Friedhelm Susok vermittelt Schülerinnen und Schülern Wissenswertes zur Energiewende.
Was steht eigentlich hinter dem Begriff Energiewende? Inwieweit ist jeder von uns betroffen und was kann jeder Einzelne zur Energiewende beitragen? Diesen Fragen geht der gemeinsame Aktionstag der Stadtwerke Osnabrück und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 16. November in Osnabrück auf den Grund. Osnabrücker Schulklassen haben jetzt die Möglichkeit, sich für den Tag in den Räumen der DBU zu bewerben und in drei abwechslungsreichen und interaktiven Modulen Wissenswertes rund um die Energiewende zu erfahren.
Junge Menschen früh sensibilisieren
„Die Energiewende ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft“, betont Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der DBU. „Deshalb ist es wichtig, junge Menschen schon früh an das komplexe Thema heranzuführen und für die Vor- und Nachteile, die damit einhergehen, zu sensibilisieren“, so Bottermann weiter. Genau dieses Ziel verfolgen die Stadtwerke Osnabrück und die DBU mit ihrem Aktionstag am 16. November, der sich aus drei Lerneinheiten zusammensetzt. Ein Baustein ist das von der DBU fachlich und finanziell geförderte multimediale Bildungsprojekt „Lernerlebnis Energiewende“ von und mit dem Pädagogen und Entertainer Friedhelm Susok. In unterschiedlichen Themenblöcken vermittelt Susok altersgerecht Grundlagen der Energiepolitik, die Rolle der Energieerzeuger und geht auf zukünftige Herausforderungen ein. Dabei setzt Susok vor allem auf Lernen durch Interaktion mit regionalem Bezug und den Spaßfaktor beim Lernen.
Friedhelm Susok vermittelt Schülerinnen und Schülern Wissenswertes zur Energiewende.
Drei Lerneinheiten
„Als regionaler Energieversorger sind wir nicht nur Wegbereiter, sondern auch Wegbegleiter bei der Energiewende“, erklärt Manfred Hülsmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück. „Deshalb sehen wir es als unsere Aufgabe, unser Fachwissen zielgruppengerecht an Schülerinnen und Schüler weiterzugeben“, so Hülsmann weiter. In einer Lerneinheit veranschaulichen Fachansprechpartner der Stadtwerke, was intelligente Stromnetze („smart grids“) sind und gehen dabei der Fragestellung nach, wie sich dezentrale Energieerzeugung durch Wind- und Solaranlagen auf das Stromnetz auswirken. Abgerundet wird das Programm mit einer Führung durch die interaktive Ausstellung „Zukunftsprojekt Energiewende“ der DBU. An15Mitmachstationen erfahren die Besucher unter anderem Wissenswertes zur dezentralen Energieerzeugung, können einen Blick auf die Umsetzung der Energiewende in verschiedenen Regionen werfen oder Tipps für die persönliche Energiewende sammeln. „Wir hoffen, dass viele Schulen die Möglichkeit nutzen, an diesem Tag teilzunehmen. Gerne würden wir den Aktionstag zu einem festen jährlichen Termin ausweiten“, wünscht sich Manfred Hülsmann.
Bewerbungen jetzt möglich
Der Aktionstag richtet sich an Osnabrücker Schulklassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine frühzeitige Anmeldung unter 0541 9633-921 empfohlen. Die Teilnahme an dem Aktionstag ist kostenlos. Mehr Infos zum Aktionstag gibt es auf der Homepage www.zukunftsprojekt-energiewende.de sowie unter www.stadtwerke-osnabrueck.de.
Nach dem es am Donnerstag, gegen 10.28 Uhr, zu einem Tötungsdelikt in der Iburger Straße gekommen ist, ermittelt die Mordkommission der Polizeiinspektion Osnabrück auf Hochtouren. Ein 38 Jahre alter Mann gab in einem Lebensmittelmarkt mehrere Schüsse auf einen 45-Jährigen ab. Das Opfer erlag wenig später seinen schweren Verletzungen.
