Nein, an der Diskussion wo es die Brillen gibt, und ob man auch auch ohne noch den Schulhof betreten darf etc., haben wir uns nie beteiligt und werden es auch nicht mehr tun.
Wir haben aber einen netten kleinen Link-Tipp zur partiellen Sonnenfinsternis.
Der Franzose Xavier M. Jubier ist geradezu fanatischer Fan von astronomischen Ereignissen. Auf seiner Website hat er dutzende von Karten hinterlegt, auf denen vergangene und zukünftige Sonnenfinsternisse abgerufen werden können.
Über die Karte kann man für jeden Ort der Nordhalbkugel exakt bestimmen, wann und wie die Verdunkelung der Sonne eintritt – sowie anhand einer Simulation den Grad der Verdeckung sehen (auch bei wolkigem Himmel). Viel Spaß! Und nein, nicht ohne geeignete Brille in die Sonne schauen… wie an allen anderen Tagen des Jahres auch nicht…
Kameras der Zion GmbH auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs in Osnabrück.
In der Nacht zu Sonntag wurde eine Prostituierte auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs überfallen und verletzt, HASEPOST.de berichtete.
Über einen Hinweisgeber (wir haben den Whistleblower-Button) erhielten wir heute Materialien zu den auf dem Gelände installierten Überwachungskameras.
Im Oktober 2014, so geht es aus den uns vorliegenden Unterlagen hervor, wurde die Landesbeauftragte für den Datenschutz von einem Osnabrücker auf die installierten Kameras aufmerksam gemacht. Problematisch war für den Hinweisgeber, dass die Videoüberwachung auch in den öffentlichen Raum (Hamburger Straße) und den Bereich der Discotheken reichen könnte. Im Dialog mit der Behörde wurde auch eine Karte angefertigt, in der die Standorte der Kameras eingezeichnet sind (siehe unten).
Für die Ermittlung des gesuchten Gewalt-Freiers könnten sich die Kameras als Glücksfall erweisen.
Polizei und Grundstückseigentümer halten sich dazu bedeckt. Gegenüber der HASEPOST nutzte der Zion-Geschäftsführer den Vorfall jedoch für eine Generalabrechnung mit Politik und Verwaltung.
Für den Datenschutz liegt der Fall bei den Akten
Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte der Behördensprecher Michael Knaps, dass bezüglich der Überwachungskameras kein Handlungsbedarf mehr vorliege. Der Vorfall wurde im vergangenen Jahr dahingehend geklärt, dass sichergestellt ist, dass der schutzwürdige öffentliche Raum nicht im Fokus der Kameras liege.
Standorte der Kameras auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs. Screenshot Google Maps. Quelle: privat.
Zion GmbH und Polizei verweisen auf laufende Ermittlungen
Sowohl der Grundstückseigentümer, als auch die Zion GmbH, halten sich bedeckt. Georg Linke, Pressesprecher der Osnabrücker Polizei: „Im Rahmen der Ermittlungen werden alle möglichen Beweismittel gesichert.“
Im Hinblick auf die laufenden Ermittlungen, kann er jedoch keine weiteren Auskünfte geben.
Ebenfalls mit Hinweis auf die Ermittlungen will auch Thomas A. Gründler, einer der beiden Geschäftsführer der Zion GmbH, keine weiteren Informationen zur Videoüberwachung seines Grundstücks geben.
Gründler drückt in einer E-Mail an unsere Redaktion ausdrücklich sein Bedauern über den Vorfall aus und wünscht dem Opfer eine baldige und vollständige Genesung.
Trägt die Stadt eine Mitverantwortung?
Der Vorfall ist für den Geschäftsführer des Grundstückseigentümers Anlass über die, in seinen Augen, „unverständliche Haltung der Verantwortlichen bei der Stadt Osnabrück“ nachzudenken und eine Generalabrechnung zu formulieren.
