Am Mittag kam es zu einem Verkehrsunfall in Osnabrück-Hellern, bei dem die Fahrerin eines PKW die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und damit umkippte.
Kurz nach 13 Uhr wurden Polizei und Rettungsdienst zu einem Unfall in die Große Schulstraße zwischen der Lengericher Landstraße und der Rheiner Landstraße gerufen. Ein Opel Astra war gegen einen geparkten Peugeot RCZ aufgefahren. Er traf diesen an der hinteren linken Ecke und kippte dabei um. Der Peugeot wurde dabei fast 9 Meter auf dem Parkstreifen entlanggeschoben und kam an einem Verkehrsschild zum stehen.
Die 39-jährige Fahrerin des Opel wurde leicht verletzt in ein Osnabrücker Krankenhaus gebracht. Es entstand hoher Sachschaden von mehreren Tausend Euro. Die Unfallursache ist bislang unbekannt.
PKW lag nach Unfall auf der Fahrerseite
Geparkter Peugeot stark beschädigt
Peugeot fast neun Meter auf dem Parkstreifen entlanggeschoben
Fahrerin kippte um und wurde leicht verletzt
Opel Astra durch Kollison auch auf der rechten Fahrzeugseite beschädigt
Regelmäßige Leser kennen sicher unsere Redaktionsbulldogge Frida. Vor allem bei Facebook, aber auch hier auf HASEPOST.de, tauchte unser Büro-Sonnenschein schon auf. Die Geschichte die uns eine Leserin schilderte, hat uns – nicht zuletzt wegen Frida – ganz schön mitgenommen.
Bei eBay-Kleinanzeigen wurde vor einigen Tagen eine Englische Bulldogge angeboten, abzuholen in Bad Essen. In eher gebrochenem Deutsch wurde geschildert, dass das Hunde-Mädel zehn Jahre alleine draussen gelebt hat (Bulldoggen brauchen Familienanschluss oder Artgenossen!) – für die Wohnung war sie nach Ansicht des Vorbesitzers nicht geeignet: „wegen Geruch“.
Nun, in fortgeschrittenem Alter, sähe die Hündin „krank aus“, aber man habe aus Geldmangel auch seit fünf Jahren auf Impfungen und den – nach Meinung des Besitzers alle drei Jahre(?) notwendigen – Tierarzt verzichtet. Offensichtlich dachte der Besitzer, es gäbe feste „Wartungsintervalle“ oder „TÜV-Zyklen“ bei Hunden?
Immerhin war der abgebende Alt-Besitzer nicht nur so einsichtig, dass es jetzt wohl besser sei sich von dem Tier zu trennen – kostenlos -, er machte potentielle Interessenten auch darauf aufmerksam, dass mindestens 200 Euro für den „Wartungsstau“ (Begriff von der Redaktion, nicht vom Hundebesitzer) anfallen würden… Eine späte Einsicht – immerhin.
Screenshot: eBay Kleinanzeigen
Wie uns unsere Leserin weiter schildert, war die Hündin dem Tod näher als dem Leben, und wurde glücklicherweise von lieben Menschen abgeholt und in die Tierklinik nach Bramsche gebracht (die übrigens auch unserer Frida nach einem Bandscheibenvorfall schon sehr geholfen haben). Jetzt ist sie in Zusammenarbeit mit der Plattnasenhilfe FFB bei einer Pflegefamilie.
10 schlimme Jahre in Bad Essen haben durch das Engagement von Tierfreunden nun ein Ende. Wir wünschen der Hunde-Dame auf dem weiteren Weg viel Glück!
Nach einer fast zweijährigen Unterbrechung eröffnet am Donnerstag Deutschlands größte Nordsee-Filiale in der Großen Straße.
Wir waren schon am Nachmittag vor der Eröffnung vor Ort und haben mit Nordsee-Chef Robert Jung gesprochen. Der Herr über mehr als 370 Nordsee-Filialen ist extra nach Osnabrück gekommen, um persönlich bei den finalen Vorbereitungen für die Eröffnung des neuen Flaggschiffs vor Ort zu sein.