Täter stellte sich selbst
Der Täter flüchtete zunächst, stellte sich jedoch gegen Mittag bei der Polizei und räumte die Tat ein. Weiterhin legte er die mutmaßliche Tatwaffe vor. Der 38-Jährige wurde vorläufig festgenommen und wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Osnabrück am Freitagvormittag einem Haftrichter vorgeführt.
Opfer und Täter kannten sich
Nach ersten Erkenntnissen kannten sich das Opfer und der Täter. Weitere Auskünfte können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit jedoch nicht gegeben werden. Es wird nachberichtet.
Ehefrau unter Schock
Die Ehefrau des getöteten Mannes war bei der Schießerei dabei und erlitt einen Schock. Sie wird psychologisch betreut.
An der Iburger Straße kam es am Donnerstag, gegen 10.28 Uhr, zu einem Schußwaffengebrauch, bei dem ein 45-jähriger Mann tödlich verletzt wurde. Bei der Polizei gingen gegen 10.30 Uhr mehrere Notrufe ein, dass in einem Lebensmittelmarkt auf den Mann geschossen wurde. Unmittelbar darauf flüchtete der unbekannter Täter. Der Schütze wurde als 1,90 m groß beschrieben. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose und einer schwarzen Lederjacke. Der ca. 20 bis 30-Jährige soll schwarze Haare und ein südländisches Erscheinungsbild haben.
Täter stellt sich selbst
Ca 1,5 Stunden nach der Tat hat sich der Schütze gestellt. Zum Motiv und ob Täter und Opfer sich kannten, ist bisher nichts bekannt.
Am Nachmittag soll der Leichnam in Oldenburg obduziert werden.
Das Familienbündnis der Stadt Osnabrück lädt am Samstag, 10. Oktober, zum Familienfest am Spielplatz „Koggestrand“ ein. Von 14 bis 16 Uhr wird in Kooperation mit den Betrieben vor Ort und unter Mitwirkung der Kinderbewegungsstadt der Universität und der Väterarbeit der Evangelischen Familienbildungsstätte ein buntes Programm mit Bewegungsspielen, Improvisationstheater, Geschichten zum Vorlesen und einer Tombola angeboten.
Das Programm im Einzelnen:
Bei der Bewegungsrallye spielen Wasser, eine Piratenflagge, ein Jutesack, eine Dosenpyramide und Wäscheklammern eine wichtige Rolle. Jedes teilnehmende Kind erhält eine Urkunde mit seinem Namen und einen Gutschein für ein Schlecks-Eis. Klaus Novak & Band spielen Akkordeon-Musik für Kids und KIBS-Bewegungsspiele für Kinder & Väter werden vorgestellt. Lydia Neuffer von der Buchhandlung zur Heide liest spannende Geschichten vor. Das Geschäft Miele Kerber, das in diesen Tagen sein 30jähriges Jubiläum feiert, trägt mit einer Tombola zum Gelingen des Festes bei. Das bottled serviert leckere Getränke. Die Firma impulse präsentiert das Impro-Theater „Zipp Zapp“, das Vorschläge aus dem Publikum darstellen wird.
Spielplatz „Hansekogge“ am Adolf-Reichwein-Platz
Familienbündnis:
Vor zehn Jahren wurde das Familienbündnis in Osnabrück gegründet. Seit 2005 ist es Ziel dieses freiwilligen Zusammenschlusses von über 300 Vertretern aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Familien durch bedarfsorientierte Maßnahmen und Projekte zu verbessern.
Auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes an der Bohmter Straße, kam es am Dienstag, gegen 16.30 Uhr, zu einem Unfall. Die Verursacherin flüchtete, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Der Fahrer eines Ford wollte von der Bohmter Straße auf den Parkplatz auffahren. Zeitgleich wollte eine ca. 30-jährige Frau mit einem roten Kleinwagen, vermutlich Toyota mit Osnabrücker Kennzeichen, den Parkplatz verlassen. Dabei stieß sie mit dem Pkw des 73-Jährigen zusammen. Ohne allerdings die erforderlichen Feststellungen treffen zu lassen, entfernte sich die junge Frau auf die Bohmter Straße in Richtung stadtauswärts. Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, aber auch die Verursacherin, werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst zu melden. Telefon 0541/327-2315.
