HASEPOST
 

Pistorius und US-Amtskollege versprechen weitere Hilfe für Ukraine

Foto: Austin und Pistorius am 19.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz nach seiner Ernennung hat der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) seinen US-Amtskollegen Lloyd Austin als ersten internationalen Gast im Bendlerblock empfangen. Die USA seien bei allen aktuellen Sicherheitsthemen der „wichtigste Verbündete“, sagte Pistorius am Donnerstag zu Beginn des Treffens.

Deutschland und die USA stünden „Schulter an Schulter“. Mit Blick auf Waffenlieferungen sagte Pistorius, dass sich deutsche Systeme in der Ukraine bewährt hätten. Er zählte eine Reihe von gelieferten Waffen auf, zu der zuletzt oft diskutierten möglichen Lieferung von Kampfpanzern äußerte sich der SPD-Politiker aber nicht. Er bekräftige allerdings, dass man die Ukraine gemeinsam unterstützen werde.

Austin sagte unterdessen, dass die Bundesrepublik „einer der wichtigsten Verbündeten“ sei. Die deutschen Beiträge seien bei der Unterstützung der Ukraine „sehr wertvoll“. Das Bundesverteidigungsministerium hatte im Vorfeld angekündigt, dass es bei dem Arbeitsbesuch um die aktuelle Kriegslage in der Ukraine, die weitere militärische Unterstützung, einen Austausch zur Lage im Indo-Pazifik und die militärischen Aspekte der Nationalen Sicherheitsstrategie gehen soll. Der Termin fand auch mit Blick auf das Treffen der „Ukraine Defense Contact Group“ auf der Ramstein Air Base am Freitag statt.

Dort werden die westlichen Verbündeten der Ukraine über weitere Maßnahmen zur Unterstützung gegen den russischen Angriff beraten. Bei dem Treffen mit Austin handelte es sich allerdings nicht um den ersten Austausch von Pistorius mit einem westlichen Verbündeten, da er unmittelbar nach seiner Vereidigung bereits ein erstes Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu geführt hatte. „Frankreich ist unser engster Verbündeter und ältester Freund in der Europäischen Union“, sagte der SPD-Politiker dazu. Paris und Berlin arbeiteten seit Jahrzehnten auch in der Sicherheitspolitik eng zusammen.

„Deshalb war es mir besonders wichtig, möglichst schnell mit meinem französischen Kollegen Lecornu ins Gespräch zu kommen.“

AFP

Schneefälle und Frost: Spiel des VfL Osnabrück am Wochenende steht auf der Kippe

Fußball im Schnee
Fußball im Schnee

Nach dem gelungenen Jahresauftakt mit einem Sieg gegen Viktoria Köln steht für den VfL Osnabrück in dieser Woche eigentlich die erste Auswärtsreise im neuen Jahr an, aber: Zwei Tage vor dem Spiel gegen Dortmund II ist unklar, ob der Rasen bespielbar ist. Steht die in Wuppertal stattfindende Partie auf der Kippe?

Kurz zum Hintergrund des ungewöhnlichen Spielortes: Grund für die Spielverlegung aus Dortmund in das rund 50 Kilometer entfernt liegende Wuppertal sind Bauarbeiten in der Heimspielstätte des BVB-Nachwuchses. Eigentlich sollten die Maßnahmen im Stadion Rote Erde, direkt neben dem Signal Iduna-Park, in dem der Champions-League-Achtelfinalist seine Heimspiele austrägt, bereits im Januar abgeschlossen sein, doch aus einer Rückkehr wird vorerst nichts.

Rote Erde erhält Rasenheizung

Im Zuge der Bauarbeiten muss der Untergrund des knapp einhundert Jahre alten Stadions nicht nur verfüllt werden – hier machten Hohlräume aus der Bergbauzeit Probleme -, die Spielstätte wird auch modernisiert und bekommt unter anderem eine Rasenheizung.

Das Stadion Rote erde ist derzeit wegen Bauarbeiten nicht bespielbar.
Das Stadion Rote erde ist derzeit wegen Bauarbeiten nicht bespielbar.

Als vorübergehende Heimspielstätte des BVB II dient derweil das Stadion am Zoo in Wuppertal, in dem der Regionalligist Wuppertaler SV beheimatet ist. Die Dortmunder kennen das Stadion bereits aus vergangenen Umzügen. Die unter Denkmalschutz stehende Arena bietet Platz für rund 23.000 Zuschauende – deutlich mehr als das Stadion Rote Erde, das in Fußballstadien maximal 9.999 Fans beherbergen darf. Es wird erwartet, dass der VfL von einigen Fans begleitet wird.

