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Gasalarm in der Kokschen Straße (Wüste)

Stadtwerke Osnabrück Gas-Notdienst
Der Notdienst der Stadtwerke Osnabrück.

Es roch nach Gas im Haus in der Kokschen Straße (Wüste), in dem unsere Mitarbeiterin Susanne Kistenmacher wohnt.
Unsere Kollegin rief die Notrufnummer 112 – und dann musste es Samstagnacht gegen 22:30 Uhr alles ganz schnell gehen.

Die Feuerwehr rückte an, auch ein Krankenwagen zur Sicherheit, und natürlich die Stadtwerke mit ihrem Notdienst.
Während die Profis im Haus alles überprüften, mußten acht Hausbewohner, ein Hund und eine Katze auf dem Gehweg warten.

Die Gasleitung der Stadtwerke war OK, aber…

Gemeinsam mit der Feuerwehr inspizierten die Fachleute der Stadtwerke das Haus und den Keller. Tatsächlich roch es stark nach Gas, aber nicht nach dem typischen Geruchsstoff, der dem ansonsten geruchlosen Erdgas beigemischt wird. Tritt Erdgas aus, erinnert der Geruch (je nach persönlicher Wahrnehmung) an Lösungsmittel oder Klebstoff*.

Tatsächlich wurde von Feuerwehr und Stadtwerken eine Butangasflasche in einem Kellerverschlag gefunden, die eine Leckage hatte.
Mit einem großen Gebäudelüfter konnte die Feuerwehr die Gaskonzentration und den Geruch schnell aus dem Haus vertreiben.

evakuierte-katze
Katze Mia musste während der Evakuierung ein neues Plätzchen im Auto finden

Was tun bei Gasgeruch?

Das Gas-Magazin (gibt es wirklich!) empfiehlt folgendes: „Nimmt man Gasgeruch in der Wohnung oder im Haus wahr, sollte man diese vier wichtigsten Schritte befolgen:

  • Lüften
  • Gashahn abdrehen
  • Wohnung verlassen
  • Nachbarn und Gasanbieter benachrichtigen“

Die Gas-Notrufnummer der Stadtwerke Osnabrück (0541/2002-2020) findet sich übrigens auf der Startseite der HASEPOST.

Was man keinesfalls tun sollte

Offenes Feuer, aber auch Zigaretten, sind tabu. Bei Verdacht auf ein Gas-Leck soll unbedingt auch kein Lichtschalter mehr benutzt werden. Nachbarn durch Klopfen an der Haustür warnen – keinesfalls die Klingel benutzen, da dabei Funken entstehen können. Auch Telefone sind tabu und sollen erst vor der Haustür für den Notruf verwendet werden.


* In einer ersten Version des Artikels hatten wir den typischen Erdgas-Geruch als nach faulen Eiern stinkend beschrieben. Marco Hörmeyer, Pressesprecher der Stadtwerke Osnabrück, machte uns darauf aufmerksam, dass die Osnabrücker Stadtwerke den Geruchsstoff im Erdgas 2008 auf das schwefelfreie Produkt „Gasodor-S-Free“ umgestellt haben. Der „Gasodor S-Free“-Geruchsstoff riecht nach Lösungsmittel/Klebstoff – und somit nicht mehr nach faulen Eiern.

Feuerwehr Gebäudelüfter
Mit diesem Gebäudelüfter rückte die Feuerwehr an

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Fotos: Susanne Kistenmacher

AFP

Bagger wurde mit Autokran vor dem Hase-Hochwasser gerettet

Lange war es gut gegangen, ein im Flussbett der Hase stehender Bagger half dabei die Abbrucharbeiten der Brückenkonstruktion „Öwer de Hase“ voranzubringen.

Doch die seit Donnerstag über Osnabrück herunterkommenden Starkregenfälle hatten Freitag den Pegel der Hase soweit anschwellen lassen, dass ein Autokran kommen musste um das Baugerät vor weiterem Hochwasser zu retten.

