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Neue Bäderpreise zum 1. November in Osnabrück

Preise Nettebad Osnabrück
Neue Bäderpreise zum 1. November in Osnabrück

Zum 1. November heben die Stadtwerke Osnabrück die Basistarife im Nettebad, Moskaubad und Schinkelbad an. Grund für die Maßnahme sind insbesondere die stetig steigenden Energie- und Personalkosten. Bei den neuen Saunatarifen kommt die seit dem 1. Juli geltende erhöhte Besteuerung von Saunaleistungen zum Tragen.

Letzte Erhöhung der Basispreise vor 4 Jahren

„Preissteigerungen sind nie gute Botschaften, aber leider auch nicht zu verhindern“, wiederholte Stadtwerke-Bäderchef Wolfgang Hermle seinen Einstiegssatz zur Bekanntgabe der Preisanpassung im Vorjahr. In 2014 hatten die Stadtwerke lediglich die Höhe der Nachzahlstufen sowie die Tages- und Abendtarife erhöht bzw. den Kostenstopp verkürzt. Die Basistarife wurden nicht verändert. „Jetzt packen wir erstmals seit vier Jahren die Grundtarife aller drei Bäder an“, so Hermle weiter. „Nicht schön, aber zwingend notwendig.“ Der Bäderchef verwies auf die gestiegenen Energie- und Personalkosten, aber auch auf die Vorgaben der Stadt Osnabrück als „Stadtwerke-Mutter“. Die Stadt habe eine klare Erwartungshaltung hinsichtlich der Gewinnausschüttung der Stadtwerke. „Und hier haben wir als Bäderbetrieb insofern unseren Beitrag zu leisten, dass wir unser Defizit zumindest konstant halten“, erläuterte Hermle weiter.

Volle Umsatzsteuer auf Saunabesuche

In den neuen Tarifen der Loma-Sauna wirkt sich maßgeblich die Entscheidung des Bundes aus, Saunaeintritte seit dem 1. Juli mit dem Regelsteuersatz statt wie bisher nur mit dem ermäßigten Umsatzsteuersatz zu belegen. „Unsere Verbände haben die Entscheidung ‚von 7 auf 19 Prozent‘ scharf kritisiert, da Saunabesuche nicht nur reinen Wellnesscharakter haben, sondern der aktiven Gesundheitsvorsorge dienen“, so der Stadtwerke-Bäderchef. „Leider wurden wir nicht erhört, so dass uns – genauso wie den anderen Saunabetreibern – nichts anderes übrig bleibt, als die Steuererhöhung an die Kunden weiterzugeben.“ Hermle zeigte erneut kein Verständnis für die neue Umsatzsteuerregelung. „Der Bund schröpft die Kunden auf Kosten der Gesundheit – und wir sind die Übermittler der schlechten Botschaft.“

 Schwimmclub für Stammkunden

Als Ausgleich für die höheren Basistarife bieten die Stadtwerke ab November die Mitgliedschaft im neuen Schwimmclub an. „Das Prinzip ähnelt der Mitgliedschaft in einem Fitnessclub“, erläuterte Gerhild Neumann, Leiterin Bäderbetrieb. „Für unsere Stammkunden vornehmlich aus der Region Osnabrück kann dies eine lohnenswerte Alternative sein.“ Die Mitgliedschaft kann für sechs (44 Euro Monatsbeitrag) bzw. zwölf Monate (39 Euro Monatsbeitrag) abgeschlossen werden und umfasst den unbegrenzten Aufenthalt im Moskau- und Schinkelbad bzw. den 90-Minuten-Basistarif im Nettebad. „Vielschwimmer haben den Monatsbeitrag bei mehr als zwei Besuchen in der Woche wieder raus“, so Gerhild Neumann.

Attraktive Angebote sichern Daseinsvorsorge

Trotz der Preiserhöhung sieht Wolfgang Hermle alle drei Bäderstandorte der Stadtwerke gut positioniert. „Unsere Angebote und Tarife sind im Vergleich mehr als wettbewerbsfähig.“ Der Stadtwerke-Bäderchef verwies in dem Zuge auf die strategische Ausrichtung, durch neue zielgruppengerechte Attraktionen und kombinierte Angebote die Besucherzahlen stetig zu steigern. „1,25 Millionen Gäste im Jahr – davon allein 745.000 im Nettebad – sind Beleg dafür, dass die Besucher die ‚Sloop‘, die ‚Salounge‘, die ‚Meri-Sauna‘ und den Fitness- und DaySpa-Bereich annehmen.“ Ziel sei es, durch steigende Besucherzahlen und somit höhere Umsatzerlöse das kostenintensive Angebot der Daseinsvorsorge wie den Schul- und Vereinsschwimmsport langfristig sichern zu können. „Als kommunales Unternehmen ist das unser Selbstverständnis“, so der Stadtwerke-Bäderchef abschließend.

