HASEPOST
 

Ein „Friedenszentrum“ am Güterbahnhof

Lebensquelle e.V. Osnabrück
Entwurf: Architekturbüro Quiring

Auf „gute Zusammenarbeit“ mit der Stadt Osnabrück hofft Projektleiter Waldemar Herdt.

Visionen sollen Realität werden

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte die Freikirche Lebensquelle e.V. heute ihre Pläne für den Güterbahnhof vor. Mehrfach wurde dabei von „Visionen“ gesprochen.

Damit diese Visionen Realität werden, müssen aber noch einige Hürden genommen werden. Die Stadt ist zum Beispiel noch nicht in die genauen Pläne eingeweiht, ein entsprechender Bebauungsplan fehlt und auch die Finanzierung scheint noch nicht endgültig zu stehen.

Zu den erwarteten Kosten konnten von Seiten der Lebensquelle keine Angaben gemacht werden, und selbst die genaue Zahl der Kirchenmitglieder war auf Nachfrage nicht zu erfahren – wird aber nachgereicht, so die Pressesprecherin Elena Lenz.

Bis zu 500 Mitglieder, davon etwa 100 Kinder, besuchen schon jetzt regelmäßig die Gottesdienste.

[Update 15:20] Die Pressesprecherin des Lebensquelle e.V., Elena Lenz, hat uns die aktuellen Zahlen nachgereicht:

wir haben insgesamt 355 verzeichnete Mitglieder, wobei man hier
erwähnen muss, dass bei uns die Mitgliedschaften erst ab 18 Jahren
gelten und wir eine sehr „kinderreiche“ Gemeinde sind mit ca. 120
Kindern

Über tausend Plätze sind geplant

Für bis zu 1.100 Sitzplätze hat Architekt Jakob Quiring seine Entwürfe ausgelegt. Quiring ist nach eigenen Angaben „Spezialist“ für sakrale Bauten.

Der Hauptgottesdienst ist auch bei der Freikirche am Sonntag, regelmäßig Mittwochs gibt es noch Gemeindetreffen.
Damit die große Halle nicht den Rest der Woche leer steht, kann man sich auch vorstellen, die Räumlichkeit zu vermieten. In dem Zusammenhang betonte Projektleiter Herdt aber auch, dass es sich um ein „christliches“ Gebäude handeln würde. Ob man zukünftig in Wettbewerb mit der Stadthalle stehen würde, werde „der Markt entscheiden“, so Waldemar Herdt auf Nachfrage.

Altes Gemeindezentrum wird verkauft

„Jede Woche“ melden sich für das alte Gemeindezentrum am Goethering Interessenten, so der Projektleiter. Angesichts der vielen Unsicherheiten (siehe oben: Finanzierung, Bebauungsplan) erscheint ein schneller Umzug allerdings unwahrscheinlich. Dazu passend wollte man heute auch noch keine Angaben zu einem Baubeginn oder zum geplanten Fertigstellungstermin machen.
Damit endlich der Bebauungsplan aufgestellt wird, wäre man auch bereit „auf die Stadt zuzugehen“.

Alte Güterabfertigung wird Gemeindehaus

In den Entwürfen, die ausdrücklich als „Vorentwurf“ bezeichnet wurde, bleibt die alte Güterabfertigung am Kopfende bestehen und wird zum Gemeindezentrum ausgebaut. Daran anschließend folgt die Kirchenhalle, die mit 20 bis 25 Metern Höhe das ehemalige Abfertigungsgebäude (etwa 12m) deutlich überragen wird. Es wurde betont, das Konzept folge dem Ansatz „Form Follows Function“ und die alte Bausubstanz soll dabei integriert werden. Von Seiten des Architekten wurde ergänzt, dass er seinen Entwurf so angelegt habe, dass die Kirche deutlich als solche zu erkennen sein wird.

Parkhaus mit vier Etagen

Um den anreisenden Gottesdienstbesuchern genügend Parkmöglichkeiten bieten zu können (man rechnet mit 300 PKW), ist als dritter Gebäudeblock ein Parkhaus mit vier Etagen geplant. Außerhalb der Gottesdienstzeiten soll dieses auch „den Nachbarn“ zur Verfügung stehen und kommerziell bewirtschaftet werden.

Gewerbliche Nutzung weil die Stadt es will?

Als vierter Gebäudekomplex soll sich eine nicht näher definierte Gewerbenutzung anschließen. Wer sich dort ansiedeln könnte, blieb unklar, man wolle damit Vorgaben der Stadt erfüllen, die nach Angaben des Lebensquelle-Projektleiters gerne Unternehmen auf dem ehemaligen Bahngelände ansiedeln möchte.

Entwürfe: Lebensquelle e.V. /architekturbüro quiring
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Bremer Brücke bleibt weiter „osnatel-arena“

Bremer Brücke bleibt Osnatel Arena
Bremer Brücke bleibt weiter „osnatel-arena“

Chance vertan!

Wie heute bekannt wurde, bleibt das Oldenburger Kommunikationsunternehmen EWE-TEL mit seiner regionalen Marke „osnatel“ Sponsor des VfL. Eine gute Nachricht, denn der VfL kann jeden Euro gut gebrauchen!