AFP

Freiwillige Feuerwehr Osnabrück Voxtrup während Hochwassereinsatz bestohlen

Freiwillige Feuerwehr Voxtrup
Spiel, Spaß und Action bei der Freiwilligen Feuerwehr Voxtrup

Insgesamt 37 Einsätze wurden am Freitagnachmittag von den Ortsfeuerwehren Sutthausen, Voxtrup, Eversburg und dem THW abgearbeitet. Zum größten Teil handelte es sich um Wasserschäden, nachdem eine Gewitterzelle gegen 16 Uhr über die Hasestadt gezogen war.

Doch während die Feuerwehrleute – die als freiwillige Mitglieder teils direkt von ihren Arbeitsplätzen zum Einsatz gerufen wurden – für Schadensbegrenzung sorgten, wurden sie von unbekannten Tätern bestohlen.

Wie die Feuerwehr Osnabrück in der Nacht zu Samstag meldete, wurde im laufenden Einsatz an der Meller Landstraße ein Gerät vom Rüstwagen der Feuerwehr Voxtrup gestohlen.
Auf Nachfrage bestätigte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr in der Nacht den Diebstahl während des Hilfseinsatzes, konnte aber noch keine Angabe machen, was den Kollegen genau gestohlen wurde und wie der Diebstahl ablief. 

In Atter trat die Düte über das Ufer

Bei einem Einsatz in Atter kristallisierte sich schnell ein Einsatzschwerpunkt heraus. Die Düte war über die Ufer getreten und bedrohte mehrere Gebäude. Da weitere Regenschauer nicht auszuschließen waren, wurde beschlossen die Gebäude mit Sandsackwällen zu sichern. Dafür wurden 35.000 Sandsäcke aus dem Landkreis Osnabrück und der Berufsfeuerwehr Minden angefordert. Diese wurden bei der Firma Sommer in Bissendorf durch Einsatzkräfte der Feuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Osnabrück und dem THW Osnabrück und Melle befüllt (wir berichteten bereits am Freitagabend). Zum Einsatz kam auch eine Sandsackfüllmaschine aus dem Kreis Steinfurt.

Foto: Feuerwehr Osnabrück
Mit Sandsäcken gegen die Fluten. Foto: Feuerwehr Osnabrück

Die circa 200 Einsatzkräfte wurden durch den Verpflegungszug der Feuerwehrbereitschaft Süd versorgt. Eine Ablösung der Kräfte wurde für die Nacht vorbereitet.

Einsatzleiter für den Einsatz in der Nacht von Freitag auf Samstag war der Leiter der Feuerwehr Osnabrück, Branddirektor Dietrich Bettenbrock.

Foto (oben), Archivfoto: Heiko Westermann

AFP

Hochwasser: Feuerwehr und THW in der Region Osnabrück im Großeinsatz

Foto: Polizei Osnabrück - Hochwasser
Wassermassen an der Autobahn bei Osnabrück Nahne.

Mit dem nicht ganz ernst gemeinten, aber dennoch der Entwicklung der Hochwasserlage Rechnung tragenden Stichwort „Weltalarm“, wurden in der Nacht zu Samstag die Berufsfeuerwehr, zahlreiche Feuerwehren des Landkreises und das Technische Hilfswerk (THW) alarmiert. Die Helfer sind im Einsatz, um auf eine sich aufbauende Flutwelle in der Hase und ihren Zuflüssen zu reagieren.

Bereits am frühen Freitagabend kam es nach erneuten schweren Regenfällen zu zahlreichen Einsätzen der Rettungskräfte und der Polizei.

Aktuell werden nach Informationen unserer Redaktion auch Kräfte des THW in Bissendorf herangezogen um Sandsäcke zu füllen. Östlich von Osnabrück soll ein Durchbrechen der Düte soll verhindert werden.
Die Feuerwehr Osnabrück meldet auf ihrer Facebookseite einen Einsatz in Atter, bei dem ebenfalls mit Sandsäcken gegen die Wassermassen gearbeitet wird.

