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Verwaltung soll nochmals prüfen ob Bäume am Neumarkt gefällt werden müssen

Baum Neumarkt Osnabrück
2225 Unterschriften wurden gesammelt um die Bäume am Neumarkt zu retten

Auf Antrag von SPD und Grünen wird die Verwaltung von allen im Rat vertretenen Parteien und einzelnen Ratsmitgliedern beauftragt, nochmals gemeinsam mit den Investoren und den Fachplanern zu prüfen, ob und wie der vorhandene Baumbestand am Neumarkt zumindest teilweise erhalten und die vorhandenen Bäume in die Planungen integriert werden können.

Ein von Grün geprägter Platz ist „die Vision für den Neumarkt“, so Heiko Panzer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD. Er verwies darauf, dass auch der Bebauungsplan für den Neumarkt zahlreiche Grünflächen vorsieht, so auch als Schattenspender für die wartenden Busfahrgäste.

Baum Neumarkt Osnabrück
2225 Unterschriften wurden gesammelt um die Bäume am Neumarkt zu retten

„Jeder Baum ist es wert, dass wir uns für ihn einsetzen“, so Volker Bajus für die Grünen. Doch wieviel Grün am Ende am Neumarkt stehen wird, sei noch offen. Der Grünen-Politiker erinnerte daran, wie in der Vergangenheit auch im Katharinenviertel, große Kastanien gerettet werden konnten, obwohl vorher die Stadtwerke der Meinung waren, dass diese den Bauarbeiten weichen müssten.

Vor Illusionen warnte Bajus allerdings – wie auch Maria-Theresia Sliwka (FDP) und Anette Meyer zu Strohen (CDU) – setzte Bajus sich für eine erneute Prüfung ein. Fritz Brickwedde (CDU) war in seinem Redebeitrag ebenfalls nicht gegen eine erneute Prüfung, will aber ganz klar feststellen, dass wenn eine Baumaßnahme beschlossen ist, manchmal in der Konsequenz der ein oder andere Baum tatsächlich gefällt werden muss. Brickwedde fände es „komisch“, wenn sich nun herausstellen sollte, dass die Verwaltung bei einer erneuten Prüfung ihr vorheriges Urteil über die notwendigen Fällarbeiten revidieren würde.

AFP

Osnabrück soll ein Public Viewing zur EM 2016 bekommen

Public Viewing Osnabrück
Osnabrück soll ein Public Viewing zur EM 2016 bekommen

Der Antrag der CDU, im Jahr der Europameisterschaft 2016 ein Public Viewing in der Innenstadt zu etablieren, wurde in der Ratssitzung heute Abend auf den Weg gebracht.
Allerdings gibt es noch „Herausforderungen“ bei der Standortsuche und den Details.

Für den Antragsteller verwahrte sich Ratsherr Marius Keite gegen einen Änderungsantrag der UWG und Piraten, dass die Durchführung durch einen privaten Betreiber aus dem Antrag herausgestrichen werden solle.

Alternativstandort: VfL-Stadion?

SPD-Ratsherr Uwe Gortemöller brachte als möglichen Standort das VfL-Stadion ins Gespräch. Michael Hagedorn (Grüne) goss sprichwörtliches Wasser in den Wein, da er eine Terminkollision mit dem Winzerfest zur Diskussion stellte und zusätzlich befürchtete, dass die Anwohner der Innenstadt bei Spielzeiten bis über Mitternacht hinaus, zu stark belastet werden können.

Werden Touristen durch Großbildleinwand auf dem Markt gestört?

Kritisch äusserte sich auch FDP-Ratsfrau Maria-Theresia Sliwka, die sich vor allem für die Suche nach Alternativstandorten engagierte. Touristen, die im Sommer in die Stadt kommen, könnten durch eine Grobildleinwand den Blick auf den Rathaus verstellt bekommen. Als mögliche Alternativstandorte nannte Sliwka den Ledenhof oder die zuvor, in einem Redebeitrag von Frank Henning, ins Spiel gebrachte Brachfläche am Neumarkt.