Bremer Brücke bleibt Osnatel Arena

 

Kein Zurück beim Stadion-Namen

Die Oldenburger wollen die Heimspielstätte im Schinkel allerdings auch weiterhin mit ihrem Namen zieren und dulden „Bremer Brücke“ oder „Stadion an der Bremer Brücke“, kurz „Brücke“, nur als umgangssprachliche Bezeichnung.

Beim HSV geht es auch anders

Nachdem im Januar der Hamburger SV von seinem Sponsor Klaus-Michael Kühne (Kühne + Nagel) ein Investment von 20 Millionen Euro bekam – verbunden mit der Ankündigung den Namen Volksparkstadion reaktivieren zu wollen – gab es auch bei den Fans des VfL eine zarte Hoffnung, die Bremer Brücke könnte ihren eigentlichen Namen zurückerhalten.

Hartwig Piepenbrock respektierte den alten Namen

Das Sponsoring und alte/traditionelle Stadion-Namen sich nicht ausschliessen müssen, hatte HASEPOST bereits im Januar dargelegt. Schließlich verzichtete auch der langjährige Sponsor und Präsident Hartwig Piepenbrock darauf sich mit seinem Namen nach vorne zu drängeln. Trotz erheblicher Investments seitens der Piepenbrock-Gruppe überlebte der traditionelle Name weiter als “Piepenbrock-Stadion an der Bremer Brücke”. Erst mit dem Sponsoring durch Osnatel verschwand der traditionelle Name ganz.

Das Unternehmen osnatel wurde 1997 von den Stadtwerken Osnabrück gegründet. In einer Phase der Expansion übernahm das Telekommunikationsunternehmen 2004 die Namensrechte vom VfL. Inzwischen ist osnatel nur noch eine regionale Marke des Oldenburger Unternehmens EWE TEL.

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FSJ oder BFD im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße

FSJ oder BFD im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße
FSJ oder BFD im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße

Schulabgänger gesucht

Es sind noch Stellen frei für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Gemeinschaftszentrum Lerchenstraße. Für junge Menschen, die gerade die Schule beendet haben, bietet der Freiwilligendienst eine Alternative zum direkten Einstieg in das Studium oder die Ausbildung und kann somit auch eine Orientierungsphase oder eine Überbrückung von Wartezeiten sein.

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Mitarbeit bei der Kinder-und Jugendbetreuung

Wesentliche Merkmale der Arbeit sind die Betreuung von Kindern- und Jugendlichen, Planung und Durchführung von Angeboten für Kinder und Jugendlichen, die Mitarbeit bei verschiedenen Veranstaltungen wie den Ferienpass, Hobby- und Flohmärkte.kids-685774_1280
Der Verkauf von Getränken, die Bereitstellung von Räumen für Gruppentreffen sowie die Unterstützung des Hausmeisters durch kleinere handwerkliche Aufgaben gehören ebenso zu den Tätigkeiten. Die Erledigung von Schließdiensten ist ein weiter Bestandteil der Arbeit.

Das FSJ beginnt am 1. August 2015, der BFD am 1. September 2015.

Für weitere Informationen steht Anja Grodd-Chladek, Leiterin des Gemeinschaftszentrums Lerchenstraße unter der Telefonnummer 0541/ 188055 oder per E-Mail an
grodd-chladek@osnabrueck.de gerne zur Verfügung.

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Grüne senken den Daumen über Stadtwerke-Kartbahn

Grüne Osnabrück gegen Stadtwerke Kartbahn
Grüne senken den Daumen über Stadtwerke-Kartbahn

[Update 17.06.] Mit den Stimmen von SPD und CDU wurde in der Ratssitzung am Dienstagabend der Bebauungsplan für das Nettebad geändert – der Weg ist nun frei für eine Elektro-Kartbahn, die von den Stadtwerken Osnabrück​ betrieben werden könnte.


Das könnte das Aus für die Pläne der Stadtwerke Osnabrück bedeuten, das Areal rund um das Nettebad zu einem Freizeitpark auszubauen. Die Elektro-Kartbahn war ein zentrales Element der Planungen.

Kurz vor der vergangenen Ratssitzung am 19. Mai wurden alle Anträge zum Thema Nettebad-Gelände von der Agenda genommen – nun melden sich die Grünen mit einem Schreiben, in dem sie ihre Ablehnung der Pläne erklären

Erweiterung des Nettebad-Geländes schon länger in der Kritik

Im Februar meldete sich erst ein Anwalt, der im Auftrag eines anderen Kartbahn-Betreibers vom Alfsee juristische Bedenken äußerte, dann gerieten die Stadtwerke in die Kritik, als mit der Motorsäge erste Fakten geschaffen wurden.

GRÜNE haben abgewartet und lange diskutiert

Obwohl es eine Elektro-Kartbahn hätte werden sollen, konnten sich die Osnabrücker GRÜNEN offenbar nicht für die Idee erwärmen. „Nach langer Diskussion“, so die Osnabrücker GRÜNEN, gehe man „jetzt auf Distanz“.
„Wir hatten von Anfang an erklärt, dass wir zunächst die öffentliche Auslegung und die Stellungnahmen der Bürger abwarten wollen und dann entscheiden werden. Nach Abwägung aller Argumente können wir dem vorliegenden Bebauungsplan nicht zustimmen, da er ökologisch unausgewogen und finanzpolitisch wenig nachhaltig ist“, erklären der Fraktionsvorsitzende, Michael Hagedorn, und der umweltpolitische Sprecher, Volker Bajus.