Noch wird überall gehämmert, poliert und gewienert – aber eigentlich könnte es auch sofort losgehen. Das denken sich bestimmt auch vereinzelte Passanten, die während wir unsere Fotos machen und mit dem Chef sprechen, immer mal wieder neugierig den Kopf durch die offene Glastür stecken. Doch das, was da so appetitlich in den Auslagen liegt, ist erstmal nur für die Premierenparty am Mittwochabend gedacht.
Richtig los geht es dann am Donnerstagvormittag, und dann immer Montags bis Freitags von 09:30 bis 20:00 Uhr. Es wird also auch Fischspezialitäten geben, wenn einige der Geschäfte in der Innenstadt bereits um 19:00 Uhr die Ladentür schliessen.
[ggpkg id=12326]
Nur wenige Meter vom alten Standort entfernt
Das neue Ladenlokal eröffnet nur ein paar Hausnummern vom alten Standort entfernt, wo man – und das bedauert Robert Jung ausdrücklich – 2014 weichen musste, weil der Vermieter andere Pläne mit seinem Haus hatte. In dem zwischenzeitlich entstandenen Neubau kann Nordsee jetzt aber mit neuen Konzept (noch mehr Restaurant) und einer besonders attraktiven Präsentation der Ware starten. 134 Sitzplätze verteilen sich großzügig auf fast 200 Quadratmetern bester Innenstadtlage.
Nordsee entwickelt sich mit dem Markt
In den 60er Jahren war das bereits über 100 Jahre alte Traditionsunternehmen ein echter Vorreiter der Systemgastronomie mit eigenen Quick-Restaurants, „seither wandelt sich die Nordsee immer stärker zum Gastronomen“, erläutert Robert Jung. Vor neuen Wettbewerbern in der Systemgastronomie ist es dem Fisch-Spezialisten nicht bang. Schließlich lernt man auch gegenseitig voneinander: „Die neuen Konzepte probieren Dinge aus, während sie schauen, wie wir seit Jahrzehnten erfolgreich sind – und umgekehrt“, burteilt der Nordsee-Chef die Situation. Auch bei Nordsee gibt es daher inzwischen zahlreiche Innovationen, neben Klassikern wie dem Alaska Seelachs. Selbst an vegane Kundschaft denkt man inzwischen, für die es ein Portobello gibt. Besonders stolz ist Jung auf das Angebot „a la Minute“ und exakt auf Kundenwunsch gegrilltes Thunfisch-Steak anbieten zu können, oder wie wäre es mit einem Pulled Lachs Bagel? Es ist wirklich für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei.
Hase mit Öl verschmutzt – Polizei sucht Umweltfrevler
In der Osnabrücker Innenstadt ist es am Mittwochmorgen (gegen 09.40 Uhr) erneut zu einer nicht unerheblichen Gewässerverunreinigung gekommen.
Nun ermitteln Spezialisten der Ermittlungsgruppe Umwelt. Auf der Hase bildete sich aus bislang ungeklärter Ursache ein Film aus Diesel bzw. Heizöl. Die Untere Wasserbehörde war vor Ort und ordnete die Anbringung einer Ölsperre im Bereich des Raiffeisenplatzes an. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass die Verunreinigung über die Stadtgrenze hinausreicht, wurde gleichzeitig die Untere Wasserbehörde des Landkreises Osnabrück in Kenntnis gesetzt.
Wie es zu der Gewässerverunreinigung kam konnte bislang nicht geklärt werden. Allerdings ließ sich der Ursprung der Verunreinigung auf dem Altarm im Bereich Franz-Lenz-Straße/Carl-Fischer-Straße (Hasepark) feststellen. Die Ermittlungsgruppe Umwelt der Polizeiinspektion Osnabrück war vor Ort, entnahm Wasserproben und hat ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Straftat (Gewässerverunreinigung) eingeleitet.
Hinweise aus der Bevölkerung werden unter den Rufnummern 327-3316 bis 327-3319 erbeten.
Eine feste Institution für Flohmarktfreunde: Der Frühjahrsflohmarkt im Moskaubad.
