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Westumgehung – gemeinsam für einen „Plan B“ am Westerberg

Plan für ein weitreichendes Verkehrskonzept am Westerberg in Osnabrück
Westumgehung – gemeinsam für einen „Plan B“ am Westerberg

Ziehen die Anwohner des Westerbergs nun an einem Strang?

Das war die spannende Frage, die sich im Vorfeld der Bürgerversammlung zum „Verkehrskonzept Westerberg“ nicht wenige der etwa 80 Teilnehmer stellten. Unter den Teilnehmern auch einige Mitglieder des Stadtrates, die sicher aufmerksam zuhörten.

Teilnehmer am Bürgerversammlung Verkehrskonzept WesterbergZu den Spielregeln der Veranstaltung, die Moderator Thomas Polewsky gleich zu Anfang festlegte, gehörte die Ausklammerung der inzwischen nicht mehr auf der politischen Agenda stehenden „Entlastungsstraße West“ / „Westumgehung“. Ziel sollte es vielmehr sein, mögliche Maßnahmen der Verkehrsberuhigung vorzustellen und zu diskutieren.

Gemeinsam hatten die, zuvor sich teils erbittert gegenüberstehenden, Parteien – Westumgehungs-Gegner „BEPO e.V.„, Befürworter „ProWest e.V.“ und der Bürgerverein Nordwest e.V. – den Abend vorbereitet. Fünf Termine zu jeweils zwei Stunden waren notwendig, um mögliche Konzepte für einen von allen Seiten nun angestrebten „Plan B“ zusammenzutragen.
Die Bürgerversammlung in der Hochschule an der Albrechtstraße, war aus Sicht der Anlieger ein wichtiger Baustein, in dem vom Stadtrat auf den Weg gebrachten Verfahren zur Aktualisierung des Verkehrskonzeptes Westerberg. Zu diesem offiziellen Verfahren werden allerlei Institutionen, vom Radfahrerverein ADFC bis zum Seniorenbeirat, eingeladen. Dort wollen die Anlieger nun gemeinsam auftreten. Mit Sicherheit sind auch noch weitere Bürgerversammlungen zu erwarten, bei denen zum Beispiel die am Ende dieser Auftaktveranstaltung eingereichten Fragen und Anregungen zur Diskussion gestellt werden sollen.
Der Stadtentwicklungsausschuss (StUA), hat sich zum Ziel gesetzt bereits im November ein neues Verkehrskonzept zu verabschieden, das kann aber durchaus auch noch etwas länger dauern, dämpfte Moderator Polewsky die Erwartungen.

Für den Bürgerverein ist der Erlenbruch nicht verhandelbar.

Einleitend stellte Daniel Bugiel, ein Vertreter des ProWest e.V., stellvertretend auch für die beiden anderen einladenden Vereine, das bereits 2003 erstellte „alte“ Verkehrsgutachten Westerberg vor. Von diesem wurden nur Teile tatsächlich umgesetzt, zum Beispiel die Tempo 30 Zone in der Gluckstraße. Wesentliche Einflussgrößen haben sich aber zwischenzeitlich verändert. So ist die britische Kaserne an der Sedanstraße inzwischen dem Wissenschaftspark gewichen, und dieser soll über die Natruper Straße, in Fortführung der Achse „Römereschstraße, Gluckstraße“, erschlossen werden. Ursprünglich hätte hier die Entlastungsstraße West angeknüpft, um den zu erwartenden Verkehr weiter in Richtung Rheiner Landstraße und Autobahn A30 zu leiten.
Da diese Option, nach der Bürgerbefragung zur Westumgehung, seit vergangenem Sommer nicht mehr zur Debatte steht – zumindest bei den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen im Stadtrat – besteht der Bürgerverein NordWest, so deren Vorsitzende Elisabeth Michel, darauf, dass der an die Sedanstraße angrenzende „Erlenbruch“ erhalten bleibt.
Dieses nur wenige Quadratmeter große Stück Wildwuchs zwischen der Paracelsusklinik und dem Wissenschaftspark, hatte sich über die Zeit auf der für die Entlastungsstraße vorgesehen Trasse gebildet, da diese Brache in Erwartung der Straße freigehalten und nie bebaut wurde.
„Für den Bürgerverein“, so Elisabeht Michel, „ist der Erlenbruch nicht verhandelbar.“
Damit provozierte sie leichten Widerspruch von Seiten ProWest e.V., von denen die Bedürfnisse der Menschen als Anwohner als wichtiger angesehen werden.
Dieser sich anbahnende Konflikt wurde jedoch nicht ausdiskutiert, was die Veranstaltung wieder zum wesentlichen Ziel, der Diskusion über grundsätzliche Konzepte, zurückbrachte.

Dieses Konzept lässt sich auf jeden Stadtteil übertragen – es ist keine Sonderlösung für den Westerberg.

