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Mösers Meinung – Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Justus Möser Weihnachtsgeschichte
Mösers Meinung – Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Guten Abend,

ich möchte Ihnen eine kleine Weihnachtsgeschichte erzählen. Sie handelt von Osnabrück und von einer Zeit, als es noch ein wenig ruhiger zuging als heutzutage. Sie trug sich Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts zu, damals hieß der deutsche Bundeskanzler Willy Brandt. Bis Weihnachten waren es nur noch ein paar Stunden, und der kleine Michael war schon ganz schön aufgeregt. Er freute sich immer besonders auf Heiligabend, nicht nur wegen der Geschenke, sondern auch, weil dann die ganze Familie zusammensaß, sein kleiner Bruder, seine Eltern, seine Großeltern, seine Onkel und Tanten, seine Cousins und Cousinen. Vorher mußte er mit den Eltern noch schnell in die Marienkirche gehen. Das gefiel ihm meistens nicht so gut, weil es dort immer sehr voll war und außerdem ziemlich kalt und zugig. Und weil Michael noch so klein war, konnte er kaum etwas von dem verstehen, was der Pastor vorne auf der Kanzel predigte. Vor ihm standen so viele große Menschen, da kam bei ihm nichts mehr von der frohen Botschaft an. Dabei liebte er die Geschichte von dem Jesuskind in der Krippe und den Hirten auf dem Feld und den Engeln, die von einem großen Wunder berichteten. Trotzdem war er jedesmal froh, wenn der Gottesdienst vorbei war und Weihnachten endlich richtig beginnen konnte. Nachdem alle Leute zusammen „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gesungen hatten, standen die Kirchenbesucher zusammen auf und Michael wußte, daß es nun bald soweit war. Mit seinen Eltern ging er zum Heger-Tor-Wall, Richtung Katharinenstraße. Seine Großeltern betrieben dort ein kleines Hotel, und im Speisesaal trafen sich um 18 Uhr alle, die er kannte, waren fröhlich und festlich gestimmt und feierten zusammen Weihnachten. Dort stand auch jedes Jahr ein großer Weihnachtsbaum, unter dem ganz viele Pakete lagen. Für jeden war immer etwas dabei, keiner wurde vergessen, an Heiligabend war alles perfekt. Doch als Michael diesmal die kleine Treppe in den Eingangsbereich des Hotels hochging, spürte er, daß etwas anders war als sonst. Keine Stimmen waren zu hören, keine Musik lief im Radio, kein Opa stand vor dem Speisesaal des Hotels, um ihn freudig zu begrüßen. Stattdessen saß seine Oma hinter dem Rezeptionstresen und war am weinen. Michael lief sofort zu ihr hin. „Oma, was ist denn passiert?“, fragte er sie atemlos. „Ach, mein Junge“, antwortete sie und nahm ihn in den Arm. „Opa ist heute nachmittag mit Lumpi auf dem Westerberg spazieren gegangen. Und da hat er wohl einen Moment nicht aufgepaßt, und dann war Lumpi plötzlich verschwunden. Opa ist jetzt mit Onkel Heini und Tante Monika auf der Suche nach dem Hund. Ich mache mir solche Sorgen, das glaubst du gar nicht!“ Lumpi war ein Cocker Spaniel, den seine Großeltern vor vielen Jahren aus dem Tierheim geholt hatten. Er gehörte natürlich auch zur Familie und war Michaels bester Freund. Wie oft war er schon mit Lumpi am Stadtkrankenhaus oder in den Steinbrüchen am Westerberg spazieren gegangen. Er liebte diesen Hund und fing unvermittelt ganz schrecklich an zu weinen. „Oma, was machen wir denn, wenn Lumpi nicht mehr zurückkommt? Dann brauchen wir ja gar nicht mehr Weihnachten feiern“, sagte er schluchzend. Und dann bat er seine Eltern, an der Suche nach dem Hund teilnehmen zu dürfen. Sie erlaubten es ihm, denn auch ihnen war klar, daß ein Heiligabend ohne Lumpi nicht vorstellbar war. Michael lief schnell die Bergstraße hoch und bog dann nach rechts in die Lührmannstraße ein. Er wußte, daß Lumpi dort besonders gerne spielte, vor allem am Ende der Straße, wo ein großer verwilderter Garten war. Es war sehr kalt, überall lag Schnee und hinter den Fenstern der Häuser leuchteten die Tannenbäume und die Menschen feierten Weihnachten. Michael rief ein paarmal Lumpis Namen, aber von dem Hund fehlte jede Spur. Er ging weiter Richtung Brauerei und wurde mit jeder Minute verzweifelter. Sollte Weihnachten dieses Jahr wirklich ausfallen? In seiner Verzweiflung schaute Michael hoch zum Himmel und fing an zu beten: „Lieber Gott, bitte mach, daß Lumpi wiederkommt. Dann will ich auch immer ganz brav in deiner Kirche sitzen und mir nie mehr wünschen, daß der Gottesdienst ganz schnell vorbeigeht. Das verspreche ich dir. Es wäre auch besser für Oma und Opa, weil ja sonst keiner mehr auf die beiden aufpaßt, wenn Lumpi nicht mehr da ist. Und ich habe dann auch niemanden mehr zum spielen. Bitte, lieber Gott, hilf uns doch ein bißchen.