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Manfred Krug hatte Wurzeln im Landkreis Osnabrück

Bundesarchiv, CC BY-SA 3.0
Manfred Krug, Bundesarchiv, CC BY-SA 3.0

Manfred Krug starb vergangene Woche im Alter von 79 Jahren. Vielen Lesern dürfte unbekannt sein, dass der beliebte Schauspieler auch Verbindungen in das Osnabrücker Land hatte.

Manfred Krug wird als LKW-Fahrer Franz Meersdonk, als Berliner Rechtsanwalt „Liebling Kreuzberg“ und natürlich als Tatort-Kommissar Paul Stoever unvergessen bleiben.
Vielen Ostdeutschen ist er aber auch als Theater- und Filmschauspieler in der DDR in Erinnerung. Und Manfred Krug war natürlich auch Jazz-Sänger, Hörbuchsprecher, Buchautor und Werbeikone für die Telekom und eine Rechtsschutzversicherung.

Die ersten Jahre in Georgsmarienhütte

Was vielen Unbekannt ist: Der „kleine Manfred“ zog kurz nach seiner Geburt am 8. Februar 1937 mit seinen Eltern in den Landkreis Osnabrück. Bevor die Familie weiter nach Henningsdorf bei Berlin zog, hatte sein Vater eine Stellung als Stahlwerksarbeiter bei der Georgsmarienhütte angenommen.

Manfred Krug mit drei Jahren in Osnabrück
Laut Bildzeitung soll dieses Foto des dreijährigen Manfred 1940 in Osnabrück entstanden sein.

Nach dem Krieg verschlug es die Familie wieder an den Geburtstort Duisburg. Nach der Ehescheidung der Eltern zog der Vater mit seinem Sohn 1949 in die frisch gegründete DDR. 1977 kehrte Manfred Krug dem Arbeiter- und Bauernstaat den Rücken und startete in der Rolle des Fernfahrers Meersdonk in der Vorabendserie „Auf Achse“ noch im gleichen Jahr seine zweite Karriere im Westen.

Mehr zu Manfred Krugs Biografie in der Wikipedia.

 

Foto, Titel: Bundesarchiv, CC BY-SA 3.0

AFP

Krötenstark und muffelfurzteuflisch gut

Die Olchis
Krötenstark und muffelfurzteuflisch gut

Vom 14. bis 18. November jeweils ab 14 Uhr können Kinder ab sieben Jahren im Kinder- und Jugendbereich der Stadtbibliothek am Markt an einer Erlebnisrallye rund um Erhard Dietls beliebte Kinderbuchreihe „Die Olchis“ teilnehmen und dabei die grünen, Müll und Matsch liebenden Wesen an einzelnen Stationen spielerisch mit allen Sinnen (besser) kennenlernen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Für Rückfragen steht Marilen Borgelt in der Stadtbibliothek unter der Telefonnummer 0541/ 323- 3483 zur Verfügung.

Illustration: Werner Moser, CC BY-SA-2.0

AFP

Osnabrücks erste Elektroauto-Parkplätze sind da

Elektroauto-Parkplatz
Osnabrücks erster Elektroauto-Parkplatz

Die im September angekündigten besonderen Parkplätze für Elektroautos (HASEPOST berichtete) sind nun eingerichtet.
Einer der ersten für Elektroautos mit dem Zusatzbuchstaben „E“ auf dem Kennzeichen reservierten Parkplätze ist in der Bierstraße – und wird bereits von dort nicht zugelassenen „Stinkern“ beparkt. Für nicht-elektrische Autos droht ein Bußgeld.

Die Stadt Osnabrück wird insgesamt vier Stufen für die Bevorrechtigung von Elektrofahrzeugen nach dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) umsetzen. Stufe 1 ist die Reservierung von Parkplätzen ohne zeitliche Begrenzung an Ladesäulen; Stufe 2 sind sind Parkplätze an attraktiver Stelle oder in besonders sensiblen Bereichen. Diese ersten beiden Stufen wurden mit der Ausweisung der neuen Parkplätze (liste siehe unten) umgesetzt.

Statt Parkschein reicht für E-Autos bald eine Parkscheibe

Die dritte Stufe bezieht sich auf alle Bereiche in der Stadt, die mit Parkschein bewirtschaftet sind, dort dürfen E-Fahrzeugen nach dem EmoG für drei Stunden mit Parkscheibe parken – dies ist aktuell in Vorbereitung.  In Stufe 4 werden in Parkraumbewirtschaftungszonen Bevorrechtigungen für EmoG-Fahrzeugen für 10 Stunden mit Parkscheibe folgen – auch diese Maßnahme wird bald umgesetzt, so das Presseamt der Stadt Osnabrück auf Nachfrage unserer Redaktion.