Nach ein paar eher kleinteiligen Ideen, wie einer Verschwenkung der Vorfahrtsregelung von der Gluckstraße auf die Sedanstraße, hin in Richtung Barbarastraße/Innenstadt, und dem Vorschlag die Schranken-Sperrung am Klinikum (als Durchfahrt zum Heger Holz) zu öffnen, folgte schließlich ein Konzept, das nach Aussage der Bürgervereinsvositzenden Michel „Sprengstoff“ sein könnte. Elisabeth Michel verglich diesen Ansatz als vergleichbar mit den Maßnahmen, die vor bald zwei Jahrzehnten das Katharinenviertel vom (Durchgangs-)Verkehr befreiten.
Besonders wichtig, so Michel: „Dieses Konzept lässt sich auf jeden Stadtteil übertragen – es ist keine Sonderlösung für den Westerberg.“

Wir haben einen Westerberg-Malus, wenn es um die Verkehrspolitik geht.

Plan für ein weitreichendes Verkehrskonzept am Westerberg in Osnabrück

Worum geht es in der „großen Lösung“?
Bereits jetzt sind zahreiche Straßen rund um den Westerberg mit insgesamt sieben „Sperren“ für den Durchgangsverkehr versehen (in der Abbildung grün). Durch gezielt platzierte weitere sechs Durchfahrtssperren (rot) entstehen abgegrenzte Wohngebiete, die jeweils auf der gleichen Route verlassen werden müssen, auf der sie erreicht werden. Lediglich Busse und Einsatzfahrzeuge von Polizei und Feuerwehr können einige dieser Sperren (gestrichelt gekennzeichnet) passieren. Auch Fahrradfahrer erhalten weiterhin die Möglichkeit sich frei über den Westerberg zu bewegen.

Nach ein paar Wortmeldungen, bei denen die Beteiligten ins Grundsätzliche verfielen und zum Beispiel gegen große Geländewagen und für mehr Fahrradverkehr plädierten, fand das Plenum jedoch zum eigentlichen Vorschlag zurück. Johannes Lohmüller von ProWest e.V. forderte: „die Politik muß diesen Plan B Ernst nehmen“, und verwies dabei explizit auf die zuletzt vorgestellte „große Lösung“.
Aus Seiten der anwesenden Bürger meldete sich eine Anwohnerin mit den Worten: „Wir haben einen Westerberg-Malus, wenn es um die Verkehrspolitik geht.“ Eine Ansicht, die sich in verschiedenen weiteren Beiträgen niederschlug. Nur weil man in einem bevorzugten Wohngebiet lebe, dürfe die Politik den Anwohnern aus Sozialneid nicht eine Beruhigung ihrer Wohnstraßen verwehren, so der Tenor. Auch die Vorsitzende des Bürgervereins betonte gegen Ende der Veranstaltung nochmals, dass sich die Ideen für den Westerberg grundsätzlich für jeden Osnabrücker Stadtteil anböten. Allerdings gäbe es andernorts auch schon Beispiele für Wohngebiete, die nur gezielt über eine Straße zu erreichen und wieder zu verlassen sind.

Update: Kommentar von Daniel Bugiel zu den Reaktionen auf die vorgestellten Pläne

 

HP, Screenshot Planskizze: Veranstalter Bürgerversammlung
AFP

Hyde Park: Discobesucher auf Parkplatz mit Waffe bedroht

Crimescene Hyde Park Osnabrück
Symbolbild: Hyde Park

In der Nacht zu Sonntag, gegen 4 Uhr, wurden zwei Personen an der Einfahrt zum Parkplatz der Discothek Hyde Park (Fürstenauer Weg) mit einer Waffe bedroht. Zusätzlich soll es noch zu Beleidigungen gekommen sein.
Die unbekannten Täter, nach denen die Polizei fahndet, flüchteten in einem grauen Mercedes stadteinwärts. Das Auto der Täter soll mit insgesamt fünf Personen besetzt gewesen sein.

Crimescene Hyde Park Osnabrück

 

Zeugen melden sich bitte direkt unter 327 2215 oder 327 3603 bei der Polizei.

AFP

Meteoritensturz auf die Erde – zufällig fotografiert bei Melle

Meteorit über Melle
Meteoritensturz auf die Erde – zufällig fotografiert bei Melle

Olliver Schratz, der professionell – wenn auch in seiner Freizeit – fotografiert, staunte nicht schlecht: bei einer Langzeitbelichtung war ihm ein Meteorit aufs Bild geraten!

Ein „grelles grünes Licht zwischen den Wolken“, so beschreibt er den Effekt in der Facebook-Gruppe „Osnabrück & Landkreis in Bildern„, in der er sein Bild heute der Öffentlichkeit vorstellte.
Während der Lichtblitz nur einen Sekundenbruchteil zu sehen war, dauerte seine Langzeitbelichtung ganze 20 Sekunden. Umso größer die Freude und Überraschung: der Meteorit ist mehr als deutlich zu erkennen (siehe im rechten unteren Drittel des Bildes).

Meteorit über Melle

Das es sich dabei tatsächlich um einen Meteoriten und nicht etwa um einen Laser handelte, wurde ihm von Stefan Krause, dem Betreiber der Website „Himmelsereignisse„, bestätigt. Weitere Bestätigung lieferte die Diskussion in der Facebook-Gruppe „Osnabrück & Landkreis in Bildern„, in der inzwischen mehrere Presseberichte zu ähnlichen Ereignissen in der vergangenen Nacht gesammelt wurden. Die bekannten Laser-Versuche eines Osnabrücker Unternehmens mit Firmensitz in Hellern entfielen von vornherein, da die Aufnahme bei Melle in Blickrichtung Süden angefertigt wurde.