Ist der Rasen in Wuppertal bespielbar?

Ob die Auswärtsfahrt für Spieler und Anhänger allerdings wirklich ansteht, ist derzeit nach Informationen des Sportportals liga3-online noch unklar. Der Grund: Seit Donnerstagmorgen schneit es in Wuppertal, der Rasen im Stadion am Zoo ist derzeit mit einer Schneeschicht überzogen. Im Laufe des Tages soll der Schneefall zwar nachlassen, für den gesamten Freitag ist jedoch neuer Schnee angesagt. Aufklaren soll es erst wieder am Spieltag. Die Temperaturen bleiben laut Prognose allerdings unter dem Gefrierpunkt.

Während sich moderne Stadien den Witterungen durchaus begegnen können, ist das im kommenden Jahr 100 Jahre alt werdende Wuppertaler Stadion dem Frost und Schneefällen machtlos ausgesetzt, denn es verfügt über keine Rasenheizung. Ein weiteres Problem: die Gästetribüne ist nicht überdacht und müsste somit von Eis und Schnee befreit werden, bevor sie betretbar ist. Ein Umzug in den Signal-Iduna-Park ist ebenfalls nicht möglich, da dort einen Tag später der „große“ BVB gegen den FC Augsburg stattfindet.

Nach Informationen des Sportportals bereiten sich beide Teams dennoch ganz normal auf eine Austragung am Samstag (21. Januar, 14 Uhr) vor. Für Donnerstag und Freitag seien noch Platzbegehungen geplant.

AFP

Osnabrücker Terrassenfest wieder vom 24. bis zum 26. April am Campus Westerberg

Großer Andrang beim Terrassenfest 2022 / Foto: Groenewold
Archivfoto: Groenewold

Das Datum für das kommende Terrassenfest am Campus Westerberg steht fest. Vom 24. bis zum 26. April steigt wieder die größte Studierendenparty Norddeutschlands. Besucherinnen und Besucher müssen sich allerdings auf einen höheren Eintrittspreis gefasst machen.

So langsam scheint sich die Region wieder auf Vor-Corona-Zeiten zu besinnen, deshalb kehrt das beliebte Terrassenfest zu seinem ursprünglichen Termin Ende April zurück. Im vergangenen Jahr hatte es der Pandemie geschuldet im Sommer stattgefunden, um möglichst etwaige Beschränkungen in den kühleren Monaten zu umgehen, 2020 und 2021 wurde es komplett abgesagt. Jetzt soll die größte Studierendenparty im norddeutschen Raum vom 24. bis zum 26. April zum 46. Mal stattfinden.

Veranstalter planen mit 20.000 Besuchern

Die Besonderheit: Das Terrassenfest wird ausschließlich ehrenamtlich von Studierenden organisiert. In diesem Jahr seien etwa 30 Osnabrücker Studierende daran beteiligt, weiß Teamleiterin Sophie Beckermann. Derzeit wird noch alles geplant, aber was bereits feststeht: „Es wird wieder ein Tagesprogramm mit rund 25 Kursen geben.“ Dabei sind gewohnte Formate wie Erste Hilfe, Gebärdensprache oder auch Bier Pong. „Neu sind in diesem Jahr ein Kunstkurs und ein Mix aus alten Kindergeburtstagsspielen – mal schauen, wie das ankommt“, sagt Beckermann. Und auch die Tradition, jeden Partytag mit einem gemeinsamen Frühstück zu beginnen, bleibt. Los geht’s damit täglich um 10 Uhr. Abends treten dann wieder regionale Bands und DJs bis etwa 3 Uhr auf. „Wir rechnen so wie in den letzten Jahren auch in diesem Jahr mit bis zu 20.000 Besuchern“, so die Studentin.