“ Michael war mittlerweile schon bis zur Bismarckstraße gelaufen. Plötzlich kam ihm eine ältere Frau entgegen. „Mensch, kleiner Mann, was machst du denn am Heiligabend um diese Uhrzeit auf der Straße? Und warum siehst du so traurig aus? Was ist denn passiert?“ Er erzählte ihr vom verschwundenen Lumpi und seiner Angst, daß Weihnachten dieses Jahr ausfallen würde. Davon, daß er den lieben Gott um Hilfe bei der Suche gebeten hatte, erzählte er ihr vorsichtshalber nichts, denn das war sein Geheimnis. „Da hast du aber Glück, kleiner Mann“, sagte die Frau lächelnd. „Bei meiner Nachbarin im Garten stand heute nachmittag ein einsamer Hund. Sie dachte, der ist ausgesetzt worden und hat ihn zu sich ins Wohnzimmer geholt. Und jetzt feiern die beiden Weihnachten. Weißt du, meine Nachbarin ist immer ganz alleine, weil ihr Mann im Krieg gefallen ist. Und deshalb hat sie den Hund auch nicht gleich zur Polizei gebracht. Sie hat ihm einen großen Knochen gegeben, und nun sitzen die beiden vor dem Tannenbaum und sie singt ihm Weihnachtslieder vor.“ Gemeinsam mit der älteren Frau ging Michael zu der Nachbarin. Als er auf ihre Türklingel drückte, ertönte von drinnen ein lautes Bellen. Die Nachbarin öffnete die Haustür und sofort konnte Michael Lumpi sehen, der hinter der Nachbarin stand, freudig mit dem Schwanz wedelte und einen riesigen Knochen im Maul hatte. Er erzählte der Nachbarin von seinen Großeltern, die ganz traurig waren und mit der ganzen Verwandtschaft nach dem Hund suchten. Dann bat er sie, Lumpi mit ihm gemeinsam in das Hotel seiner Großeltern zurückzubringen. „Da komme ich gerne mit, mein Junge“, sagte die Frau. Schnell zog sie einen warmen, dicken Mantel an und gemeinsam gingen sie zu dem Hotel seiner Großeltern am Anfang der Katharinenstraße. Lumpi freute sich offensichtlich riesig, daß es wieder nach Hause ging. Den großen Knochen trug er wie eine Trophäe im Maul vor sich her und er wedelte unablässig mit seinem Schwanz. Michaels Opa, Onkel Heini und Tante Monika waren nach erfolgloser Suche mittlerweile vom Westerberg zurückgekehrt. Der Opa fing vor Freude an zu weinen, als er Lumpi durch den Hoteleingang kommen sah. Das Weihnachtsfest war gerettet, und die Frau von der Bismarckstraße mußte natürlich noch ein bißchen mit Michaels Familie mitfeiern. Auch für sie hatte Michaels Oma schnell ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum im Speisesaal gelegt. Es gab Bockwürstchen mit Kartoffelsalat zu essen, und alle hatten wie jedes Jahr viel zu erzählen. Michael war der Held des Abends und alle fünf Minuten mußte er sich von seiner Oma drücken lassen, weil er ihr Lumpi zurückgebracht hatte. Später am Abend ging Michael vor die Hoteltür und blickte in den sternenklaren Weihnachtshimmel. Schneeflocken fielen unablässig auf die Erde, und Michael sagte ganz laut: „Lieber Gott, vielen Dank, daß du uns Lumpi zurückgebracht hast. Ich werde jetzt immer ganz brav in die Kirche gehen und nicht mehr wünschen, daß dort alles ganz schnell vorbei geht.“ Und dieses Versprechen hat Michael seitdem auch nie mehr gebrochen. Jeden Heiligabend sitzt er in der Marienkirche und lauscht andächtig den Worten des Pastors. Und wenn die Weihnachtsgeschichte vorgelesen wird, dann hat er immer ein paar Tränen in den Augen. Und er denkt an Lumpi und seine Großeltern und die Frau von der Bismarckstraße. „Die Menschen sollten mehr füreinander da sein“, sagt er dann leise zu sich selbst. „Nicht nur zur Weihnachtszeit. Das würde vieles leichter machen!“