Aufnahmezeitpunkt war kurz nach 02:00 Uhr. Der spektakulär wirkende Aufnahmeort ist ein Funkfeuer, das zur Navigation von Zivilflugzeugen dient. Übrigens ein historisch sehr interessanter Ort. Hier, in der Nähe von Gesmold, betrieben die Briten in den Jahren nach 1945 ein Flugfeld für Feldmarshall Montgomery, damit dieser von seinem Guts-Sitz bei Melle zu den Sitzungen des Alliierten Kontrallrates nach Berlin gelangen konnte.

Oliver Schratz stellt seine Fotos regelmässig online aus: fb.com/blendeneffekte.de und Blendeneffekte.de.

HP, Foto mit freundlicher Genehmigung: Oliver Schratz (alle Rechte beim Fotografen)
AFP

Dürfen die Stadtwerke keine Kartbahn bauen?

Kommt die Stadtwerke-Kartbahn?
Dürfen die Stadtwerke keine Kartbahn bauen?

In die Diskussion um eine mögliche (Elektro-) Kartbahn an der Vehrter Landstraße kommt neuer Schwung.

 

Bekanntlich planen die Stadtwerke Osnabrück das Gelände rund um das Nettebad und die Eishalle zu einem „Freizeitstandort“ auszubauen. Nach einer Bürgerversammlung Anfang der Woche, zu der die Stadtverwaltung die Anwohner eingeladen hatte, meldete sich heute überraschend eine Osnabrücker Anwaltskanzlei zu Wort, die grundlegende Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Kartbahn-Pläne anmeldet.

Nach Ansicht des renomierten Osnabrücker Anwalts Dr. Thorsten Koch, der auch außerplanmäßiger Professor an der Universität Osnabrück ist, ist das Vorhaben „(offensichtlich) unzulässig“.
Nach Ansicht des Anwalts bilden die Stadtwerke als öffentliches Unternehmen „funktional einen Teil der öffentlichen (Stadt-) Verwaltung“. Mangels eines „öffentlichen Zwecks“, den eine Kartbahn nicht darstelle, seien die Pläne hinfällig, soweit der Anwalt.

Anwalt: Kartfahren ist keine „gesundheitsfördernde Betätigung“

Vergleiche mit Schwimmbädern, die in Osnabrück von den Stadtwerken betrieben werden, lässt Anwalt Koch nicht gelten, da diese einer „gesundheitsfördernden Betätigung“ dienen, die er beim Fahren mit einem Elektro-Kart nicht erkennen kann.

Kommt die Stadtwerke-Kartbahn?

Auch den Wettbewerb mit privat betriebenen Anlagen sieht der Anwalt kritisch. Selbst wenn ein „öffentlicher Zweck“ angenommen würde, gäbe es schon private Anbieter zur Genüge, denen dadurch die Existenzgrundlage entzogen wird. Da aber diese privaten Anbieter bereits vorhanden sind, dürfen die Stadtwerke hier auch nicht tätig werden, so der Anwalt in seiner uns vorliegenden Analyse.

Die wirtschaftlichen Argumente dürften auch für den Mandanten relevant sein, der die anwaltliche Prüfung in Auftrag gegeben hatte. Von Seiten des Anwalts erfuhr HASEPOST lediglich, dass dieser in den „Kreisen“ privater Kartbahnbetreiber zu suchen sei. Nach uns vorliegenden Informationen soll es sich dabei um den Betreiber der Kartbahn in Rieste am Alfsee handeln.

Bevor  der Anwalt im Auftrag seines Klienten den Kontakt zur Presse suchte, hatte er nach eigenen Angaben bereits vor etwa 10 Tagen der Stadt Osnabrück und den im Rat vertretenen Fraktionen seine Argumente zukommen lassen – jedoch keine Reaktion darauf erhalten.
Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher der Stadtwerke Osnabrück, bei Ihnen sei bislang kein entsprechendes Schriftstück eingegangen.
Ein Vertreter der CDU-Ratsfraktion hingegen bestätigte den Eingang, und das die CDU-Mitglieder im Aufsichtsrat der Stadtwerke Kopien erhalten hätten. Grundsätzlich überliesse man aber die Prüfung derartiger Angelegenheiten dem Rechtsamt der Stadt, bevor es im Stadtrat zu einer öffentlichen Debatte darüber kommen kann.

Stadtwerke: Kartbahn gehört zum Bereich der „Freizeit- und Erholungsangebotsdarbietung“

Am Nachmittag erreichte uns noch eine aktuelle Stellungnahme der Stadtwerke:
„Natürlich haben wir unser Vorhaben im Vorfeld rechtlich geprüft. Demnach fällt der Betrieb einer E-Kartbahn nach unserer Auffassung vor dem Hintergrund der heute zu Grunde zu legenden Kriterien sehr wohl unter die von der Daseinsvorsorge mitumfassten Bereiche der „Freizeit- und Erholungsangebotsdarbietung“. Zudem verknüpfen wir mit dem Thema Elektromobilität die „klassischen“ Felder der Daseinsvorsorge, „Energieversorgung“ und „Mobilität/Nahverkehr“.

