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Trinkenstied, der Osnabrücker Lokalreport

Rathaus Osnabrück
Trinkenstied

Was geht ab? Für alle, die Osnabrück noch nicht so gut kennen und eine Art Einführung in die schönsten Ecken unserer Hasemetropole brauchen, haben wir einen guten Tipp des Tages parat! Dreimal in der Woche gibt es unter dem Titel „Osnabrück quer“ eine Rathaus- und Altstadtführung. Das ist mittlerweile ein echter Klassiker geworden, der für kleines Geld (Erwachsene 5 €, Kinder bis 16 Jahre 2 €) große Erkenntnisse bietet. Die Führung startet im 500 Jahre alten Rathaus, führt durch die „große Rhattsstuben“, die heutzutage zur Erinnerung an die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden von 1648 „Friedenssaal“ genannt wird, und bietet an einem liebevoll gestalteten Modell einen Überblick über das historische Osnabrück und die Stadtgeschichte. Die Urkunden und Silberpokale in der Schatzkammer erzählen vom Selbstbewusstsein der Bürger und ihrem steten Drang nach Unabhängigkeit vom bischöflichen Landesherrn. Beim anschließenden Altstadtrundgang geht es dann nicht nur um Fachwerkhäuser und Steinwerke. Man lernt auch den „Osnabrücker als solchen“ durch die ein oder andere Erzählung kennen. Der Besuch der gotischen St. Marien-Kirche oder ein Blick in den romanischen Dom St. Peter runden die wunderschöne Entdeckungsreise ab und geben Einblicke in eine Zeit, als Osnabrück nicht nur in kunstgeschichtlicher Hinsicht einiges zu bieten hatte. Auch für die etwas fortgeschrittenen Osnabrücker tut sich da mit Sicherheit das ein oder andere Aha-Erlebnis auf. Die Führungen sind jeden Mittwoch um 13.30 Uhr, jeden Freitag um 16 Uhr und jeden Samstag um 12 Uhr. Die Dauer beträgt ca. 2 Stunden. Mehr Informationen gibt es auf der Website von „Zeitseeing“.
Im Anschluss bietet es sich für die Teilnehmer natürlich an, eine der wunderschönen Gaststätten in der Altstadt aufzusuchen und dort die TRINKENSTIED-Aktion „Rettet die Osnabrücker Kneipenkultur!“ aktiv zu unterstützen!

Das kann man zum Beispiel in der Lagerhalle am Heger Tor machen, wo es zudem in dieser Woche eine Musikveranstaltung der Extraklasse gibt. Am Donnerstag, 15.09., lädt der dort beheimatete Verein für Kultur und Kommunikation ab 20 Uhr zur 48. Grolsch Song Night. Und diesmal hat es das Programm wirklich in sich: mit Nadine Fabienne Fingerhut, Bad Temper Joe und Frizz Feick kommen Liedermacher auf die Bühne, von denen man mit Sicherheit auch nach diesem Abend noch viel hören wird. Die Fingerhut-Songs sind Poesie und Pop, Melancholie, ganz viel gefühlte Sehnsucht und großer Optimismus. Mit ihrer ebenso weichen wie klaren Stimme und einer akustischen Gitarre erzählt sie von Aufbruch und davon, wie schön das Leben sein kann, wie wichtig es ist, zusammenzuhalten, um diese verrückte Welt ein Stück besser zu machen. Bad Temper Joe steht für Blues im klassischen Sinn. Doch man hüte sich davor, den Bielefelder (er kann wahrscheinlich nichts dafür) in eine Schublade zu stecken. Denn eins ist sicher: wenn sich der auch schon von der Büdchen-Konzertreihe „Live im Grünen“ bekannte Musiker sich über seine Lap-Slide-Gitarre beugt und den Blues spielt, dann liefert er einen herzzerreißenden, gefühlvollen und einmaligen Sound, der einmalig ist. Das ist der richtige, wahre und dabei doch höchst eigenwillige und ungewöhnliche Blues. Toll! Frizz Feick, der sich selbst als „Berufsmelancholiker“ bezeichnet, ist ein Meister der Sprache; lange feilt er an den Texten, bis jedes Wort sitzt. Die Musik ist feinster Singer-Songwriter-Pop mit Jazz-Elementen, wie er hierzulande selten anzutreffen ist. Die in musikalischen Dingen stets bemühte Frauenzeitschrift „Brigitte“ schrieb im Oktober 2014 über den Künstler: „Wenn man die Musik von Frizz Feick vergleichen möchte, dann vielleicht mit Stefan Gwildis. Oder Konstantin Wecker. Nicht, daß der Frizz so klingen würde – aber seine Songs fühlen sich so an: warm, sehnsüchtig, hautkribbelnd.“ Nadine Fabienne Fingerhut, Bad Temper Joe, Frizz Feick – diese drei Ausnahmekünstler sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen!

