer zu etablieren. Vorher seien aber noch weitere Gespräche, insbesondere mit Vertretern der Osnabrücker Gastronomie und Veranstaltern erforderlich, um sich auch über deren Anforderungen sowie mögliche Finanzierungswege auszutauschen“, so Schlatermund, Theiling und Zobawa.

PM
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