Rats-Pirat scheint kein Fußballfan zu sein

„Auch wenn´s nur Fußball ist“, begrüßte Pirat Ralf ter Veer die Idee eines Public Viewing, er stellte auch zur Debatte, ob die Nationalmannschaft überhaupt über die Vorrunde hinaus kommen werde. Für den Fall könne er sich auch vorstellen, dort Spiele zum Beispiel der italienischen Nationalmannschaft zu präsentieren.
Für die CDU-Fraktion verwies Fritz Brickwedde  den Ratskollegen der Piraten in die Schranken, selbstverständlich wolle man die eigene und nicht zum Beispiel die englische Nationalmannschaft im Endspiel sehen.

Wir fragen unsere Leser:

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CDU will das Public Viewing auf dem Marktplatz

„Wenn es nur irgendwie geht“, so Brickwedde, solle der Marktplatz für das Public Viewing genutzt werden, denn nur diese Fläche stehe symbolisch für die ganze Stadt und steht auch für die Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt.
Brickwedde argumentierte gegen eine zu lange Diskussion und Prüfung in den Ausschüssen. Falls es eine Kollision mit dem Betreiber des Winzerfests geben solle, müsse die Verwaltung klären, ob man den Veranstalter nicht überzeugen könne seine Veranstaltung mit dem Public Viewing zu koppeln, so dass alle Beteiligten davon profitieren können.

Einstimmig einigten sich alle Parteien, dass die Verwaltung bereits mit einer Prüfung beauftragt werden soll, zusätzlich sollen die Ausschüsse die Möglichkeit haben den möglichen Standort und Details der Durchführung noch zu diskutieren.

AFP

Radfahrer gegen geöffnete Autotür am Wall

Unfall Wall Osnabrück
Radfahrer gegen geöffnete Autotür am Wall

[Update 11:00 am 02. März] Entgegen erster Information vor Ort, befuhr die Radfahrerin den Fahrradweg und fuhr gegen eine geöffnete Beifahrertür – der Artikel wurde aktualisiert

 

Unfall Wall Osnabrück

Am späten Dienstagnachmittag fuhr ein Radfahrer gegen eine geöffnete Autotür.

Bei einem Unfall auf dem Heger-Tor-Wall wurde am Dienstagnachmittag eine 24-jährige Radfahrerin schwer verletzt. Nach Informationen, die von der Polizei am Mittwochmorgen veröffentlicht wurden, war die Zweiradfahrerin war gegen 16.50 Uhr in Richtung Schlosswall unterwegs und wollte an einem geparkten Mercedes vorbeifahren, als eine 18 Jahre alte Beifahrerin die Tür des Pkw öffnete. Die Radfahrerin stieß gegen die geöffnete und zum Radweg gelegene Beifahrertür, stürzte und zog sich schwere Verletzungen zu. Ein Rettungswagen brachte die junge Frau in ein Krankenhaus. An den beteiligten Fahrzeugen entstanden nach ersten Ermittlungen keine Sachschäden.

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AFP

Fahrkartenkontrolleure sind in Osnabrück immer zu zweit unterwegs

Symbolbild Fahrscheinentwerter
Die Bus-Flatrate ist gestorben – vorerst

Als Reaktion auf die Meldung einer lokalen Facebook-Seite, haben die Stadtwerke Osnabrück gestern klargestellt, dass nach ihren Erkenntnissen keine „falschen Kontrolleure“ in ihren Bussen unterwegs sind. Die Kontrolleure treten nach Angaben der Stadtwerke immer zu zweit auf und weisen sich bei den Fahrern und den Fahrgästen aus.