Ich wünsche allen HASEPOST-Lesern ein Adventswochenende, an dem es ausnahmsweise mal nichts zu mösern gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

AFP

Polizei fahndet im Nordkreis Osnabrück nach Sextäter

Phantombild: Polizei Osnabrück
Polizei fahndet im Nordkreis Osnabrück nach Sextäter

In Hesepe bei Bramsche wurde am 10.11.2016, gegen 20.40 Uhr, eine junge Frau von einem Unbekannten bedrängt. Die 26-Jährige befand sich auf dem Weg vom Bahnhof in Richtung der Aufnahmeeinrichtung, als sie in Höhe des Kreisverkehrs von einem Mann angesprochen und nach dem Weg gefragt wurde.

phantombild-hesepeDie Frau ging weiter und befand sich an der Hauptstraße in Höhe der Unterführung zur Alfhausener Straße, als der Unbekannte sie bedrängte. Die junge Frau wehrte sich und zwei Zeugen kamen ihr zur Hilfe. Der Angreifer flüchtete.

Der Gesuchte wurde als ca. 23 bis 29 Jahre alt und etwas größer als 1,76 m beschrieben. Der Unbekannte war schlank, hatte ein gepflegtes Erscheinungsbild und kurze, schwarze Haare. Bekleidet war er mit einer dunkelroten, hüftlangen Jacke (mit Kapuze) und einer schwarzen Hose.
NAch Angaben der Polizei sprach der Angreifer gebrochen arabisch und englisch.

Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise geben können, sich zu melden. Telefon 05461/915300, 0541/327-3103 oder 327-2115.

 

Phantombild: Polizei Osnabrück

AFP

Fußgängerzone auf dem Neumarkt kommt – Klagen womöglich auch

Neumarkt Osnabrück
Fußgängerzone Neumarkt Osnabrück. / Foto: Pohlmann
In der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses in diesem Jahr wurde über die noch von der vorherigen „Regenbogenkoalition“ auf den Weg gebrachte Umwandlung des Neumarkts zu einer Fußgängerzone debatiert und entschieden.
Nach der heutigen Ausschussitzung, in der gegen die Stimmen von CDU und BOB für die Umwandlung des zentralen Platzes zu einer Fußgängerzone entschieden wurde, ist der Weg offen für eine Entwidmung im Frühjahr des kommenden Jahres.

Kommt es zum Showdown vor Gericht?

Ob der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) gegen die Entscheidung klagen wird, ist noch offen. Die Rats-Neulinge hatten die Prüfung einer Klage mehrmals angekündigt, zuletzt im November.
Die Entwidmung des Neumarkts und die hochkochenden Emotionen könnten aber auch noch auf ganz anderer Ebene die Gerichte beschäftigen. Nach Informationen unserer Redaktion soll sich der auf politischer Bühne ausgetragene Konflikt zwischen den Befürwortern der Neumarkt-Fußgängerzone und ihren Gegnern inzwischen auch gegen einzelne Mitglieder von BOB richten.

AFP

Bundespolizei warnt vor weihnachtlichen Laserleuchten

gefährliche Laserbeleuchtung
Bundespolizei warnt vor weihnachtlichen Laserleuchten

Mit grünen Laserstrahlen ist der Lokführer eines Güterzuges auf dem Weg von Bremen nach Osnabrück geblendet worden. Am „Tatort“ in Bremen-Mahndorf stießen Bundespolizisten auf die Hausdekorationsbeleuchtung eines frei verkäuflichen 3D-Laserlichtsystems.

Der Güterzug 60451 war gegen Mitternacht auf der Fahrt Richtung Osnabrück. Der 30-jährige Lokführer meldete, dass er aus dem 1. Stock eines Wohnhauses geblendet wurde. Seine Sehfähigkeit sei nicht beeinträchtigt worden. Weil bei grünen Laserstrahlen schon nach 0,2 Sekunden irreparable Netzhautschäden eintreten können, folgte ein Blaulichteinsatz.