Am Sonntag, 24. April, heißt es im Moskaubad (Wüste) wieder „tauschen statt tauchen“. Beim Frühjahrsflohmarkt der Stadtwerke Osnabrück können Trödler, Sammler und Schnäppchenjäger in der Zeit von 8 bis 15 Uhr auf der Außenfläche des Osnabrücker Traditionsfreibades entspannt Stöbern, Feilschen, Kaufen und Verkaufen. Neben dem typischen Flohmarktangebot von ausschließlich privaten Trödlern verkauft das Moskaubad-Team Fundsachen aus dem vergangenen Jahr.
„Unsere Freibadflohmärkte vor und im Anschluss an die Sommersaison sind mittlerweile zu einer festen Institution geworden“, betont Peter Lübker, Leiter des Moskaubades bei den Stadtwerken. Im vergangenen Jahr nutzten knapp 850 Aussteller den Frühjahrsflohmarkt, um sich von Kleinkram, Kuriositäten und Raritäten zu befreien. Der Preis für einen Standplatz in der Länge eines Tapeziertisches beträgt acht Euro. „Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, aber ein frühes Kommen sichert die besten Plätze“, rät der Badleiter. „Der Aufbau ist ab 7 Uhr morgens möglich.“ Für das leibliche Wohl hungriger Flohmarktbesucher sorgt das Moskaubad-Team mit gegrillten Würstchen, Kaltgetränken sowie Kaffee und Kuchen.
Eine feste Institution für Flohmarktfreunde: Der Frühjahrsflohmarkt im Moskaubad.
Fundsachenverkauf zugunsten des Kinderschutzbundes Osnabrück
Das Moskaubad-Team wird wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein und Schwimmflügel, Handtücher, Taucherbrillen und weitere Fundsachen, die von den Badegästen im Moskaubad, Nettebad oder Schinkelbad im vergangenen Jahr vergessen wurden, verkaufen. „Erstmals verkaufen wir auch Fundsachen, die in unseren Bussen liegengeblieben sind und nicht im Mobilitätszentrum abgeholt wurden“, erläutert Peter Lübker. Den Gesamterlös aus dem Fundsachenverkauf stiften die Stadtwerke traditionsgemäß an den Kinderschutzbund in Osnabrück, der damit unter anderem ein Projekt zur Förderung der Schwimmfähigkeit von Kindern im Grundschulalter fördert. Je Kilogramm kosten die Fundsachen 2,50 Euro, egal um welchen Gegenstand es sich handelt. Ab zehn Kilogramm reduziert sich der Preis auf 2 Euro pro Kilo.
Kostenloses „Flohmarkt“-Busticket in der „hier“
Am Veranstaltungstag gilt von 6 bis voraussichtlich 17 Uhr eine vorübergehend veränderte Straßenführung im Bereich des Moskaubades: Die „Limberger Straße“ wird ab der Einmündung „Wüstenstraße“ in Richtung „Feldstraße“ zur Einbahnstraße. Ebenso wird die „Sandstraße“ aus Richtung „Limberger Straße“ bis zur „Rehmstraße“ zur Einbahnstraße. Punktuell werden rund um das Moskaubad Haltverbote als verkehrslenkende Maßnahmen eingerichtet, um das Verkehrsaufkommen zu regeln. „Wer der Parkplatzsuche entgehen will, kommt am besten zu Fuß, per Rad oder nutzt die Busse der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück“, gibt Peter Lübker abschließend einen Anreise-Tipp. „In der aktuellen Ausgabe des Stadtwerke-Kundenmagazins ‚hier‘ befindet sich ein Busticket für die kostenlose An- und Abreise zu beziehungsweise von unserem Frühjahrsflohmarkt.“ Der normale Badbetrieb läuft während des Freibadflohmarktes weiter, das Hallenbad ist somit von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt auf die Freibadfläche des Moskaubades und auch die Nutzung des neuen dschungelartigen Seilgartens sind während der Veranstaltung frei.
Seit etwas mehr als einer Woche senden die beiden neuen Webkameras am Markt ununterbrochen großformatige Livebilder ins World Wide Web. Mit einer Auflösung von 1920*1080 Pixeln wird ein Videostream mit bis zu 18 Bildern pro Sekunde vom beliebtesten und schönsten Platz in Osnabrück ins Netz übertragen. Wer über einen schnellen Internetanschluss verfügt, kann sich in Echtzeit anschauen, was grade auf dem Markt passiert.