Grüne Osnabrück gegen Stadtwerke Kartbahn

Defizite bei den Bädern hätten ausgeglichen werden sollen

Die Entscheidung sei den GRÜNEN nicht leicht gefallen, heisst es weiter. Denn das eigentliche Ziel der Stadtwerke, die Einnahmesituation des defizitären Bäderbereichs zu verbessern, werde von den GRÜNEN geteilt. „Die Stadtwerke machen bei den Bädern einen guten Job. Den bisherigen Weg mit ergänzenden Angeboten wie der neuen Sloop-Rutsche und der Saunalandschaft den Standort insgesamt attraktiver zu machen und zu stärken, unterstützen wir ausdrücklich“, erläutert Hagedorn.

Grüne Sorgen um grünen Finger

Nach Ansicht der GRÜNEN würden die neuen Planungen jedoch in erheblichem Maße den grünen Finger Nettetal berühren, der drei Stadteilen als Naherholungsgebiet dient.
„Die Bilanz aus gesamtstädtischer Sicht stimmt leider nicht. Mit der Kartbahn kommt ein Baukörper auf das Gelände, der den grünen Finger beeinträchtigt, ohne dass es einen adäquaten Ausgleich gibt“, kritisiert Bajus. Die sinnvolle Verlagerung des Parkplatzes aus der Mitte des Gebiets an die Vehrter Landstraße, die das Naherholungsgebiet aufwerten und den grünen Finger in seiner Wirkung deutlich verbessern würde, finde sich dagegen nur auf dem Papier. „Ob und wann diese kommt, steht in den Sternen, da sie die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts natürlich verringert. Zudem werden die ökologischen Belastungen für Kleinklima, Landschaftsbild und Böden nur unzureichend kompensiert. Auch die Verkehrslärmprobleme sind nicht gelöst und mit zusätzlichen Kosten verbunden, ohne dass dafür eine Deckung zu erwarten ist“, so Bajus.

Schuld ist auch die CDU, so die GRÜNEN

Zugleich müssten die GRÜNEN feststellen, dass die CDU ihre Zustimmung mit sachfremden Bedingungen verknüpfe. Die Veredlung von Agrarflächen in Haste zu Bauland werde in Verbindung mit dem B-Plan Nettebad gebracht. „Das hat nichts miteinander zu tun. Für solche Geschäfte sind wir nicht zu haben“, erklärt Hagedorn. Gleiches gelte für die Sportflächenfrage Haste. „Über neues Bauland können wir gesondert miteinander diskutieren. Und natürlich brauchen wir Perspektiven für den Sport in Haste. Wir lassen uns aber nicht unter Druck setzen. Oder durch die Vermischung dieser Dinge zu Abwägungsfehlern verführen“, ergänzt Bajus.

GRÜNE sind weiter offen für andere Ideen

Aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht der Stadtwerke seien die Pläne auch aus GRÜNER Sicht nachvollziehbar gewesen. „Deswegen haben wir die Idee Kartbahn im Aufsichtsrat noch unterstützt. Gesamtstädtisch aber stimmen Aufwand und Nutzen weder ökonomisch noch ökologisch. Anderen Ideen zur Weiterentwicklung stehen wir aber nach wie vor konstruktiv gegenüber“, so die beiden Politiker abschließend.

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7.500km in einer alten S-Klasse rund um die Ostsee

Rallye Boyz Osnabrück
7.500km in einer alten S-Klasse rund um die Ostsee

 7.500 Kilometer teils unbefestigte Wege, kein GPS erlaubt: das ist die „Baltic Sea Circle 2015“!

Einmal rund um die Ostsee

Am 13 Juni startet die, nach Angaben des Veranstalters „nördlichste Rallye des Erdballs“!

Details der Route – die in keinem Fall über Autobahnen führt – sind noch nicht bekannt, nur der Start und Zielpunkt: Hamburg.
Von der Hansestadt aus geht es einmal (nomen est omen) rund um die Ostsee. Bis hoch zum Nordkap wird es die Teilnehmer führen, durch insgesamt 10 Länder in 16 Tagen. Mit dabei: ein Team aus Osnabrück!

Osnabrücker Team ist am Start

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Das Osnabrücker Team für die nördlichste Rallye des Erdballs!

Max Schriever, Sebastian Jung, Michael Tewes und Jonas Nehmelmann (aka Jonny Dash) sind der Osnabrücker Teil eines Doppelteams, zusammen mit vier „Hamburger Jungs“. Gemeinsam werden die acht jungen Männern in nahezu identischen Fahrzeugen rund um die Ostsee fahren. Auf ihrer Route liegt neben den baltischen Staaten und Skandinavien auch Russland.

Stilsicher im 300er S-Klasse Benz

Rallye Boyz Osnabrück
HASEPOST fährt auf dem Kotflügel vorne links mit!

Gefahren wird – ganz stilsicher – mit zwei Mercedes Limousinen der S-Klasse, aus den Jahren 1988 bzw. 1989. Beide Fahrzeuge sind vom Typ 300 SE, was die „Bevorratung mit Ersatzteilen für die Tour deutlich einfacher macht“, erläutert Team-Chef Max Schriever, „man kann Teile untereinander tauschen“.
Mitleid, ob ihrer „alten Karren“ muss niemand haben. Eine der Vorraussetzungen, um überhaupt zum Start antreten zu dürfen, ist ein Mindestalter von 20 Jahren für das Auto.