Auch Piloten wurden geblendet

Hinzu kamen seit dem 06.12.2016 mehrere Meldungen von Piloten über grüne Laserstrahlen aus der Nähe des Bremer Autobahnkreuzes bzw. aus dem Bereich von Mahndorf. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere „Weihnachtslaser“ von Wohnhäusern die Piloten verunsichert haben.

In diesem Fall hatte der Hauseigentümer das Gerät mit seiner halbkreisförmigen Projektionsfläche so hoch an der Dachrinne angebracht, dass die Strahlen über die Lärmschutzwand am Gartengrundstück reichten. Als ihn die Bundespolizisten weckten, schaltete er den Laserprojektor sofort ab und war betroffen von den Folgen. Die Bundespolizeiinspektion Bremen ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Präventionshinweise der Bundespolizei:
Jede Art von unvermittelter Blendung kann Verkehrsteilnehmer gefährden – auf der Straße, Schiene oder in der Luft. Das kann augenscheinlich auch durch zertifizierte Dekorationsbeleuchtungen erfolgen, wie dieser Fall zeigt.

Für die Netzhaut gefährlich sind dagegen Handlaser: Weil bei ihrem Einsatz stets die Gefahr von Erblindung droht und einige Netzhautschäden erst nach mehreren Stunden erkannt werden, sollte zur Gefahrenabwehr und Ermittlung der Verursacher jeder Missbrauch sofort der Polizei gemeldet werden.

Foto: Bundespolizei

AFP

Kann die Wagenburg am Finkenhügel heute gerettet werden?

Peter Lustigs Bauwagen
CC BY-SA 3.0 by Babelsberg

Fast ist es so, als sei die alte Regenbogenkoalition wieder aktiv. SPD, Linke, Grüne und FDP melden sich im Vorfeld des am Donnerstagabend tagenden Stadtentwicklungsausschusses zum Thema Wagenburg (WABOS) zu Wort, allerdings nicht gemeinsam.

SPD-Fraktion für Erhalt der alternativen Wohnform

„Im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplan 616 – Am Hirtenhaus – spricht sich die SPD-Fraktion jetzt deutlich für einen Erhalt der Wagenburg an ihrem jetzigen Standort aus. Diese alternative Wohnform ist seit nunmehr 19 Jahren ein fester Bestandteil im Westen unserer Stadt und darf nicht aufgegeben werden“ so Frank Henning, SPD-Fraktionsvorsitzender und Ulrich Hus, stadtentwicklungspolitischer Sprecher in einer am Donnerstag an unsere Redaktion gesendeten Pressemitteilung.

Neue Wohnhäuser stehen Wagenburg nicht entgegen

„Die geplante neue Wohnbebauung westlich und östlich der Straße  ́Am Finkenhügel ́ steht dem Erhalt der Wagenburg nicht im Wege. Eine Sicherung des Standortes in der jetzigen Form sieht auch die Verwaltung in ihren Entwürfen vor, dies wird ausdrücklich auch von der SPD-Fraktion unterstützt“, so die beiden SPD- Sprecher weiter.“ Darüberhinaus begrüßen wir die Schaffung neuen Geschosswohnraums für die Stadt Osnabrück in diesem Bereich des Westerbergs, was uns dem Ziel – 3.000 neue Wohneinheiten bis 2020 zu schaffen – wieder ein Stück näherbringt“, schließen Henning und Hus ab.

Grüne, FDP und Linke verknüpfen Wagenburg mit Westumgehung

Mit Änderungsanträgen zu einem Tagesordnungspunkt zur Westumgehung, die immer noch in den Bebauungsplänen festgelegt ist, und zum Bebauungsplan auf dem Finkenhügel wollen die Grünen für die Sicherung der alternativen Wohnform sorgen.
Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke werden dazu zwei Änderungsantrag zur Abstimmung stellen.

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Bei dem Änderungsantrag zum TOP „Westumgehung“ geht es im Wesentlichen darum, die geplante Darstellung der Westumgehung als „Straße von überörtlicher Bedeutung“ herauszunehmen, da die Erschließung der neuen Wohngebiete über das vorhandenen Straßennetz erfolgen kann. Die geplante Straße würde mitten durch die geplante Wohnbebauung führen, hätte zusätzliche Belastungen für einen größeren Anteil der zukünftigen Bewohner zur Folge und wäre mit zusätzlichen Kosten verbunden. Durch die geplante Straße würden auch weniger Wohneinheiten entstehen.