Neue Preise Bäder Osnabrück
Alle neuen Preis auf einen Blick.
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Gedenken an tödlich verunglückten Radfahrer

Ghost Bike
Gedenken an tödlich verunglückten Radfahrer

Nachdem am 6. Oktober ein Radfahrer beim Zusammenstoß mit einem LKW an der Kreuzung Natruper Straße / Springmannskamp verunglückte (wir berichteten) und einige Tage später im Krankenhaus verstarb, platzierte nun die Critical Mass Gruppe ein weißes Rad zum Gedenken an den 21-Jährigen am Unfallort.

Diese Gruppe von Radfahrern thematisiert u.a. mit gemeinsamen Fahrten durch die Stadt die Sicherheit der Radfahrer im Verkehr und will diese für die schnellen, aber gegenüber den Kraftfahrzeugen schwachen Verkehrsteilnehmern verbessern.

Kerzen und Blumen für das Opfer

Rund 20 Radfahrer(innen) brachten das Rad geschmückt mit Kerzen und Blumen an die Kreuzung des Unfalls und gedachten dem Opfer. Ihre Gost Bikes sollen warnen und mahnen.

Der letzte tödliche Unfall mit einem Radfahrer in Osnabrück liegt übrigens ein Jahr zurück.

Ghostbike Gedenken
Etwa 20 Radfahrer(innen) gedachten dem tödlich Verunglückten.
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Großbrand in Osnabrück-Eversburg

Feuerwehrmann
Feuerwehr beim Löschen

Am frühen Dienstag Abend wurde die Feuerwehr Osnabrück zu einem Feuer im Stadtteil Eversburg alarmiert. Eine Halle für KFZ-Reparaturen brannte komplett aus. Trotz vieler Gefahrenstoffe in dem Gebäude, bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.

Feuermeldung ging um 18:35 Uhr ein

Gegen 18:35 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und THW zur Hafenringstraße alarmiert. Das THW, welches unweit des Brandortes seine Unterkunft hat, war aufgrund eines Dienstabends schnell zur Stelle und sperrte die Einsatzstelle noch vor dem Eintreffen weiterer Kräfte ab.

Eine Halle, in der Reparaturen an Kraftfahrzeugen durchgeführt werden, stand vollständig in Flammen. Augenzeugen hörten Explosionen von Gasflaschen und Lackdosen, die Rauchsäule war weit zu sehen. Das Gebäude mit einer Gesamtfläche von ca. 1200m² war in mehrere Werkstätten und KFZ-Stellplätze unterteilt, was die Löscharbeiten erschwerte.

Mehrere Feuerwehren aus dem Umland im Einsatz

Zur Unterstützung der Berufs- und der sieben Freiwilligen Feuerwehren Osnabrücks bei der Brandbekämpfung, rückten auch die Drehleitereinheit aus Wallenhorst sowie aus dem benachbarten Nordrhein-Westfalen der Löschzug Wersen der Freiwilligen Feuerwehr Lotte an.

Aus der Hase, aus dem Stichkanal am Ruderheim und aus mehreren Hydranten pumpten die Brandbekämpfer Wasser zur Einsatzstelle. Drei Wenderohre an Drehleitern, ein Wasserwerfer und 4 Strahlrohre setzten die Mannschaften ein, um die Flammen zu bekämpfen.

THW mit im Einsatz

Das THW unterstützte die Feuerwehr bei der Ausleuchtung der Einsatzstelle, bei der Löschwasserzurückhaltung sowie dem Schaffen von Zugängen im Hallenkomplex.

