VfL Osnabrück: Zwei Youngster kommen zur neuen Saison zu den Profis – Was wird aus den Leihspielern?

Abgänge vermeldete der VfL Osnabrück bereits einige, Neuzugänge hingegen noch nicht. Stand jetzt können sich lila-weiße Fans dennoch schon auf sechs mehr oder weniger neue Gesichter einstellen.

Mit Florian Bähr (leihweise zu 1860 München) und Lukas Kunze (Arminia Bielefeld) laufen in der kommenden Saison schon einmal mindestens zwei bisherige VfL-Akteure für direkte Ligakonkurrenten auf. Ersatzkeeper Daniel Adamczyk zieht es in die Regionalliga zum Chemnitzer FC, Stammkeeper Philipp Kühn soll vor einem Wechsel zu Werder Bremen stehen (mehr zu den Transfers gibts hier). Bei zwölf weiteren Spieler aus dem Zweitliga-Kader liefen die (Leih-)Verträge aus und wurden nicht verlängert. Verkäufe, etwa von Top-Torjäger Erik Engelhardt, über den Sommer sind ebenfalls nicht ausgeschlossen. Viel los also auf der Abgangsseite beim VfL Osnabrück, auf neues Personal hingegen müssen Fans der Lila-Weißen derzeit noch warten.

Ajdini und Tesche verlängert – und sonst?

Zwar wurden die Verträge mit den Routiniers Bashkim Ajdini und Robert Tesche verlängert, doch neue Gesichter wurden bisher nicht präsentiert. Die einzige „Frische“ in den Kader bringen Stand jetzt drei zuletzt verliehene Spieler und zwei Youngster. Und dann wäre da noch ein Neuer, der gar nicht neu ist.

Drei Leihspieler kehren (erst einmal) zurück

Leandro Putaro (Arminia Bielefeld / war verliehen): Mit ordentlicher Empfehlung kam der Offensivmann im Sommer 2022 zum VfL Osnabrück, konnte dort allerdings nicht an seine Leistungen aus der Vorsaison beim SC Verl anknüpfen. Als Folge ging er den Weg in die 2. Bundesliga nicht mit, sondern wurde an Arminia Bielefeld verliehen. Unter seinem früheren Verler Förderer Mitch Kniat lief es nicht viel besser als bei den Lila-Weißen. Seine Zukunft – ob in Bielefeld, in Osnabrück oder doch ganz woanders – ist ungeklärt.

Yigit Karademir (SV Meppen / war verliehen): Der 20-jährige Innenverteidiger absolvierte im vergangenen Sommer die gesamte Zweitliga-Vorbereitung mit den VfL-Profis, wurde dann aber doch kurzfristig zum SV Meppen in die Regionalliga verliehen. Dort wusste Karademir allen voran mit Robustheit zu überzeugen und war durchweg Stammspieler. Der Regionalliga-Zweite dieser Saison hätte Karademir offenbar gerne auch über den Sommer hinaus gehalten, doch Karademir selbst machte jüngst klar, dass er seine Entwicklung beim VfL fortsetzen wird. Es ist daher gut möglich, dass der junge Verteidiger in Liga 3 eine Rolle spielen und so eine Art „Neuzugang“ sein wird.

Janik Zahmel (BW Lohn / war verliehen): Seit Sommer 2022 steht der mittlerweile 21-Jährige beim VfL unter Vertrag, hatte es bei den Lila-Weißen bislang allerdings schwer und kommt lediglich auf einen Drittligaeinsatz. Beim Regionalligisten BW Lohne sind die Leistungen des Stürmers zwar ordentlich (38 Spiele, 14 Tore), doch auch aufgrund einer aktuellen Verletzung dürfte es der Rückkehrer in Osnabrück wohl schwer haben.

Ein Neuer, der nicht neu ist

Lars Kehl: Eine absolute Sonderrolle in dieser Liste nimmt Lars Kehl ein. Der heute 22-Jährige spielte sich in der Drittligasaison 2022/23 im Trikot der Zweitvertretung des Bundesligisten SC Freiburg in den Fokus mehrerer höherklassiger Vereine und entschied sich letztlich für den VfL, der große Hoffnungen in den Flügelangreifer setzte. Doch Kehl und die Lila-Weißen hatten Pech: Zum schwierigen Saisonbeginn noch unter Tobias Schweinsteiger vertraute der Ex-Trainer trotz Kehls starker Sommervorbereitung oft anderen Spielern. Als zum Winter Uwe Koschinat das Traineramt übernahm, überzeugte Kehl erneut, brach sich dann zu Beginn der Rückrunde den Mittelfuß und fiel lange aus. Zum Saisonabschluss war er wieder fit, traf gegen St. Pauli vom Elfmeterpunkt und empfahl sich für einen Neustart in der kommende Saison. Zumindest gefühlt könnte Kehl dann ein wichtiger „Neuzugang“ sein.

Verstärkung kommt aus der Jugend

Verstärkung wird es derweil auch aus der eigenen Jugend geben. Zwei Nachwuchsspieler stattete der VfL bereits im Winter mit Profiverträgen zur neuen Saison aus:

Kevin Wiethaup (eigene Jugend): Um den 18-jährige Mittelfeldspieler aus dem VfL-Nachwuchs war es zuletzt wieder etwas ruhiger geworden, nachdem er insbesondere im Winter-Transferfenster der Saison 2022/23 bereits auf dem Zettel von mehreren Bundesligisten gestanden haben soll. Im vergangenen Winter trainierte Wiethaup – nicht zum ersten Mal – bei den Profis mit. Cheftrainer Uwe Koschinat war offenbar überzeugt, denn kurz darauf vermeldete der VfL, dass Wiethaup zur kommenden Saison einen ersten Profivertrag bei den Osnabrückern unterschrieben hat.

Ismail Badjie (eigene Jugend): Gleiches ist auch bei Nachwuchsflügelspieler Ismail Badjie der Fall. Auch er überzeugte (unter anderem mit einem Treffer in einem Testspiel) in der Wintervorbereitung und empfahl sich für einen Profivertrag. Mit elf Treffern gehörte der pfeilschnelle 18-Jährige in der vergangenen U19-Spielzeit zu den torgefährlichsten Spielern beim VfL-Nachwuchs.

Ob weitere Youngsters aus der U19 aufrücken ist unklar. Offiziell bekannt gemacht hat der VfL Osnabrück noch nichts.


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Maurice Guss
Maurice Guss
Maurice Guss absolvierte im Herbst 2019 ein Praktikum bei der HASEPOST. Im Anschluss berichtete er zunächst als freier Mitarbeiter über spannende Themen in Osnabrück. Seit 2021 arbeitet er fest im Redaktionsteam und absolviert ein Fernstudium in Medien- und Kommunikationsmanagement. Nicht nur weil er selbst mehrfach in der Woche auf dem Fußballfeld steht, berichtet er besonders gerne über den VfL Osnabrück.

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