Sitzender Kontrolleur führte zu Missverständnis

Symbolbild FahrscheinentwerterDie Stadtwerke konnten nach eigenen Angaben aufklären, wie es zu der Falschmeldung gekommen war. Ebenfalls über Facebook erklärte das Unternehmen, dass offenbar „vor einigen Tagen“ für die Fahrgäste und den Fahrer „auf den ersten Blick nicht ersichtlich war, dass zwei Kontrolleure im Bus waren“.
Einer der Fahrscheinprüfer hatte sich wohl bei der Kontrolle hingesetzt. Daraufhin, so die Stadtwerke, kam es zu einer „Kommunikation zwischen Fahrer und Leitstelle“ – der Vorfall konnte habe sich  dann aber leicht und schnell aufklären lassen.
Die Kontrolleure sollen nochmals darauf hingewiesen worden sein, erkennbar zu zweit unterwegs zu sein.

AFP

Verkehrsunfall beim Abbiegen auf die Hannoversche Straße

Verkehrsunfall Hannoversche Straße Osnabrück
Verkehrsunfall beim Abbiegen auf die Hannoversche Straße

Unfall auf der Hannoverschen Straße, Montagabend kurz nach 18:30 Uhr.

Verkehrsunfall Hannoversche Straße Osnabrück

Eine PKW-Fahrerin wollte mit ihrem silbernen VW Polo vom Parkplatz eines Verbrauchermarkte auf die Hannoversche Straße (Fledder) stadtauswärts einbiegen. Der kommendene Verkehr auf der rechten Fahrspur ließ ihr Platz dafür, jedoch versuchte sie offensichtlich über beide Hauptfahrstreifen hinweg, direkt auf die Linksabbiegerspur zu fahren.

 

Verkehrsunfall Hannoversche Straße Osnabrück

Dabei fuhr die Unfallfahrerin frontal auf die Hinterachse eine Fiat Transporters auf der Abbiegespur auf, dessen Reifen platzte und der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er erfasste in Folge einen VW Passat, der jedoch nur leicht an der Stoßstange beschädigt wurde

Transporter und VW Polo mussten vom Abschleppdienst abtransportiert werden. Der Sachschaden liegt nach groben Schätzungen der Polizei bei ca. 10-12.000 Euro. Verletzt wurde nach ersten Angaben der Beamten vor Ort niemand.

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Gartenabfallplätze in Osnabrück wieder geöffnet

Gartenabfalsammelplatz Osnabrücker ServiceBetrieb OSB Osnabrück
Gartenabfallplätze in Osnabrück wieder geöffnet

Nach einer zweimonatigen Winterpause öffnen die 15 Gartenabfallplätze der Stadt Osnabrück ab März wieder ihre Tore. Zukünftig werden die Plätze von Anfang März bis Ende November (Sommeröffnungszeit) an drei Tagen pro Woche geöffnet sein. Die Öffnungstage benachbarter Gartenabfallplätze wechseln sich ab und ergänzen sich. Am beliebten Samstag sind alle Plätze von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Zwei Monate waren die Gartenabfallplätze komplett geschlossen

Erstmalig wurden die Gartenabfallplätze in den Wintermonaten Januar und Februar komplett geschlossen. „In diesen Monaten hatten wir in der Vergangenheit teilweise nur zwei bis drei Anlieferungen von Bürgern pro Tag“, begründet Betriebsleiter Axel Raue die Einsparung des Osnabrücker ServiceBetriebes. „Wer in den Wintermonaten dennoch Gartenabfälle oder andere Wertstoffe abgeben wollte, dem standen alternativ das Abfallwirtschaftszentrum Piesberg und die drei Recyclinghöfe im Stadtgebiet zur Verfügung“, erläutert Raue weiter.

Am Dienstag, den 1. März öffnen als erstes die Plätze Gut Leye (Atter), Hanns-Braun-Straße (Schölerberg), Hasewinkel (Lüstringen) sowie Klaus-Stürmer-Straße (Hellern), Hoher Esch (Haste) und Kapellenweg (Schinkel) zwischen 12 und 18 Uhr ihre Tore. An den anderen Wochentagen haben immer jeweils sechs Gartenabfallplätze geöffnet. Die Recyclinghöfe sind von montags bis samstags zudem immer geöffnet.