"Intitiative für geschichliche Verantwortung" benannte 2015 einen Straßenzug nach Hamel um, via Indymedia (Archiv)
Erfinder der Bundesjugendspiele oder Türsteher?
Ganz so einfach ist die Formel nicht, auf die man eine Aktion verkürzen könnte, bei der am vergangenen Wochenende zwei Straßen zeitweise mit neuen Schildern und Namen versehen wurden.
Eine Gruppierung, die sich selbst als „Initiative für geschichtliche Verantwortung“ bezeichnet, war losgezogen und hatte in der Nacht die beiden Straßen umbenannt. Die betroffenen Straßennamen sind den Verantwortlichen im Rathaus nicht unbekannt, bereits 2002 und zuletzt 2012 gab es Bemühungen und eine Ratsdebatte, die beiden Straßen umzubenennen, doch es geschah nichts. Im Mai dieses Jahres, wurde Oberbürgermeister Wolfgang Griesert von der Osnabrücker Friedensinitiativeaufgefordert tätig zu werden.
Wer war Peter Hamel – wer Carl Diem?
Wer in den 80er Jahren in Osnabrück seine ersten Disco-Erfahrungen gemacht hat, dürfte sich vermutlich an Peter Hamel erinnern, auch wenn sein Name nur wenigen bekannt ist.
Peter Hamel war der Türsteher der legendären Club-Discothek Ekkes, die unterhalb der Stadthalle am Wall eine Institution der damaligen Partyszene war. Seine Aufgabe war es, für die als „Popper-Disco“ berüchtigte bekannte Kellerdisco „das richtige“ Publikum an der Tür auszusortieren. Das gelang ihm durch seine physische Präsenz (Peter Hamel war deutlich über zwei Meter groß und recht „massig“), aber auch durch eine immer freundliche Art recht gut.
Da das Ekkes eine der wenigen Osnabrücker Gaststätten war, die bis weit in den frühen Morgen geöffnet hatte, war der Türsteher des Ekkes vielen Szenegängern, die im Laufe der Nacht eine noch geöffnete Lokalität suchten, bekannt. In den frühen Morgenstunden war „die Tür“ damals längst nicht mehr so streng, und es versammelte sich ein buntes Publikum unterhalb der jetzigen OsnabrückHalle.
Dieser Mann, der wie ein Baum wirkte und regelmässig mit Worten, nicht mit Gewalt, an seiner Tür für Ruhe sorgte, wurde schließlich ein Opfer von Gewalt.
Bilder: Initiative für geschichtliche Verantwortung, via Indymedia
Peter Hamel zeigte auf dem Nachhauseweg Courage
An einem Septemberabend 1994 machten sich drei Heranwachsende aus dem Landkreis auf den Weg nach Osnabrück, um, so wurde es im späteren Prozess geäußert, „Schwule aufzumischen“. Sie trafen an der Heinrich-Heine-Straße (nähe Hauptbahnhof) auf zwei junge Männer, die sie als schwul zu erkennen glaubten und begannen unmittelbar mit Beleidigungen, denen ein tätlicher Angriff folgte.
Beide Opfer konnten rechtzeitig in ihr Auto steigen und versuchten zu flüchten. Der 20jährige Haupttäter spuckte und schlug gegen das Auto, sodass infolge eine Fensterscheibe zu Bruch ging. In diesem Augenblick näherte sich der 34jährige Peter Hamel dem Geschehen und machte das, was wir alle uns in einer solchen Situation wünschen würden; er zeigte Zivilcourage.
Eine Entscheidung, die Peter, der von seinen Freunden als herzensguter Mensch bezeichnet wurde, wenige Stunden später im Krankenhaus mit seinem Leben bezahlen musste.