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Die CDU-Fraktion im Stadtrat meldete sich heute ebenfalls zu Wort, jedoch grundsätzlicher.
„Es geht am Nettebad nicht nur um eine Elektro-Kartbahn, sondern um eine Gesamtkonzeption für die Fläche zwischen Bram- und Panzerstraße, um den Haster Sport und um eine Sanierung der Vehrter Landstraße“, das erklärte der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion Fritz Brickwedde zu der aktuellen Diskussion.

Wenn es zu zusätzlichem Verkehr durch den Bau der E-Kartbahn komme, müsse die Sanierung der Panzerstraße höchste Priorität erhalten. 2015 müsse geplant und 2016/17 realisiert werden. Brickwedde kündigte an, dass die CDU-Stadtratsfraktion für den Doppelhaushalt 2016/17 Mittel für die Vehrter Landstraße beantragen werde. „Es muss auf jeden Fall 2016 in dem Streckenabschnitt ohne Lärmschutzwall am Nettebad etwas passieren, dass zu deutlichen Minderungen der Lärmemissionen führt. Der Beton und die Bitumenfugen sollten durch Flüsterasphalt ersetzt werden“, betonte Brickwedde.

Zum anderen gehe es um eine Perspektive für den Haster Sport. Vor über einem Jahr habe der Rat auf Antrag der CDU die Verwaltung beauftragt, ein Konzept vorzulegen. Bisher sei das immer noch nicht geschehen. Für den Fall, dass es bei der Kündigung für den TUS Haste bleibe, müsse rechtzeitig eine neue Fläche in Haste bereitstehen. Dazu gehöre potentiell neben zwei anderen Flächen auch das Gelände zwischen Bram- und Panzerstraße. „Bevor wir unser Votum in Sachen E-Kartbahn abgeben, wollen wir sicherstellen, dass der Haster Sport eine gute Zukunft hat“, hob der Fraktionsvorsitzende hervor.

Fritz Brickwedde (CDU): „Eine Zustimmung der CDU gibt es nur, wenn alle Fragen in einem Gesamtkonzept gelöst werden“

Ein weiteres Anliegen sei die Lückenschluss-Bebauung an der Bramstraße. Hier könnte eine schöne neue kleine Siedlung entstehen. Es sei für die CDU wichtig, zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum vor allem für junge Familien zu schaffen. Unterhalb der Bebauung solle ein Wanderweg an der Nette sowie ein Regenrückhaltebecken der Stadtwerke entstehen.

Wichtig sei der CDU auch, dass Ausgleichsmaßnahmen nicht anderswo, sondern am Nettebad entstehen. Es gehe um den Erhalt des grünen Fingers. Offen ist auch, ob wir einem Seminar- und Beherbergungsgebäude des Nettebades zustimmen werden. Darüber habe der Aufsichtsrat der Stadtwerke noch nicht entschieden. Hier gebe es deutliche Fragezeichen. Muss das Nettebad anderen Einrichtungen Konkurrenz machen? Muss man auf 50 m an die historische Landwehr heranbauen? Brickwedde: „Eine Zustimmung der CDU gibt es nur, wenn alle Fragen in einem Gesamtkonzept gelöst werden. Das haben wir von Anfang an – auch im Aufsichtsrat der Stadtwerke – gesagt.“

 

HP, Foto: basierend auf Symbolfoto von RiMO GERMANY
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Evakuierung in Voxtrup – alle Informationen für Anwohner und Anlieger

Evakuierungsgebiet Voxtrup 04.02.2015
Evakuierung in Voxtrup – alle Informationen für Anwohner und Anlieger

Ausnahmsweise mal in der Woche, nicht an einem Sonntag, wird in Voxtrup ein Bombenblindgänger entschärft.

Rund 3.700 Personen am Mittwoch, 4. Februar, ihre Häuser und Wohnungen verlassen und bis 17:30 Uhr den Evakuierungsbereich verlassen.

Eine Zeitzeugenaussage brachte den Bombenräumdienst auf die richtige Fährte, vermutlich handelt es sich um eine Fünfzentner-Bombe, die Vor-Ort entschärft werden kann – im schlimmsten Fall ist aber auch eine Sprengung notwendig.

Für die Voxtruper steht ein Evakuierungszentrum in der Anne-Frank-Schule im Schulzentrum Sonnenhügel (Knollstraße 143) zur Verfügung. Bis zum Abschluss der Evakuierung fahren Busse des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Osnabrück von den Haltestellen im Evakuierungsbereich zur Anne-Frank-Schule.

Ab 17:30 Uhr sind die Straßen im betroffenen Gebiet gesperrt. Der Linienverkehr der Stadtwerke läuft bis zum Abschluss der Evakuierung weiter, allerdings kann im Evakuierungsbereich nicht ausgestiegen werden.

Evakuierungsgebiet Voxtrup 04.02.2015

Die Regionalleitstelle Osnabrück (0541 323 4455) bietete für kranke und bettlägerige personen Transportmöglichkeiten an. Es ist unbedingt anzugeben, ob die Person sitzend oder liegend transportiert werden kann. Notwendige Transporte können ab sofort, müssen jedoch unbedingt vor der Maßnahme angemeldet werden.