Ausgelassene Stimmung beim Terrassenfest 2022 / Foto: Terrassenfest
Ausgelassene Stimmung beim Terrassenfest 2022 / Foto: Terrassenfest

Karten werden teurer

Der Vorverkauf ist noch nicht genau terminiert, soll aber bald starten. Wann es genau losgeht, wollen die Veranstalter dann bei Instagram bekannt geben. Allerdings müssen sich Besucherinnen und Besucher auf höhere Eintrittspreise einstellen. Im vergangenen Jahr hatte das Terrassenfest erstmals Eintritt gekostet. In diesem Jahr wird ein Tagesticket 2 Euro teurer und damit 7 Euro kosten, ein 3-Tages-Ticket wird bei 18 statt 12 Euro liegen. „Die extreme Kostensteigerung kommt leider auch bei uns an“, erklärt Beckermann die erhöhten Preise. Daher sehe sich der Verein gezwungen, entsprechend auch die Eintrittspreise anzuheben.

AFP

Gute Nachricht des Tages: 1.345 Euro für die Osnabrücker Kindertafel

Hermann Große-Marke (links) freut sich über die von der städtischen Musik- und Kunstschule gesammelten Publikumsspenden, die ihm von Schulleiter Jörg Krah überreicht werden. / Foto: Stadt Osnabrück
Hermann Große-Marke (links) freut sich über die von der städtischen Musik- und Kunstschule gesammelten Publikumsspenden, die ihm von Schulleiter Jörg Krah überreicht werden. / Foto: Stadt Osnabrück

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Anstatt Eintritt zu verlangen, sammelte das Adventskonzert der städtischen Musik- und Kunstschule Anfang Dezember in der Bergkirche Spenden für die Osnabrücker Kindertafel. 1.345 Euro kamen dabei zusammen.

Beim Adventskonzert der städtischen Musik- und Kunstschule, das vor Weihnachten in der Bergkirche stattfand, gab es keine Eintrittskosten. Stattdessen konnten Besucherinnen und Besucher für die Osnabrücker Kindertafel spenden.

Über 1.300 Euro

Jörg Krah, Leiter der städtischen Musik- und Kunstschule, konnte nun dem ersten Vorsitzenden der Osnabrücker Tafel Hermann Große-Marke einen Betrag von 1.345 Euro übergeben, der vom Publikum gespendet worden war.

Die Kindertafel kann das Geld nun dafür einsetzen, sozial benachteiligten Kinder beispielsweise mit gesunder Ernährung in den Schulen zu versorgen.

AFP

DAX startet im Minus – Versorger-Aktien gefragt

Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Donnerstag zunächst Kursverluste verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der DAX mit rund 15.100 Punkten berechnet.

Das entspricht einem Minus von 0,5 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag. An der Spitze der Kursliste standen die Aktien der Energieversorger RWE und Eon entgegen dem Trend im Plus. Die größten Abschläge gab es bei den Papieren von Heidelbergcement, Adidas und der Deutschen Post. Der Nikkei-Index hatte zuletzt deutlich nachgelassen und mit einem Stand von 26.405 Punkten geschlossen (-1,4 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen stärker. Ein Euro kostete 1,0823 US-Dollar (0,28 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9240 Euro zu haben. Der Ölpreis sank unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 84,30 US-Dollar. Das waren 68 Cent oder 0,8 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

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Lauterbach will Gesundheitswesen „widerstandsfähiger“ machen

Foto: Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das deutsche Gesundheitswesen „widerstandsfähiger“ machen. „Wir ziehen Lehren aus der Pandemie“, sagte er am Donnerstag.

„Wenn das nächste Virus zur Gefahr wird, werden wir international wie national besser aufgestellt sein.“ Ein neues Gutachten des Sachverständigenrats Gesundheit & Pflege zum Thema „Resilienz im Gesundheitswesen“ bezeichnete Lauterbach als „Rückenwind für die geplanten schwierigen, aber dringend notwendigen Reformen“. Man wolle die Krankenhausstruktur neu ordnen und die Arzneimittelversorgung sicherer machen. Das Gutachten untersucht, wie Gesundheitswesen und die Menschen, die in diesem arbeiten, besser auf künftige Krisen vorbereitet werden können.

Hierzu werden einzelne Versorgungsbereiche und jeweils Empfehlungen gegeben: insbesondere zum öffentlichen Gesundheitsdienst, zur Akutversorgung und zur Langzeitpflege. Zudem empfehlen die Experten unter anderem konkrete Maßnahmen bei Hitzewellen und weiteren Pandemien.

AFP

Neue Regio-Linie zwischen Rheine und Löhne über Osnabrück

(Symbolbild) Regionallinie 440
(Symbolbild) Regionallinie 440

Die DB Regio wird ab kommenden Dezember die Regio-Linie zwischen dem münsterländischen Rheine und dem ostwestfälischen Löhne über Osnabrück betreiben.