Autobahn bei Nahne komplett überflutet

Durch die extremen Regengüsse wurden die Auf- und Abfahrten der BAB 30 im Bereich Osnabrück / Nahne sowie ein Teil der Fahrbahn fast komplett überflutet. Die Auf- und Abfahrten mussten in der Zeit von 16:15 – 17:45 Uhr komplett gesperrt werden, da das Wasser teilweise bis zu einem halben Meter auf der Fahrbahn stand. Verkehrsunfälle ereigneten sich nicht, jedoch blieben einige Fahrzeuge in den Wassermassen stecken und mussten abgeschleppt werden.

Der Verkehr staute sich nach Angaben der Polizei bis zum Lotter Kreuz und in der anderen Richtung zeitweise bis zum Autobahnkreuz Osnabrück-Süd.
Gegen 17:45 Uhr waren die Wassermassen wieder abgelaufen und die Auf- und Abfahrten konnten wieder freigegeben werden.

Ebenfalls überflutet wurde die Mindener Straße (HASEPOST berichtete) im Stadtteil Schinkel.

Wetterdienst warnt vor neuem Regen am Samstag

Aktuell (Freitag, 21:25 Uhr) meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor allem aus dem Osten Niedersachsens Unwetter. Für Samstag besteht allerdings das Risiko erneuter schwerer Regenfälle im Osnabrücker Land.

Foto: Autobahnpolizeikommissariat Osnabrück

AFP

Mösers Meinung – zum Thema “Migration”

Mösers Meinung zu Migration
Jeden Freitag bei HASEPOST.de

Guten Abend,

ich habe in dieser Woche für eine gute Bekannte eine wissenschaftliche Abschlußarbeit nach Rechtschreibfehlern und inhaltlichen Unstimmigkeiten durchgesehen. Die Dame stammt aus dem Kosovo und Deutsch ist nicht ihre Muttersprache. Ihre Abschlußarbeit hat sie im Fachbereich „Sozialwissenschaften“ geschrieben, was für mich als passionierten Rechtsgelehrten natürlich eher ein grausliches Metier darstellt, weil es gar so schwer zu fassen ist. Unser ganzes Leben ist doch im Grunde nichts anderes als eine einzige Sozialwissenschaft, die uns oft genug auf einen Holzweg führt und leider nur in seltenen Fällen zum Pfad der Erkenntnis, Erleuchtung und ewigen Weisheit gereicht. Viele Menschen, oft widmen sie sich in ihrer Freizeit dem Betätigungsfeld der Kommunalpolitik, glauben zwar, daß sie von Natur aus mit ewiger Weisheit gesegnet und mit reichlich Erkenntnis und Erleuchtung ausgestattet sind. Leider schützt sie dieser Irrglaube nicht davor, einen Holzweg nach dem anderen zu beschreiten. Die Sozialwissenschaft als universitäre Disziplin kann nichts dafür, ich will sie deshalb auch nicht ungerechtfertigterweise in ein schlechtes Licht stellen. Ich habe einfach nur die Erfahrung gemacht, daß die beste Sozialwissenschaft das Leben selbst ist, mit all seinen Facetten, Licht- und Schattenseiten, Farben, Grautönen, Hochs und Tiefs und dem, was zu einem erfüllten Dasein eben so dazugehört.