Die Veranstalter definieren den zugelassenen Fuhrpark so:

Audi 100 mit Spoiler, Mercedes-Benz D200 mit Lammfellbezügen, VW Käfer in himmelblau. Oder (…) die Ostblock Allzweckwaffe mit Vierradantrieb, der Lada Niva. Auch die Liebhaber der Kunststoffkarossen aus Zwickau können gern Ihren alten Trabi für den Baltic Sea Circle wieder fit machen.

Teilnahme kostet Geld und muss Spenden einfahren

Rallye Boyz Osnabrück
Max Schriever (hinterm Steuer) und Jonas Nehmelmann

Neben Lust auf Abenteuer und Spaß an alten Autos verlangen die Organisatoren ein Startgeld von 800 Euro und  verpflichten die Teams zur Überweisung von insgesamt 750 Euro Spendengeldern an eine anerkannte Organisation.

Das Osnabrücker Team hat sich die Deutsche Lebensbrücke als Spendenpartner ausgesucht.
Vom Ziel 750 Euro ist man aktuell noch ein wenig entfernt, und eigentlich würde man das „auch gerne noch toppen“, so Jonas Nehmelmann beim Termin mit der HASEPOST.

Sponsoren bekommen ein attraktives Package

Es werden also noch Spenden gesammelt, im Gegenzug erhalten Sponsoren die Möglichkeit sich prominent auf Fahrzeug und Teamwear zu präsentieren.

Eine filmische Dokumentation der Rallye ist ebenso geplant wie ein Buch – und auch dort werden die Sponsoren genannt werden.

Die „Gold“-Sponsoren können zusätzlich den Rallye-Benz für Firmenevents ausleihen – ein rundes Package also.

RallyeBoyz beim Benefiz Backyard Barbecue am Sonntag

Wer die verwegenen Fahrer und ihr Auto einmal hautnah erleben will, kann das am Pfingstsonntag (24.5.) beim Barbecue im Kulturhof an der Dammstraße.

Los geht es um 14 Uhr, jeder kann kommen, Jung & Alt, kein Eintritt.

Kulinarisch gibt es:
– Pulled Pork von unserem Road-BBQ-Chief
– Currywurst und Pommes von Mietwurst | Grill- & Eventcatering
– Beilagen (auch Vegan)
– Kühle Drinks
– Eis von Schlecks

Musik von:
Dave Bodega ( Northern Greenhouse Osnabrück)
Klamm & Heimlich
Christopher Noble ᴰᴶ ( Lausbuben Komplizen / Dr. Vogel – Club Osnabrück)
Goldfinger (Hot Sauce, one Night in Heaven)

Plus die Gang von Der Feierdrache und noch die eine oder andere Überraschung.

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IHK: Exporterwartungen vorsichtig optimistisch

IHK: Exporterwartungen vorsichtig optimistisch
IHK: Exporterwartungen vorsichtig optimistisch

Export stabiler Pfeiler der regionalen Wirtschaft

Der Export bleibt trotz der zahlreichen internationalen Krisen ein stabiler Pfeiler der regionalen Wirtschaft. Die Erwartungen der Unternehmen für 2015 sind von einem vorsichtigen Optimismus geprägt. Das ergab eine aktuelle IHK-Umfrage bei den auslandsaktiven Unternehmen. Die Ergebnisse hat die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim jetzt in ihrem aktuellen Exportbarometer zum Frühjahr 2015 veröffentlicht.

IHKOS-1105_014 Exportbarometer Q1 2015_01-2

„Positive Impulse erwarten die Unternehmen von den Märkten in Westeuropa und Nordamerika. Risiken werden nach wie vor in den Entwicklungen in Russland und der Ukraine sowie im Nahen und Mittleren Osten gesehen“, erklärt Frank Hesse, IHK-Geschäftsführer für den Bereich International.

USA wichtiger Wachstumstreiber

Insbesondere die USA sind in den Augen der deutschen Exporteure ein wichtiger Wachstumstreiber. Dort sorgt eine steigende Binnennachfrage für ein solides Wirtschaftswachstum und eröffnet damit Absatzchancen für deutsche Produkte. Auch die Seat-Reformstaaten Spanien, Portugal und Irland geben Anlass zur Hoffnung.

Negative Bewertung für Geschäfte mit Osteuropa

Deutlich negativ bewerten die regionalen Unternehmen ihre Geschäfte mit Osteuropa. Über ein Drittel geht von einer weiteren Verschlechterung in diesem Jahr aus. Schon aktuell verzeichnet knapp die Hälfte Umsatzeinbußen von 20 % oder mehr im Russlandgeschäft.

Im Nahen und Mittleren Osten sind viele Länder nach wie vor von politischer Instabilität geprägt. Dementsprechend zurückhaltend sind die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung.

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Keine Task-Force für die Osnabrücker Altstadt

Symbolbild Osnabrück Altstadt
"Osnabrück Altstadt" by Hombre at wikivoyage shared. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Anders als sonst bei HASEPOST üblich, berichten wir nach dieser turbulenten Ratssitzung (20.05.) über die einzelnen Debatten separat.