Die Broschüre „Wertstoffhöfe: Standorte und Öffnungszeiten“ gibt Bürgerinnen und Bürgern Auskunft über die neuen Zeiten und hängt zum Mitnehmen an den Gartenabfallplätzen aus. Im Internet sind die Zeiten unter www.osnabrueck.de/osb/sauberes-osnabrueck/wertstoffhoefe veröffentlicht.

Gartenabfalsammelplatz Osnabrücker ServiceBetrieb OSB Osnabrück

Die Gartenabfallplätze haben nun folgende Öffnungszeiten:

Sommer (01.03. bis 30.11.)
Montag, Mittwoch                    12.00 – 18.00 Uhr
Samstag                                    11.00 – 17.00 Uhr
Obere Waldstraße (Pye)
Strothmannsweg (Gretesch)
Bröckerweg (Schölerberg)

Dienstag, Donnerstag            12.00 – 18.00 Uhr
Samstag                                  11.00 – 17.00 Uhr
Gut Leye (Atter)
Hanns-Braun-Straße (Schölerberg)
Hasewinkel (Lüstringen)

Mittwoch, Freitag                    12.00 – 18.00 Uhr
Samstag                                  11.00 – 17.00 Uhr
Gluckstraße (Westerberg)
Paradiesweg (Nahne)
Meller Landstraße (Voxtrup)

Montag, Donnerstag               12.00 – 18.00 Uhr
Samstag                                  11.00 – 17.00 Uhr
Grüner Weg (Eversburg)
Birkenallee (Atterfeld)
Hunteburger Weg* (Widukindland)

Dienstag, Freitag                    12.00 – 18.00 Uhr
Samstag                                  11.00 – 17.00 Uhr:
Klaus-Stürmer-Straße (Hellern)
Hoher Esch* (Haste)
Kapellenweg (Schinkel)

*Hoher Esch und Hunteburger Weg sind unbeleuchtet und schließen im November bereits um 17.00 Uhr.

Dezember (01.12. bis Weihnachten):
Nur an Samstagen bis Weihnachten 9.00 – 15.00 Uhr

Winter (Weihnachten bis 28.02.):
Die Gartenabfallplätze bleiben geschlossen.

Weihnachtsbaumtag:
Am Samstag nach Heilige Drei Könige (6. Januar) 9 bis 15 Uhr

Auf den Gartenabfallplätzen kann folgendes abgeben werden: Altglas, Altkleider/Schuhe, Batterien (keine Autobatterien), Altpapier und Pappe (nur Gluckstraße, Hasewinkel, Hoher Esch und Meller Landstraße), CDs/DVDs, Elektrokleingeräte bis 5 kg – jedoch keine Fernseher oder Mikrowellen), Energiesparlampen (keine Leuchtstoffröhren) und Gartenabfälle.

Öffnungszeiten der Recyclinghöfe:

Bei den drei Recyclinghöfen Ellerstraße/Knollstraße (Dodesheide), St.-Florian-Straße (Sutthausen) und Limberger Straße (Wüste) gibt es eine geringe zeitliche Veränderung (dienstags und donnerstags jetzt von 12 – 18 Uhr). Diese sind ganzjährig von Montag bis Samstag geöffnet.

Öffnungszeiten:

Montag                        10.00 – 16.00 Uhr

Dienstag                      12.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch                      10.00 – 16.00 Uhr

Donnerstag                 12.00 – 18.00 Uhr

Freitag                         10.00 – 16.00 Uhr

Samstag                      11.00 – 17.00 Uhr

Das Abfallwirtschaftszentrum Piesberg ist geöffnet:

Montag bis Freitag      7:30 – 16:30 Uhr

Samstag                      9:00 – 12:00 Uhr

 

Foto: OSB
AFP

SPD und Grüne verlieren – CDU so stark wie Rot/Grün zusammen

Osnabrücker Sonntagsfrage KW8/2016 Hasepost
SPD und Grüne verlieren – CDU so stark wie Rot/Grün zusammen