Bürgerbefragung zur Westumgehung soll respektiert werden

Nach Ansicht der ungewöhnlichen Koalition aus Liberalen, Grünen und der Linken ist sowohl das Ergebnis der Bürgerbefragung vom 25.05.2014, bei der sich eine Mehrheit gegen den Bau der „Entlastungsstraße West/Westumgehung“ ausgesprochen hatte, als auch den Beschluss des Rates vom 29.07.2014, das Ergebnis der Bürgerbefragung zu respektieren.

Durch den Änderungsantrag zum B-Plan 616 – Am Hirtenhaus – soll sichergestellt werden, dass Wohnformen wie die Wagenburg grundsätzlich bei der Bauleitplanung berücksichtigt und die  dafür notwendige Flächeninanspruchnahme gewährleistet wird.

Mösers Meinung zur Wagenburg.

Der abgebildete Bauwagen (ja, es ist dieser ganz spezielle) steht nicht auf dem Finkenhügel, es ist nur ein Symbolbild von „Babelsberg“ CC BY-SA 3.0

AFP

Heute vor einem Jahr: Wurde der Oberbürgermeister bewusst getäuscht?

Versprechen Abriss OSKAR Osnabrück
Heute vor einem Jahr: Wurde der Oberbürgermeister bewusst getäuscht?

Wie soll man bewerten, was dem Oberbürgermeister der Stadt – stellvertretend für alle Osnabrücker – in dieser Woche vor einem Jahr von Vertretern des Investors Unibail-Rodamco „versichert“ wurde?
Die Aussage vor 365 Tagen war an Eindeutigkeit kaum zu übertreffen. In einer am 7. Dezember veröffentlichten Pressemitteilung der Stadt heißt es:

„Vertreter des Investors versicherten Griesert in einem Telefonat jedoch, dass spätestens im Frühjahr 2016 mit den Abbrucharbeiten begonnen werde. Die Verzögerungen bei den Planungen des neuen Einkaufszentrums seien hauptsächlich durch eine Überarbeitung des inneren Mall-Konzeptes begründet.“

Die im vergangenen Dezember als Begründung herangezogenen – und im längst eröffneten Shoppingcenter Minto in Mönchengladbach bereits umgesetzten – Konzeptänderungen, waren bereits im vergangenen Jahr eine überaus schwache Begründung für das Verschieben der Abrissarbeiten.

Auch eine Abrissanzeige wurde offiziell eingereicht

Immerhin wurde Anfang des Jahres öffentlichkeitswirksam erst durch Vertreter der Regenbogenfraktion, dann durch den Investor selbst, eine Abrissanzeige bei der Stadt eingereicht. Im ersten Anlauf war diese wegen Formfehlern zwar ungültig, wie unsere Redaktion herausfand, aber theoretisch hätte der Abriss im Frühjahr beginnen können.

Wir fragen unsere Leser:

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Presseamt reagiert mit nur einem Satz

Angesichts des Jahrestags der gebrochenen „Zusicherung“ gibt sich das Presseamt der Stadt auf Nachfrage unserer Redaktion bedeckt. Auf die Bitte um einen aktuellen Status oder ein Statement des Oberbürgermeisters meldete sich Pressesprecher Dr. Sven Jürgensen mit nur einem Satz zurück:

„Es gibt Gespräche, aber es gibt keinen neuen Sachstand, den ich mitteilen könnte.“

Hier unser Artikel vom 7. Dezember 2015.

Definition: Lüge
Definition: Google.de
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Trotz Müllchaos: Osnabrücker Linke pochen auf Sonntagsruhe

Big Belly Mülltonne
Big Belly Mülltonne / Foto: Pohlmann

Das Alte Testament ist hinsichtlich des Sonntags eindeutig:

„Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen“

Auch wenn man der Nachfolgepartei der eher kirchenfernen ostdeutschen SED sonst nur wenig Bibeltreue zutraut, berufen sich die Osnabrücker Linken doch auf das sonntägliche Arbeitsverbot und damit auf tief im Alten Testament verwurzelte abendländische Traditionen.
Nach Auffassung der Kleinfraktion würde eine sonntägliche Straßenreinigung mit dem für den siebten Tag des Herrn erlassenen Arbeitsverbot kollidieren.