Laut dem Onlineportal „Bahnblogstelle“ teilte die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) am Mittwoch (18. Januar) in Hannover mit, eine neue Regionalexpress-Linie zwischen Rheine und Löhne über Osnabrück einzurichten. So wolle man nach einem Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn im Fernverkehr zwischen Berlin und Amsterdam zum Dezember 2023 stündliche Anschlüsse und Umsteigemöglichkeiten in Osnabrück und Rheine weiterhin anbieten können.

Die DB Regio übernehme damit nach eigenen Angaben eine Linie, die für das Funktionieren des Regionalverkehrs als Gesamtsystem besonders wichtig sei. Ein weiterer Auftraggeber sei der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe.

Neue Elektrotriebwagen

Als Fahrzeuge werden sechs Elektrotriebwagen der Baureihe 440 eingesetzt, die aus Bayern in den Norden wechseln. Die Fahrzeuge sollen vorab noch modernisiert werden. Sie seien dann mit Informationsanzeigen, kostenlosem WLAN, Videoaufzeichnung, Klimaanlage und faltbaren Klapprampen für Rollstühle ausgestattet. Der Vertrag mit der DB Regio AG läuft laut „Bahnblogstelle“ bis 2030.

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Fußgänger von PKW an Hannoverscher Straße erfasst

Fußgänger von PKW an Hannoverscher Straße erfasst.
Fußgänger von PKW an Hannoverscher Straße erfasst. / Foto: Heiko Westermann

Am frühen Donnerstagmorgen (19.01.2022) kam es in Osnabrück zu einem schweren Unfall. Ein Fußgänger wurde in der Dunkelheit an der Hannoverschen Straße von einem Auto erfasst und mindestens schwer verletzt.

Gegen 06:50 Uhr wurden Polizei und Rettungskräfte gerufen. Am Unfallort hatte der Fußgänger die 4-spurige Hauptverkehrsstraße vom Otto-Brenner-Platz in Richtung Stahlwerksweg an einer Ampel überqueren wollen. Dabei wurde er auf der Fußgängerfurt von einem Volvo erfasst, der aus dem Stahlwerksweg nach rechts einbog. Der Mann prallte auf die Windschutzscheibe des PKW.

Fußgänger von PKW an Hannoverscher Straße erfasst.
Fußgänger von PKW an Hannoverscher Straße erfasst. / Foto: Heiko Westermann

Der 30-Jährige wurde schwer verletzt, Lebensgefahr war nicht auszuschließen. Nach einer ersten Versorgung am Unfallort durch das Team eines Rettungswagens und einen Notarzt, brachten die Retter ihn dann zur weiteren Untersuchung und Behandlung in eine Klinik. Der 77-jährige Autofahrer blieb unverletzt.

Für die Unfallaufnahme durch den zentralen Verkehrsdienst der Polizei Osnabrück musste die Fahrbahn stadtauswärts etwa eine Stunde voll gesperrt werden. Derzeit gehen die Beamten davon aus, dass beide eine grüne Ampelphase hatten und der PKW-Fahrer den Fußgänger übersah.

AFP

Kommentar: Osnabrück muss sparen – wie in der guten alten Zeit

Schulkind
Symbolbild: Schulkind

Ein Besuch der öffentlichen Sitzungen des Schul- und Sportausschusses gehört zu den eher emotionsbefreiten kommunalpolitischen Veranstaltungen, auch wenn hier zwischen der Ehrung von Sportlern und der Verteilung von Fördergeldern mit dem Thema „Bildung“ ein hochwichtiges kommunalpolitisches Aufgabenfeld verhandelt wird.

Doch Bildung kostet Geld und es gibt nicht für alle Investitionen Fördergelder von EU, Bund oder dem Land. Daher verwundert es eigentlich nicht, dass in diesem Ausschuss die derzeitige Misere des mit 66 Millionen Euro schon massiv in den Miesen befindlichen städtischen Haushalts deutliche Auswirkungen zeigt.

Eine Kommentar dazu von Heiko Pohlmann

Nun wird von großer Empörung aus diesem sonst eher beschaulichen Ausschuss berichtet.
Zeter und Mordio wurde gewettert und der sonst – zumindest im linken Lager – hoch angesehene grüne Stadtbaurat sah sich plötzlich in der Defensive, weil er es doch tatsächlich gewagt hatte, beim Neubau der an der Rolandsmauer geplanten Friedensschule auf eine bislang geplante Sporthalle verzichten zu wollen.