Seit mehr als zwei Jahren weise sein Unternehmen darauf hin, „dass es für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt kein befriedigender Zustand sein kann, wenn man eine solche Brachfläche in der Innenstadt von Osnabrück hat. Die Vielzahl der Übertretungen von Eigentumsrechten auf unserem Gelände zeigt uns, dass es als „Niemandsland“ gesehen wird auf dem keine Ordnung einzuhalten ist und kein Recht besteht. Dies wird leider auch durch politisch Verantwortliche so vorgelebt und medial veröffentlicht“, so Thomas Gründler gegenüber der HASEPOST.
Gestaltungswille und Investoren sind da
Kameras der Zion GmbH auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs in Osnabrück.
Gründler moniert eine mangelnde Bereitschaft der Politik „zum Wohle der Bürger“ tätig zu werden: „Es ist unbefriedigend, dass das Ringen um den Beginn eines geordneten Planungsprozess für die Erstellung eines Bebauungsplanes so viel kostbare Zeit in Anspruch nimmt. Mit einer offenen Gesprächskultur ohne Vorfestlegungen und mit dem unvoreingenommen Blick für zukunftsweisende Entwicklungen zum Wohle der Bürger und Bürgerinnen der Stadt könnte man Lösungen schaffen und das Gelände für die Öffentlichkeit nutzbar machen. Gestaltungswille und Investoren sind da; nur in der politischen Führung ist (noch) keine Bereitschaft erkennbar auf konkrete Anfragen einzugehen, geschweige denn Gesprächsofferten anzunehmen.“
Die bestehenden Nutzungssperren seien „unbegündet und kontraproduktiv“, so der Zion-Geschäftsführer. „Anstatt die Bemühungen der Eigentümer, eine Ordnung auf dem Gelände zu erhalten und gezielte Zwischennutzungen zu gestatten, werden diese medial angegriffen. Dabei ist von den politisch Verantwortlichen kein Ziel und keine konkrete Maßnahme zur Gestaltung vorgestellt worden. Ein Dissens liegt also stets nur in einzelnen Vorstößen der Zion GmbH vor, nicht in den Zielsetzungen.“
Daraus folgend, so Gründler, „muss man auch die Frage nach der Mitverantwortung bei Untätigkeit stellen“.
CS, Fotos: MB, Screenshot Online-Karte: Google Maps
Auf dem Gelände des alten Güterbahnhofs kam es nach Polizeiangaben in der Nacht zu Sonntag zu einem Überfall auf eine Prostituierte.
Die 23-jährige Frau stieg gegen 22 Uhr an der Franz-Lenz-Straße in das Auto eines Freiers und fuhr mit diesem zu einer abgelegenen Stelle des ehemaligen Bahngeländes.
Da der Frau die Örtlichkeit nicht ganz geheuer erschien und sie sich unsicher fühlte, wollte sie von dort wieder weg. Sie stieg aus dem Wagen aus und entfernte sich zu Fuß, wurde aber vom Freier verfolgt und eingeholt. Der Unbekannte entriss der Frau die schwarze Handtasche, stieß sie zu Boden und verletzte sie am Kopf.
Als sich das Opfer wehrte, ließ der Mann von der Frau ab, stieg wieder in seinen Wagen und fuhr unter Mitnahme der Handtasche vom Gelände. Der Täter war um die 50 Jahre alt, schlank und dunkel bekleidet.
Auffallend waren die etwa kinnlangen, grauen Haare. Bei dem von ihm benutzen Fahrzeug handelte es sich um eine ältere Limousine, ähnlich einem Audi 80.
Hinweise in der Sache nimmt die Polizei unter 3273203, entgegen.
Mit Beginn der Osterferien (25. März) wird es auch in diesem Jahr im Museum am Schölerberg wieder rund ums Huhn und natürlich um die Küken gehen.
Täglich schlüpfen Küken!