Ansonsten genießt das schöne Wetter und lasst es ordentlich krachen – das Osnabrücker Schmuddelwetter kommt garantiert früh genug. Bis dahin ein herzhaftes Prösterchen!

Für Hinweise auf Neueröffnungen oder Aktionen in der Gastronomie sind wir immer sehr dankbar. Schickt uns alles, was interessant sein könnte, entweder per E-Mail info@hasepost.de oder unter Fax 0541/20280379. In dringenden Fällen könnt ihr uns auch gerne unter 0541/20280370 anrufen.

AFP

Zwei Fahrradunfälle am späten Montagnachmittag

Unfall Fahrradfahrer Sedanstraße
Unfall an der Sedanstraße

Gleich zwei schwere Unfälle, bei denen Fahrradfahrer in Osnabrück von Autos erfasst wurden, meldete die Polizei am späten Montagnachmittag.

Kurz nach 17 Uhr wurde ein Radfahrer beim Passieren des Fußgängerüberwegs am Heinrich-Lübke-Platz (Katharinenviertel), an der Kreuzung Martinistraße, von Pkw angefahren.

Rund eine Stunde später erfasst auf der Sedanstraße (Westerberg) ein aus dem Wissenschaftspark abbiegender Mercedes-SUV, einen offensichtlich entgegen der Fahrtrichtung fahrenden Radfahrer (Foto).

Details zum genaueren Unfallhergang und der Schwere der Verletzungen bei den verunfallten Radfahrern liegen noch nicht vor.

 

 

AFP

Einkaufscenter-Ankermieter? SinnLeffers beantragt Insolvenz

Kommt SinnLeffers noch an den Neumarkt?
Einkaufscenter-Ankermieter? SinnLeffers beantragt Insolvenz

[Update 12.09.2016] Nicht einmal eine Woche, nachdem die Rudolf Wöhrl AG sich unter das Insolvenz-Schutzschirmverfahren gerettet hatte (Artikel vom 6. September unten), hat nun SinnLeffers die „Insolvenz in Eigenverwaltung“ beantragt, meldet das Newsportal der Textilwirtschaft am Montagnachmittag in einer Eilmeldung.

Pläne als Ankermieter in das geplante Einkaufszentrum am Neumarkt zu ziehen, sind nach Aussagen von Brancheninsidern ggü. unserer Redaktion damit endgültig Makulatur.
Auch die Zukunft des Einkaufscenter-Projekts selbst und der Johannisstraße dürften somit am Tag nach der Kommunalwahl neu zu bewerten sein. Wir berichten weiter über die Zukunft der Innenstadt.



Artikel vom 6. September:

Defizitäre Filialen ohne Wachstumspotenzial sollen geschlossen werden, berichtet die Südddeutsche Zeitung über eine in der Nacht auf Dienstag bekanntgewordene Entscheidung der Rudolf Wöhrl AG, das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Unternehmen, zu dem auch die Textilkette SinnLeffers gehört, unter ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren zu stellen.