Da die Lage bezüglich möglicher Giftstoffe in der Luft zunächst unklar war, wurde neben den Osnabrücker Feuerwehren auch der Fachzug 4 „Messen und Spüren“ der Feuerwehrbereitschaft Umweltschutz der Kreisfeuerwehr alarmiert, um festzustellen ob Schadstoffe in die Umgebung gelangten. Vorsorglich wurde zudem eine Bevölkerungswarnung herausgegeben und u.a. per Radio verbreitet. Glücklicherweise gaben die Messergebnisse keinen Anlass zur Sorge. „Es wurden keine bedenklichen Werte gemessen, für die Anwohner der Gegend bestand zu keiner Zeit Gefahr.“,  so Einsatzleiter der Feuerwehr, Gerrit Kruse.

Meyer Entsorgung
Es wurde sich auch darum gekümmert, dass kein Löschwasser in Hase lief.

Auch in Bezug auf die benachbarte Hase, war das Thema Umweltschutz ein Teil des Einsatzes. Mehrere Zuläufe vom Gelände Richtung Fluss wurden mit Dichtkissen und das Ufer vorsorglich mit Sandsäcken abgedichtet. Mehrere Saugwagen einer Fachfirma pumpten fortlaufend das kontaminierte Löschwasser vom Hof und der Halle ab.

Insgesamt über 200 Einsatzkräfte vor Ort

Rund 200 Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen und der Polizei waren mehrere Stunden, teils bis in den frühen Morgen, im Einsatz. Der Fachzug 4 „Logistik “´der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd versorgte die Kräfte deshalb mit Verpflegung.

Während die hauptberufliche Wachmannschaft der Berufsfeuerwehr vor Ort war, besetzten aus der Freizeit alarmierte Kollegen zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt die Hauptwache um für andere Notfälle einsatzbereit zu sein.

Wo genau das Feuer ausgebrochen war und was die Ursache ist, steht bisher noch nicht fest. Verletzte gab es nach bisherigen Informationen nicht.

Polizei bittet um Mithilfe

Die Polizei Osnabrück bittet darum, Fotos und Videos von dem Brand zur Verfügung zu stellen und an die E-Mail  pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de zu schicken. Auch Zeugen des Brandes werden gebeten, sich bei der Polizei unter 0541/ 327 2215 oder 0541/ 327 3103 zu melden.

 

 

AFP

Osnabrück fährt elektrisch in die Zukunft

Elektrobus der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück
Osnabrück fährt elektrisch in die Zukunft

Der Termin steht schon fest, die Ausschreibungsunterlagen liegen auf dem Tisch, und in wenigen Monaten soll verbindlich bestellt werden.
Die Stadtwerke und die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) machen mit dem Thema Elektromobilität Ernst: im August 2018 wird in Osnabrück eine hochmoderne Flotte elektrischer Busse an den Start gehen. Es wird nicht nur bei einer „Referenzlinie“ bleiben.

2018 wird eine komplette Linie auf Elektrobusse umgestellt

In einem Hintergrundgespräch erläuterten Stadtwerke Vorstand Dr. Stephan Rolfes zusammen mit den leitenden Mitarbeitern Werner Linnenbrink  und Joachim Kossow unserer Redaktion die Pläne, mit denen eine kleine Revolution im Osnabrücker Nahverkehr eingeläutet werden soll. Die drei – und mit ihnen das gesamte Unternehmen Stadtwerke – haben sich für die kommenden Monate eine Menge vorgenommen.

Zurück in die Zukunft, Stadtwerke Osnabrück, Mobilität

Mitarbeiter wurden „aus der Zukunft“ informiert

Zum Auftakt für die gemeinsamen Zukunftspläne wurden heute früh um 07:28 Uhr die Mitarbeiter über die weitreichenden Pläne informiert. Nicht ohne Augenzwinkern merkte Stadtwerke-Chef Rolfes an, man habe dafür einen „Kollegen aus der Zukunft“ engagiert. Der 21. Oktober 2015 und die Zeitangabe 07:28 sind in der Popkultur untrennbar mit den Zeitreisen von Marty Mc Fly verbunden, der in der „Zurück in die Zukunft“ Filmtrilogie an diesem Tag in die Zukunft reist.

Eine ganze Linie – kein Versuchsbetrieb

Die heute offiziell bekanntgegebenen Pläne sehen keinen weiteren „Versuchsbetrieb“ vor, wie er in zahlreichen Städten derzeit läuft, sondern die komplette Umstellung erst einer einzelnen Linie, dann des gesamten öffentlichen Nahverkehrs auf Elektro-Busse.
Dabei soll auch nicht weiter mit Technologie herumexperimentiert, sondern konsequent auf ein zukunftsweisendes Konzept gesetzt werden. Osnabrück setzt dabei auf rein elektrische Busse, die ihren Strom per Akku mit sich führen und je nach Bedarf im Depot oder unterwegs und an den Endhaltestellen nachgeladen werden können.