Hauptattraktion wird wieder der Schaubrüter in der Ausstellung sein, in dem täglich Küken beim Schlupf und in den ersten Lebenstagen zu beobachten sind. In einer Voliere kann die natürliche Entwicklung der Küken begleitet werden, fernab von Masthybriden, die schon nach 30 Tagen geschlachtet werden.
Es geht im Wesentlichen darum, ein Bewusstsein für artgerechte Tierhaltung zu fördern und zu verdeutlichen, dass letztlich die Verbraucher an der Ladentheke entscheiden unter welchen Rahmenbedingungen unsere Nutztiere leben. Darüber hinaus gibt es für die ganze Familie weitere attraktive Aktionen rund um die Themen „Ei“ und „Vogel“.
Schulen können den Schaubrüter ausleihen
Wie bereits von HASEPOST berichtet, bietet das Museum am Schölerberg auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, den Schaubrüter auszuleihen und dann in der Schule live das Schlüpfen von Hühnerküken zu beobachten.
Dabei werden die Eier von Rassehühnern, die im Museumsgarten gehalten werden, vorgebrütet und auf Befruchtung geprüft. Je nach Absprache werden den Schulen dann bis zu 20 befruchtete Eier, der Schaubrüter, eine Kükenarena, Futter, Wärmequelle und sämtliches weiteres Zubehör geliefert. In Absprache mit der Schule können annähernd die genauen Schlupftermine vorher festgelegt werden. Ob die Schule beziehungsweise die Schülerinnen und Schüler die geschlüpften Küken behalten oder ob diese Tiere im Museum groß gezogen werden, kann besprochen werden. Die gesamte Ausleihdauer beträgt etwa zehn Tage. Für das gesamte Paket sind 100 Euro zu zahlen.
Falls Interesse besteht, bittet das Museum am Schölerberg um Anmeldung unter Telefonnummer 0541/56003-32.
Sonntagstipp: Osnabrücker Fahrradmesse im Schinkel
Auch wenn das Frühlingsgrün noch in den Startlöchern weilt und uns das Wintergrau wieder eingeholt hat: die Fahrradsaison 2015 ist gestartet!
Mehr als 6.000 Tagesbesucher werden im Autohaus Härtel (Mindener Straße, Schinkel) erwartet.
Die Fahrradmesse zum Saisonstart mit vielen Neuheiten, Trends und Visionen.
Auf über 6.000 qm bieten mehr als 45 Radhändler aus der Region, Tourismusverbände und Radreiseunternehmen aus der ganzen Bundesrepublik die ganze Vielfalt der Fahrradwelt.
Vor Ort kann man in Absprache mit den Händlern die neuen Modelle testen, an einem Mountainbike-Training der Bergschule teilnehmen, mit seinem Nachwuchs um die Wette strampeln, den Rennsportnachwuchs von morgen auf die Laufrad-Piste schicken oder einfach in der Cafeteria die Seele baumeln lassen.
Neben einer ausgiebigen Beratung zum Thema GPS präsentiert der ADFC ein kleines Highlight zum Thema „Mobilität heute“.
Die Sonderausstellung „Packesel, Lastenrad, Kinderanhänger & Co.“ wird sicherlich zum Nachdenken anregen.
Die Osnabrücker Beatband "Pepitas" (links Ulli Schlie). Foto: privat
Wenn es um Elche ging, dachte in Osnabrück Anfang der 70er Jahre noch niemand an IKEA.
Hätte man um 1970 einen „jungen Osnabrücker“ gefragt, wer oder was denn Elche wären, hätte der vermutlich erst einmal etwas von Beat-Musik erzählt, von ein paar stadtbekannten Verrückten und dann vielleicht auch noch von dem Paarhufer mit dem markanten Geweih, da sind sich Ulli SchlieundFriedhold Kantwerk sicher, denn sie waren damals selber Elche!
Osnabrücker Elche vor „Toscani“ und der „Elch-Apotheke“ in Laer. Fotos: privat
Man traf sich als Jugendlicher bei Eduscho auf einen Kaffee oder bei der Eisdiele Toscani.