Und auch bei den geplanten vier neuen Oberschulen für die Hasestadt muss gespart werden, wie von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter in ihrer Handgiften-Rede angekündigt.
Die Bau- und Investionskosten für die geplanten Oberschulen sollen inzwischen von ursprünglich deutlich unter 100 Millionen Euro auf schwindelerregende 150 Millionen gestiegen sein.

10 Millionen Euro, um 500 Meter Fußweg zur Turnhalle zu vermeiden

Der Verzicht auf eine Sporthalle für die Friedensschule an der Rolandsmauer würde immerhin rund 10 Millionen Euro einsparen. Mehraufwand für die Schülerinnen und Schüler: Ein kurzer Fußweg zur bereits bestehenden und nicht ausgelasteten Sporthalle der Altstädter Grundschule – eine Ampel ist zu beachten und eine Distanz von geradezu sagenhaft anmutenden 500 Metern zu absolvieren.

Ein kleiner Rückblick: Für Generationen von Schülerinnen und Schülern der zur Rolandsmauer nahe gelegenen Möser Realschule I und der Hauptschule Innenstadt war es über Jahrzehnte überhaupt kein Problem, für den Sportunterricht zur nahen Schlosswallhalle zu pilgern oder mit dem Bus oder Fahrrad zur deutlich weiter entfernten Illoshöhe zu gelangen. Auch die Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums mussten und müssen für den Besuch der Schlosswallhalle den Wall überqueren.

Nun hatten wir zwischenzeitlich wirtschaftlich bessere Zeiten. Scheinbar haben wir – beziehungsweise einige Kommunalpolitiker – sich in diesen fetten Jahren daran gewöhnt, dass jede Schule auch eine eigene Turnhalle, natürlich möglichst direkt angrenzend an den Schulhof, benötigt.

Gar nicht so lange her: Fußweg zum Sportunterricht und sogar Samstagsunterricht

Waren das nicht die angeblich doch so guten „Boomer-Zeiten“, in denen es noch selbstverständlich war, dass Kinder zum Sportunterricht durchaus ein paar hundert Meter zu Fuß gehen können?

Auch weil Klassenzimmer knapp waren und Bildung wichtig ist, war es zu dieser Zeit noch selbstverständlich, dass zumindest alle zwei Wochen für meist vier Stunden an Samstagen unterrichtet wurde. Geschadet hat es der Boomer-Generation ganz offensichtlich nicht.

Das war das, was wir heute oft als gute alte Zeit bezeichnen: Keine Helikoptermütter mit SUV und für die Bildung wurden auch ein paar Stunden vom Wochenende geopfert. Eine Schulleitung, die regelmäßig am Freitag das Schwänzen von Schülern toleriert – damals undenkbar.

Von den Schülerinnen und Schülern wurde es ganz selbstverständlich erwartet, dass sie es schaffen, selbständig den Weg zu einer meist nur wenige Minuten entfernten Turnhalle oder Sportanlage zu finden.
Skandal: Für diesen Weg wurden sogar die Pausenzeiten genutzt. Ein Butterbrot kann man tatsächlich auch im Gehen essen (jedenfalls ging das früher noch).

Wichtig ist doch, dass nicht an der Qualität der Bildung gespart wird – ein kleiner Spaziergang zwischen Schule und Sporthalle ist doch keine Einschränkung, sondern eine Bereicherung für den Schulalltag. Bewegung!

 


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[Gruß vom Herausgeber] Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie es bis hier ganz unten geschafft haben. Ein paar Zeilen weiter finden Sie noch den obligatorischen Hinweis, dass gekennzeichnete Meinungsbeiträge stets ausschließlich die Meinung des Autors wiedergeben. Aber ich möchte diesem förmlichen Disclaimer noch etwas hinzufügen. Natürlich haben Sie, wie auch ich und jeder andere Leser, eine eigene Meinung. Vielleicht weicht Ihre Meinung fundamental von diesem oder einem anderen bei uns veröffentlichten Kommentar ab, vielleicht stimmen Sie aber auch vollkommen zu oder aber Ihre Meinung ist „irgendwo dazwischen“.
Vielleicht kann ein Kommentar in der Hasepost dabei helfen, neue Gedanken zu denken oder bestehende An- und Einsichten nochmals zu überdenken, dann haben wir und unsere Autoren etwas richtig gemacht und ganz generell zum Denken angeregt.