Das lange diskutierte Thema „O-Busse“ ist dabei für die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück noch nicht vom Tisch, aber in der derzeitigen Planung nicht vorgesehen. O-Busse würden allerdings, ähnlich wie die jetzt geplanten E-Busse, auch rein elektrisch fahren. Diesem Konzept gehört die Zukunft, ist sich Rolfes sicher. Hybrid- oder Wasserstoffbusse hingegen transportieren noch zusätzlich eine komplette Diesel-Ausrüstung oder ein kleines Kraftwerk mit, was aus Sicht der Stadtwerke keinen Sinn macht.

Elektrobus der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück
So könnte er aussehen, ein moderner Elektrobus der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück. Eigener Entwurf HASEPOST.

Drei Säulen für den Nahverkehr der Zukunft

Damit das ehrgeizige Ziel von 20% Fahrgastzuwachs, das die Stadtwerke gegenüber der Lokalpolitik und den Osnabrückern versprochen haben, geschafft werden kann, hat das Management der Stadtwerke drei Themenfelder identifiziert, die bearbeitet werden:

Der Nahverkehr muss schneller werden

Wenn in Osnabrück der Verkehr stockt, dann stehen oft auch die Busse mit im Stau. „Der Nahverkehr darf nicht als langsam empfunden werden, um attraktiv zu sein“, so Stadtwerke Vorstand Rolfes. Dabei bedeutet „langsam“ für den Fachmann auch immer teuer, denn wenn Busse im Stau stehen, müssen auf einer Linie auch zusätzliche Fahrzeuge eingesetzt werden, um den Takt zu halten.

In Zukunft ohne Emissionen

Neben den lange Zeit diskutierten CO2- und Feinstaub-Emissionen habe die Debatte um die VW-Dieselmotoren auch gezeigt, so Dr. Rolfes, dass Stickoxide bei herkömmlichen Verbrennungsmotoren ein großes Problem sind. Um diese Belastungen konsequent zu vermeiden, kann es in Zukunft nur noch elektrisch weitergehen, ist sich Rolfes sicher.

Regionale Einbindung

„Niemand will auf dem Weg aus dem Landkreis an der Stadtgrenze vom Dieselbus in einen Elektrobus umsteigen“, auch davon ist Dr. Rolfes überzeugt.
Damit die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück weiter regional attraktiv ist, sollen Lösungen und Techniken gefunden werden, bei denen umsteigefrei – aber schnell und ohne direkte Emissionen – aus dem Landkreis bis ins Herz der Stadt gefahren werden kann. Auf lange Distanzen könnten auch wieder O-Bus-Konzepte ins Spiel kommen, so Rolfes im Gespräch mit unserer Redaktion. Einen Vorteil dieser Technologie sieht der Stadtwerke-Vorstand darin, dass über eine Oberleitung beim O-Bus genügend Energie zur Verfügung steht, um auch lange Distanzen elektrisch zu bewältigen.

Mehr als nur neue Busse: Ein Gesamtkonzept zur Mobilität

Bevor die neuen Busse auf den Osnabrücker Straßen eingesetzt werden, wird die Revolution bei vielen Fahrgästen auf dem Smartphone beginnen. Mit dem Mobiltelefon kann künftig nicht nur deutlich exakter die Fahrt- und Ankunftzeit von Bussen abgerufen werden, es wird damit auch der Wechsel vom Papierticket zum elektronischen Bezahlen ermöglicht. Wer will, das betont der Stadtwerkevorstand ausdrücklich, kann natürlich auch in Zukunft einen Fahrschein im Vorverkauf oder beim Fahrer erwerben. Grundsätzlich soll das fahrende Personal aber vom Ticketverkauf entlastet werden.

Die für die Einbindung der Busse in das neue System notwendige Technik wird aktuell bereits in die eigenen, aber auch in die Busse von Subunternehmern, flächendeckend eingebaut. Sogar die App ist bereits fertig programmiert: Los geht es damit im kommenden Jahr, wenn alle technischen Voraussetzungen geschaffen sind.
Fester Bestandteil des App-Konzepts der Stadtwerke sind auch die weiteren hauseigenen Mobilitätslösungen. Neben dem Angebot der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück können alternativ auch das Carsharing-Angebot „flow>k“ und „stat>k“ per Smartphone genutzt werden.