Toscani war damals „die Eisdiele“ und später auch Lieferant des Osnabrücker „Elch-Eis“, doch dazu kommen wir noch.
Zu Elchen wurden sie durch einen Zufall (und einen netten Buchverleger)
Ulli Schlie, der heute an der Universität Osnabrück am Institut für Musikwissenschaften lehrt, fiel damals bei Bücher Wenner ein prächtiger Bildband in die Hände, auf dessen Buchumschlag ein imposanter Elch abgebildet war.
Da sich der junge Schlie regelmäßig mit Gleichgesinnten bei Eduscho und Toscani traf, und man gemeinsam so etwas wie einen „Club“ bildete, kam ihm die Idee mit dem Elch!
Der Bildband-Verleger muss entweder „ein ganz Netter“ gewesen sein, oder Ulli Schlie konnte einfach nur gut reden – vermutlich beides. Der Verleger jedenfalls schickte kostenfrei 100(!) großformatige Buchumschläge nach Osnabrück. Der Elch, der nun ausgeschnitten die Scheiben der Autos der Clubmitglieder zierte, war zum Namensgeber der Clique geworden: der „Elch-Club“ war geboren.
Auch vor dem Ortsschild von Laer (noch ohne Zusatz „Bad“) posierten die Elche. Die Beatband „Pepitas“, ganz links Ulli Schlie.
Beatmusik überall – 13 Bands an einem Abend
Es war aber weder der Elch, noch das gemeinsame Kaffeetrinken (heute würde man „chillen“ sagen) bei Eduscho oder die Vorliebe für das damals wie heute leckere Eis von Toscani, das die Truppe einte: es war die Beatmusik!
Bands mit Namen wie „Pepitas“, „After Ten“, „Dynamites“ und „The Four Lords“ waren damals auch über die Grenzen der Stadt bekannt und spielten regelmässig live. Musik vom Plattenteller war damals eher die Ausnahme. Friedhold Kantwerk erinnert sich noch an ein Festival in der Halle Gartlage, wo 13 Beat-Formationen nacheinander auf der Bühne standen!
Zur Elch-Apotheke in den Landkreis
Die Sache mit dem „Elch“ bekam eine irre Eigendynamik. Gemeinsam fuhren die „Elche“ im Autokorso nach Bad Laer, denn dort gab es eine Elch-Apotheke.
„Der musste man natürlich einen Besuch abstatten“, erinnert sich Ulli Schlie, der damals Mitglied der Band „Pepitas“ war.
Die Idee mit dem „Elch-Festival“
Weil alle Osnabrücker „Elche“ auch aus der Beat-Szene stammten, lag die Idee nahe ein Osnabrücker „Elch-Festival“ zu organisieren! Friedhold Kantwerk, damals wie heute Bassist der „Four Lords“, erinnert sich: „Alles wurde mit Elch verbunden: Der Wirt war der Thekenelch, und von Toscani gab´s natürlich Elcheis!“
Weil der Elch aber nicht nur als Motto dienen sollte, kamen die Elche auf eine neue Idee, denn ein „richtiger“ Elch fehlte noch in Osnabrück.
Wir stiften dem Zoo einen Elch!
Ein echter Elch sollte her, möglichst aus Schweden und natürlich für den Zoo am Schölerberg.
Hier bekommt die Geschichte allerdings einen kleinen Dämpfer, denn die (zum Glück) vorher befragten Spezialisten vom Osnabrücker Zoo sagten:
Elch ist schwierig, der bekommt in Gefangenschaft immer Würmer
Für derartige tierische Darmbeschwerden wollten die Beatmusiker nun aber nicht verantwortlich sein. Ob die Beatmusiker damals in Sachen nordeuropäischer Fauna nicht so bewandert waren, oder einfach nur pragmatisch, kann man heute nicht mehr mit Gewissheit sagen.
Der Dank des Osnabrücker Zoodirektors Sprado an die „Elche“ für die Rentiere.