Linke protestiert bereits vor der Ratssitzung

In der Ratssitzung am 06. Dezember wird das Thema 7-tägige Straßenreinigung auf dem Tisch liegen. Die Straßenreinigung in Osnabrück soll nun zukünftig generell auch an Sonntagen durchgeführt werden.
„Am Sonntag gilt das Arbeitsverbot – auch für die Straßenreinigung.“, äußert sich die Fraktionsvorsitzende Giesela Brandes-Steggewentz in einer vorab verbreiteten Pressemitteilung.

Trotz regelmäßig überquellender Müllkübel, hauptsächlich vom Typ „Big Belly“, sieht die Stadträtin keine im § 10 des Arbeitszeitgesetz geregelte Ausnahme für das Arbeitsverbot am Sonntag. „Von einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, kann nun aber wirklich nicht die Rede sein – das muss sehr streng beurteilt werden.“, so Brandes-Steggewentz.

Ausnahmen nur nach Veranstaltungen zulässig

Für die Linken-Fraktion gibt es durchaus  auch Ausnahmen zum Sonntagsarbeitsverbot, jedoch nur bei besonderen Events am Samstag davor und „mit Sicherheit nicht generell“. Dazu stellt Brandes-Steggewentz klar: „Es ist natürlich selbstverständlich, dass nach besonderen Veranstaltungen in der Innenstadt am darauffolgenden Sonntag die Straßen gereinigt werden müssen.“

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Osnabrück und Hefei (China): 友

China International Cities Friendship Conference
Osnabrück und Hefei (China): 友

友 (Yǒu) = freundlich, sind die Beziehungen zwischen der chinesischen Millionenstadt Hefei (knapp 5 Millionen Einwohner) und Osnabrück schon seit langem, nun wurde diese Städtefreundschaft offiziell ausgezeichnet.

Unter dem Motto „Innovation for Development and Cooperation for Sharing“ trafen sich Mitte November knapp 700 Delegierte aus 263 Städten aus 56 Ländern in der südwestchinesischen „Bergstadt“ Chongqing zur Teilnahme an der „China International Friendship Cities Conference“. Auf der Konferenz wurde der Preis „Freundschaftsstadt Chinas“ verliehen. Dieser Preis würdigt ausländische Städte, die in den letzten Jahren hervorragende Leistungen im Rahmen der sino-ausländischen Städtekooperationen erbracht haben. Mit dem Preis „Freundschaftsstadt Chinas“ wurden insgesamt 76 Städte aus aller Welt gekrönt, darunter auch Osnabrück.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert zeigt sich begeistert von der Auszeichnung. „Mit diesem Preis werden die seit vielen Jahren sehr aktiv gelebten und hervorragenden Beziehungen zwischen Osnabrück und Hefei gewürdigt, was mich persönlich sehr freut. Gleichzeitig ist die Auszeichnung für uns ein Ansporn, in der Zukunft die Kontakte möglichst noch auszubauen. Danken möchte ich den Vertretern der Firma Sievert, die stellvertretend für die Stadt Osnabrück den Preis entgegengenommen haben.“

China International Cities Friendship Conference

Osnabrücker Unternehmen als Garant der Städtefreundschaft 

„Es gibt einen Sondergrund dafür, dass wir die Stadt Osnabrück für die höchste Auszeichnung für ausländische Städte vorgeschlagen haben: Die Sievert Baustoffgruppe ist nämlich der Akteur aus unserer Freundschaftsstadt Osnabrück, der im Wirtschaftsbereich ein deutsch-chinesisches Joint-Venture in Hefei unterhält, welches in China einen überzeugenden Beitrag zur Industrialisierung des Bauwesens und zur Verbesserung der Baustoffe im Hinblick auf Qualität, Umweltschonung und Energieeinsparung geleistet hat“, unterstreicht Herr Chen, Direktor des Auslandsamtes der Stadt Hefei. Manfred Beuche, technischer Experte der Sievert Baustoffgruppe, nahm die Trophäe und die Urkunde zu der Auszeichnung der Stadt Osnabrück stellvertretend entgegen.

 

Titebild: Als eine von 76 internationalen Städten wurde Osnabrück in China als „Freundschaftsstadt des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Manfred Beuche (rechts) der Sievert Baustoffgruppe nahm die Auszeichnung für die Stadt Osnabrück entgegen.