Ab 2018 elektrisch zwischen Haste und Voxtrup/Düstrup

Die Linie 4, zwischen Haste und Voxtrup bzw. Düstrup wird die Referenzlinie sein, auf der ab 2018 vollständig elektrisch gefahren wird. Damit die bundesweit einmalige Umstellung einer kompletten Linie gelingt, werden 13 bis 14 neue Busse angeschafft. Die neuen Fahrzeuge, die durchweg als Gelenkbus bestellt werden, sollen auch optisch und in ihrer Innenraumgestaltung „neue Maßstäbe“ setzen. Für mehr Komfort beim Ein- und Aussteigen ist geplant, die Busse mit insgesamt vier Türen zu versehen, statt bisher drei. Der Wegfall der platzraubenden Verbrennungsmotoren bietet neue Möglichkeiten in der Konfiguration.

Innenraumkonzept Elektrobus
Mehr Straßenbahn als Stadtbus – auch im Innenraum will man neue Wege gehen.

Die rein elektrischen Busse werden mit bis zu 21 Metern Gesamtlänge vermutlich etwas länger als gewohnt, und in der Anschaffung etwa doppelt so teuer wie ein Diesel-Bus sein.
Die Stadtwerke haben in den vergangenen Monaten intensiv mit dem Land Niedersachsen zusammengearbeit, so Stephan Rolfes, um die notwendigen „Förderkulisse“ gemeinsam zu erarbeiten. Wenn alles so klappt, wie es sich die Stadtwerke wünschen, werden die neuen Busse für die Stadtwerke „unterm Strich“ dann doch nicht teurer als übliche Diesel-Busse – Fördermittel machen es möglich.
Mittel- und langfristig sollen sie dann sogar deutlich kostengünstiger fahren, betont Werner Linnenbrink. Durch den weitaus weniger komplexen technischen Aufbau des Elektroantriebs verlängert sich die Lebensdauer und verringern sich die Wartungsaufwände. Mit den bereits im Fuhrpark befindlichen kleineren Akku-Fahrzeugen haben die Stadtwerke bereits das notwendige KnowHow gesammelt um jetzt den Umstieg meistern zu können, so Dr. Rolfes, und weiter: „Die Technologie haben wir im Griff. Inzwischen fährt unser kleiner Elektrobus genauso zuverlässig wie die herkömmlichen Dieselfahrzeuge.“

Der Ökostrom für die Busse kommt vom Piesberg

Der Vorstand der Stadtwerke betont auch, dass selbstverständlich auf regenerative Energien „aus dem eigenen Haus“, zum Beispiel vom Piesberg, gesetzt werde. Da die Stadtwerke gleichzeitig auch Energieversorger sind, könne man hier „alles aus einer Hand“ anbieten. Den Preisvorteil der Energiekosten für rein elektrisches Fahren, im Vergleich zu Verbrennungsmotoren, beziffert der Chef der Stadtwerke auf 50-60%.
Einen ökologischen und ökonomischen Vorteil sehen die Stadtwerke auch darin, dass die Akkus genau dann geladen werden können, zum Beispiel spät in der Nacht, wenn die allgemeine Nachfrage nach Strom niedrig ist.

Insgesamt 40 Elektrobusse auf dem Bestellzettel

Nach der kompletten Umstellung der Linie 4 soll es auch auf anderen Linien mit dem Elektro-Betrieb losgehen. Insgesamt 40 Elektrobusse sollen nach derzeitigem Stand europaweit ausgeschrieben werden, um die ehrgeizigen Ziele umzusetzen. Welcher Anbieter das Rennen machen wird, ist noch offen, so Joachim Kossow, Werner Linnenbrink und Dr. Stephan Rolfes. Man wolle aber „keine Experimente“ mit Anbietern wagen, die noch keine Erfahrungen mit der neuen Technologie haben, ist man sich einig.
Projektleiter Joachim Kossow betont, dass die Hersteller eng in das Projekt eingebunden werden sollen und bei Bedarf auch schnell Ersatz und Unterstützung bieten müssen, damit das Ziel einer vollständigen Ablösung der Diesel-Busse auf der Linie 4 und auf den weiteren Linien gemeistert werden kann.
Welche Linien nach der Linie 4 und dem Fahrplanwechsel 2018 „elektrifiziert“ werden sollen, wollen die Verantwortlichen bei den Stadtwerken und der Verkehrsgemeinschaft noch nicht verraten.