Erste Osnabrücker Sonntagsfrage – ohne Teilnahme der AfD bei hypothetischer Kommunalwahl

Als unsere Redaktion vor knapp zwei Wochen erstmals mehr als 500 unserer Leser befragte, wie sie wählen würden, wenn bereits an diesem Sonntag Kommunalwahl wäre, zeigte das Ergebnis vollkommen neue Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat an. Wir waren bei der Durchführung der Umfrage noch von einem Antreten der rechtskonservativen „Alternative für Deutschland“ (AfD) bei der Kommunalwahl ausgegangen. Aus dem Stand erreichte die umstrittene Partei, bei den von uns zufällig ausgewählten Osnabrückern, einen Stimmanteil von knapp über 10% und hätte damit 6 Sitze im Stadtrat besetzen können. Vor allem die SPD (-12%), Grüne (-7,1%) aber auch die CDU (-5,8%) hätten in diesem Szenario teils deutlich verloren.
Da die AfD unserer Redaktion im Nachgang an die Umfrage mitteilte, nicht zur Kommunalwahl antreten zu wollen (HASEPOST berichtete hierüber exklusiv vor den Kollegen der anderen Lokalmedien), entschlossen wir uns zu einer Wiederholung der Sonntagsfrage.

Wie lief die Osnabrücker Sonntagsfrage in der Kalenderwoche 8 ab?

Die Befragung wurde dieses Mal in vier Wellen zwischen Sonntag dem 21. (strenggenommen noch KW7) und Freitag dem 26. Februar durchgeführt. Befragt wurden HASEPOST-Leser, die unseren Whats-App-Service abonniert haben oder Fans unserer Facebook-Präsenz sind. 525 Leser wurden per Zufallsstichprobe ausgewählt – wir erhielten 371 ausgefüllte Onlinefragebögen zurück.
Eine FAQ für unsere Sonntagsfrage haben wir hier online eingestellt – dort nehmen wir auch Stellung zu kritischen Fragen hinsichtlich Methodik und Repräsentativität.

Osnabrücker Sonntagsfrage KW8/2016 Hasepost

SPD und Grüne verlieren – CDU profitiert nur mäßig

Schaut man sich das Ergebnis unserer Sonntagsfrage an, sieht man einen deutlichen Einbruch von SPD und Grünen in der lokalen Wählergunst. Um -5,5% (SPD) und -4,7% (Grüne) verlieren die beiden Dominanten des linken Flügels im Parteienspektrum.
Die CDU, die schon aus der Kommunalwahl 2011 als stärkste Einzelfraktion hervorging und mit Wolfgang Griesert auch den Oberbürgermeister der Hasestadt stellt, kann zwar um 3,3% zulegen, das würde ihr jedoch – rein nach Listenwahl berechnet – lediglich zwei weitere Sitze im Stadtrat einbringen. Die Sitzverteilung ist – bedingt durch die Möglichkeit Stimmen direkt für Einzelkandidaten zu vergeben – jedoch nur mit Vorsicht zu genießen.