Der Haupttäter schlug Peter Hamel mit einer Bierflasche auf den Kopf und trat 10-20 mal auf das am Boden liegende Opfer ein. Dabei handelte es sich ausschließlich um Tritte gegen Kopf und Oberkörper. Von der Brutalität erschrocken, versuchten die Mittäter und die zuvor attackierten Opfer, den Täter von weiteren Tritten abzuhalten. Es gelang ihnen, den Täter festzuhalten, bis die Polizei am Tatort eintraf und den 20jährigen festnahm.
Große Anteilnahme direkt nach der Tat
Die folgenden Wochen waren gekennzeichnet von großer Anteilnahme. Über mehrere Tage veranstalteten verschiedenste Initiativen am Tatort eine Mahnwache und verteilten Flugblätter. Auf einer zentralen Gedenkfeier am 24.9.1994 auf dem Nikolaiort sprachen neben mehreren Initiativen auch Vertreter der Ratsfraktionen.
Alle verurteilten die Gewalttat und zeigten sich empört über die zunehmende Gewalt gegen „Minderheiten“. Auch wurde über die Motive der Täter spekuliert. Die Polizei ließ verlauten, dass der Haupttäter nicht der rechten Szene zuzuordnen sei. Dennoch lässt die homophobe Gewalttat ein rechtes Weltbild der Täter vermuten. Im nachfolgenden Prozess, durch den der Haupttäter zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wurden die Ursachen im privaten Umfeld, des bereits wegen mehrerer Gewaltdelikte in Erscheinung getretenen Täters, gesucht.
Er sei ein Opfer seiner selbst gewesen und würde den Hass auf sich selbst, durch Gewalttaten, gegen Andere richten.
Nach dem Mord an Peter Hamel seine Courage nicht vergessen
Mit dem Urteil vom 14.3.1995 wurde leider auch das Gedenken an Peter Hamel leiser. Dieses möchten die Initiatoren der Straßen-Umbebennung ändern. Über 20 Jahre nach der Entscheidung des Türstehers Peter Hameln nicht wegzuschauen sondern zu handeln, wenn andere Menschen Hilfe benötigen, sei dieses das Mindeste, was wir und die Stadt Osnabrück ihm bieten können, erklärt die „Intitiative für geschichliche Verantwortung“ auf der alternativen Newsplattform Indymedia.
Auch Carl Diem kennen viele Osnabrücker – indirekt
Bundesjugendspiele, die Erfindung eines überzeugten Nazis?
Carl Diem kennt man, aber meist nur indirekt: er gilt als der Erfinder der Bundesjugendspiele. Allerdings wird diese „Erfindung“ zurückgeführt auf die „Reichsjugendwettkämpfe“. Obwohl diese Vorläuferaktion schon sehr nach Nazizeit klingt, ist sie „eigentlich“ unbelastet, weil schon in den 1920er Jahren erstmals gestartet.
Carl Diem jedoch, kann nicht so ohne weiteres entlastet werden. Diem inszenierte für „die Spiele des Führers“ 1936 den sogenannten Fackellauf. In verschiedenen Medien propagierte Carl Diem den Nationalsozialismus, zum Beispiel in der von Reispropagandaminister Joseph Goebbels überwachten Wochenzeitung, in welcher er „mit atemloser Spannung und steigender Bewunderung diesen Sturmlauf, diesen Siegeslauf“ durch Frankreich feierte und den „Sturmlauf durch Polen, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich“, als „Siegeslauf in ein besseres Europa“ sah.
Erfinder der Jugendspiele schickte hunderte Kinder in den Tod
Noch kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges rief er die Hitlerjugend (teilweise Jugendliche in den 14. Lebensjahren) in einer öffentlichen Rede zum „finalen Opfergang für den Führer“ auf und schickte so hunderte von Kindern in den Tod.
Die Initiatoren der Straßenumbenennung argumentieren: „Eine Person, welche der oberen Führungsriege angehörte, muss vom Holocaust gewusst haben. Carl Diem blieb seinem Amt als Reichssportführer jedoch treu, beschimpfte in seinen später aufgedeckten Tagebüchern Juden als „Semitenbande“ und zeigte nach der Befreiung keine Reue an seinen Taten und Äußerungen in der NS-Zeit, sondern stellte sich stets als Opfer des Hitlerregimes dar“.