Fotos: © Chinese People’s Association for Friendship with Foreign Countries

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Trinkenstied, der Osnabrücker Lokalreport

Hardy Hardone Schwetter
Trinkenstied, der Osnabrücker Lokalreport

Was geht ab? Wer seinen Kindern zum morgigen Nikolaustag mal eine ganz besondere Überraschung bereiten möchte, der sollte mit Ihnen in die OsnabrückHalle am Schloßwall gehen (ehemals Stadthalle). Dort gibt es nämlich am Dienstag, 06.12., um 18 Uhr das musikalische Kindertheater „Mascha und der Bär“. Veranstaltet wird das Ganze von der Deutsch-Russischen Kulturförderungs GmbH. Und darum geht’s: An einem schönen Sommerabend wird Mascha plötzlich traurig – und sie beschließt, daß sie einfach kein Glück mehr hat. Mascha möchte jedoch sehr viel Glück haben, am liebsten eine ganze Kiste voll. Aber wie findet man das Glück? Um nach dem Glück zu suchen, geht Mascha in den Wald. Auf dem Weg dorthin trifft sie viele Tiere, die auch alle gerne mal glücklich sein wollen. Aber jedes hat so seine eigenen Sorgen und Probleme. Mascha hilft allen Tieren, so daß deren Herzenswünsche in Erfüllung gehen. Alle sind jetzt glücklich, nur ihr eigenes Glück hat Mascha immer noch nicht gefunden. Niedergeschlagen kehrt sie nach Hause zurück. Doch dann geschieht plötzlich etwas ganz Unerwartetes… Mit einem Besuch in der OsnabrückHalle können auch die ganz jungen Gäste an einer musikalischen Bühnenshow der Extraklasse teilnehmen. Kinder bis drei Jahre haben freien Eintritt. Die Gäste erwartet die ausgelassene Atmosphäre eines beliebten Kindercartoons, viele Überraschungen, fröhliche Lieder und Tänze, lustige Spiele und natürlich eine tolle Stimmung! Die Vorstellung dauert ca. eine Stunde.

Wer es lieber etwas besinnlicher in der Adventszeit mag, der kann am Mittwoch, 07.12., um 19.30 Uhr in die Lutherkirche an der Iburger Straße gehen. Dort geben die Wiener Sängerknaben ein Weihnachtskonzert. Und einige Meter weiter am Rosenplatz gibt sich am gleichen Abend um 20 Uhr Reverend Hardy Hardon im Rosenhof am Rosenplatz die Ehre. Mehr Besinnlichkeit geht natürlich gar nicht! Der sogenannte „Kong of Rock´n Roll“, der dem Osnabrücker Liedermacher Christian Steiffen übrigens verblüffend ähnlich sieht, spielte zwischen 2001 und 2008 mit der Elvis-Band „Hardy and the Hardons“ zahlreiche Auftritte und dies zum Teil sogar außerhalb von Osnabrück. Als im Jahr 2007 der katholische Kirchentag nach Osnabrück kam, verspürte Hardy Hardon den Ruf des King of Rock´n Roll und gründete die Church of Elvis. 2008 zog sich der „Kong of Rock´n Roll“ dann endgültig aus dem Showgeschäft zurück, um Jünger und Jüngerinnen auf der ganzen Welt für seine kleine, aber feine Gemeinde zu begeistern. 2016 kehrt er nun endlich für ein einziges Konzert nach Deutschland zurück, um mit heiligem Haarspray, dem heiligen Licht von Las Vegas und seiner Band „The Hardons“ seiner geliebten Gemeinde ein gesegnetes „It´s allright Mama“ zuzurufen. Unbedingt angucken!

Für alle, die es mit der Weihnachtsstimmung nicht so haben, bieten sich zwei interessante musikalische Alternativen in dieser Woche. Am Mittwoch, 07.12., spielt um 20 Uhr der Salzburger Rapper Dame in der Kleinen Freiheit am alten Güterbahnhof. Und am Freitag, 09.12., kommt um 20.45 Uhr die Independent Band Kapelle Petra in den Bastard Club an der Buerschen Straße.