 

Illustrationen: HASEPOST, basierend auf Material der Stadtwerke Osnabrück und des Herstellers Van Hool
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Verkehrsunfall auf der Pagenstecherstraße in Osnabrück

Verkehrsunfall
Verkehrsunfall auf der Pagenstecherstraße in Osnabrück

VerkehrsunfallWährend nur wenige hundert Meter entfernt, auf der anderen Seite der Bahnlinie die Feuerwehr gegen den Brand im Stadthafen ankämpfte, kam es auf der Pagenstecherstraße, Einmündung zur Klöcknerstraße, zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Audi gegen einen Laternenmast auf der Mittelinsel prallte..

Der Unfall sieht zwar spektakulär aus, das im Fahrzeug befindliche ältere Ehepaar soll jedoch beim Unfall nicht verletzt worden sein.

Fotos: Laura Stevens

 

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Großbrand im Stadthafen Osnabrück

Grossbrand Hafen Osnabrück
Großbrand im Stadthafen Osnabrück

+++ dieser Artikel wird entsprechend der Nachrichtenlage angepasst +++

Letzte Änderung: 22:15 Uhr


 

Begleitet von teils schweren Explosionen brannte eine Lagerhalle in Osnabrück Eversburg. Die Feuerwehr war kurz nach der Einsatzmeldung (ca. 18:35) mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Nach bisher unbestätigten Meldungen soll es sich um das Betriebsgelände der Firma Elasticar
Wie sich inzwischen herausgestellt hat, soll es sich in der Hauptsache um einen Hallenkomplex handeln, in der Hafenringstraße 11, der von verschiedenen Mietparteien genutzt wird auf dem vorwiegend Reifen gelagert werden.
Zu den besonderen Herausforderungen bei den Löscharbeiten kommt nach Angaben eines Feuerwehrmannes vor Ort, dass unbekannt ist, was in den einzelnen Hallenteilen gelagert wurde.
Die Polizei meldete in einer ersten Kurzmeldung am frühen Abend, dass es keine Hinweise auf Verletzte vor Ort gibt.
Während der Aufnahmen, beziehungsweise kurz danach, kam es zu Explosionen auf dem Gelände, vermutlich Gasflaschen.

Bereits kurz nach Ausbruch des Feuers konnte das benachbarte Technische Hilfswerk (THW) den Brandort vor Schaulustigen absichern.

Die Feuerwehr ist aktuell noch mit den Löscharbeiten beschäftigt (19:30).

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Kein Kupferdiebstahl am Osnabrücker Theater

Sanierung, Theater, Osnabrück
Kein Kupferdiebstahl am Osnabrücker Theater

Etwas mehr als eine halbe Million Euro haben die jüngsten Sanierungsarbeiten am Osnabrücker Stadttheater gekostet, und eigentlich sollte die Maßnahme mit der Entfernung der Gerüste vor knapp zwei Wochen schon beendet sein. Offenbar sind die Bauarbeiter aber an einem Torbogen nur „halb fertig“ geworden.
Das Diebe hier Arbeiten „rückgängig“ gemacht haben, schließt das Theater auf Nachfrage aus.

Unsere Leserin Mara S. (Name der Redaktion bekannt) staunte am Wochenende jedenfalls nicht schlecht, als sie über einem der Sandstein-Torbögen teilweise, in etwa zwei Meter Höhe, hochgebogene Kupferplatten entdeckte.
Dabei war nur ein Teil der sonst „verbördelten“ Kupferplatten deutlich hochgebogen, während die komplette rechte Hälfte über dem Torbogen recht ordentlich aussah. Sie informierte unsere Redaktion, wir fotografierten und fragten nach.

Theater Osnabrück: Dacharbeiten waren noch nicht abgeschlossen

Auf unsere Nachfrage erklärte Nora Vogt, Presseprecherin der Städtischen Bühnen, es handelte sich „nicht um einen Diebstahlversuch“, und weiter: „Die Arbeiten am Dach waren zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht abgeschlossen“.
Ob es anlässlich der großen Menge des verbauten teuren Baustoffes besondere Maßnahmen gegen Kupferdiebe gäbe, konnte die Theatersprecherin nicht sagen, diese Frage wurde an den Bauherren, die Stadt Osnabrück, weitergeleitet und blieb bislang unbeantwortet.