Da die Entschärfung erst nach vollständiger Räumung des Gebiets (siehe Karte und Straßenliste unten) erfolgen kann, appelliert die Stadt an alle Bürger den Bereich rechtzeitig zu verlassen. Die Maßnahme wird mehrere Stunden dauern. Es sollten daher die unbedingt notwendigen Dinge (Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung) sowie angemessene Kleidung mitgenommen werden. Ältere und insbesondere auch ausländische Mitbürger sollten von ihren Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme informiert werden.

Für Fragen ist ein Bürgertelefon unter der Nummer 0541 323 3331 geschaltet. Weitere Informationen auch im Internet unter www.osnabrueck.de.

Neu ist ein Online-Kartendienst zur Evakuierungsmaßnahme. Dort ist die eindeutige Zuordnung zum Evakuierungsbereich für jeden Informationssuchenden schnell und eindeutig möglich.

Diese Straßen und Häuser sind zu räumen:

Am Ehrenmal, Am Gut Sandfort, Am Heidekotten, Am Mahlstein, Am Mühlenkamp 29 – 77 ungerade und 60 – 82 gerade, Am Riegelbusch, Am Werksberg, An der Margaretenkirche 23 – 35 ungerade und 12 – 32 gerade, An der Spitze 4 – 16 gerade, Antoniusweg, Bauerschaft Düstrup, Brookwinkel 8 – 14 gerade, Buchfinkenweg, Bussardweg, Düstruper Heide 2 – 22 gerade, Düstruper Str. 33 – 127 ungerade und 8 – 48 gerade, Grünberger Str., Habichtsweg, Hickinger Weg 1 – 35 ungerade und 2 – 12 gerade, Hirschberger Str., In der Mark, In der Steiniger Heide 3 – 17 ungerade und 4 – 26A gerade, Kurze Brehe , Lange Brehe, Meller Landstr. 25 – 135 ungerade und 42 – 106 gerade, Milanweg, Molenseten, Primelweg, Rektor-Schmidt-Str. , Rügener Str., Salbeiweg 2A – 6 gerade, Sandforter Str. 141 – 165, Schierbaumsfeld, Sonneneck, Steinesch, Teichwiese 9 – 12, Thymianweg 1 – 19 ungerade, Wachtelweg, Wasserwerkstr. 1 – 75 ungerade und 2 – 64 gerade, Wellmannswiesen 18 – 28 gerade, Wittenberger Str.
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Sparkasse Osnabrück präsentiert hervorragende Zahlen

Vorstand der Sparkasse Osnabrück
Vorstand der Sparkasse Osnabrück, v.l.: Friedrich H. Petersmann, Johannes Hartig, Thomas Salz

Ein sichtlich zufriedener Sparkassen-Vorstand blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Wir begleiten das wirtschaftliche Wachstum der Region!

Johannes Hartig, Vorsitzender des dreiköpfigen Vorstands resümiert: „Wir begleiten das wirtschaftliche Wachstum der Region!“
Sein für das Firmenkundengeschäft verantwortlich zeichnender Kollege Thomas Salz ergänzte während eines Pressegesprächs am Dienstag, die Sparkasse Osnabrück böte einer starken Region mit einem Kreditvolumen von rund 4,5 Milliarden Euro „das Blut, das die Wirtschaft nährt“.

Vorstand der Sparkasse Osnabrück
Vorstand der Sparkasse Osnabrück, v.l.: Friedrich H. Petersmann, Johannes Hartig, Thomas Salz

Sowohl im Privat- wie im Firmenkundengeschäft wurden die anvisierten Zahlen übertroffen. Das Nachsteuerergebnis von fast 22 Millionen Euro, war ursprünglich lediglich mit einer Höhe (immer noch guten) 13,5 Millionen Euro erwartet worden
Die Kundeneinlagen wuchsen um 1,8 % auf 4,44 Milliarden Euro – somit halten sich Kreditvolumen und Kundeneinlagen in etwa die Waage. Zusätzlich erfreut sich Osnabrücks führendes Kreditinstitut am stetig wachsenden Leasinggeschäft. Für insgesamt 46 Millionen Euro vermittelte die Sparkasse Leasingverträge. „Dabei nahm die Anzahl der Verträge seit 2012 um gut 70 % zu, das Volumen sogar um über 120 %“, so Thomas Salz. Dies bedeutet für die Sparkasse Osnabrück die Spitzenposition in Niedersachsen.

Bei so viel guten Nachrichten auf der Einnahmeseite, kann die Sparkasse auch guten Gewissens in die eigene Tasche greifen. Für Kultur, Bildung, Sport und karitative Zwecke – also Spenden und Sponsoring – wurden im vergangenen Jahr gut 3,5 Millionen Euro ausgegeben. Außerdem zählt sie zu den wichtigsten Gewerbesteuerzahlern und trägt dazu bei, dass die Region zugleich attraktiver Wirtschafts- und Lebensstandort ist.