Die Initiative zeigt auf, dass in den letzten zwanzig Jahren Schulen, Turnhallen und Straßen, die nach Carl Diem benannt waren, andernorts erfolgreich umbenannt wurden. Selbst Würzburg, die Geburtsstadt Diems, strich seinen Namen aus dem Stadtbild. Auch in Köln, Sitz der von Carl Diem gegründeten Sporthochschule, setzte ein Bezirk, trotz massiver Proteste seitens der Sportuniversität, eine Umbenennung des Carl-Diem-Weges durch.
Giesbert-Bergerhoff-Straße soll Karl-Heinz Dusbaba-Straße werden
Während die Umbenennung der Carl-Diem-Straße Vorbilder in anderen Städten hat und die Person Peter Hamel sehr vielen Osnabrückern bekannt sein dürfte, ist die weitere in der Diskussion stehende Straße hinsichtlich ihres Namenspaten weniger bekannt.
Giesbert Bergerhoffwar während der Zeit des Nationalsozialismus Bürgermeister von Atter. Bürgermeister konnte nur sein, so argumentieren die Initiatoren der Umbenennung, wer mit der nationalsozialistischen Ideologie konform ging und Mitglied in der NSDAP war; Bergerhoff bekleidete sogar das Amt des Ortsgruppenleiters der NSDAP. Zusätzlich heißt es laut NOZ (Abruf ggf. kostenpflichtig), dass er aktiv in der SA (Sturmabteilung) Osnabrücks war und sogar eine Leitungsposition innehatte; eine Kampforganisation, die die Verwirklichung der nationalsozialistischen Rassenideologie durch Gewalt zur Aufgabe hatte und maßgeblich an der Durchführung der Novemberpogrome im Jahre 1938 beteiligt war.
Karl-Heinz Dusaba, ein Osnabrücker Sinti der Auschwitz überlebte
1941, im Alter von nur drei Jahren, wurde Karl-Heinz Dusbaba, ein in Osnabrück lebender Sinti, gemeinsam mit seiner Familie in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. 1945 wurde das Lager befreit und sie gingen zurück nach Osnabrück. Dusbaba war zu diesem Zeitpunkt sieben Jahre alt und litt unter erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Sein Vater beschrieb ihn als unterernährt; er wies Hungerödeme auf und kämpfte mit schweren seelischen Schäden. Weiter vermutete sein Vater ein Herzleiden. Aus diesen Gründen habe er ihn erst später zur Schule geschickt. Für den damaligen Schulleiter der Pestalozzi-Schule stellte dies keinen Einzelfall dar und bedürfe aufgrund des immer noch schlechten Zustandes von Karl-Heinz Dusbaba 1949 keiner Überprüfung.
Trotz Auschwitz nicht als Naziopfer anerkannt
Der Vater von Karl-Heinz Dusbaba forderte in mehreren Verfahren die Anerkennung der gesundheitlichen Beeinträchtigungen sowie der daraus resultierenden beruflichen Einschränkungen seines Sohnes in Form von Entschädigungen. In mehreren ärztlichen Gutachten wurden keine körperlichen, krankhaften Befunde festgestellt. Der Amtsarzt argumentierte hierzu 1955: „[…] Zum Zeitpunkt der Verfolgung war das Kind D. 5-7 Jahre alt. Es ist unwahrscheinlich, dass jetzt noch aus dieser Zeit Schäden vorliegen.“ Langzeitschäden, die Kinder in Folge einer KZ-Inhaftierung zu erleiden hatten, wurden somit geleugnet.
Auch erhielt Karl-Heinz Dusbaba keine Invalidenrente: Er hätte direkt nach KZ-Entlassung zur Schule gehen können, um somit die vorberuflichen Voraussetzungen zu schaffen. Eine Berücksichtigung seines gesund heitlichen Zustandes hat hier nicht stattgefunden.
Tatsächlich verstarb Dusbaba mit 25 Jahren an einem Herzleiden. Er hinterließ seine schwangere Frau, die gemeinsam mit seinem Vater noch jahrelang um Entschädigung prozessierte – ohne Erfolg.