Wo sind die neuen Exklusiv-Parkplätze für E-Autos?

Falschparker Elektroauto-Parkplatz
Kein „E“ auf dem Kennzeichen? Ticket droht.

Neben der Bierstraße befinden sich weitere Parkplätze der Stufe 2 in der Lortzingstraße, am Altstadtbahnhof (Hasetorbahnhof), in der Möserstraße, am Kollegienwall, in der Bischofstraße am Marienhospital und am Hauptbahnhof (Heinrich- Heine- Straße).

Für alle anderen Autos droht ein Bußgeld 

Autofahrer, deren Fahrzeug nicht mit einem „E-Kennzeichen“ (Buchstabe „E“ hinter den Ziffern) oder einer blauen Plakette (für im Ausland zugelassene Autos) ausgestattet ist, müssen mit einem Bußgeld in Höhe von 10,00 Euro rechnen.

AFP

Neue Ampelschaltung am Johannistorwall: Unfallzahlen fast verdreifacht

Unfallgefahr, Todeskreuzung Johannistorwall Osnabrück.
Unfallgefahr am Johannistorwall Osnabrück.

Die Kreuzung Johannistorwall / Kommenderiestraße ist ein sensibles Thema in Osnabrück.
2014 kamen hier binnen weniger Monate zwei Fahrradfahrer ums Leben. Wie bei der Mehrzahl der tödlichen Unfälle zwischen Radfahrer und LKW in der Hasestadt, waren die Fahrradfahrer unter einen nach rechts abbiegenden Lastwagen geraten.

Die Sicherheit von Fahrradfahrern und die Unversehrtheit von Auto-Blech darf nicht gegeneinander aufgerechnet werden. Wir bitten unsere Leser um entsprechende Sensibilität in ihren Kommentaren! 

Ghostbikes Johannistorwall Osnabrück
Zwei „Ghostbikes“ erinnern an die Toten Fahrradfahrer des Jahres 2014.

Seit 2014 wird an den Gefahrenstellen, nicht aber an der eigentlichen Ursache, der durch die Innenstadt führenden Bundesstraße 68, herumgedoktert.
Erst wurden Warnschilder angebracht, dann Spiegel für die LKW-Fahrer. Der Verlauf des Fahrradwegs wurde verschwenkt, und seit dem 14. Oktober ist die rechte Fahrspur des Johannistorwalls vor der „Todeskreuzung“ in Fahrtrichtung Hauptbahnhof nur noch eine reine Rechtsabbiegerspur, mit einer entsprechend von der Geradeausspur abgesonderten Ampelschaltung.

Mehr Blechschäden durch neue Verkehrsregelung?

Seither scheint es an dieser Kreuzung vermehrt zu kleineren Unfällen zu kommen, das jedenfalls meint eine Leserin festgestellt zu haben, die nach eigenen Angaben selbst Zeugin zweier Auffahrunfälle im entsprechenden Kreuzungsbereich geworden ist.

Wir fragen unsere Leser:

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2015: 3 Unfälle / 2016: 8 Unfälle – in nur 9 Tagen

Wir haben bei der Osnabrücker Polizei nachgefragt, ob es seit Einführung der neuen Verkehrsregelung tatsächlich zu einer Häufung von Verkehrsunfällen gekommen ist.
Frank Oevermann, Pressesprecher der Polizeiinspektion Osnabrück, hat seit der Einführung der neuen Rechtsabbiegerspur am 14. Oktober bis einschließlich vergangenen Sonntag (23.10.) acht Unfälle gezählt.
Im Vergleichszeitraum 2015 waren es hingegen nur drei Unfälle.

Allerdings, so Frank Oevermann, stand lediglich ein Unfall am 22.10. mit dem Rechtsabbiegerfahrstreifen in Verbindung. Bei diesem Unfall wurde von einem Autofahrer „offensichtlich bewusst die vorgeschriebene Fahrtrichtung missachtet“, so der Polizeipressesprecher, und weiter „bei den übrigen Unfällen waren die üblichen Verstöße (wie z.B. Abstand, Unachtsamkeit) ursächlich“.

Gehäufte Unfallzahlen stehen nicht in Zusammenhang mit der neuen Verkehrsregelung?