Meine gute Bekannte hatte ihre Abschlußarbeit dem Thema „Migration“ gewidmet, speziell den Migrationserfahrungen von Frauen. Da ich dem weiblichen Geschlecht durchaus zugetan bin (vor allem wieder, seitdem meine liebe Frau gestorben ist), habe ich ihre Ausführungen mit Interesse gelesen. Und ich muß sagen, ich war anschließend durchaus beeindruckt. Denn mir ist bewußt geworden, wie vielschichtig das Thema Migration doch immer wieder ist und wie verengt unsere eigene kleine Wahrnehmung auf eine gesellschaftspolitische Entwicklung, die uns letzten Endes alle betrifft, und zwar in viel größerem Ausmaß als wir ahnen oder es uns eingestehen wollen. Ich habe von Aleksandra aus Estland erfahren, die in Tartu studiert hat und seit 2002 in Deutschland lebt, von Katharina aus der Ukraine, die erst mit 65 Jahren ihr Heimatland verlassen hat, um näher bei ihrer Tochter und ihren Enkelkindern zu sein und die irgendwann mal mit dem roten Diplom für ihr Wirtschaftsstudium ausgezeichnet wurde, eine Ehre, die in der früheren Sowjetunion nur den Besten eines Jahrgangs zuteil wurde. Ich habe von Felicitas aus Sizilien gelesen, einer gelernten Erzieherin, die zehn Jahre in Venedig gearbeitet hat. Sie hat Italien mit ihrem Mann und den beiden Töchtern 2012 verlassen, weil er nach langer Suche endlich in Deutschland eine Arbeitsstelle fand. Oder von Ayse aus Istanbul, die 2001 zu uns kam, um als Au-pair-Mädchen zu arbeiten, die hier geheiratet hat, sich scheiden ließ, wieder in die Türkei zurückging, einen neuen Partner fand und dann 2012 erneut nach Deutschland kam, weil sie für ihre Kinder ein sicheres Zuhause wollte. Und dann habe ich noch jede Menge von Datenerhebungen und Datenanalysen gelesen, von Gesellschaftstheorien und Forschungsergebnissen, aber das war mir dann irgendwie gar nicht mehr so wichtig. Ich war fasziniert von den Geschichten, die hinter all den Namen und Orten stecken, wo Menschen leben, leiden, lieben. Wo sie zur Welt kommen, wo sie etwas lernen, wo sie in andere Länder aufbrechen, selber Kinder auf die Welt bringen, arbeiten, etwas Neues schaffen, den Alltag bewältigen, sich um ihre Familien kümmern und all das, was sich hinter dem schnöden Begriff „Sozialwissenschaften“ verbirgt, immer wieder und mit ganz viel Herz und Verstand mit Inhalt füllen. Und ich habe zum ersten Mal gespürt, wovon die Rede ist, wenn Migranten als Bereicherung für unsere Gesellschaft bezeichnet werden.

Ich habe mir da bisher nie viele Gedanken drüber gemacht, für mich als alteingesessenen Osnabrücker war ein gerüttelt Maß an Willkommenskultur immer selbstverständlich; ich glaube aber auch, daß man es mit Selbstverständlichkeiten nicht übertreiben muss. Ich bin nunmal ein typischer Bürger der „Stadt der goldenen Mitte“ (wie sich Osnabrück in den 70er Jahren selber bezeichnet hat, als ob dieser Titel eine Auszeichnung wäre). Aber bei Durchsicht der Abschlußarbeit meiner guten Bekannten habe ich die Gesichter hinter den Namen gesehen, die Schicksale und Lebenswege der Menschen, denen wir jeden Tag in den Straßen Osnabrücks begegnen und die uns auf den ersten Blick oft so fremd erscheinen. Sie sind wie wir, das machen wir uns wahrscheinlich viel zu selten klar. Ich werde nach wie vor nicht bei jedem Neuankömmling „Hurra“ schreien und mich vor Freude überschlagen. Auch zieht es mich nicht „Welcome“-rufend an irgendwelche Bahnhöfe. Aber ich bin neugierig geworden, ich möchte mehr wissen von den Menschen, die in meine Heimatstadt kommen und hier mit mir leben wollen. Und sei es nur, um mit ihnen gemeinsam von Venedig, Tartu oder Istanbul zu träumen. Denn trotz meines hohen Alters habe ich eigentlich viel zu wenig von der Welt gesehen. Das wird mir bei so bescheidenem Sommerwetter, wie wir es in den letzten Wochen hier ertragen mußten, immer wieder aufs Neue bewußt. Und die Welt ist klein, das merke ich ebenfalls recht deutlich. Manchmal liegen Kiew und Palermo viel näher als Kattenvenne und Burgsteinfurt. Was ja nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muß. Bei dieser Gelegenheit wünsche ich meiner guten Bekannten, daß sie für ihre tolle Abschlußarbeit auch eine tolle Zensur bekommt. Mir hat sie sehr gefallen!