Rot/Grün vs. CDU: ein Patt im Stadtrat

Wir wollen nicht zu tief in die Analyse der vorliegenden Ergebnisse eintauchen – die Ergebnisse sind vor allem ein Stimmungsbild sieben Monate vor der Wahl.
Eines zeigen die vorliegenden Daten jedoch deutlich: Wirklich klare Verhältnisse im Rathaus wird es womöglich auch nach dem Wahltermin im September nicht geben. Die Grünen werden ihr hervorragendes Ergebnis aus dem Jahr der Fukushima-Katastrophe (2011) nicht wiederholen können. Die SPD folgt auch in Osnabrück einem bundesweiten Abwärtstrend. Und die Osnabrücker CDU kann nur sehr bedingt von einem Oberbürgermeister-Bonus und der harten Oppositions-Rolle in Sachen Verkehrspolitik und Neumarkt profitieren.
Sollte Osnabrück im September so wählen, wie es unsere Leser im Februar getan haben, hätten wir ein Patt zwischen Rot/Grün einerseits und der CDU andererseits.
Würde der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank Henning wieder versuchen eine „Regenbogenkoalition“ zu bilden, müsste er – nach den vorliegenden Zahlen – erneut die FDP überzeugen aus dem bürgerlichen Lager auszuscheren (die wäre jedoch nur noch mit einem Sitz vertreten). Und Henning könnte versuchen die Einzelkandidaten, zum Beispiel Christian Steiffen,  für sich zu gewinnen – sollten es wirklich zwei von ihnen in den Stadtrat schaffen. Rot/Grün könnte lokal auch auf die Stimmen der Linken bauen, was in der Bundespolitik immer noch als Tabu gilt.
Deutlich schwieriger wäre es für die CDU, trotz des erneuten Titels „stärkste Fraktion“, im Stadtrat Mehrheiten zu formen. Denkbar wäre eine inhaltliche Übereinstimmung und Koalition mit der als „Neumarkt-Wählergruppe“ bekannt gewordenen Gruppierung „Bund Osnabrücker Bürger“ (BOB) – nur zwei Sitze würden da nicht ausreichen.
Ob diese aktuell noch monothematische Gruppierung bei einer realen Wahl im September tatsächlich so gut abschneiden wird, wie in der Onlinebefragung der HASEPOST, dürfte bei BOB genau so fraglich sein wie bei den Piraten, die bei unserer Umfrage mit 4,1% ebenfalls erstaunlich gute Werte abgeliefert haben – vermutlich aber verfälscht durch die kleine Stichprobe und die Online-Affinität der Befragten.

Osnabrücker Sonntagsfrage KW8/2016 Hasepost

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Mösers Meinung – zum Thema „Nostalgie“

Mösers Meinung alte Zeiten
Mösers Meinung – zum Thema „Nostalgie“

Guten Abend,

welche Bilder kommen Ihnen in den Kopf, wenn Sie an Osnabrück denken?
Ich sehe dann immer die Altstadt vor mir, da bin ich aufgewachsen. Die engen Gassen, die schmalen kleinen Häuser, die fleißigen Menschen, die ihrer Arbeit nachgehen. Heute ist hier vieles anders. Die Altstadt ist das Schmuckstück von Osnabrück geworden, ein letzter Rest Vergangenheit, eine Erinnerung an die gute alte Zeit. Das liegt wahrscheinlich daran, daß sich um uns herum alles verändert. Osnabrück hat durch die Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg viel von seiner Ursprünglichkeit, von seiner Schönheit, von seiner Geschichte und Tradition verloren. Und die Bausünden in der Nachkriegszeit haben dieser Stadt dann fast den Rest gegeben. Das alte Osnabrück, die stolze Hansemetropole, die altehrwürdige Handels- und Friedensstadt, der wichtige Verkehrsknotenpunkt zwischen West- und Osteuropa, zwischen den Niederlanden und Skandinavien, zwischen Nord- und Südwestdeutschland, dieses alte Osnabrück schien es plötzlich nicht mehr zu geben. Zum Glück ist es dann ja doch nicht so schlimm gekommen, wie nach dem Krieg befürchtet wurde. Osnabrück hat sich wieder ganz gut gemacht, ist ein bedeutender Handelsstandort geblieben, mit zufriedenen Einwohnern, die sich in ihrer großen Mehrheit sogar glücklich schätzen, hier leben zu können. Und die Altstadt zeugt nach wie vor vom alten ursprünglichen Osnabrück, sie ist die gute Stube der Stadt, das Herzstück einer mehr als 1200jährigen Geschichte.