Nach Investitionen in neue Filialen und Plänen für einen kostspieligen Umzug in das Shoppingcenter „OSKAR“ an den Neumarkt, wie sie unserer Redaktion exklusiv im Juli von der Presseabteilung der Wöhrl AG als Ziel für Osnabrück bestätigt wurden, klingt das nun nicht mehr.

Unsere Redaktion hat am Dienstagmorgen, nachdem die Meldung über die drohende Insolvenz die Runde machte, versucht die Rudolf Wöhrl AG zu einer Stellungnahme über die Zukunft des SinnLeffers Standorts in Osnabrück zu erreichen, leider erfolglos.
Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks rechnet man in der Nürnberger Konzernzentrale für das laufende Geschäftsjahr mit einem Verlust in Millionenhöhe.

In Delmenhorst zog sich SinnLeffers im August bereits als Ankermieter zurück

Nach Recherchen des Delmenhorster Kreisblatts (Abruf ggf. gebührenpflichtig), war SinnLeffers auch in Delmenhorst als Ankermieter für den Neuaufbau einer Gebäude-Ruine, die wie einst in Osnabrück ein Hertie-Kaufhaus beherbergte, im Gespräch.
Den Rückzug aus der Stadt an der Delme begründete eine Sprecherin der Wöhrl-Gruppe jedoch nicht mit den sich da schon abzeichnenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, sondern mit „Zuschnitt und Lage der Verkaufsflächen“.

Illustration erstellt unter Verwendung eines Pressebilds der Unibail Rodamco Deutschland.

AFP

Kommunalwahl 2016: nur Verlierer in Osnabrück

Osnabrück nach der Kommunalwahl 2016
Osnabrück nach der Kommunalwahl

„The winner takes it all“, das jedenfalls sang die schwedische Popgruppe Abba vor mehr als drei Jahrzehnten. Für Osnabrück gilt allerdings für fast alle Parteien und Gruppierungen die zweite Zeile des Refrains: „The loser standing small“.

Wenn man es genau nimmt, sind auch die Bürger die Verlierer dieser Wahl.
Erneut präsentiert sich Ihnen eine unklare Gemengelage im Stadtrat, die – das steht zu befürchten – nicht die Kraft hat die für Osnabrück wichtigen Entscheidungen anzupacken und aufzuräumen, was in den vergangenen fünf Jahren liegengeblieben ist.

Eine Betrachtung der Wahlergebnisse von Christian Schmidt.

Die CDU: Gewinner und doch wieder Opposition?

Fangen wir mit der Partei an, die bei dieser Kommunalwahl deutlich „abgeräumt“ hat – vor allem, wenn man die beiden anderen großen Parteien als Maßstab nimmt.
Gegen einen Bundestrend und den möglichen Negativsog einer Kanzlerin, die am Samstag vor der Kommunalwahl vom Spiegel als „entrückt“ bezeichnet wurde, erreichte die Osnabrücker CDU einen wahren Turnaround im Vergleich zu 2011.
Die Partei von Fritz Brickwedde, der bei dieser Wahl zusätzlich die höchste Zahl an Direktstimmen verzeichnen konnte, ging bereits aus der Kommunalwahl 2011 als stärkste Partei hervor – doch damals war das ein bitterer Sieg, denn absolut hatte die CDU verloren. Vor fünf Jahren kam die Osnabrücker Union mit 35,1% von 38,4% (2006) und war so trotz des Titels „stärkste Fraktion“ auf dem absteigenden Ast.
Von 1968 bis 2006 (43%) hatte die CDU in Osnabrück niemals die 40%-Marke unterschritten. Nun also scheint es wieder aufwärts zu gehen, die 40% scheinen schon fast wieder greifbar.
Doch was bringt es der CDU? Ohne sich mit den Grünen oder der SPD zusammenzutun, die selbst auch keine Mehrheit zustande bringen, wird es in den kommenden Jahren nicht gehen.