Und allen HASEPOST-Lesern wünsche ich selbstverständlich ein Wochenende, an dem es nichts zu kritisieren gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

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Mindener Straße in Osnabrück überflutet

Anwohner fühlen sich an der Hochwasser im August 2010 erinnert, als die Hase oberhalb von Osnabrück über das Ufer ging und die Mindener Straße überflutete.

Damals regnete es an einem Tag soviel wie sonst im ganzen Monat. In der Folge wurden einige Teile Osnabrücks überflutet – von Hellern bis in die Altstadt.

Video: Philipp Hütten

 

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Gefahrgutunfall auf der Autobahn A30 bei Osnabrück

unfall a30 h2
unfall a30 h2

Am Nachmittag des 23.06.2016 kam es auf der Autobahn A30 in Fahrtrichtung Bad Oeynhausen zu einem Auffahrunfall zwischen zwei LKW im Stau. Dabei wurde ein mit Gefahrgut belandener Stückguttransporter so stark beschädigt, dass Kanister mit einer gefährlichen Flüssigkeit Leck schlugen.

Gegen 15 Uhr fuhr ein LKW unmittelbar hinter der Auffahrt Hellern auf einen Sattelzug auf. Trotzdem beide LKW stark beschädigt wurden, war keiner der Fahrer verletzt worden. Auf dem Auflieger des vorausfahrenden Stattelzuges wurden jedoch mehrere Fässer mit verschiedenen Flüssigkeiten beschädigt.

Dieser Artikel enthält 360° Aufnahmen vom Unfallort. Sie können in den VR-Bildern mit der Maus (PC) oder per Fingertipp (Smartphone/Tablet) navigieren.

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Brandfördernde und ätzende Flüssigkeit ausgelaufen

Bei einer der Flüssigkeiten handelte es sich um Gefahrgut – sie war brandfördernd und ätzend. Rund 30 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der auf Umweltschutz spezialisierten Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte waren für die Bergung der Behälter im Einsatz. Mit einer Folie und Leiterteilen errichteten sie eine Wanne am LKW, um die auslaufende Flüssigkeit aufzufangen. Die beschädigten Kanister wurden in Fässer umgepackt. Dabei gingen sie zum eigenen Schutz mit Atemschutzgeräten in Chemiekalienschutzanzügen vor.

Schutzausrüstung und heiße Temperaturen waren eine starke körperliche Belastung

Für die Feuerwehrleute war dieser Einsatz körperlich besonders belastend. „In dieser Schutzausrüstung ist das Arbeiten immer anstrengend, aber bei so heißen Temperaturen wie heute, ist es eine besonders starke Belastung für den Kreislauf der Frauen und Männer“, so ein Sprecher der Feuerwehr. Normalerweise ist in diesen Schutzanzügen ein Einsatz von ca. 20 Minuten möglich, unter diesen Umständen jedoch nur 15 Minuten lang. Bis dahin schwitzen die Feuerwehrleute viel Flüssigkeit aus. Damit sie nicht dehydrieren, folgt darauf eine Ruhepause in der sie gezielt trinken müssen. Die Freiwillige Feuerwehr Eversburg wurde deshalb eingesetzt um ausreichend Getränke zur Einsatzstelle zu bringen, die Freiwillige Haste war in der Nähe der Einsatzstelle als Reserve in Bereitstellung.