Bereits erschienen:

  • Aus für das Bürgerticket (Bus-Flatrate)

  • VfL vorerst gerettet

  • Hitzige Debatte zur Neumarktsperrung


Wer vom Hasetor-Bahnhof zum Heger Tor geht, hat nicht nur schöne Ansichten

…so Fritz Brickwedde (CDU). Angesichts hohem Leerstand und schlechter Lagebewertung sieht der CDU-Fraktionsvorsitzende vor allem für die Hasestraße Handlungsbedarf.
Der Oberbürgermeister soll eine Arbeitsgruppe „Förderung der Osnabrücker Altstadt“ einrichten, in der von Anfang an auch Vertreter des Handels, der Straßengemeinschaften oder der Anlieger vertreten sind, so das Ziel eines von der Union eingebrachten Antrags.
Brickwedde forderte, dass diese Arbeitsgruppe möglichst noch in diesem Jahr Ideen sammeln und bewerten sollte. Ideen, die möglichst ohne großen Aufwand und schnell realisiert werden können. „Die Altstadt soll weiter ein Aushängeschild der Stadt sein“, so der Stadtrat.

Symbolbild Osnabrück Altstadt, "Osnabrück Altstadt" by Hombre at wikivoyage shared. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Kein schneller Handlungsbedarf notwendig für die Altstadt?

Was machen die „Kümmerer“?

Thomas Thiele (FDP) erinnerte daran, dass bereits 2012 sogenannte „Kümmerer“ benannt wurden, die sich um das Thema Leerstände kümmern sollten, nur kann er nicht erkennen, dass diese tatsächlich tätig waren.

Kümmerer sind aktiv für die Altstadt

Jens Meier (Grüne), der als Mitarbeiter der Lagerhalle selbst in der Altstadt arbeitet, regte an die Problematik der Altstadt weiter von den Ausschüssen und der Verwaltung bearbeiten zu lassen, da seiner Ansicht nach schon viele Aktivitäten unternommen werden, auch von den Kümmerern, die tatsächlich aktiv seien.
Meier wies darauf hin, dass in der südlichen Altstadt vor allem die hohen Mieten ein Problem wären. Für die Hasestraße gäbe es auch bewilligte Mittel und Aktivitäten, die Zusammenarbeit mit den Anliegern sei aber schwierig.

Verwaltung ist schon beauftragt

Auch Frank Henning (SPD) erinnerte daran, dass bereits im Zusammenhang mit der Neumarktplanung ein Auftrag an die Verwaltung erging, sich auch um die Altstadt zu kümmern. Vor diesem Hintergrund plädierte auch er dafür die Förderung der Altstadt in die Ausschüsse und an die Verwaltung zu verweisen und keine Arbeitsgruppe zu gründen.

Altstadt dennoch keine Visitenkarte für die Stadt

Christoph Bertels (CDU) mahnte an, dass die Altstadt viele auswärtige Gäste anzieht, zum Beispiel mit der Maiwoche und dem Weihnachtsmarkt. Die „Visitenkarte“, die von der Stadt dabei abgegeben wird, zeigt jedoch keine „Schokoladenseite“ der Stadt sondern Leerstände und teils auch Schmuddelecken.
Auch Bertels,forderte ein schnelles Handeln, um schon zum kommenden Weihnachtsmarkt Ergebnisse zu sehen.

Andere Stadtteile sollten nicht vergessen werden

Christopher Cheeseman bat eindringlich darum die anderen Stadtteile nicht zu vergessen und erinnerte daran, dass man Maiwoche und Weihnachtsmarkt auch vom Hauptbahnhof und nicht nur vom Altstadt-Bahnhof (aka Hasetorbahnhof) erreichen kann.

Sind die Überlandbusse das Problem der Hasestraße?

„Warum fahren eigentlich so viele Überlandbusse durch die Hasestraße?“ Mit dieser Frage brachte Karin Jabs-Kiesler einen weiteren Aspekt in die Debatte ein, schließlich sei die Hasestraße im vergangenen Jahr lange Zeit vom ÖPNV befreit gewesen, und es hätte sich gezeigt, dass die zahlreichen Busse nicht unbedingt durch diese enge Straße geführt werden müssen.

Gegen die Stimmen der CDU, die möglichst schnell Ergebnisse für die Altstadt forderte, wurde das Thema Altstadt in die Ausschüsse verwiesen.

Symbolbild "Osnabrück Altstadt" by Hombre at wikivoyage shared. CC BY-SA 3.0
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Ist hier ein Kreditkarten-Dieb bei der „Arbeit“ zu sehen?

Fahndungsbild Polizeidirektion Osnabrück
Ist hier ein Kreditkarten-Dieb bei der „Arbeit“ zu sehen?

Fahndungsbild Polizeidirektion OsnabrückDie Polizeidirektion Osnabrück fahndet nach einem Mann, der im Verdacht steht mit gestohlenen EC-Karten hohe Beträge an Geldautomaten abzuheben.

Der Mann wird auch verdächtigt, am 10. Dezember vergangenen Jahres in Bad Essen eine ec-Karte gestohlen zu haben und mit der Karte am gleichen Vormittag über 1500,-Euro abgehoben zu haben.

 

Wer kennt den Mann auf dem Foto?

Ermittlungen der Bohmter Polizei lassen darauf schließen, dass der Täter in ganz Nordwestdeutschland allein oder mit Komplizen ähnliche Taten begeht, und damit hohen Schaden verursacht.
Wer kennt den abgebildeten Mann? Wer kann Hinweise zu seiner Identität oder seinen Aufenthaltsort geben?