„Die Videostreams werden nicht aufgezeichnet. Standort und Perspektive haben wir in Absprache mit der städtischen Datenschutzbeauftragten so gewählt, dass weder Personen noch Autokennzeichen zu identifizieren sind. Jedoch planen wir jeden Tag bis zu fünf Schnappschüsse zu speichern, so dass am Ende des Jahres ein kurzer Zeitrafferfilm entsteht“, erläutert Gerhard Meyering vom Referat Medien und Öffentlichkeitsarbeit.
Auch auf den Neumarkt kann man weltweit blicken
Schon seit über zwei Jahren blicken zwei weitere Webkameras von der Terrasse des Panorama-Cafés auf den Neumarkt. Hier kann sich der Betrachter einen Überblick über das Geschehen am Neumarkt verschaffen. Die beiden Kameras am Neumarkt sind jedoch nur indirekt an das städtische Netzwerk angebunden. Daher kommt es zu deutlich reduzierten Übertragungsraten der Videos – ein Grund dafür, die Filme verkleinert auszugeben.
Verkehr in Osnabrück: Einmal Einbahnstraße „spezial“ bitte
So etwas gibt es wohl nur in Osnabrück?
Unser Leser Klaus Schäfer machte uns auf eine ganz besondere Verkehrssituation aufmerksam, in die er heute gegen Mittag am Schölerberg (Broxtermannstraße) geraten ist.
Sind unsere Leser cleverer als die Verkehrsplaner? Wer sieht das „spezial“ in dieser Situation…?
Dann laden wir Sie halt zur Aussage auf die Dienststelle!
Wäre schon alles geklärt, wenn ein Zeuge diese Vorladung nicht ignoriert hätte?
Ein häufig von TV-Kommissaren gesagter Satz, mit dem Polizisten angeblich jeden Zeugen einer Straftat zur Aussage zwingen können. So häufig dieser Satz verbreitet wird, so falsch ist er, dass weiß auch Thomas A* (richtiger Name der Redaktion bekannt).
Und weil er so einem Schreiben nicht Folge leisten muss, legte er im vergangenen Dezember eine schriftliche Vorladung der Polizei erstmal beiseite und beachtete den Brief fortan nicht mehr.
Ein wenig „eigentümlich“ könnte man so ein Verhalten nennen – aber vollkommen im Einklang mit der Rechtslage, das bestätigt auf Nachfrage unserer Redaktion auch Oberstaatsanwalt Dr. Alexander Retemeyer.
Wann hört der Staatsanwalt den Entlastungszeugen?
Warum Thomas A. nicht auf das Polizeirevier gehen wollte, konnte er im Gespräch mit unserer Redaktion auch nicht erklären. Er jedenfalls wollte lieber abwarten, bis ein „richtiger Staatsanwalt“ oder ein Richter von ihm hören will, was er denn am Abend des 2. Mai 2015 auf dem Nachtflohmarkt beobachtete. Und Thomas A. wartet noch immer auf eine Vorladung, die er dann allerdings auch nicht mehr ignorieren darf.
Er könnte der Zeuge sein, der Klarheit in einen Vorfall bringt, der im vergangenen Mai für viel Aufsehen in der Hasestadt sorgte. Am Ende verlor einer seinen Job, die andere ihre Ehre und wurde zum Opfer inzwischen seit Monaten andauernder übler rassistischer Beschimpfungen, gegen die das, was auf dem Flohmarkt mutmasslich geschah, nur ein kleines Vorspiel war.
Was passierte auf dem Nachtflohmarkt?
Eine junge Frau mit türkischen Wurzeln, ihren zahlreichen Freunden bei Facebook unter dem Namen „Aylin Osna“ bekannt, baute am Vorabend des Nachtflohmarkts einen Flohmarktstand seitlich der Verkaufsbude der Zoo-Lotterie am Nikolaiort auf. Im Verlauf der nächsten Stunden kommt es zum Streit. Ein Tisch wird zur Seite gestossen, Beschimpfungen – vielleicht von beiden Seiten, vielleicht auch teils rassistisch – werden ausgestoßen.