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Rund 60 Liter Gefahrgut liefen aus. Bei der Substanz handelte es sich um flüssiges Bleich bzw. Desinfektionskonzentrat. Außerdem fing die Feuerwehr circa 120 Liter eines Impregniermittels bzw. einer Waschlotion auf, welche jedoch nicht als Gefahrgut gelten. Bergungsspezialisten kümmerten sich im Anschluss um den Abtransport der Behälter und beschädigten Fahrzeuge.

Einsatz dauerte bis zum Abend, ca. 180 Liter Flüssigkeiten aufgefangen

Der Einsatz dauerte bis zum Abend an. Rund 15 Beamte der Polizei waren mit bis zu 20 Fahrzeugen für die Unfallaufnahme sowie  Absperr- und Umleitungsmaßnahmen im Einsatz. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf etwa 100.000 Euro.

Für die Unfallaufnahme und die eintreffenden Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst wurde die Autobahn zu Beginn voll gesperrt. Im weiteren Verlauf der Bergungsarbeiten wurde der Verkehr einspurig auf dem Überholfahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt. Es kam zu bis zu 10 Kilometern Stau ab dem Autobahnkreuz Lotte/Osnabrück. Neben der verengten Fahrbahn, behinderten viele Fahrer den Verkehrsfluss, das sie langsamer als nötig vorbeifuhren, um die Unfallstelle zu betrachten.

Stau wegen Gaffern

Durch langsamfahrende Gaffer kam es auch auf der Gegenfahrbahn in Richtung Rheine zu Stau von bis zu 5 Kilometern Länge.

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Sperrung der Autobahn A30 in Richtung Rheine nach Auffahrunfall

Autobahnpolizei
Symbolbild Autobahnpolizei

Gegen 10.25 Uhr ereignete sich am Donnerstag auf der A 30, Fahrtrichtung Rheine, in Höhe der Ausfahrt Hasbergen Gaste ein Auffahrunfall, bei dem ein junger Mann verletzt wurde.

Der 25-Jährige fuhr nach Angaben der Polizei  am Stau-Ende mit seinem VW Polo auf einen VW Golf auf. Der Golf wurde von einem 77-Jährigen gesteuert, der auf einem Fahrradträger zwei E-Bikes hatte. Beide Autos und auch die E-Bikes stellen einen Totalschaden dar. Die Autobahn wurde nach dem Unfall einspurig gesperrt.

 

 

AFP

Neumarkt-Shoppingcenter erst 2019?

SPD Fraktionssitzng Shoppingcenter Osnabrück
Dr. Theo Bergmann, Frank Henning und Björn Reineking

„Vielleicht noch im Herbst 2018, vielleicht auch erst 2019“

Diese recht unpräzise Zeitangabe ist die neueste Aussage für den Eröffnungstermin des „OSKAR“ getauften Shoppingcenter-Projekts am Neumarkt. Wer sich da nicht mehr so genau festlegen will ist Björn Reineking, der als Projektmanager für den französischen Unibail-Rodamco Konzern bei einer öffentlichen Fraktionssitzung der SPD im Ratssitzungssaal den aktuellen Status des Projekts vorstellte.

Das gegen Ende der Veranstaltung ein neuer möglicher Eröffnungstermin im Raum stand, ist der Nachfrage einer Bürgerin zu verdanken. Trotz umfangreicher Erklärungen, wie und warum man das Konzept verändert hat – was implizit die erneute Verzögerung erklären sollte -, versuchte der Vertreter des Investors dieses Thema zu umschiffen.
Zum Gebäude des Shoppingcenters selbst – was die neue Raumaufteilung und die inhäusigen Shop-Fassaden angeht – gab es gegenüber einer ähnlichen Veranstaltung der CDU-Fraktion im April (siehe Artikel dazu hier) von Seiten des Investors sonst keine Neuigkeiten.