„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ (C. G Jung)
Bitte denken Sie mehr, Ihr Heiko Pohlmann.


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AFP

E-Bus-Flotte wächst weiter: Osnabrück erhält über 1,3 Millionen Euro für modernen ÖPNV

Die E-Busflotte der Stadtwerke Osnabrück wächst weiter / Foto: Stadtwerke Osnabrück (Marco Hörmeyer)
Die E-Busflotte der Stadtwerke Osnabrück wächst weiter / Foto: Stadtwerke Osnabrück (Marco Hörmeyer)

Mit modernen Fahrzeugen und neuen Haltestellen fördert das Land Niedersachsen den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auch in der Stadt Osnabrück weiter auf hohem Niveau. Bei geplanten Gesamtinvestitionen von knapp 9 Millionen Euro für den Ausbau vor Ort hat das Land nun angekündigt, einen Zuschuss von 1,37 Millionen Euro zu übernehmen.

„Das sind gute Nachrichten für den Osnabrücker OPNV und seine Nutzerinnen und Nutzer“, so Frank Henning, SPD-Landtagsabgeordneter aus Osnabrück. „Das Geld wird für die Beschaffung von zehn neuen Elektrobussen für die Stadtwerke und für den Neubau des Stationsumfelds am neuen Bahnhaltepunkt Osnabrück-Rosenplatz verwendet. Mit den Investitionen sorgen wir dafür, dass der Nahverkehr in Osnabrück und in Niedersachsen generell weiter an Attraktivität gewinnt. Zusammen mit der Einführung des bundesweit gültigen Deutschlandtickets treiben wir die Mobilitätswende in unserer Heimat entschlossen voran.“

Geld fließt in Anschaffung von E-Bussen und Bahnhalt Rosenplatz

Den freudigen Worten schließt sich auch Volker Bajus, Osnabrücker Grünen Landtagsabgeordneter an. Dass aus den insgesamt 79 Millionen Euro an Fördermitteln über 1,3 Millionen Euro in die Stadt Osnabrück fließen zeige, „dass das Land die Verkehrswende auch in der Fläche weiterbringen will“.

Konkret erhält die Stadt Osnabrück 920.000 Euro zur Anschaffung von zehn weiteren E-Bussen. Zudem sind 450.000 Euro für den Bau des Bahnhalts Rosenplatz vorgesehen. „Das freut uns ganz besonders. Die Umstellung auf den E-Antrieb und der Bahnhalt Rosenplatz sind zwei zentrale Projekte der Modernisierung der Mobilität in der Stadt. Prima, wenn diese Unterstützung erfahren“, so Bajus, der auch Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat ist.

Auch der Landkreis profitiert

Neben der Stadt profitiert auch der Landkreis Osnabrück von der Fördersumme des Landes. Dort sind für Haltestellen fast 800.000 Euro vorgesehen, ebenso 46.000 € für Busbeschaffungen. „Davon profitiert die ganze Region. Das ergänzt die Anstrengungen des Landkreises und der Kommunen, den Busverkehr auszubauen und zu modernisieren“, erläutert Anne Kura, ebenfalls Landtagsabgeordnete der Grünen aus Osnabrück.

Insgesamt stellt das Ministerium für Wirtschaft und Verkehr für die Förderung des ÖPNV in Stadt und Landkreis Osnabrück somit über 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. Niedersachsenweit werden mit der Fördersumme von rund 79 Millionen Euro über 1.000 Nahverkehrsprojekte gefördert. Parallel dazu befinden sich die Vorbereitungen für das Deutschlandticket auf der Zielgeraden. Für 49 Euro pro Monat können künftig alle Busse, Straßenbahnen und Nahverkehrszüge in ganz Deutschland genutzt werden. „Damit schaffen Bundes- und Landesregierung einen wichtigen Baustein für eine einfache, günstige und klimafreundliche Mobilität“, so Frank Henning.

Weiterer Geldsegen für den Landkreis

Neben dem Geldsegen aus dem Fördertopf des Landes kann sich der Osnabrücker Landkreis auch über weitere Zuschüsse für die Mobilität freuen: So fördert der Bund das Mobilitätskonzept MOIN+ im Landkreis Osnabrück mit 16 Millionen Euro. Im Rahmen des Modellprojekts steht die Aufrüstung des ÖPNV im Vordergrund.

AFP