Es blieb jedenfalls bei der bei der Idee mit der Zoo-Spende. Gekauft wurden jedoch Rentiere, und davon gleich drei Stück! Das erste Osnabrücker „Elch-Festival“, 1970 bei Rahenkamp in Voxtrup, spielte stolze 1.715 D-Mark ein, die dem Zoo für den Ankauf der Rentiere übergeben wurden.
Immer noch aktiv: Samstag bei der „4. Osnabrücker Beat-Party“
Die Band von Friedhold Kantwerk, „The Four Lords“, wird auch bei der „4. Osnabrücker Beat-Party“ auf der Bühne stehen. Damals wie heute spielt Kantwerk dort den Bass – 45 Jahre, nachdem auf der Bühne bei Rahenkamp das „Elch-Festival“ stattfand.
Auf die Frage, ob es denn auch ein zweites, oder gar drittes Osnabrücker „Elch-Festival“ gegeben habe, schütteln Kantwerk und Schlie nur das inzwischen etwas schüttere Haupt. Warum eigentlich nicht?
Die Bands von 1970 und viele „Elche“ von damals sind auch heute noch aktiv und haben vor allem auch ihre Fans über die Zeit gerettet.
Der Osnabrücker Zoo hat immer noch keinen Elch …und vielleicht ist das mit den Würmern mittlerweile auch in den Griff zu kriegen?
Neben den „The Four Lords“ spielen am Samstag (21.03.) „Just For Fun“ und „The Beat“.
Die Bands versprechen das Beste aus Beat, Pop und Rock der Sechziger und Siebziger, live und im Originalsound, unverstaubt und mit großer Spielfreude präsentiert, ungeachtet des Geburtsjahres ein mitreißendes Vergnügen für alle Besucher mit Faible für Live-Musik. Karten gibt es im Vorverkauf und an der Abendkasse.
Bitte beachten: Tischreservierungen sind nur vorab möglich.
Veranstaltung:
„4. Osnabrücker Beat-Party“ mit den Bands The Four Lords, Just For Fun, The Beat
Termin:
Samstag, 21.3.2015
Ort:
Haus Rahenkamp
Meller Landstr. 106
49086 Osnabrück
Karolina Keller (JuLis) und Sebastian Kunde (Jusos) kritisieren gemeinsam Pläne des Bäderchefs.
In einer ungewöhnlichen Allianz und mit einer gemeinsamen Presseerklärung kritisieren die Osnabrücker Jungsozialisten (Jusos) und Jungen Liberalen (JuLis) die Planungen von Bäder-Chef Wolfgang Hermle.
Dieser hatte zuvor seine Idee öffentlich gemacht, die Ferienpässe junger BesucherInnen für die Zeit des Aufenthalts im Osnabrücker Nettebad einzubehalten und bei Vandalismus zur Identifizierung der Verursacher zu nutzen. Damit würden junge BesucherInnen pauschal in die Nähe von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten gerückt, finden Jusos und JuLis.
Karolina Keller (JuLis) und Sebastian Kunde (Jusos) kritisieren gemeinsam Pläne des Bäderchefs.