Friedrich H. Petersmann, Vorstandsmitglied für das Privatkundengeschäft, verzeichnet ein gestiegenes Kundeninteresse an Wertpapiere – Grund hierfür: das niedrige Zinsniveau. Wichtig für Petersmann ist die gestiegene Qualität in der Anlageberatung. So bereiten über 200 Kundenberater der Sparkasse Anlageempfehlungen aus einem großen Produktportfolio für ihre Kunden vor. Besonderer Wert wird dabei auf die Ziele und Wünsche, die individuelle Risikoneigung und den Anlagehorizont des Kunden gelegt.
Gut zehn Jahre nach seiner Einführung ist das GiroLive-Konto das meistgenutzte Girokonto in der Region. 117.000 Kunden können mit ihrem GiroLive-Konto nicht nur den klassischen Zahlungsverkehr erledigen, sondern auch bei über 144 Partnern Vorteile in den Bereichen Sicherheit, Reise, Freizeit und Service genießen. Und auch hier ist die Sparkasse weiter auf Wachstumskurs, etwa 1.000 neue GiroLive-Kundeninhaber konnten im vergangenen Jahr begrüßt werden.

 Die Wirtschaft in der Osnabrücker Region bleibt auf Kurs.

Dem bereits begonnenen neuen Jahr sieht man zuversichtlich entgegen. „Die Wirtschaft in der Osnabrücker Region bleibt auf Kurs. Eine Zurückhaltung bei Investitionen können wir nicht feststellen“, so Thomas Salz, Vorstandsmitglied für das Firmenkundengeschäft. Und auch das Immobiliengeschäft macht der Sparkasse Freude. „Keine 14 Tage“ sind aktuell Objekte am Markt, die von der Sparkasse vermittelt werden. Wenn das Angebot größer wäre, würde man auch dafür Käufer finden, ist sich Vorstand Johannes Hartig sicher.
Die Immobilienmesse der Sparkasse, die am 21. und 22. Februar 2015 in der Hauptstelle stattfindet, wird daher freudig erwartet. Neben den klassischen Schwerpunkten Finanzierung, energetische Sanierung und Erben und Vererben steht in diesem Jahr zusätzlich das Thema Sicherheit auf der Agenda. Partner der Sparkasse ist hierbei die Polizei, die wertvolle Tipps zur Vermeidung von Einbrüchen geben wird.
 

HP
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VfL: schon wieder Geldstrafe / Transferkarussell dreht sich

VfL Osnabrück Geschäftsstelle an der Bremer Brücke, Osnatel Arena
VfL: schon wieder Geldstrafe / Transferkarussell dreht sich

„Für die sportliche Zukunft alles Gute“, wünscht der VfL Kevin Freiberger, Andreas Glockner und Leon Neldner.


Kevin Freiberger
, der erst im Sommer von den Sportfreunden Lotte zum VfL kam, soll nun bis zum Sommer bei Rot-Weiß Essen Spielpraxis sammeln. Sein Vertrag mit Osnabrück, der bis Ende Juni 2016 läuft, beibt aber bestehen.

VfL Osnabrück Geschäftsstelle an der Bremer Brücke, Osnatel ArenaDer aus disziplinarischen Gründen in die U23 des VfL strafversetzte Andreas Glockner (26) spielt ab sofort bei Liga-Konkurrent Fortuna Köln. Ihn wird man voraussichtlich am 13. Februar dann an der Bremer Brücke wiedersehen, wenn er mit seinem neuen Verein zu Gast in Osnabrück ist.

Nachwuchsspieler Leon Neldner wechselte zur Regionalliga-Reserve des FC St. Pauli. Neldner, der  2013 mit 17 Jahren, nach dem Durchlauf verschiedener Jugendmannschaften beim SV Werder Bremen, in die U19 des VfL wechselte, kam beim VfL nie die Chance sich in der 3. Liga zu beweisen.

Massimo Ornatelli, dem man in den vergangenen Tagen – trotz eines bis zum Sommer 2016 laufenden Vertrages – einen Wechsel zu Preußen Münster zutraute (hinter den Kulissen boten die Erzrivalen bereits Ablöseangebote) bleibt jedoch Osnabrück erhalten.

Neu ins Kader kommt ein alter Bekannter des VfL: Simon Tüting trug bereits sieben Jahre das Triot des VfL. Er durchlief die Jugendmannschaften bis hin zum Profikader, bevor es ihn zum F.C. Hansa Rostock in die Bundesliga zog. Von dort aus wechselte der 28-Jährige zum 1. FC Magdeburg in die Regionalliga und später zum Chemnitzer FC in die 3. Liga. Mit starken Leistungen empfahl er sich für die 2. Bundesliga und heuerte 2012 beim SV Sandhausen an.

Der DFB klagte „unsportliches Verhalten“ der Anhänger des VfL an.

Weniger gut sind die Nachrichten vom DFB-Sportgericht. Dort wurde eine Geldstrafe in Höhe von 2.000 Euro gegen den VfL verhängt, da bei der Auswärtspartie gegen Dynamo Dresden am 20.12.2014 im Osnabrücker Fanblock mehrere Bengalische Lichter gezündet wurden. Der DFB klagte „unsportliches Verhalten“ der Anhänger des VfL an. Der VfL hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtkräftig.