Die SPD: das schlechteste Ergebnis in der Nachkriegsgeschichte

Fast 5% Stimmenverluste für die Osnabrücker Sozialdemokraten. Das klingt „nur“ nach einem schlechten Ergebnis in der üblichen Schwankungsbreite, in der sich Parteien so bewegen. Tatsächlich ist dieses Ergebnis das schlechteste Ergebnis, das jemals von der SPD an der Hase erreicht wurde. Negativrekord also. In den vergangenen zehn Jahren hat die SPD so knapp 10% an Zustimmung in Osnabrück verloren.

Hat die SPD mit dem Neumarkt erneut aufs falsche Thema gesetzt?

Während Frank Henning für das von ihm seit inzwischen zwei Kommunalwahlkämpfen eisern verfolgte Ziel, ein Einkaufszentrum am Neumarkt bauen zu lassen, von der größten Einzelinvestition seit 1945 sprach, wurde dieses Thema für seine Partei womöglich zum Auslöser für die größte Entrückung vom Wähler und Bürger seit 1945.
1972 schafften es die Sozialdemokraten mit über 52% noch aus eigenen Reihen eine absolute Mehrheit in der Hasestadt zusammenzubekommen. Die Ergebnisse der letzten drei Kommunalwahl hingegen lauten: 34,7% (2006), 29,8% (2011) und 24,9% (2016) – ein deutlicher Trend gen Süden.
Eine Folge des allzu starren Beharrens auf Neumarktsperrung und Einkaufscenter? Seit mehr als fünf Jahren arbeitet sich die Osnabrücker SPD an zwei Themen ab, die eigentlich eher grün oder konservativ sind, aber nichts mit dem sozialdemokratischen Markenkern zu tun haben.
Während die meisten Wähler eine grüne Verkehrspolitik einfach besser beim „grünen Original“ untergebracht sehen, sorgt das vehemente Eintreten für einen multinationalen Investor vermutlich für Verwirrung bei der traditionellen Wählerschaft der Osnabrücker Sozialdemokraten. 5% Zustimmungsverlust 2011 und neuerliche 5% Verlust am Sonntag, werden ihre Ursachen nicht allein im Bundestrend haben, sondern sind hausgemacht.

Sitzverteilung Stadtrat Osnabrück 2016
Wie soll bei der Sitzverteilung eine Mehrheit zusammen kommen? Quelle: Stadt Osnabrück

Die Grünen: Abschied von Fukushima

Auf den ersten Blick haben auch die Osnabrücker Grünen Federn gelassen. Von über 21% (2011) auf 18,2%, das klingt nach einem schmerzhaften Verlust. Allerdings, und das gab Fraktionschef Michael Hagedorn auf dem Podium der Wahlparty in der Lagerhalle unumwunden zu, war das 2011´er Ergebnis auch dem Umstand geschuldet, dass seine Partei nach dem AKW-Unglück im japanischen Fukushima auf einer bundesweiten Zustimmungswelle reiten konnte. An der Parteigeschichte gemessen, die in Osnabrück 1981 mit mageren 5,9% begann und das Dreiparteiensystem aus CDU, SPD und FDP an der Hase beendete, ist 2016 immerhin das zweitbeste Ergebnis der Grünen.
Man wird also sicher zufrieden sein bei Osnabrücks drittstärkster Kraft, auch und vor allem, weil man mit dem „üblichen“ Koalitions- bzw. Zählgemeinschaftspartner SPD inzwischen nicht nur nahezu auf Augenhöhe reden kann, sondern gemessen an Wahlergebnissen vielleicht irgendwann zum Seniorpartner der SPD werden könnte.

Die FDP: Zurück in Osnabrück

Die Liberalen melden sich zurück in Osnabrück. Auch wenn es keine 5%-Hürde bei Kommunalwahlen gibt, dürften fast 6% rein psychologisch einen ordentlichen Motiviationsschub bei den Liberalen auslösen, die ihre Fraktionsstärke von mindestens zwei Ratsmitgliedern 2011 mit 4,6% nur knapp retten konnten.
Nun wird es zukünftig ein liberales Dreiergespann geben, das bei knappen Entscheidungen sicher ein wichtiges Zünglein an der Waage sein wird.