Mösers Meinung alte Zeiten

Es gibt Bilder, die lassen einen ein Leben lang nicht los. Ich sehe die schneebedeckten Felder am Westerberg, wo ich mit meinen Eltern spazieren gehe. Unser Familienhund läuft vorneweg und bellt vor Freude. Und zuhause wartet ein warmer Kachelofen auf die durchgefrorene Bande, und dann liest Vater noch ein bißchen was vor, vielleicht eine Kindergeschichte, ein Märchen, eine Sage aus dem Osnabrücker Land oder die wunderschöne Geschichte von Hermann, dem Cherusker. Ich versuche bis heute, mir die kindliche Freude an den ganzen Erinnerungen zu bewahren. In einer Welt, in der nichts mehr sicher scheint, in der wir uns ständig an mehr oder weniger sinnvolle und uns als unbedingt notwendig gepriesene Veränderungen gewöhnen und anpassen sollen, kann das Hervorkramen von alten Bildern nichts schaden. Und dann fange ich an zu vergleichen. Ich frage mich: war früher wirklich alles besser als heute? Oder hat die Menschheit im Lauf der Jahrhunderte doch dazugelernt und sich weiterentwickelt? Ich lande schließlich bei irgendwelchen Banalitäten, zum Beispiel, daß es früher viel mehr arme Leute gab als heutzutage, daß man viel schneller krank wurde, daß man nicht so viel reisen und etwas von der Welt sehen konnte. Wahrscheinlich war man auch nicht so schlau und gebildet, man wußte einfach nicht so viel, man hatte kaum Möglichkeiten, ohne größeren Aufwand an aktuelle und verläßliche Informationen zu kommen. Man mußte viel mehr arbeiten für sein Geld, es gab große Klassenunterschiede zwischen den Menschen, große Ungerechtigkeiten, große Traurigkeit und großes Glück. Je länger ich über früher und heute nachdenke, umso mehr komme ich schließlich zu der Überzeugung, daß sich gar nicht so viel geändert hat. Die Menschen sind sich im Großen und Ganzen treu geblieben, sie sind nach wie vor eine schwierige und gefährliche Spezies. Jede Generation mag ihre Eigen- und Besonderheiten haben, ihre ganz speziellen Macken. Menschen waren, sind und bleiben sonderbar. Das gilt auch und ganz besonders für die Osnabrücker, angeblich ja ein wenig mürrisch und wortkarg, aber doch geprägt von ihrer Stadt und ihrer ganz speziellen Geschichte. Das ist im 21. Jahrhundert nicht anders als vor dreihundert Jahren, das war schon so zu der Zeit, in der ich geboren wurde.

Vielleicht müssen wir einfach nur lernen, uns mit unseren Unzulänglichkeiten zu akzeptieren. Es wird wahrscheinlich nie eine völlig heile und fehlerfreie Gesellschaft entstehen, in der ausschließlich Harmonie und Frohsinn herrschen. Es wird immer Klassenunterschiede und Ungerechtigkeiten geben, in Osnabrück und im Rest der Welt. Daran kann keine noch so schnelle Internetverbindung etwas ändern, keine noch so gut gemeinten Appelle und Ratschläge von den selbsternannten Experten, die die Welt verbessern wollen und sie meistens doch nur unnötig verkomplizieren. Wir bleiben unseres Glückes Schmied, trotz aller Verheißungen und Versprechungen, die täglich auf uns hernieder prasseln. Zum Schluß sind wir auf uns selbst gestellt, sind wir selber für unser Schicksal verantwortlich. Jeder einzelne von uns! Deshalb ist es oft hilfreich, wenn man sich mal wieder auf alte Zeiten zurückbesinnt, in denen alles noch nicht so fehlerfrei und reibungslos funktionierte wie heute. Ich denke gerne an früher zurück, ich schaue mir oft die alten Bilder an, nicht nur die von der Altstadt. Ich sehe mich an der Seite meiner Frau und meiner Kinder, für die ich leider immer viel zu wenig Zeit gehabt habe. Im Nachhinein ist man immer klüger und weiser. Das gilt für unser Privatleben genauso wie für die großen weltbewegenden Dinge. Manchmal, wenn ich ganz traurig und niedergeschlagen bin und mich die Last der Aufgaben, die ich täglich zu bewältigen habe, schrecklich bedrückt, dann denke ich an Osnabrück, wie es mal war. An die engen Altstadtgassen mit den dunklen Lichtern, die diesen Namen eigentlich gar nicht verdient hatten, weil sie kaum Leuchtkraft gaben. Aber wir waren trotzdem froh, daß es sie gab, die Lichter in der Nacht, die uns nach Hause geführt haben. Ich denke an den Westerberg mit seinen Wiesen und Feldern, an die langen Winterspaziergänge mit meinen Eltern und an die jungen Leute, die sich hier an den Sommerabenden getroffen haben. Ich würde gerne einmal wissen, wieviele Ehen in Osnabrück in den verträumten und lauschigen Ecken des Westerberges ihren Ursprung nahmen. Ich sehe mich mit meiner Frau im Arm, wie wir am Markt entlangschlendern, jeder ein Kind an der Hand, wir plaudern und lachen und freuen uns einfach, daß wir zusammen sind. Ich weiß nicht, welche Zeit besser ist, die Vergangenheit oder die Gegenwart. Wahrscheinlich hat jede Zeit ihren ganz besonderen Reiz, wir müssen ihn nur für uns selbst entdecken. Schönheit, Glück und Zufriedenheit liegen immer im Auge des Betrachters.