Bereits im November 2014 hatte der VfL eine Geldstrafe (3.000 Euro) zahlen müssen, da vor dem Drittligaspiel bei Borussia Dortmund II am 18. Oktober und bei der Drittligapartie gegen den FC Hansa Rostock am 31. Oktober 2014 Rauchbomben und Bengalische Feuer gezündet wurden.

 

HP/PM VfL, Foto: "Vfl osnabrueck osnatel arena 01" by Sail over. Lizenz: CC BY-SA 3.0
AFP

Wohnen in Osnabrück: mieten oder kaufen?

Wohnung in Osnabrück: Mieten oder Kaufen?
Wohnen in Osnabrück: mieten oder kaufen?

Für die Wirtschaftswoche ist die Antwort klar: Häuser und Wohnungen sollte man in Osnabrück kaufen, nicht mieten.

Wohl dem, der es sich leisten kann. Bei den aktuell niedrigen Hypothekenzinsen stellen sich aber immer mehr Wohnungssuchende die Frage, ob ein Kauf nicht wirtschaftlicher ist als zu mieten. Durch die gesteigerte Nachfrage geraten sowohl die geforderten Kaufpreise, wie auch die verlangten Monatsmieten bei Neuvermietungen, in eine immer höher drehende Preisspirale.
Die Wirtschaftswoche hat in ihrer neuesten Ausgabe den Immobilienmarkt in den 50 größten Städten analysiert. In der Gesamtwertung liegt die Hasestadt dabei mit der Note 3,5 ziemlich im Mittelfeld.
Bei der Gesamtwertung bedeutet die maximal erreichbare Note 5,0 „große Chance, wenig Risiken“ und die schlechteste Note 1,0 „geringe Chancen, hohe Risiken“. Tatsächlich erreichten die beiden Spitzenreiter Hamburg und Leipzig einen Maximalwert von 4,6, während die krisengebeutelte Ruhrmetropole Gelsenkirchen mit der Note 2,1 das Schlußlicht der Gesamtwertung bildet.

 Mieten oder kaufen?


Für Osnabrück – aus Sicht des Immobilienkäufers – spricht nach Angaben der Wirtschaftswoche u.a. folgendes:

  • Preisprognose: Kaufpreis-Steigerung von 3 – 8% in den kommenden 3 Jahren
  • Leerstand in Osnabrück: „niedrig“
  • Erschwinglichkeit: Verhältnis lokale Kaufkraft zu Immobilienpreisen: „sehr hoch“
  • Standortdynamik: ein Wert aus verschieden Werten wie Kaufkraft, Kriminalität und Lebensqualität: 3 *von 5*
  • Risiko eines übertriebenen Preisanstiegs: „mittel“
  • Preis-/Miet-Entwicklung: +13,6% (um wieviel Prozentpunkte Kaufpreise stärker gestiegen sind als Mieten, seit 2009)
Quelle: WiWo 06/2015
AFP

Puzik trifft… Hasepost-Macher

Puzik trifft… Hasepost-Macher
Puzik trifft… Hasepost-Macher

Wer steckt eigentlich hinter den Kulissen der HASEPOST?

 

Claudia Puzik, Chefredakteurin von os1.tv, im Gespräch mit Heiko Pohlmann.
Was sind die Ansprüche des Hasepost-Machers an sein lokales News-Portal und wie soll es weitergehen?

Direktlink des Videos bei os1.tv. Falls Ihr keinen Flash-Player auf Eurem PC/Mac oder iPhone/iPad installiert habt, findet Ihr hier die mobile Version des Videos.

AFP

Alles nur heisse Luft? CDU und SPD verwundert über „Gleis49“

Gleis 49 Güterbahnhof Konzept
5 Seiten: das Konzept "Gleis 49" für den Güterbahnhof der ZION GmbH

Als am vergangenen Montag die ZION GmbH zur Pressekonferenz lud, waren die Erwartungen der eingeladenen Kollegen hoch. Nach Sichtung der vorgestellten Unterlagen scheint die Lokalpolitik allerdings etwas ratlos zu sein, was ihnen da auf dem Umweg über die Presse präsentiert wurde.

Wir kennen nur die Presseberichte (Katharina Pötter, CDU)

Als „ungewöhnlich“ bezeichnet es Katharina Pötter (CDU) gegenüber der HASEPOST, dass sie und die Mitglieder ihrer Fraktion nur über die Umwege von einem Konzept „Gleis49“ erfahren haben. „Wir kennen nur die Presseberichte“, so die stellvertretende Vorsitzende der CDU Fraktion im Osnabrücker Stadtrat.