Sanierung, Theater, Osnabrück

In Irland wurde bereits ein Kirchendach gestohlen

Das Kupferdiebstahl auch bei Gebäudedächern ein Problem sein kann, erfuhr die Kirchengemeinde der „Church of the Guardian Angels“ bereits vor ein paar Jahren. Es wurde zwar das Hauptdach des Gottes­hauses verschont, aber das deutlich leichter zu erreichende Dach eines direkt angren­zenden Bauteils fiel den Metalldieben zum Opfer.

Es geht auch diebstahlssicher und deutlich billiger

Um in Irland weiteren Diebstahl zu verhindern, wurde mit diebstahlssicheren Profilen aus einem weniger edlen Material gearbeitet und die kupferne Anmutung einfach per Kupferfarbe imitiert. Vorteil, so die Fachseite Baulinks.de:  „Die Dacheindeckung ist diebstahlsicher, die Kosten sind deutlich geringer als bei Kupferstehfalz und optisch ist der Unterschied kaum auszumachen.“
In Osnabrück hat man sich offenbar den Luxus des edlen aber bei Dieben begehrten Metalls gegönnt.

 

 

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Osnabrücker FDP-Politiker fordert
Justizminister zum Rücktritt auf

Moritz Gallenkamp, FDP Osnabrück
Moritz Gallenkamp, Kreisvorsitzender der FDP Osnabrück

Mit der vergangene Woche im Bundestag verabschiedeten Vorratsdatenspeicherung stehen 80 Millionen Menschen amtlich unter Generalverdacht, so der Kreisvorsitzende der Osnabrücker FDP Moritz Gallenkamp in einer am Montag verbreiteten Pressemitteilung.
HASEPOST hat das Thema bereits am Sonntag in der Rubrik „OutTakes“ behandelt.

Moritz Gallenkamp, FDP Osnabrück
Moritz Gallenkamp, Kreisvorsitzender der FDP Osnabrück


„Mit dem Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung hat die Bundesregierung einen historischen Fehler gemacht. Sie begeht sehenden Auges Verfassungsbruch. Es ist nicht erklärlich, wie Bundeskanzlerin Merkel die Freiheitsrechte der Menschen so sehr beschneiden kann, für die diese vor 25 Jahren gekämpft haben.
Als Kind und Gegner der DDR-Diktatur ruft Merkel und ihre Regierung mit der Vorratsdatenspeicherung die SED-Geister zurück,“ so der Osnabrücker FDP-Politiker Moritz Gallenkamp. Er erklärt weiter: „Jetzt  drohen sogar  auch Inhalte von SMS gespeichert zu werden, weil die Anbieter die Verbindungsdaten technisch nicht davon trennen können.

Das Recht auf Privatsphäre ist ein Menschenrecht

Heiko Maas ist als Justizminister untragbar und muss zurücktreten. Wie kann ein Minister ein Gesetz vorantreiben, welches europäisches Recht bricht? Die Argumentation: wer nichts verbrochen hat, hat doch nichts zu verbergen, ist unsinnig. Das Recht auf Privatsphäre ist ein Menschenrecht. Es werden nicht nur die Freiheitsrechte der Bürger massiv eingeschränkt, sondern auch das Grundrecht auf Berufsausübung. Bisher konnten sich die Menschen auf das Mandatsgeheimnis verlassen. Der Mensch muss das Recht haben, mit seinem Anwalt oder Steuerberater sicheren Kontakt aufnehmen zu können. Dieses Recht wird nun quasi abgeschafft. Bislang ist die Verwertung der gespeicherten Daten zwar unzulässig, es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch dies geändert wird.“

Gallenkamp fragt weiter: „Warum wird die Speicherung nicht von vornherein ausgeschlossen?  Es erfolgt  ein massiver Eingriff in das Grundrecht der Berufsausübung von Rechtsanwälten, Steuerberatern und Journalisten. In einem freiheitlich geprägten Rechtsstaat ist dafür kein Platz. Die Ja-Sager im Bundestag sollten sich mit unserer Geschichte beschäftigen, dann würden sie erkennen, zu was anlasslose Überwachung und der Generalverdacht von Unschuldigen führen kann.“

 

Heiko Maas Tweet zur VDS
Vom Paulus zum Saulus: Im Dezember 2104 lehnte Heiko Maas (SPD) die Vorratsdatenspeicherung noch „entschieden“ ab. Screenshot: Twitter

Zum Thema:
Am kommenden Dienstag (27. Oktober 2015) wird die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger im Rahmen der Veranstaltung  „Datenschutz und digitale Gesellschaft“ der Hochschule Osnabrück erwartet.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung direkt bei der Hochschule Osnabrück.