Hinweise wie immer bitte direkt an die Polizei unter 05471/ 9710.

Foto: Polizeidirektion Osnabrück
AFP

Mit Tweed-Sakko und Schiebermütze durch die Hasestadt

Tweed Run Osnabrück
Mit Tweed-Sakko und Schiebermütze durch die Hasestadt

Am 6. Juni startet der zweite Osnabrücker Tweed Run!

Es wird schon fast wie eine Zeitreise aussehen, wenn beim 2. Osnabrücker Tweed Run die Teilnehmer auf möglichst alten Drahteseln (ein altes Hollandrad tut es auch) und in karriertem Wollstoff gewandet durch Osnabrück radeln.

Es geht nicht darum„Strecke zu machen“, sondern gemeinsam einige Kilometer die Nostalgie der 20er Jahre zu neuem Leben zu erwecken.
Ganz nebenbei werden die Teilnehmer dabei ein paar besonders schöne Ecken der Stadt entdecken.

Tweed Run Osnabrück

Achtung: „Tweed Runner“ sind unterwegs!

Wie bei einer richtigen Rallye, erhalten die „Tweed Runner“ ein Roadbook, das sie auf ihrer Tour begleitet. Gestartet wird in verschiedenen Gruppen (das kann auch eine ganze Familie sein). Unterwegs sind dann kleine Aufgaben zu bewältigen – vor zwei Jahren wurde sich zum Beispiel im Sackhpfen gemessen.Tweed Run Osnabrück

Selbstverständlich ist für die Teilnehmer für Erfrischungen und Stärkungen gesorgt. A propos „Teilnehmer“, beim ersten Tweed Run waren es 120. Für 2015 rechnen die Veranstalter mit mindestens genauso vielen Tweed-Runnern.

Los geht es am Samstag 6. Juni um 12 Uhr auf dem Marktplatz. Am Ende der Aktion wird zwischen 15 und 16 Uhr nicht nur die beste Gruppe prämiert, sondern auch das schönste Outfit, das schönste Rad und vieles mehr.

Veranstaltet wird der Tweed Run von den Kaufleuten der Krahnstaße unter Federführung von Optik Peter Meyer.

Die Idee stammt aus England

Die Tradition des Tweed Run (auch „Tweed Ride“) kommt aus England. Dort radeln Kaufleute, Kunden, Kinder und alle, die Lust auf Nostalgie haben, durch die Londoner City: mit viel Tweed, Cordhose, Knickerbocker und Schirmmütze.

Wenn man es genau nimmt, waren eigentlich alle Radfahrer in den 20er Jahren (zumindest in England) Tweed Rider, denn zu der Zeit war der grobe und karrierte Wollstoff auf „der Insel“ das übliche Material für allerlei Kleidung.

Wiederentdeckt – und zum Event – wurde das „Radeln in Wollstoff“ erst 2009, natürlich in London.
Seitdem verbreitet sich die Idee weltweit. Tweed Rider findet man inzwischen auch in Japan, Russland oder Kanada.

Eine aktuelle Liste über internationale Tweed Rides findet sich im Riding Pretty Blog.

Teilnahme

Die Teilnahme kostet 10 Euro pro Person (Kinder: 5 Euro), Familien zahlen 25 Euro (max. 2 Erwachsene und 3 Kinder), Gruppen mit 10 Teilnehmern zahlen pauschal 75 Euro.

Anmeldungen bitte per e-mail an: info@optikmeyer.de.

Weitere Infos zum Tweed Run gibt es bei www.optikmeyer.de/news.html und auf Facebook.

Fotos: Veranstalter
AFP

Hitzige Debatte zur Neumarktsperrung

Neumarkt Osnabrück Sperrung
Hitzige Debatte zur Neumarktsperrung

Anders als sonst bei HASEPOST üblich, berichten wir nach dieser turbulenten Ratssitzung (20.05.) über die einzelnen Debatten separat.

Bereits erschienen:

  • Aus für das Bürgerticket (Bus-Flatrate)

  • VfL vorerst gerettet


Thema „Neumarkt-Sperrung“:

Es ging hoch her im Stadtrat, als über die weitere Sperrung des Neumarkts für den Individualverkehr diskutiert wurde.

Zur Debatte standen:

  • eine sofortige Entscheidung für die weitere Sperrung, über die Abrißarbeiten des Neumarkttunnels hinaus

  • eine Verschiebung der Entscheidung, bis tatsächlich geklärt ist, wann mit den Folgebauarbeiten für das Shoppingcenter tatsächlich begonnen wird

  • eine Bürgerbefragung über die langfristige Befahrung des Neumarkts durch den Individualverkehr

Wir haben die wichtigsten Redebeiträge und Positionen der Debatte, die deutlich über eine Stunde ging, hier zusammengefasst:

Der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Heiko Panzer, machte zu Beginn der Debatte deutlich, dass es in dieser Ratssitzung nicht um die endgültige Sperrung des Neumarkts für den Individualverkehr ginge.

Der Neumarkt, bislang eine städtische Autobahn?

Den Status Quo des Neumarkts, vor der Sperrung, verglich der SPD-Lokalpolitiker mit einer innerstädtischen Autobahn.
Heute soll über die Baustellenphase abgestimmt werden, „nicht über die Zukunft des Neumarkts“, so Heiko Panzer. Während dieser Bauphase solle die Verwaltung nun Fakten sammeln.