Einen Zusammenhang mit der neuen Verkehrsregelung will Oevermann noch nicht herstellen: „Von einer Häufung kann man trotz der unterschiedlichen Jahreszahlen aber meines Erachtens nicht sprechen, da der Vergleichszeitraum hierfür zu kurz ist. Vielmehr handelt es sich eher um eine zufällige Erhöhung der Unfallzahlen im genannten Zeitraum, die aber nicht im Zusammenhang mit dem neu geschaffenen Rechtsabbiegerfahrstreifen gesehen werden kann.“

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Mikrowelle löste Feueralarm im Nettebad Osnabrück aus

Mikrowelle Feuer, (c) heb, CC BY-SA 2.5
(c) heb, CC BY-SA 2.5 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/

Ein ausgelöster Brandmelder hat am Nachmittag für einen Feuerwehreinsatz am Nettebad gesorgt. Die Einsatzkräfte konnten aber schnell Entwarnung geben: Ein Nettebad-Mitarbeiter hatte sein Essen in der Mikrowelle der Personalküche vergessen.

 „So kurios der Einsatz auch erscheint – uns zeigt der Vorfall einmal mehr, dass die eingeübten Mechanismen greifen“, betont Jürgen August, Leiter Bädertechnik bei den Stadtwerken. Der Alarm war gegen 14:45 Uhr ausgelöst worden, die Feuerwehr rückte umgehend im Nettebad an.

„Der Einsatzleiter konnte sich schnell davon überzeugen, dass das in der Mikrowelle vergessene Essen zu der Rauchentwicklung geführt hat“, so August weiter. „Wir konnten somit schnell Entwarnung geben.“ Der Badbetrieb war durch den Vorfall nicht eingeschränkt, die Badegäste mussten das Gebäude auch nicht verlassen. „Für uns ist wichtig: Unser Notfallmanagement funktioniert – auch bei solch kuriosen Vorfällen.“

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Foto: heb, CC BY-SA 2.5

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Polizei Osnabrück sucht Fahrradeigentümer

Eigentümer gesucht, Rennrad Marke Schauff
Eigentümer gesucht!

Bei einer Wohnungsdurchsuchung in der Osnabrücker Weststadt stellten Ermittler der Osnabrücker Polizei ein dunkelgrau/anthrazitfarbenes Herrenrad der Marke Schauff sicher.

Die Herkunft des sehr individuellen Fahrrades konnte bislang nicht geklärt werden. Die Polizei bittet den Eigentümer oder Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich zu melden.

Rufnummer der Polizei: 0541/327-2115 oder 327-3240.

Foto: Polizeiinspektion Osnabrück.

 

AFP

„Zweimal um Zwei“ – Extrafahrt der Nachtbusse zur Zeitumstellung

Zeitumstellung Nachtbus VOS Osnabrück
Pragmatische Lösung: Nachtbusse fahren zur
Zeitumstellung am Wochenende „zweimal um Zwei“

Die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) haben sich auch dieses Jahr für eine pragmatische Lösung der Abfahrtszeiten ihrer Nachtbusse entschieden. Nachtschwärmer haben die Wahl: Alte Zeit oder neue Zeit?!

Aufgrund der Umstellung auf die Winterzeit fahren die NachtBusse von Samstag auf Sonntag „zweimal um zwei“. Die Zeiten ab KampPromenade sind somit 1:00 Uhr, 2:05 Uhr (Sommerzeit) und 2:10 Uhr (Winterzeit).

Im Landkreis ist länger Sommerzeit

Nach der „alten“ Zeit fahren der Nachtschwärmer der VOS Nord sowie der NachtBus Melle. Hier werden die Uhren erst mit Betriebsbeginn am Sonntag umgestellt.

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So schön war das Osnabrücker Steckenpferdreiten (Video, 360°)

Rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus den vierten Klassen der Osnabrücker Schulen trafen sich um 17 Uhr an der Johanniskirche, wo sie von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert begrüßt wurden.

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Mit dem Mauszeiger (PC) oder dem Finger (Smartphone) kann das 360°-Bild bewegt werden.

Mehr zu den Hintergründen dieser Osnabrücker Traditionsveranstaltung.

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Osnabrücks Startup-Event „innovate!“: Countdown bis Donnerstag

innovate! Osnabrück, 2015
innovate! Osnabrück

Wie bereits im vergangenen Jahr ist HASEPOST Medienpartner der innovate!, die in diesem Jahr ihre sechste Auflage erfährt.
Vor allem für die Nominierten wird die Spannung bis Donnerstag, dann ist es im Theater Osnabrück endlich soweit, jetzt ordentlich steigen. Das Kuratorium hat sich auf die Nominierten für die innovate! Awards festgelegt und die Veranstalter haben die finale Agenda bekannt gegeben.