Die Linke: Vorsicht SPD, die bauen ihre Basis aus

Auch wenn die Osnabrücker Linken in der vergangenen Ratsperiode mit dem Abgang von Christopher Cheeseman ein paar tragische Monate verkraften mussten, immerhin verloren sie mit dem Fraktionsstatus auch eine Mitarbeiterin und das Büro im Rathaus, scheinen die innerparteilichen Querelen nicht negativ auf die Zustimmung der Wähler gewirkt zu haben. Zwar reichten die knapp 5% erneut wieder nur für zwei Ratsmandate, doch sind ein Plus von 1,3% auf der niedrigen Basis, auf der sich die Linke bewegt, ein Trend, den sich viele Sozialdemokraten für ihre eigene Partei sicher wünschen würden.

UWG und Piraten: jetzt auf Augenhöhe

Das es die Piraten mit 1,9% erneut in den Stadtrat geschafft haben, während bundesweit kaum noch ein Lebenszeichen wahrnehmbar ist, scheint ein kleines Wunder. Möglich machte das sicher auch der geschickte Schachzug, mit Christopher Cheeseman einen erfahrenen Kommunalpolitiker auf die Liste zu nehmen, auch wenn dieser die Piraten-Parteimitgliedschaft nicht annehmen wollte und im herzen wohl immer noch ein Linker ist.
Immerhin erreichte Cheeseman, der sich auf den Plakaten selbst als „Gutmensch“ betitelte, mit 4,7% im Wahlbezirk 1 die größte Einzel-Zustimmung der Piraten-Riege.
Dem Wahlsystem geschuldet ist, dass den Sitz im Stadtrat mit Nils Elmers allerdings ein deutlich weniger bekanntes Gesicht besetzen wird. Neben Cheeseman wird auch der bisherigen Rats-Pirat Ralf ter Veer seine kommunalpolitische Karriere beenden.
Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG), die mit Wulf-Siegmar Mierke bislang und auch in Zukunft nur einen Sitz im Stadtrat besetzt, und eine Fraktion mit den Piraten bildete und voraussichtlich auch weiterhin bilden wird, hat deutlich Federn gelassen.
Mit nur noch 1,8% (2011: 2,9%) ist die UWG nun gleichauf mit den Piraten (2016: 1,9%, 2011: 2%).

BOB: Aus dem Stand in Fraktionsstärke in den Rat der Stadt

Wirkliche Gewinner sind allerdings die Politikneulinge vom Bund Osnabrücker Bürger (BOB). Aus dem Stand zieht die bunte Truppe in Fraktionsstärke in den Rat der Stadt. Das Wahlsystem entschied dabei allerdings gegen Dr. Steffen Grüner, der so etwas wie das Sprachrohr, vor allem wenn es um das alles beherrschende Thema Neumarkt ging, der BOBies war.
Auch weil sich bei BOB viele Mitglieder finden, die eine Vergangenheit bei der CDU haben – und Schnittmengen mit SPD und Grünen kaum zu finden sind – wird BOB in Zukunft sicher oft und häufig mit der CDU stimmen; für die Rolle eines mehrheitsbeschaffenden Koalitionspartners der Union reichen die erzielten 3,7% allerdings nicht.

