Empörung über rassistische Parolen auf Sylter Party

Eine Videoaufnahme, die junge Menschen beim Singen rassistischer Parolen auf Sylt zeigt, hat zu Empörung und einer Diskussion über Rassismus in Deutschland geführt. Schlüsselpersonen, darunter die schleswig-holsteinische Landesregierung und die Betreiber des betroffenen Lokals, haben sich von den Ereignissen distanziert und strafrechtliche Konsequenzen als Reaktion auf das Video gefordert.

Empörung über rassistischen Vorfall auf Sylt

Ein Video, aufgezeichnet in einem Lokal auf der Nordseeinsel Sylt, hat große Empörung ausgelöst. Es zeigt junge Menschen, die zu Musik “Ausländer raus” und “Deutschland den Deutschen” skandieren. Außerdem ist ein Mann zu sehen, der den Hitlergruß andeutet.

Distanzierung und angekündigte Konsequenzen

Die Betreiber des Lokals reagierten auf das Bekanntwerden des Videos mit Schock und Distanzierung: “Wir distanzieren uns von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung.” Sie kündigten zudem Hausverbote und strafrechtliche Konsequenzen an.

Politische Reaktionen

Auch Mitglieder der schleswig-holsteinischen Landesregierung äußerten sich entsetzt über die Ereignisse. Die Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne) sagte gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”: “Das ist kein dummer Jungenstreich, sondern schlimmstes Nazi-Gegröle erwachsener Leute auf offener Bühne. Widerwärtig und ekelhaft. Schämen sollten sie sich. Jetzt müssen strafrechtliche Ermittlungen folgen.”

Die Landesbildungsministerin Karin Prien (CDU) äußerte sich ähnlich und verwies auf den Wert von Toleranz und Offenheit in Schleswig-Holstein: “In Schleswig-Holstein ist kein Platz für Ausländerfeindlichkeit. Ich freue mich, dass die Bar, in der diese Videos gemacht wurden, die Polizei bei den Ermittlungen unterstützen und den Gröhlenden Hausverbot erteilen will.”

Ermittlungen eingeleitet

Das Fachkommissariat für Staatsschutz der Polizeidirektion Flensburg hat aufgrund der Ereignisse Ermittlungen wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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