Über die Webseite www.innovate-os.de haben Interessierte aktuell noch die Möglichkeit, sich die letzten Tickets zu sichern.

Die innovate! bietet auch in diesem Jahr wieder ein interessantes Programm.

innovate! Awards Osnabrück
Die innovate! Awards sind auch in diesem Jahr wieder heiß begehrt.

Die Veranstaltung beginnt am Donnerstag (27.10.2016) um 17:00 Uhr mit der innovate! Projektmesse, auf der sich Partner, Sponsoren und Nominierte präsentieren. Nach einer Video-Botschaft von Wirtschaftsminister Olaf Lies beginnt die erste Keynote von XING-Mitarbeiter Magith Noohukhan zum Thema „Company culture and the culture of innovation at XING“. Nach der Begrüßung durch Frau Bürgermeisterin Strangmann erzählen Jens Bormann und Florian Stöhr von der Gründungsgeschichte des vor kurzem für 123 Millionen verkauften Unternehmens buw. Titel der Keynote ist: „buw – Eine Osnabrücker Gründungsgeschichte und der Exit nach 23 Jahren“. Nach den Keynotes gibt es eine kurze Pause mit Essen am Buffet, begleitet durch Musik von Tommy Schneller.

Ab 20:15 Uhr, also zur „Primetime“, beginnen die Award-Pitches. Die Nominierten haben jeweils sieben Minuten Zeit Ihre Ideen dem innovate! Publikum vorzustellen.

Verliehen werden die innovate! Awards den Kategorien „Campus“ für Studenten und Gründer sowie in der Kategorie „Company“ für bereits marktreife Lösungen und Geschäftsideen. Nach Ende der Bewerbungsphase erfolgte die Bewertung und Auswahl Kuratorium, welches sich aus Unternehmern, Professoren und Branchenexperten zusammensetzt.

In der Kategorie „Campus“ sind nominiert: Das Wearable-Device „Maluvi“ von  drei Studenten der Hochschule Osnabrück, Marco Witzmann und sein Startup „Valispace“ sowie das Projekt „ACTUS“ von Niklas Schwichtenberg, Student der Universität Osnabrück.

In der Kategorie „Company“ ist die Online-Plattform und App „betatestr“, die infoMantis GmbH mit dem Wearable „Senselite“ und die Studimus GmbH mit dem „Frashtray Aschenbecher“ nominiert.

Initiiert werden Kongress und Verleihung vom iuk Unternehmensnetzwerk Osnabrück in Zusammenarbeit mit den Agenturen Netrocks, Medienweite und AP Design.

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65. Osnabrücker Steckenpferdreiten

© Friso Gensch / Presseamt der Stadt Osnabrück
Viertklässler Osnabrücker Grundschulen reiten am Freitag (25.10.2013) mit ihren selbstgebastelten Steckenpferden durch Osnabrück / Germany. Foto: Friso Gentsch / eye-work.com via Presseamt Stadt Osnabrück

Am 25. Oktober 1648 wurde von der Treppe des Osnabrücker Rathauses der Westfälische Frieden verkündet. In Erinnerung daran wird alljährlich in Osnabrück am 25. Oktober der Friedenstag gefeiert.
Aus diesem Anlass ziehen auch in diesem Jahr am Dienstag, 25. Oktober, die Viertklässler der Grund- und Förderschulen Osnabrücks mit selbstgebastelten Steckenpferden und geschmückt mit farbigen Hüten durch die Innenstadt. Bereits zum 65. Mal findet das Steckenpferdreiten in der Friedensstadt Osnabrück statt. In diesem Jahr ist dieses besondere Ereignis zusätzlich mit einem Weltrekordversuch gekoppelt.

steckenpferdreiter

1.400 Grundschüler reiten durch die Stadt

Rund 1.400 Schülerinnen und Schüler aus den vierten Klassen der Osnabrücker Schulen treffen sich um 17 Uhr an der Johanniskirche, wo sie von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert begrüßt werden. Gemeinsam stimmen dann in diesem Jahr die Klassen der Grundschule Eversburg und der Waldschule Lüstringen mit den Schülerinnen und Schülern der sechsten Klasse der Ismail-Kaymak-Schule aus der türkischen Partnerstadt Çanakkale das „Lied der Steckenpferdreiter“ an, das eigens für dieses Osnabrücker Kinderfest komponiert wurde: „Wir Reiter zieh’n durch Osnabrück und singen für den Frieden…“ und alle anderen steigen mit ein.