Bis auf die juristisch wichtigen Details ist das alles unstrittig. Doch von wem ging der Streit aus, wer hat womöglich welches Gesetz gebrochen?
Die CityStreife greift im Verlauf des Abends schlichtend ein, doch der Streit eskaliert weiter. Aylin fühlt sich bedroht und beleidigt, sie ruft die Polizei. Bevor die Beamten kommen gerät das Bein der jungen Frau zwischen die Tür der Losbude, als sie den – nach ihren Angaben – „aggressiven“ Mann zur Rede stellen will. Der jedoch soll dann die Tür mehrmals und mit großer Kraft gegen ihr Bein geschlagen haben – nicht mit dem Ziel die Tür zu schliessen, sondern um die junge Frau zu verletzen. Hämatome und Prellungen zeugen am nächsten Morgen von der Auseinandersetzung.
Hier eskalierte der Streit um einen Flohmarktstand am 2. Mai 2015.
Wie aus einem unappetitlichen Streit eine öffentliche Angelegenheit wurde
Eigentlich wäre die unschöne Geschichte am Sonntagmorgen schon fast wieder vorbei gewesen. Die Polizei war vor Ort, der Sachverhalt wurde aufgenommen, die Ermittlungen hätten ihren Lauf genommen und irgendwann wäre vielleicht auch der eigentümliche Zeuge Thomas B. nicht nur von einem Polizisten, sondern von einem Staatsanwalt oder Richter vernommen worden.
Doch die Geschichte zog Kreise, erst in der Facebook-Gruppe Was los in Osnabrück, später dann auch bei uns in der HASEPOST und schließlich sprang auch die Lokalzeitung NOZ auf und berichtete über den Vorfall (Abruf ggf. kostenpflichtig).
Der Osnabrücker Zoo, um seinen guten Ruf bemüht, reagierte, entschuldigte sich, stellte sogar die Zoo-Lotterie vorläufig ein – sie sollte 2015 ihre Pforten in der Großen Straße nicht wieder öffnen. Lediglich eine abgespeckte Version der Zoo-Lotterie wurde ab dem Hochsommer innerhalb des Zoos durchgeführt. Der beschuldigte Leiter der Zoo-Lotterie wurde erst freigestellt, verlor dann seinen Job.
War es nötig das mutmassliche Opfer öffentlich zu nennen?
Während die Ermittlungen aufgenommen wurden, begann für die Flohmarktbesucherin ein Spießrutenlaufen. Der Redakteur der Lokalzeitung argumentierte gegenüber Aylin, die zu dem Zeitpunkt noch unter den körperlichen Folgen – den zahlreichen Hämatomen – litt: „Anders geht´s nicht“! Ihr Name müsse in dem Artikel in vollem Wortlaut stehen. Auch eine Abkürzung ginge nicht, habe der Redakteur gesagt, so Aylin gegenüber unserer Redaktion. Bemüht mit möglichst viel Öffentlichkeit sich gegen die Demütigung der Nacht zur Wehr zu setzen, willigte sie schliesslich ein. Warum auch nicht, immerhin war sie doch das Opfer? Was Medien alles auslösen können, das war ihr da nicht bewusst.
Was dann folgte waren zahlreiche schlaflose Nächte. Drohanrufe – natürlich anonym – und Vorhaltungen per Facebook – ebenfalls anonym – sie, die Türkin, hätte dafür gesorgt, dass ein „anständiger Deutscher“ seinen Job verloren habe.
Um nicht wieder an die Vorkommnisse des Frühjahrs erinnert zu werden, verbrachte Aylin den Samstag, an dem der Herbst-Nachtflohmarkt veranstaltet wurde, in Hannover. Auch den kommenden Nachtflohmarkt wird sie nur aus der Ferne ertragen können.
Wer ist Opfer, wer Täter?
Wer hier Opfer und wer Täter war – der Leiter der Zoo-Lotterie wurde von der Tageszeitung nie mit Namen genannt – scheint in den Augen von Aylin in den vergangenen Monaten vollkommen durcheinander geraten zu sein.