Alternative: Verschiebung der Abstimmung

Die CDU beantragte in dieser Ratssitzung nicht über den Neumarkt abzustimmen, da erst der Neumarkt-Beirat gehört werden solle, der einen „Anspruch darauf hat gehört zu werden“, so Fritz Brickwedde.

Wird das Shoppingcenter überhaupt gebaut?

Der CDU-Fraktionschef erinnerte daran, dass überhaupt keine verbindliche Aussage der mfi (Eigentümerin des Kachel- und Wöhrlhauses) darüber gebe wann und ob überhaupt irgendwann die Bauarbeiten am Neumarkt beginnen würden.
Auch HASEPOST berichtete bereits über die Unsicherheiten der Bauplanung für das Shoppingcenter.

CDU-Vorschlag: Bürgerbefragung

Angesichts von Aussagen des Stadtbaurats Frank Otte, der laut Brickwedde innerhalb 10 Jahren die Innenstadt autofrei haben wolle, sollten die Bürger befragt werden, so wie es bei der Entlastungsstraße West auch von SPD und Grünen befördert wurde.

Grüne wollen „Chaos“ vermeiden

Jens Meier, der für die Grünen in dieser Ratssitzung hochfrequent Wortbeiträge beisteuerte, machte den schnellen Abschluss der Bauarbeiten am Neumarkttunnel dafür verantwortlich, dass der Neumarkt-Beirat nicht gehört werden konnte.
Es könne aber „kein abwechselndes Auf und Zu“ am Neumarkt geben, man müsse dort ein Chaos vermeiden. Und, so seine Beobachtung, hätte es während der Neumarkt-Sperrung keine gravierenden Probleme im Busverkehr gegeben.

Hervorragende Geschäfte trotz Neumarkt-Sperrung?

Schließlich, so Jens Meier, seien das Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel, der Weihnachtsmarkt und die Maiwoche in den vergangenen Monaten „hervorragend“ verlaufen.
Es gäbe zwar Probleme in den Morgen- und Abendstunden, aber ein von vielen befürchteter Zusammenbruch des Verkehrs sei nicht erfolgt.

In New York funktioniert es doch auch…

Mit Verweis auf neu gebildete Einkaufsszonen in Manhattan (NYC/USA) und San Francisco (CA/USA), die auch hervorragend funktionieren würden, zog der Grüne Verkehrspolitiker vor allem von Seiten der CDU erhebliches Gelächter auf sich.

FDP will sich Optionen für den Neumarkt offen halten

Neumarkt 14 Kachelhaus im WinterThomas Thiele (FDP) betonte, man müsse vor allem die Ampel- und Verkehrssteuerung in den Griff bekommen. Und genau dass sei gelungen und deswegen hätte es kein Verkehrschaos gegeben. Mit Hinweis auf Pläne von Rot/Grün zukünftig auch die Martinistraße auf zwei Fahrspuren zu reduzieren, will die FDP die „Option“ einer zukünftig weiter möglichen Querung des Neumarkts offen halten.

Bertels (CDU): „autofreie Innenstadt ist eine Utopie“

Christoph Bertels (CDU) bestritt die von Befürwortern der Neumarkt-Sperrung wahrgenommene Nicht-Beeinträchtigung des ÖPNV durch die Neumarkt-Sperrung.
Die autofreie Innenstadt bezeichnete er zum jetzigen Zeitpunkt als „Utopie“.

Grüne nicht für autofreie Innenstadt und Umbau der Martinistraße?

Große Aufregung löste Volker Bajus aus, als er abstritt, seine Fraktion (Bündnis 90 Grüne) würde für eine autofreie Innenstadt oder einen Umbau der Martinistraße kämpfen. Dies sei reine Angstmache der CDU und würde in keinem Wahlprogramm der Grünen stehen.

Einzelhandel durch das Internet bedroht

Wie zuvor Fritz Brickwedde betonte auch Anette Meyer zu Strohen (CDU), dass noch nicht einmal eine Bauvoranfrage für das Shoppingcenter gestellt worden sei. Man wisse gar nicht, ob und wann dort überhaupt die Bauarbeiten beginnen würden.
Die CDU-Politikerin verwies auch auf die Probleme des Einzelhandels, „alles was man in der Osnabrücker Innenstadt kaufen könne gibt es auch im Internet“, so Meyer zu Strohen.

Gegner der Sperrung haben keine Vorstellungskraft

Michael Hagedorn (Grüne) warf der CDU vor einfach nur wegen mangelnder Vorstellungskraft darauf „herumzureiten“ sich gegen eine Sperrung des Neumarkts zu stellen.

Frank Henning (SPD) ist dem Investor mfi dankbar

„Eine typische Osnabrücker Diskussion“, nannte SPD-Chef Frank Hennning die Diskussion um eine Baustellen-Absperrung.

Henning betonte wie „dankbar“ man dem Investor sein könne, dass er am Neumarkt 150 Millionen investieren würde. Frank Henning steht nach eigenen Angaben im ständigen Austausch mit der mfi, und es sei ein „Horrorszenario“ die mfi würde nicht mit dem Abriss des Wöhrl –Gebäudes beginnen.
Er hätte zwar nichts Schriftliches, aber die mfi hätte ihm zugesagt nach der Sommerpause mit den Bauarbeiten beginnen zu wollen.