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Pragmatische Lösung: Nachtbusse fahren zur
Zeitumstellung am Wochenende „zweimal um Zwei“

Zeitumstellung Nachtbus VOS Osnabrück
Pragmatische Lösung: Nachtbusse fahren zur
Zeitumstellung am Wochenende „zweimal um Zwei“

Eine pragmatische Lösung für alle Partygänger hat die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) für das kommende Wochenende geschaffen.

Aufgrund der Umstellung auf die Winterzeit fahren die NachtBusse von Samstag auf Sonntag zweimal um zwei Uhr. Die Zeiten ab der Haltestelle KampPromenade sind somit 1:00 Uhr, 2:05 Uhr (Sommerzeit) und 2:10 Uhr (Winterzeit).

Im Landkreis bleibt die Zeit bis Sonntagmorgen „beim Alten“

Nach der „alten“ Zeit fahren der Nachtschwärmer der VOS Nord sowie der NachtBus Melle. Hier werden die Uhren erst mit Betriebsbeginn am Sonntag umgestellt.

Zeitumstellung Nachtbus VOS Osnabrück

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2x Handtaschenraub am Sonntagabend in Osnabrück

Symbolbild Handtaschenraub, Foto: Fotolia
Symbolbild Handtaschenraub / Foto: Fotolia

Innerhalb von knapp zwei Stunden verzeichnete die Polizei in Osnabrück zwei Überfälle, bei denen eine Tasche bzw. Handtasche im Visier der Täter stand.

In der Oststraße (Schinkel) raubte ein etwa 20-jähriger Täter die Tasche eines 22 Jahre alten Opfers.
Der junge Mann war zwischen 17.40 und 18.15 Uhr auf der Oststraße in Richtung Tannenburgstraße unterwegs, als in Höhe der Einmündung Scharnhorststraße der ca. 1,75 m große Täter von hinten an ihn herantrat und ihm an die Schulter fasste.

Opfer im Schinkel mit Messer bedroht

Nach dem das Opfer sich umdrehte, forderte der Unbekannte in gebrochenem deutsch, und unter Vorhalt eines Messers, die Herausgabe der Tasche. Das Opfer gab dem südosteuropäisch wirkendem Täter die Tasche und der Unbekannte flüchtete mit seinem Raubgut in Richtung Tannenburgstraße. Der ungefähr 20-Jährige hatte kurze dunkle Haare, einen Dreitagebart und war bekleidet mit einem weißen Kapuzenpullover (mit einem Emblem in Brusthöhe und schwarzer Schrift) und einer grauen Jogginghose.

Handtaschenraub
Symbolbild Handtaschenraub (Lizenz: Fotolia)

Unbekannte Radfahrer verhinderten Raub am Ratsgymnasium

Am Sonntagabend, gegen 19.25 Uhr versuchte ein unbekannter Täter in dem Wendehammer der Hans-Böckler-Straße, der unmittelbar an das Ratsgymnasium und den Schloßgarten angrenzt, einer jungen Frau die Handtasche zu entreißen.
Die 27-jährige Frau hielt ihre Tasche fest, zwei namentlich nicht bekannte Radfahrer näherten sich dem Tatort und der Täter ließ von seinem Vorhaben ab und flüchtete zu Fuß in Richtung Schloßgarten. Der junge Mann soll zwischen 16 und 18 Jahren sein, ca. 1,70m groß, schlank, mit kurzen blonden nach oben gegelten Haaren, bekleidet mit einer hellen/grauen Hose und einem dunklen Oberteil, er sprach hochdeutsch. Die Polizei sucht die beiden Radfahrer (Paar; Frau ca. 40-50 Jahre, kurze blonde Haare, Regenjacke, Mann etwas älter als die Frau, Regenjacke), die sich mit dem Opfer unterhalten haben und mit ihren Fahrrädern in Richtung Rehmstraße fuhren.

Hinweise zu den beiden Taten nimmt die Polizei unter 327 2115 oder 327 3203 entgegen.

 

 

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