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Dieser Artikel basiert in Teilen auf einer Erklärung der Intitiative für geschichliche Verantwortung, die unter der Lizenz CC BY-NC-SA 2.0 DE auf Indymedia.org veröffentlicht wurde.
Das Wasser strömt wieder über den Bergmann am Haarmannsbrunnen.
Haarmannsbrunnen 1909 aufgestellt
Zwei Jahre stand der Bergmann am Herrenteichswall auf dem Trockenen, jetzt strömt das Wasser wieder über die starken Arme des Arbeiters auf dem Haarmannsbrunnen. Seit 1909 schlägt er mit Schlägel und Eisen auf den Stein ein; nun scheint es wieder, als habe er gerade eine Wasserader getroffen.
Der muskulöse Mann und sein Umfeld benötigten in den vergangenen zwei Jahren einiges an Pflege. Kalk hatte der Bronzeskulptur zugesetzt und sie fleckig gemacht. Das Becken hatte Risse und der Sandstein war an vielen Stellen abgeplatzt. Auch die Pumpe auf der Rückseite des Denkmals brauchte Zuwendung. Sie sorgt dafür, dass der Bergmann tagsüber nichts trocken wird. Abends wird sie abgeschaltet.
Das Wasser strömt wieder über den Bergmann am Haarmannsbrunnen.
Neuer Anstrich in grau
Die Becken des Monuments sind nun wieder mit Wasser gefüllt, sie haben eine neue graue Beschichtung bekommen. Die alte Beschichtung war swimmingpool-blau und passte nicht richtig zu dem Denkmal. 2003 wurde blau gestrichen, doch die Farbe platzte bald ab. Dieser Mangel ist nun behoben und die neue graue Farbe sieht viel harmonischer aus. Vier Wochen dauerte es, bis alle Risse und abgeplatzten Stellen im Sandstein bearbeitet und gefüllt waren – alles in Handarbeit. Der Sandstein stammt übrigens vom Piesberg.
Hintergrund:
Gestiftet wurde der Haarmannsbrunnen vom Geheimrat und Senator August Haarmann, der das Stahlwerk in Osnabrück führte. Der Bildhauer Arnold Graef schuf das Monument, das 1909 eingeweiht wurde.
Am Dienstagmorgen den 06.10.2015 ereignete sich gegen 8:00 Uhr an der Straßenecke Springmannskamp/Natruper Straße ein Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrradfahrer durch die Kollision mit einem LKW lebensgefährlich verletzt wurde.
Von LKW erfasst
Der Lastwagen kam vom Springmannskamp aus Richtung der Pagenstecherstraße und bog rechts in die Natruper Straße ein. Dabei erfasste er den Radfahrer. Vor Ort war nicht klar, woher der Fahrradfahrer kam und ob er auf dem Fahrstreifen oder Gehweg unterwegs war. Schwer verletzt wurde er von einem Rettungswagen in notärztlicher Behandlung in die Notaufnahme eines Osnabrücker Krankenhauses gebracht.
Das völlig verbogene Unfallrad.
Fußgänger und Radfahrer hielten sich nicht an die Absperrungen
Die Polizei musste die Kreuzung teilweise sperren, um die Unfallstelle vermessen und mit Fotos dokumentieren zu können. Einige Fussgänger und Radfahrer umkurvten dabei die Absperrung mit mehreren Streifenwagen und Verkehrsleitkegeln. Sie gingen bzw. fuhren mitten durch die Unfallstelle, womit sie die Unfallaufnahme erschwerten und verzögerten.
Polizisten bei der Unfallaufnahme.
Der Verkehrsunfalldienst der Osnabrücker Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 0541/327-2315 zu melden.
Universität Osnabrück begrüßt rund 4.200 neue Studierende in der OsnabrückHalle
Am Mittwoch fällt der „Startschuß“
Mehr als 4.200 Studierende beginnen in diesem Wintersemester ihr Studium an der Universität Osnabrück. Neben zahlreichen Einführungsveranstaltungen werden die neuen Studentinnen und Studenten am Mittwoch, 7. Oktober, um 10.30 Uhr, in einer offiziellen Veranstaltung von Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke und dem Osnabrücker Bürgermeister Burkhard Jasper begrüßt. Die Veranstaltung findet im Europasaal der OsnabrückHalle statt.