Termine wurden vom Investor schon viele genannt

Der Eröffnungstermin ist eine heikle Angelegenheit, auch und vor allem für die Osnabrücker Sozialdemokraten. Dies wird deutlich, schaut man sich frühere Terminversprechen an, die in der politischen Debatte von den Shoppingcenter-Befürwortern teils vehement verteidigt wurden und doch schnell Makulatur waren:

„Weihnachten 2014“, spekulierte das Stadtblatt noch im Frühjahr 2012 als Eröffnungstermin, in einem großen Artikel, der auch ein Interview mit dem früheren Projektmanager Nils Perpeet beinhaltete.
Konkreter wurde der Vertreter des Investors Björn Reineking zwei Jahre später. Im September 2014 im Interview mit der Lokalzeitung NOZ (Abruf ggf. gebührenpflichtig), als der Beginn der Abrissarbeiten bereits für das Frühjahr 2015 avisiert und der Eröffnungstermin auf Jahresende 2017 festgelegt wurde. Die reichlich unmißverständliche Interviewfrage von NOZ-Lokalchef Wilfried Hinrichs lautete: Die Eröffnung ist für Ende 2017 geplant?“, Reineking antwortete: „Ja. Wir wollen im Herbst 2017 eröffnen.“
Und vor ungefähr einem Jahr erklärte SPD-Chef Frank Henning im Stadtrat, unter Bezugnahme auf Gespräche mit dem Investor, dass noch im Herbst 2015 mit dem Abriss begonnen werde. Tatsächlich wurde die dafür notwendige (aber fehlerhafte) Abrissanzeige aber erst im Februar dieses Jahres präsentiert.
Wie HASEPOST exklusiv recherchierte, war der von der Regenbogenfraktion stolz präsentierte Antrag jedoch unvollständig ausgefüllt und somit nichtig.

In Veröffentlichungen der Pariser Konzernzentrale wurde allerdings auch schon „Post 2019“ (= nach 2019) als Eröffnungstermin angegeben, wie unsere Redaktion im Herbst 2015 recherchierte. Auf schriftliche Nachfrage korrigierte das Düsseldorfer Büro damals die Pariser Zentrale mit “Eine Eröffnung ist für 2017/2018 geplant”.
Nun sagt ein Vertreter aus Düsseldorf also 2018/2019…

Björn Reineking, Unibail Rodamco
Björn Reineking zeigte neue Entwürfe des Shoppingcenters OSKAR

Am 1. Juli sollen die Archäologen anrücken

Obwohl man mit der Abrissanzeige – von Reineking am Mittwochabend fälschlich als „Abrissgenehmigung“ bezeichnet – „jederzeit“ loslegen könne, wolle man aber erstmal die Archäologen auf dem Gelände des ehemaligen Wöhrl-Parkhauses ihre Arbeit machen lassen. Das werden etwa vier Monate dauern, und dann würde mit dem Abriss begonnen.
Ob dann auch tatsächlich mit dem Bau begonnen werde – auch wenn er auf Nachfrage später die oben zitierte Angaben 2018/2019 als Eröffnungsdatum nannte, lies Björn Reineking offen.
Reineking war an diesem Abend in Vertretung für seinen Chef Ulrich Wölfer gekommen, der wegen „Terminschwierigkeiten“ nicht kommen konnte. Im April stand Wölfer einer ähnlichen Veranstaltung der CDU zur Verfügung. Dort war dieser deutlich vorsichtiger bei der Nennung von Terminen. Wenn irgendwann – zu einem nicht näher bezeichneten Termin – die “richtigen” Mieter für ein “Mietkonzept” beieinander wären, würde man mit dem Bau beginnen, so Wölfer im April.

Theo Bergmann will keine Heuschrecke sein

Anders als bei der öffentlichen Fraktionssitzung der CDU, konnte die SPD auch den Immobilienkaufmann Dr. Theo Bergmann als Gast gewinnen.
„Nur für den Fall, dass ihn einer für eine Heuschrecke halten würde“, erklärte dieser die rund 100jährige Verbundenheit seiner Familie mit der Stadt, die sich vor allem im Einzelhandel einen Namen mit den Kaufhäusern „Bergmann“ und „Thomas“  gemacht hat.