Rechenschwäche bei SPD-Fraktionschef

Nicht zum ersten Mal stellte Frank Henning die Behauptung auf „70% des Rates seien für die Neumarktsperrung, daher brauche man keine Bürgerbefragung.“

Faktencheck:

Die CDU hat 18 von 50 Sitzen im Stadtrat. Der Oberbürgermeister (einst Pistorius, jetzt Griesert) gehört zwar einer Partei an, nicht aber einer Fraktion.
Angenommen wirklich alle Nicht-CDU-Mitglieder des Stadtrats wären für eine Fortdauer der Sperrung des Neumarkts, kommt man dennoch nur auf 64% Zustimmungsrate.

Methoden der Verkehrszählung in der Kritik

Claudia Schiller (CDU) dankte in ihrem Redebeitrag Michael Hagedorn, der für die Grünen endlich mal so ehrlich gewesen sei, eine fortdauernde Sperrung des Neumarkts als Ziel seiner Partei zu bezeichnen.
Die CDU-Stadträtin kritisierte deutlich die Methoden der Verkehrszählung vom September 2014.

Es kommt darauf an wer, wann, was, wo und wie zählt!

Neumarkt Osnabrück Sperrung„Selbstverständlich“, so Schiller, „zählt man seit der Neumarktsperrung am Berliner Platz weniger Verkehr. Ganz einfach: weil nicht mehr geradeaus gefahren wird!“

Der Verkehr sucht sich neue Wege, und die führen aus Richtung Schinkel über die Karlstraße und die Liebigstraße, wo nicht gezählt wurde.

Weiter erklärte die Stadträtin aus dem Schinkel „Osnabrück ist zwei Klassen aufgestiegen“, aber nur in den Regionalklassen der KfZ-Versicherung, nicht beim Fußball.
Und auch Handwerker und Pflegedienste zählen nach ihren Worten zu den Verlierern der Neumarkt-Sperrung, weil sie nur noch mit Verspätung zu ihren Kunden kommen.

Nur ein „einzelnes Haus“ hat vielleicht Umsatzeinbußen?

Wulf-Siegmar Mierke warf der CDU vor mit der „Schlechtrederei“ der Stadt zu schaden – „einzig ein einzelnes Haus“ hätte vielleicht Einbußen im Umsatz gemacht und würde um seine Pfründe fürchten.
Man hätte nichts gewonnen, so Mierke, wenn man dem Antrag der CDU jetzt folgen würde.

Haben die Befürworter der Sperrung Angst vor den Bürgern?

Burkhard Jasper betont seine Partei, die CDU, stehe für Transparenz und sei daher für eine Bürgerbefragung. Die Befürworter der Neumarkt-Sperrung hätten nur Angst vor dem Ergebnis, wenn die Bürger befragt würden.
Er erinnerte aber auch daran, dass es einen Kompromiss mit der CDU gab, den Neumarkt nicht mehr vierspurig, aber weiter durchlässig zu halten.

Mit einem Appell zur Ehrlichkeit beendete Jasper seine Rede:

Sagen Sie der Bevölkerung sie wollen den Neumarkt nie wieder öffnen!

Auch Jaspers Fraktionskollegin Katharina Pötter bezweifelte die Ergebnisse der Verkehrszählung:
„Der Stau ist erheblich mehr geworden“ – die Verkehrszählung sei methodisch zumindest fragwürdig, so Pötter.
Auch Sie plädierte nochmals für den kurzfristig von der CDU eingebrachten Antrag zur Befragung der Bürger.

Gegen Ende der Debatte meldete sich schließlich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zu Wort

„Es ist die Rede von Visionen gewesen, so der Bürgermeister, aber:

man muss nicht nur wissen was man will, sondern was man tut

Der Verwaltungschef mahnte an, dass zum Beispiel Taxifahrer und Anlieger „keine Versuchskaninchen“ sind!

Erst im Juni sind alle Fakten auf dem Tisch

neumarkt-sperrungZum weiteren Vorgehen in der Baustellenplanung erklärte Griesert: „Es ist noch nichts zur Baustellenlogistikk bekannt. Erst in der nächsten Woche wird es ein Gespräch geben um solche Fragen zu klären“.
Und weiter „Erst im Juni sind alle Fakten auf dem Tisch. Lassen Sie uns nicht alle zu Versuchskaninchen machen“.

Es war dem Oberbürgermeister anzumerken, dass er eine Lösung suchte, die erst dann zu einer Sperrung führt, wenn alle Fakten bekannt sind.

Auch Griesert erinnerte daran, dass der Stadtrat ursprünglich „gemeinsam eine zweispurige Befahrung des Neumarkts beschlossen“ hatte. Und nochmal erinnerte er daran, dass die für den Bau verantwortlichen Parteien sich erst in der Folgewoche treffen werden: „Warten Sie das Gespräch in der nächsten Woche ab“.

Gegen die Stimmen der Unionsfraktion wurde sowohl der Antrag auf eine Bürgerbefragung als auch die Option der Verschiebung der Entscheidung auf die nächste Ratssitzung, abgelehnt.

Bis auf weiteres bleibt der Neumarkt nun für den Individualverkehr gesperrt – auch wenn noch nicht endgültig geklärt ist, wann die Bauarbeiten am Wöhrl- und Kachelhaus überhaupt beginnen werden.

AFP