Über Facebook erklärte die NOZ diesen Dienstag bei Was los in Osnabrück, „Es geht einfach nicht, dass eine Person einen Angestellten massiv beschuldigt und sich in der Anonymität „versteckt“. Doch wieso anonym? Die körperlich verletzte Aylin hatte ja selbst die Polizei gerufen. Von den Beamten wurde – wie bei jeder anderen Körperverletzung über die medial berichtet wird – der Name von Opfer und Beschuldigtem aufgenommen. Anonym ist sicher etwas anderes.
Ermittlungsakte liegt bei der Staatsanwaltschaft überhaupt nicht vor
Eine Tendenz vorgebend titelte die Tageszeitung am vergangenen Montag »Osnabrücker Zoolotterie-Leiter „völlig unschuldig“«.
Das „völlig unschuldig“ ist ein Ausschnitt aus einem dem Pressesprecher der Staatsanwaltschaft, Dr. Alexander Retemeyer zugeordneten Zitat: „Das Problem an dem Fall ist, dass nach den Angaben aller unbeteiligten Zeugen der Mitarbeiter der Zoolotterie völlig zu Unrecht beschuldigt worden ist“.
Doch ein wenig weiter unten schreibt auch der Kollege der NOZ, dass erst ein „(vorläufig) letzter Zeuge“ Gewissheit geben könne.
Unsere Redaktion hat am Dienstagvormittag bei der Staatsanwaltschaft nachgehakt, ob und wann denn der Zeuge „Thomas B“ seinem Wunsch gemäß von der Staatsanwaltschaft vorgeladen würde. Dazu konnte Oberstaatsanwalt Retemeyer überhaupt keine Aussage machen, die Akte, von der es keinerlei Kopien gibt, läge ihm überhaupt nicht vor…, die liegt wohl aktuell bei der Polizei.
Der mögliche Entlastungszeuge Thomas B. hat übrigens in einem Telefonat mit unserer Redaktion angekündigt, er wolle jetzt von sich aus Kontakt mit der Staatsanwaltschaft aufnehmen.
Innovationscentrum Osnabrück lädt zur Prototypenparty ein
Ihr habt eine Erfindung gemacht, ein Produkt entwickelt, eine Software gecodet oder ein Geschäftsmodell konzipiert?
Wenn es schon etwas mehr als eine Idee und zumindest Im Ansatz schon fertiggestellt ist, dann ist die Prototypenparty im ICO am 26. Mai 2016 vielleicht genau der richtige Rahmen um damit erstmals an die Öffentlichkeit zu gehen.
Gesucht werden Designer, Produktentwickler, Maker und Kreative. Gemeinsam werden Prototypen getestet, diskutiert und weiterentwickelt. Durch das Feedback der Teilnehmer entstehen Impulse für die Weiterentwicklung und Realisierung von innovativen Produkten. Dabei entstehen Kooperationen zwischen Teilnehmern, die die Realisierung von Ideen beschleunigen.
Wirtschaftsförderung Osnabrück prämiert Karriere Clip
Warum führt deine Karriere-Leiter gerade in Osnabrück steil nach oben?
Diese Frage stellte die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) im Wettbewerb Karriere Clip Award 2016. Bevor es kommende Woche zur großen Premiere der Siegerclips kommt – immerhin bis zu 1.500€ Preisgeld lockten – zeigen wir hier vorab einen der eingereichten Beiträge, auf den uns heute der Chef von Tabea Butke hinwies.
Die 21-Jährige ist Auszubildende in einem Dentallabor. Sie ist selbst auf den Wettbewerb aufmerksam geworden und hat sich gedacht: „Wieso probiere ich es nicht einmal unser Labor und die Stadt vorzustellen“. Zusammen mit einem Freund hat sie sich Gedanken gemacht wie man ihren Arbeitsplatz und Beruf, sowie Osnabrück, gut in Szene setzt. Nicht nur Ihr Chef findet, dass ihr das sehr gut gelungen ist.
Mehr Infos zu dem Wettbewerb und zur großen Preisverleihung am am 25. April gibt es hier bei der WFO.