Gleis 49 Güterbahnhof Konzept
5 Seiten: das Konzept „Gleis 49“ für den Güterbahnhof der ZION GmbH, Quelle: Zion-GmbH.de

Auch Ulrich Hus (SPD), ebenfalls stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion, zeigt sich verwundert über die Pläne des von der ZION GmbH beauftragten Bremer Architekten Jürgen Sieling (siehe hier mehr zu Jürgen Sieling), der in seinen Augen bereits an grundlegenden Fakten zu scheitern scheint. So betont Hus, dass nach seinem Wissensstand die Bezeichnung „Evangelische Kirchengemeinde“ auf den von der ZION GmbH verbreiteten Plänen irreführend, wenn nicht falsch sei. Tatsächlich hat der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis bereits im Mai 2013 festgestellt, dass die Lebensquelle lediglich „eine Freikirche“ sei, „die inhaltlich und organisatorisch von den Evangelischen Landeskirchen unabhängig ist.“
Aber auch an anderen Details macht der fachpolitische Sprecher für Stadtentwicklung der SPD-Fraktion mangelnde Kenntnis des Architekten an dem Umfeld des Güterbahnhofes fest. So findet sich ausgerechnet an der Stelle, die das von der Stadt Osnabrück gekaufte Gelände des Ringlokschuppens mit dem Hauptbahnhof verbindet (hier soll ein Tunneldurchstich erfolgen), in den vorliegenden Plänen ein Hotel-Komplex. Dieser Standort ist nicht nur deswegen heikel, weil die Stadt vor Gericht feststellen lassen will, dass sie für eben dieses Grundstück bereits einen Kaufvertrag besitzt, sondern auch weil es jeglichen Bebauungsplänen widerspricht. Ulrich Hus stellt gegenüber der HASEPOST fest, dass es durchaus Überlegungen gab und gibt den Bereich hinter dem Bahnhof mit einem Hotel aufzuwerten. Der von der Stadt dafür vorgesehene Bereich unterliegt aber dem Bebauungsplan 330 „östlich der Rotenburger Straße“ – ein gutes Stück entfernt vom alten Güterbahnhof.

kein Wohnen, auch kein betreutes Wohnen, keine sozialen Einrichtungen (Ulrich Hus, SPD)

Überhaupt das Thema „Bebauungsplan“, hier sind sowohl Pötter wie Hus eindeutig in ihren Positionen, die sich über die Parteigrenzen weitestgehend decken: „wir wollen an dem Standort ein innerstädtisches Gewerbegebiet, grundsätzlich ohne Einzelhandel, da wir keinen Konkurrenzstandort zur Innenstadt aufbauen wollen“ (Katharina Pötter), „wir sehen auf dem Gelände eine großflächige gewerbliche Nutzung – kein Wohnen, auch kein betreutes Wohnen, keine sozialen Einrichtungen“ (Ulrich Hus).
Die Pläne der ZION GmbH hingegen zeigen diverse Nutzungsideen, die dieser Position komplett entgegen stehen. Von einer Kindertagesstätte, einem Lebensmitteleinzelhändler über betreutes Wohnen bis zu Single- und Studentenwohnungen reichen die vorliegenden Pläne.

Wobei ausgerechnet die Wohneinheiten in direkter Nähe zu der, vor allem von Güterzügen genutzten, Eisenbahnverbindung zwischen den Hauptstrecken Ruhrgebiet – Hamburg und Amsterdam – Berlin geplant wurden. „Schon allein aus Gründen des Immissionsschutzes“ hält Ulrich Hus eine solche Planung direkt neben der Eisenbahn für „vollkommen unmöglich“.
Hus ergänzt, dass der Verkehr auf dieser „Gleiskurve“ zukünftig eher noch mehr werden könnte, denn bei allen Planspielen für eine mögliche Stadtbahn, ist diese Streckenverbindung ein zentraler Bestandteil.

ZION müssen wir wie einen ganz normalen Investor behandeln (Katharina Pötter, CDU)

Katharina Pötter macht uns im Interview noch darauf aufmerksam, dass man endlich damit beginnen müsse die Zion GmbH „wie einen ganz normalen Investor“ zu behandeln; man dürfe den Eigentümern „keine Steine in den Weg legen, aber wenn keine gemeinsame Lösung gefunden werden kann, muss die Stadt selber aktiv werden und der Investor der Stadt folgen – nicht umgekehrt.“
Konkret und kurzfristig will Pötter mit Politik und Verwaltung folgende Ziele gegenüber der Zion GmbH durchsetzen:

  • der Zugang zum geplanten „Ost-Zugang“ des Hauptbahnhofs muss gesichert werden
  • die marode Brücke der Hamburger Straße muss endlich saniert werden
  • die Stadt muss einen freien Zugang zu dem von ihr erworbenen Ringlokschuppen erhalten

Die Verwaltung muss „geltendes Recht durchsetzen (Ulrich Hus, SPD)

Auch Ihr Kollege Hus von der SPD sieht jetzt die Verwaltung als Impulsgeber: „die Stadt hat das Planungsrecht“ und die Verwaltung muss auch „durchgreifen“, wenn durch den Eigentümer eine nicht genehmigte Nutzung der ehemaligen Bahnanlagen erfolgt. Hus will durch die Verwaltung prüfen lassen, ob die zwischenzeitlich erfolgte Nutzung der alten Verwaltungsgebäude durch eine Rechtsanwaltskanzlei, die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) und die Cocktailbar „Sunrise“ überhaupt legal sei. „Die Verwaltung muss geltendes Recht durchsetzen“, so Ulrich Hus.

Das Konzept „Gleis49“ kann als PDF auf der Webseite der ZION GmbH heruntergeladen werden.

 

HP

AFP