„Neumarkt war ein Schrottplatz“ als neues Narrativ für Wöhrl-Schliessung

Viele Osnabrücker werden sich noch daran erinnern, dass Bergmann einst selbst Vermieter für die Nürnberger Textilkette Wöhrl war, die sich gleich in zwei seiner Immobilien eingemietet hatte. Vom jetzigen Sportarena-Haus und dem Haus, in dem nun H&M angesiedelt ist, wechselte Wöhrl später auf die andere Seite des Neumarkts in das ehemalige HERTIE-Kaufhaus.

Den Umstand, dass Wöhrl damals erst die Immobilie an einen Versicherungskonzern verkaufte und dann 2002 Osnabrück verliess (laut Bergmann „klamm und heimlich“), erklärte der inzwischen in Hamburg wohnende Kaufmann damit, dass der Neumarkt schon damals zu einem „Schrottplatz“ verkommen sei.
Die Fachzeitschrift Textilwirtschaft hatte 2002 eine ganz andere – und betriebswirtschaftlich auch nachvollziehbare – Erklärung. Osnabrück war damals die einzige norddeutsche Filiale und mehr als 600 Kilometer vom Stammsitz entfernt, was insbesondere auch zu Problemen bei der Logistik geführt hatte. Wöhrl expandierte zu dem Zeitpunkt vor allem in Süddeutschland und den südlichen Teilen Mitteldeutschlands.

Bergmann sieht sich als Ideengeber für den neuen Neumarkt

Den Neumarkt-Tunnel, als verbindendes Element zwischen Großer Straße und Neustadt bezeichnete Bergmann als „irgendwann aus der Zeit gelaufen, weil kein Mensch mehr unter die Erde ging“, und der Neumarkt hatte „kein Konzept mehr“.
Er selbst habe Mitte der 90er Jahre begonnen ein „ganzheitliches Konzept“ zu entwickeln, wie es mit dem Neumarkt wieder vorangehen könne.
Ohne sich an den Vertreter des OSKAR-Investors zu wenden, der ja bereits einige Terminversprechen hat platzen lassen, stellte Bergmann die Frage in den Raum: „Ich frage mich, was hat die Verzögerung uns solange gekostet?“
Was jetzt investiert werden würde, inklusive des neuen Justizzentrums und des von ihm geplanten neuen Gebäudes vor H&M („Baulos 2“), bezifferte der Hamburger Immobilienkaufmann „in Summe“ mit 240 Millionen Euro.
Seit den 90er Jahren würde Kaufkraft in „Schuhkarton-Warenhäuser“ in die Umlandgemeinden abfliessen, dieser Abschwung solle nicht weitergehen, so Bergmann.
Dem Investor – an dem er über die Neumarkt 14 GmbH selbst beteiligt ist (was er nicht erwähnte), seien „Rückenschüsse“ hinzugefügt worden, und nun werde ihm auch noch vorgeworfen, dass er krumm läuft, wiederholte Bergmann mehrmals an diesem Abend.
Seine Erwartung für den Neumarkt brachte Theo Bergmann auf den Punkt:

„Das Maß der Zufriedenheit wirD groß sein, wenn dieser Platz fertig ist.“

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Am Vorabend eines möglichen Brexit – Christopher Cheeseman im Gespräch

In der Hasestadt leben mehrere Hundert Osnabrücker mit einem britischen Pass. Einer von Ihnen ist Christopher Cheeseman, der als Mitglied des Osnabrücker Stadtrats auch ein aktiver Teil der Kommunalpolitik ist.

Im Gespräch mit HASEPOST-Herausgeber Heiko Pohlmann spricht Cheeseman über den möglichen Brexit, also den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union (EU), über den auf der Insel am Donnerstag abgestimmt wird.

Kamera: Marcus Budke

AFP