Sebastian Kunde, Sprecher der Osnabrücker Jusos, erklärt dazu: „Es spricht nichts dagegen, beim Betreten des Bades neben dem Ferienpass auch den Ausweis zur Identifizierung vorzeigen zu müssen. Das ist wie beim Bahnfahren für Studierende mit dem Semesterticket. Den Ferienpass aber direkt beim Betreten der Bäder einzubehalten, zeugt von tiefem Misstrauen gegenüber Kindern und Jugendlichen und gleicht einer Vorverurteilung einer bestimmten BesucherInnengruppe. Wir wollen keine gläsernen Badegäste. Der Jugendhilfeausschuss sollte den Vorschlag des Bäderchefs ganz schnell verwerfen.“
Karolina Kellervon den JuLis ergänzt: „Das Einziehen des Ferienpasses ist überhaupt nicht notwendig. Einzelne BesucherInnen, die randalieren, können gezielt angesprochen und sanktioniert werden. Dafür müssen nicht alle Kinder und Jugendlichen unter Generalverdacht gestellt werden. Zudem ist auch nicht klar, wo und auf welcher Rechtsgrundlage die Daten auffällig gewordener Kinder und Jugendlicher gespeichert werden sollen und wer über den korrekten Umgang mit den Daten wacht.“
Das „Modell Nettebad“ könnte bald auch schon im Moskau gelten
Jusos und JuLis befürchten, dass das Modell, einmal für das Nettebad etabliert, auch später in anderen Bädern angewendet werden könnte. Keller und Kunde denken dabei zum Beispiel an das Moskaubad in der Wüste. Auch die 2013 erprobte Auflage, das Betreten der Bäder mit dem Ferienpass an den vielbesuchten Wochenenden nur in Begleitung der Eltern zu erlauben, lehnen Jusos und JuLis als viel zu bürokratisch ab. „Es sollte allen Jugendlichen erlaubt sein ihre Freizeit mit anderen Jugendlichen und Kindern zu verbringen und nicht auf die Zeit der Eltern angewiesen zu sein“, so Keller und Kunde einhellig.
Beide Jugendorganisationen begrüßen das Ferienpassangebot, mit dem Kindern und Jugendlichen attraktive Angebote zur Freizeitgestaltung gemacht werden. Der Ferienpass richtet sich an 16.500 Kinder und Jugendliche in Osnabrück, die zwischen fünf und siebzehn Jahren alt sind. Das Angebot verschiedener Freizeitangebote erstreckt sich auf die Sommerferien. „Der Ferienpass bietet vielen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Freizeitangebote wahr zu nehmen, die sie sich sonst nicht leisten könnten. Diese Teilhabe ist für die gesellschaftliche Integration besonders wichtig“, so Keller und Kunde abschließend.
Die Zweitwohnungssteuer kommt – Studenten werden direkt auf dem Campus zu „echten Osnabrückern“
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Rat die Einführung einer Zweitwohnungssteuer vorbereitet. In der vergangenen Ratssitzung (10.03.) wurde diese nun konkretisiert und auf den Weg gebracht.
10% der Nettokaltmiete als Steuer für den zweiten Wohnsitz
Der festgelegte Steuersatz, von 10% der Nettokaltmiete, orientiert sich an den Regelungen in Münster, Hannover und Hildesheim, wo diese Steuer bereits etabliert ist.
Auch bei der Definition der Wohnungen, die nicht als Zweitwohnungen besteuert werden, orientiert sich Osnabrück an den Vorreiter-Städten, geht aber in Teilen noch darüber hinaus – zugunsten der Betroffenen. Details zu den Ausnahmen und wie diese nachzuweisen sind, werden zeitnah von der Verwaltung kommuniziert.
Bereits jetzt fast 500 Neu-Osnabrücker gemeldet
Mit Einführung der Zweitwohnungssteuer sollen mehr Menschen einen weiteren Anreiz bekommen endlich“echte Osnabrücker“ zu werden. Die Verwaltung kann schon jetzt erste Erfolge vermelden. Zum Stichtag 30. Januar gab es zahlreiche telefonische Rückfragen bei der Stadt und es wurden Abmeldungen sowie Ummeldungen von Zweit- in Erstwohnsitze angekündigt. Hochgerechnet rechnet die Verwaltung bereits mit etwa 480 Ummeldungen von Zweit- in Erstwohnsitze.
Stadt profitiert von Steuereinnahmen und Zuwendungen für Neu-Osnabrücker
Die Einnahmen durch die neue Steuer schätzt die Verwaltung auf überschaubare 140.000 Euro. Deutlich höher sind sind die erwarteten Zuwendungen im Rahmen des Finanzausgleichs. So sollen die neuen Osnabrücker auf diesem Wege bereits im ersten Jahr eine halbe Million Euro in die klammen Kassen spülen – in den Folgejahren wird mit jährlich rund einer Million Euro gerechnt.