Von der Johanniskirche über den Neumarkt zum Rathaus

Gegen 17.15 Uhr setzt sich der farbenfrohe Umzug durch die Johannisstraße über den Neumarkt, die Große Straße, den Nikolaiort, die Krahnstraße, die Marienstraße und die Heger Straße in Bewegung. Diese Route wurde gewählt, um den Kindern einen belebten Hintergrund für ihren Umzug durch die Innenstadt zu bieten und Eltern und Interessierten die Möglichkeit zu geben, den Friedensreiterzug zu beobachten.

Jedes Kind bekommt eine Brezel

Der Umzug wird gegen 18 Uhr auf dem Markt eintreffen. Alle Kinder „reiten“ über die Rathaustreppe, um aus der Hand des Oberbürgermeisters die traditionellen, süßen Brezeln zu erhalten. Danach erwartet die Kinder buntes Musikprogramm auf dem Marktplatz. In einer multimedialen Farbperformance wird „Der Streit der Farben“ in den Fenstern des Rathauses aufgeführt. Mit einer Feuerjonglage und anschließendem Feuerwerk wird die Veranstaltung gegen 19 Uhr beendet.

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Weltrekordversuch:
Außerdem haben alle Ehemaligen und Interessierten, die immer mal teilnehmen wollten oder damals nicht konnten, bereits um 16 Uhr die Möglichkeit, ebenfalls über die Rathaustreppe zu ziehen und dort eine Brezel zu erhalten. Alle Beteiligten werden vom Deutschen Rekord Institut gezählt. Ziel ist es, einen Weltrekord aufzustellen. Startpunkt ist um 16 Uhr der Theatervorplatz. Um spätestens 17 Uhr endet die Parade, und der Platz wird den Schulkindern überlassen. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Allen Teilnehmern, die kein Steckenpferd besitzen, stellt die Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH 60 Exemplare zur Verfügung. Anmeldung bis zum 17. Oktober und weitere Informationen unter Telefon 0541 323-4413 oder per E-Mail an omt@osnabrueck.de.

Der Neumarkt wird von circa 17.20 bis 18 Uhr für den Busverkehr nicht befahrbar sein. Daher sind Fahrstreckenänderungen und Verspätungen in diesem Zeitraum möglich.

Das Steckenpferdreiten ist ein Friedensfest für Kinder, das ihnen den Gedanken der Toleranz und des friedlichen Zusammenlebens auf spielerische Weise vermitteln soll.

Die Tradition des Steckenpferdreitens geht auf das Jahr 1650 zurück. In dem Jahr des Friedensexekutionshauptrezesses sollten in Nürnberg die praktischen Folgen aus dem zwei Jahre zuvor geschlossenen Westfälischen Friedensvertrag geregelt werden. Damals ritten Nürnberger Jungen mit Steckenpferden zu Fürst Piccolomini, dem Beauftragten des deutschen Kaisers Ferdinand III., um ein „Friedensgedächtnis“, ein Andenken an den Frieden, zu erbitten. Piccolomini ließ nach Abschluss des Exekutionsrezesses eine große Anzahl von silbernen, viereckigen Gedächtnispfennigen prägen, die auf der einen Seite einen Jungen als Steckenpferdreiter zeigen. Auch die Jugend erhielt die Münze, „um die Friedensfreude in die nächste Generation weiterzuvermitteln“.

Die emsländischen Dichterinnen Clara und Emmy von Dincklage bearbeiteten 1875 in ihrem Buch „Geschichten für die Jugend“ das Nürnberger Ereignis. In ihrer Sage ist der Schauplatz der Handlung die Friedensstadt Osnabrück.
Die von Oberbürgermeister Griesert ausgeteilten Brezeln sollen die Erinnerung an den Frieden von 1648 symbolisieren.

Die Geschichte der Schwestern von Dincklage war letztlich die Quelle für das Osnabrücker Steckenpferdreiten, das 1948 der damalige Stadtarchivar Ludwig Bäte (1892-1977) anlässlich des 300. Jubiläums des Westfälischen Friedens im Rahmen der Friedensgedächtniswoche der Stadt Osnabrück ins Leben rief. Damals ritten rund 100 Jungen zu Ehren des Friedens durch die vom Krieg zerstörte Altstadt und umrundeten den Marktplatz zweimal.

Seit 1953 wird das Osnabrücker Steckenpferdreiten jährlich und in erweiterter Form veranstaltet. Seitdem hat es sich zu einem überregional bekannten Kinderfest etabliert.

 

 

Titelbild: © Friso Gensch / via Presseamt der Stadt Osnabrück

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