Auch Birgit Bornemann, Geschäftsführerin des Studentenwerks Osnabrück, und Vertreterinnen und Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) werden Grußworte an die Erstsemester richten und sich und ihre Arbeit vorstellen. Umrahmt wird die Veranstaltung durch ein unterhaltsames Bühnenprogramm.
Zahlreiche Infostände für die „Erstis“
Von 9 Uhr bis 12.30 Uhr haben die neuen Studierenden die Möglichkeit, sich an zahlreichen Ständen verschiedener Aussteller und Hochschulgruppen in der OsnabrückHalle über die Angebote der Universität und der Region Osnabrück zu informieren. Hier erhalten die Erstsemester neben Tipps zu Studienfinanzierung auch einen Einblick in das Angebot des Zentrums für Hochschulsport und das Kulturangebot der Stadt. Neben den Studierendengemeinden und Fachschaften, werden auch verschiedene Unternehmen aus Osnabrück und Umgebung präsent sein, um den Standort Osnabrück zu bewerben.
BigBelly Mülltonne in Los Angeles, hier mit Werbefläche, die vermarktet werden könnte.
Insgesamt acht elektrische Mini-Müllpressen sollen 20 vorhandene Standardboxen ersetzen.
BigBelly Mülltonne in Los Angeles, hier mit Werbefläche, die vermarktet werden könnteRechnen soll sich das Projekt durch seltenere Leerung und entfallende Feiertagszuschläge.
Zudem sollen die neuen Solartonnen auch so beschichtet sein, dass Aufkleber keine Chance haben (Graffiti vermutlich aber doch).
Nun soll es ein neues Modell geben, das auch besser funktionieren soll, als das nach einer Testphase im vergangenen Jahr durchgefallene Testgerät des gleichen Herstellers.
Pfandringe? In Hamburg werden Sie bereits wieder demontiert!
Bereits während der Testphase 2014 beobachtete man die Erfahrungen in Hamburg, wo gleich 160 derartige Mülltonnen angeschafft wurden. Dort wurde Kritik laut, dass man nicht an die Pfandsammler gedacht habe, denn die kommen nicht mehr an einmal eingeworfene Einwegflaschen und Dosen heran, die direkt im Gerät zusammengepresst werden.
Die Stadtreiniger an der Elbe reagierten schnell, und rüsteten sogenannte „Pfandringe“ nach, in die Pfandflaschen und Dosen außen an der Mülltonne abgestellt werden können, damit diese von „Pfandsammlern“ übernommen werden.
Doch bereits nach einem Jahr zieht man in Hamburg eine negative Bilanz, wie der Blogger und freie Autor Henry Lührs aufdeckte. Die Pfandringe, die auch in Osnabrück womöglich angebracht werden, wurden in der Hansestadt bereits teilweise wieder demontiert. Die „Testphase“ laufe aber weiter, „bis eine eindeutige Bewertung möglich sei“, so die Hamburger Stadtreinigung.
Einzelpreis USA: 4.000 Dollar – Osnabrück: 6.000 Euro?
Für die acht Luxusmülleimer, deren Grundpreis in den USA bei etwa 4.000 Dollar (ca. 3.570 Euro) liegt, soll die klamme Stadtkasse mit 48.000 Euro belastet werden (6.000 Euro pro Stück).
Die vom deutschen Importeur angebotene Leasingoption, oder die Vermarktung der Werbeflächen, steht bislang noch nicht zur Diskussion.
Was aber bis zur Verabschiedung – oder Ablehnung – durch den Stadtrat mit Sicherheit noch für Diskussionen sorgen wird, dürfte die Frage sein, ob sich solche „Experimente“ bei der aktuellen Haushaltslage und dem bestehenden Ausgabenstopp überhaupt rechtfertigen lassen.