Wer allerdings kurz vor Weihnachten nochmal so richtig die Sau rauslassen will, der sollte unbedingt am Rubbenbruchsee-Marathon 2016 teilnehmen. Start ist am Samstag, 10.12., um 11 Uhr im Bereich vor dem Restaurant. Für alle,

  • die schon immer einen laufen wollten
  • die noch einen im Dezember wollen
  • die im Dezember immer noch nicht genug haben
  • die sich für das nächste Jahr gut vorbereiten wollen
  • für die die Winterpause zu lange dauert
  • denen es nichts ausmacht, wenn es kalt, rutschig und nass ist
  • die ihre „Rubbenbruchsee-Marathon“-Medaillensammlung komplettieren wollen
  • die das Glück haben, einen Startplatz zu ergattern
  • denen sonst nichts Besseres einfällt

Wer 2016 nicht darf, kann oder will oder vielleicht sogar keinen Startplatz mehr bekommt, der muss dann wieder ein ganzes Jahr bis zum nächsten Marathon warten. Genügend starke Argumente für eine Teilnahme. Der Autor dieser Zeilen steht übrigens während des Marathons an der Glühweinbude und jubelt den Läufern zu.

Das wär´s für diese Woche. TRINKENSTIED wünscht viel Spaß, und nicht vergessen: „Rettet die Osnabrücker Kneipenkultur!“ Prösterchen…

Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen.

AFP

Die Krahnstraße ist Osnabrücks Weihnachtsmeile

Prelle Shop Krahnstraße Weihnachtsbeleuchtung
Die Krahnstraße ist Osnabrücks Weihnachtsmeile

Das Geschäftshaus an der Ecke Krahnstraße / Dielingerstraße ist in der Weihnachtszeit vermutlich das meistfotografierte Haus der Stadt.
Und mit dem Prelle Shop glänzt und verzaubert die gesamte Krahnstraße zwischen Weihnachtsmarkt Nikolaiort jedes Jahr aufs Neue die Osnabrücker und ihre Besucher.

krahnstrasse-weihnachten-2


HASEPOST hat alle Informationen zu den insgesamt vier(!) Weihnachts- und Wintermärkten in der Osnabrücker Innenstadt zusammengetragen:

  1. Der historische Weihnachtsmarkt

  2. Winterdorf, Weihnachtszauber und Eiszauber

  3. Christstollen, Kultur und Weihnachtsshopping 

  4. Bimmelbahn und Bodenmühle

  5. Osnabrücks „Weihnachtsmeile“, die Krahnstraße


Zigtausende LED erleuchten die Straße

Wie viele Lämpchen von Ende November bis Anfang Januar für festliche Stimmung sorgen konnte Franz-Josef Westerholt von der Werbegemeinschaft Krahnstraße bei einem Pressetermin nicht sagen, aber es werden wohl tausende Lämpchen sein. Dank der schon in den Vorjahren begonnenen Umstellung auf energiesparende LED-Technik leuchten die zahlreichen Girlanden und weihnachtlichen Bäume auch noch umweltfreundlich.

Weihnachtsbeleuchtung Krahnstraße
Was wäre der weg zum historischen Weihnachtsmarkt ohne einen Bummel über die Krahnstraße?

Die Kosten sind trotz LED-Lampen nicht unerheblich. Obwohl die Kaufleute der Krahnstraße und der benachbarten Lortzing- und Dielingerstraße ein Highlight für die gesamte Innenstadt schaffen und auf der Dielingerstraße sogar die früher von der Stadtverwaltung organisierte Weihnachtsbeleuchtung in Privatregie übernehmen, gibt es von städtischer Seite keinerlei Unterstützung. Im Gegenteil: Die 2016 erstmals installierten Lautsprecher, die im Hintergrund Weihnachtsklassiker ertönen lassen, sollen in der Verwaltung sehr umstritten sein.

Stellvertretend für die Kaufleute der Krahnstraße (vlnr) Uta Westerholt, Herlinde Fohs, Franz-Josef Westerholt, Birthe Erhardt, Norbert Erhardt, Peter Meyer und Anabel Erhardt
Stellvertretend für die Kaufleute der Krahnstraße (vlnr) Uta Westerholt, Herlinde Fohs, Franz-Josef Westerholt, Birthe Erhardt, Norbert Erhardt, Peter Meyer und Anabel Erhardt

Jedes Jahr sammeln die Kaufleute

Was die ganze Pracht Jahr für Jahr kostet? Die Kaufleute halten sich – wie in der Zunft üblich – bedeckt. Ein mittlerer fünfstelliger Betrag soll aber auch in diesem Jahr zusammengekommen sein – auf rein freiwilliger Basis eingesammelt bei den anliegenden Geschäfts- und Hausbesitzern.

AFP