Die Verwaltung kommt auf den Campus – der Student muss nicht ins Stadthaus
Da vor allem Studenten von der Zweitwohnsitzsteuer betroffen sind, soll die Verwaltung auf den Campus kommen – nicht der Student ins Stadthaus. In den ersten Tagen zum jeweiligen Semesteranfang, beginnend mit dem Sommersemester 2015, sollen Studenten die Möglichkeit zur Anmeldung des Wohnsitzes direkt an den Hochschulen erhalten, ohne dass ein Besuch der Stadtverwaltung notwendig wird.
Hier wird am 12. März evakuiert. Karte: Stadt: Osnabrück
Bombenräumung am Donnerstag – wir haben nochmal alle Fakten zusammengetragen:
Im Bereich Haster Berg wurden mehrere Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Nach jetzigem Erkenntnisstand handelt es sich um drei 5-Zentner-Bomben.
HASEPOST wird über diese Website, Facebook, Twitter und unseren neuen WhatsApp-Service (bei uns bereits seit zwei Wochen im Regelbetrieb) aktuell über den Stand der Bombenräumung berichten.
Wer ist betroffen?
Wegen der notwendigen Entschärfung müssen rund 1.000 Personen aus dem Bereich Haste und Wallenhorst-Rulle am Donnerstag, 12. März, ihre Häuser und Wohnungen räumen und bis 14 Uhr den Evakuierungsbereich verlassen.
Wohin während der Räumung?
Ein Evakuierungszentrum steht in der Anne-Frank-Schule im Schulzentrum Sonnenhügel, Knollstraße 143, zur Verfügung. Bis zum Abschluss der Evakuierung fahren Busse des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Osnabrück von der Haltestelle „Ruller Weg“ zur Anne-Frank-Schule.
Ab wann wird alles gesperrt?
Die Straßen im Evakuierungsbereich sind ab 14 Uhr gesperrt. Der Linienverkehr des Verkehrsbetriebs läuft bis zum Abschluss der Evakuierung weiter. Ein Aussteigen im vorgenannten Bereich ist nicht mehr möglich.
Hier wird am 12. März evakuiert. Karte: Stadt: Osnabrück
Und was machen Alte und Kranke?
Für bettlägerige oder kranke Personen bestehen Transportmöglichkeiten, die über die Regionalleitstelle Osnabrück (Telefon 0541 323 4455) angefordert werden können. Es ist unbedingt anzugeben, ob die Person sitzend oder liegend transportiert werden kann. Notwendige Transporte können ab sofort, müssen jedoch unbedingt vor der Maßnahme angemeldet werden.
Wie lange dauert das alles? Was soll ich mitnehmen?
Die Maßnahme wird mehrere Stunden dauern.
Es sollten daher die unbedingt notwendigen Dinge (Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung) sowie angemessene Kleidung mitgenommen werden.
Wissen alle Bescheid?
Die Stadtverwaltung bittet darum, ältere und insbesondere auch ausländische Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme zu informieren.
Was tun, damit mein Haus nicht zwischenzeitlich abbrennt?
Die Betroffenen sollten sich vor dem Verlassen Ihrer Wohnung vergewissern, dass sie Elektro- und Gasgeräte (Bügeleisen, Herd usw.) ausgeschaltet und alle Wasserhähne geschlossen haben.
Wie erfahre ich, wenn „der Spaß“ vorbei ist?
Die Stadtverwaltung informiert – auch über Rundfunkdurchsagen – sobald die Maßnahme abgeschlossen ist und die Betroffenen in Ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können.
Noch Fragen?
Für Fragen ist am Donnerstag, 12. März, von 8 Uhr bis zum Ende der Maßnahme ein Bürgertelefon unter der Nummer 0541 323 4490 geschaltet. Weitere Informationen auch im Internet unter www.osnabrueck.de.