Ich wünsche allen Hasepost-Lesern ein Wochenende, an dem es nichts zu kritisieren gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

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BMW fuhr auf Verkehrsinsel auf Hannoverscher Straße

Unfall Hannoversche Straße Osnabrück
BMW fuhr auf Verkehrsinsel auf Hannoverscher Straße

Unfall Hannoversche Straße Osnabrück

Wie genau es zu diesem Unfall kommen konnte, wollte der Fahrer des schwarzen BMW unserem Reporter nicht verraten.

Unfall Hannoversche Straße Osnabrück

Glück im Unglück: Außer am Blech und an einem Verkehrsschild soll es zu keinem weiteren Schaden gekommen sein.

 

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Abrissanzeige für Shoppingcenter am Neumarkt: leider unvollständig!

Abrissanzeige unvollständig
Illustration unter Verwendung eines Screenshots der App der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ)

Es sollte wohl ein Befreiungsschlag der Einkaufscenter-Befürworter der Regenbogenkoalition werden. Vor der versammelten Presse selektiv gewählter Journalie, wurde von den Lokalpolitikern symbolisch eine Abrissanzeige für das „Kachelhaus“ und das alte Wöhrl-Gebäude in die Kamera gehalten. Diese Aktion wurde verbunden mit dem Hinweis: Der Investor  werde ein entsprechend ausgefülltes Originaldokument noch am Nachmittag bei der Stadtverwaltung einreichen.

Wie HASEPOST heute auf Nachfrage erfuhr, wurde vor knapp zwei Wochen zwar tatsächlich eine entsprechende Anzeige bei der Stadtverwaltung eingereicht, doch diese war unvollständig.
Franz Schürings aus dem Fachbereich Städtebau erklärte dazu: „Die Abbruchanzeige ist noch zu ergänzen. Die Ergänzung wurde angefordert.“ 

Ulrich Wölfer, beim Investor Unibail-Rodamco als „Chief Development Officer“ für das Projekt am Neumarkt zuständig, erklärte im Gespräch mit unserer Redaktion, ihm sei nicht bekannt, dass hier noch Ergänzungen vorgenommen werden müssten, die würden auf Arbeitsebene aber sicher bald nachgereicht.
Wann denn tatsächlich mit dem Abriss begonnen werden würde, wollte er auf unsere Nachfrage nicht sagen, und er wolle sich in dieser Angelegenheit auch nicht treiben lassen. Konkrete Aussagen zum Abrisstermin und zum möglichen Eröffnungstermin werde es von seiner Seite vorerst nicht geben.
Nach Darstellung des Managers stand die Abrissanzeige in Zusammenhang mit einem letzten Grundstückskauf, der mit Einreichung der Abrissanzeige nun vollzogen werden konnte.

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