DMD und BIG: tragische und verdiente Verlierer

Nicht viel ist am Tag nach der Wahl zu den beiden Politikneulingen DMD und BIG zu schreiben – für BIG ein Abgesang und für die DMD die Frage „wie geht es weiter?“.
Während die vom ehemaligen Grünen Michael Florysiak angeführte DMD einen engagierten Wahlkampf führte und sich dabei immer als Partei mit sogar bundesweiten Ambitionen positionierte, versuchte die von Erhat Toka angeführte Moslem- und Migrantenpartei BIG alles anders – und dabei reichlich falsch – zu machen.
Toka verweigerte sich sämtlichen Interviewanfragen der Presse, beschimpfte öffentlich Heimatabend-Ausrichter Kalla Wefel, Mitarbeiter der Hasepost und den Kollegen Rainer Lahmann-Lammert der NOZ. Zusätzlich versorgte der Kandidat mit dem Bart unsere Redaktion mit einer abenteuerlich konstruierten Strafanzeige und weiterer Anwaltspost, wohl mit dem Ziel die Berichterstattung über ihn zu unterdrücken.
Die Zustimmungswerte für Toka: Mit 0,53% eine epische Wahlschlappe, noch schlimmer als bei seinen vorherigen und vom Verfassungsschutz beobachteten Versuchen mit der inzwischen aufgelösten Migrantenpartei MDU. Toka zu seiner Niederlage bei Facebook: „Ich habe es endgültig aufgegeben“.
Im Verlauf des Montags löschte Toka seine drei unter eigenem Namen bzw. dem Namen der BIG-Partei Osnabrück angemeldeten Facebook-Acounts.

Und wie geht es weiter?

Es gibt beim vorliegenden Wahlergebnis eigentlich nur wenige mögliche Rechenspiele die für die drei großen Parteien zur Macht führen.
Die denkbaren Szenarien laufen entweder auf eine Fortsetzung der rot-grünen Zählgemeinschaft hinaus, bei der Linke, UWG, FDP und Piraten die Farben des Regenbogens beisteuern und als Mehrheitsbeschaffer dienen würden. Ohne Zutun aus den Reihen der Kleinparteien reichen die Ergebnisse von SPD und Grünen nicht mehr für eine Mehrheit im Rat. Selbst eine rot-rot-grüne Mehrheit, unter Einbeziehung der Linken, rechnet sich nicht.

Hat der Wahlgewinner CDU überhaupt eine Chance?

Theoretisch denkbar wäre auch, dass die CDU es schafft eine der beiden großen Verlierer-Parteien auf ihre Seite zu ziehen.
Das aber ginge nur, wenn Grüne oder SPD ihre Haltung zum Neumarkt nochmals überdenken würden – vielleicht auch zur Westumgehung. Ein derartiges Nach- und Überdenken dürfte bei den Grünen nur schwer vorstellbar sein, während die Sozialdemokraten durchaus mit einer neu aufgelegten Planung für eine West-Spange leben könnten, auch weil perspektivisch dann eine zeitlich nachgelagerte Neumarktsperrung selbst innerhalb der CDU mehrheitsfähig wäre. Der „Deal“ würde dann lauten: Erst die Westumgehung, dann die Neumarktsperrung – womöglich angereichert mit der Herkulesaufgabe, in den kommenden fünf Jahren gemeinsam auch noch eine Lösung zu finden den Busverkehr so umzustricken, dass dieser zum Zeitpunkt einer zukünftigen Neumarktsperrung gar nicht mehr über den Neumarkt geführt werden muss.
Ob so ein Vorhaben jedoch binnen fünf Jahren umsetzbar wäre, also bis zur nächsten Kommunalwahl, darf bezweifelt werden.

Die kommenden Tage und Wochen werden womöglich noch spannend.

AFP

Wir berichten live von der Wahlparty in der Lagerhalle

Wahlprognose
Wir berichten live von der Wahlparty in der Lagerhalle

Für aktuelle Informationen direkt aus dem Umfeld der Parteien berichten wir heute live über Facebook von der Wahlparty in der Lagerhalle.

Die Hochrechnung des Gymnasium in der Wüste ist direkt auf der Homepage des GidW zu finden.

