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Morgen-Kommentar: Wir sollten Hoffnung verschenken, ganz viel Hoffnung

Das war kein gutes Jahr für Deutschland. Darüber dürfte bei allen Streitigkeiten dann doch Einigkeit herrschen. Ob Verschwörungspraktiker, Klimatheoretiker oder Merkelfan oder was auch immer – so ein Jahr wird sich kaum jemand zurück wünschen. Zu guter Letzt kommt jetzt ein Weihnachtsfest, das angesichts erschreckend hoher Infektionszahlen und Todesfälle wohl als das traurigste der letzten 75 Jahre in die Geschichte eingehen wird.

Ein Kommentar von Wolfgang Niemeyer

Ein normales und unbeschwertes Miteinander im Kreis der Familie ist so gut wie unmöglich; zu groß ist das Risiko, seine Liebsten mit einem heimtückischen Virus anzustecken. Stattdessen sollten wir uns gegenseitig Hoffnung schenken, ganz viel Hoffnung. Hoffnung auf ein schnelles Ende der Pandemie, auf die positiven Auswirkungen der Impfstoffe, die jetzt auf den Markt kommen. Hoffnung auf die schnellstmögliche Rückkehr in ein normales gesellschaftliches Leben, auf die Aufhebung des Lockdowns, egal ob light, medium oder hart. Denn das Lahmlegen von großen Teilen der Wirtschaft verfehlt ganz offensichtlich seinen Zweck und muss dringend korrigiert werden. Wir sollten die Hoffnung schenken, daß Altenheime und Risikogruppen durch politische Entscheidungen endlich wirksam und effektiv geschützt werden und nicht als Alibi für immer restriktivere Maßnahmen herhalten müssen.

Hoffnung auf Reisen, auf Feiern, auf Kultur und Konzerte, auf all das, was das Leben eigentlich ausmacht. Weihnachten 2020 muss ein Fest der Hoffnung werden. Darauf, daß im neuen Jahr wirklich alles besser wird und Corona nicht mehr allzu lange unseren Alltag bestimmt. Wenn unsere Politiker in diesen Tagen nichts anderes hinbekommen als Angst und Schrecken zu verbreiten, dann ist es doch für jeden von uns geradezu eine Verpflichtung, den Menschen um uns herum Mut zu machen. Das kostet nicht viel, nur ein bisschen Optimismus und Zuversicht. Und kann doch allerhand bewirken. Ohne Hoffnung werden wir kaum unbeschadet aus dieser Krise hervorgehen. Sie ist unser Lebenselixier in diesen grauen Weihnachtstagen und gibt uns die Kraft, weiterzumachen und durchzuhalten. Ich persönlich hoffe, daß mein Lieblingswirt bald wieder aufmachen darf. Und daß wir alle so schnell wie möglich wieder unbeschwert reisen können.

Worauf auch immer Sie hoffen mögen: geben Sie zu Weihnachten ihre Hoffnung weiter. Verschenken Sie ganz viel davon. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein hoffnungsvolles Weihnachtsfest!

 


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Wolfgang Niemeyer
Wolfgang Niemeyer
Wolfgang Niemeyer ist freier Autor der HASEPOST und ein Kenner der Hasestadt. Bei uns schreibt er ganz privat aber immer meinungsstark und gut für kontroverse Diskussionen. Musikalisch kennt man ihn (nicht nur) zwischen Rosenplatz und Westerberg als "der Niemeyer" von "Niemeyer & Konsorten".

  

   

 

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