AFP

Neumarkt: Zahlen, Distanzen und Stickoxide

Screenshot: Google Earth Pro
Screenshot: Google Earth Pro

Auch wir von der HASEPOST haben uns in den vergangenen Wochen viele Diskussionen und Redebeiträge, sowohl von Befürwortern wie Gegnern der Neumarktsperrung angehört.
Je näher die Kommunalwahl rückte – deren zentrales Thema die Neumarktsperrung geworden ist – haben wir ein paar Fakten vermisst.

Wie weit sind denn die Umwege, was bedeutet das für die Umwelt?

Warum nur ging es in der Diskussion um Wohl und Wehe der Stadt vor allem um Stauzeiten? Je nach politischer Blickrichtung und subjektivem Gefühl wurden diese in Minuten oder gar Stunden gemessen.
Wir haben uns nun nochmals hingesetzt und zwei offensichtlich bis zuletzt unbedeutende Fakten ermittelt: Was macht die Sperrung in Kilometern aus – und was kommt dabei hinten aus dem Auspuff der Autos heraus?

 

Grafik anklicken für eine vergrößerte Darstellung

Daten zum Neumarkt
Screenshot: Google Earth Pro, Daten berechnet durch HASEPOST.de unter Verwendung von AMS 17/2016
Die tatsächlich für den Individualverkehr gesperrte Distanz über den Neumarkt beträgt nach unseren Berechnungen übrigens nur 268 Meter (Kreuzung Alte Münze bis Einmündung Kollegienwall).

Die Zahlen sollen für sich sprechen

Wir enthalten uns einer Bewertung der Zahlen. Ob die ermittelten Umwege und Umweltbelastungen relevant sind, soll jeder Leser für sich bewerten.

Die beiden wichtigsten Ergebnisse auf einem Blick:

Die Umfahrung der Osnabrücker Innenstadt von Hellern (BAB-Auffahrt) bis Belm (Funkturm) über die Autobahn ist mit 13,5 Kilometern Distanz „nur“ gut 4 Kilometer länger als die Option die Innenstadt nördlich über den Wall zu umfahren (9,45km) – der NOx-Ausstoß – selbst bei aktuellen / optimierten Dieselfahrzeugen – steigt dabei jedoch um über 60% von 7,18 Gramm auf 11,75 Gramm pro Fahrt und Fahrzeug (Quelle der Emissionsdaten siehe unten).
Gegenüber der direkten Strecke über den Neumarkt (6,22g) ist das fast eine Verdoppelung der Stickoxid-Emissionen bei Dieselfahrzeugen.

Aber auch die Umfahrung über den nördlichen Wallring (die insgesamt kürzeste Distanz bei einer Sperrung des Neumarkts) erhöht den Stickoxid-Ausstoß auf dieser Strecke um mehr als 15% im Vergleich zur Direkt-Querung der Innenstadt.
Während Benzin-PKW bei der Autobahn-Variante noch mit niedrigeren Abgaswerten punkten können, sind sie im Stadtverkehr ebenfalls „Stinker“. Beim Vergleichsfahrzeug mit Ottomotor  erhöht sich bei der Wall-Umfahrung der Ausstoß von NOx ebenfalls um mehr als 15% – jeweils im Vergleich zur direkten Querung über den Neumarkt.

Emissionswerte
Emissionswerte (NOx) aktueller PKW, Quelle: AMS 17/2016

Wie wir die Zahlen ermittelt haben

Die Distanzen wurden über die Pro-Variante von GoogleEarth auf dem PC errechnet. Die zu Grunde gelegten Stickoxid-Emissionen beruhen auf dem Mittelwert einer aktuellen Messung des Instituts „Emissions Analytics“, die von der Zeitschrift AutoMotorSport im Heft 17/2016 veröffentlicht wurde.
Für die Messungen wurden 9 aktuelle(!), also teils schon mit überarbeiteter Filter- und Motortechnologie versehene Diesel-PKW untersucht. Die Emissionsdaten für Benzin-PKW stammen von einem aktuellen Opel Corsa, der mit seinem 3-Zylinder Triebwerk ein typischer Vertreter aktueller Downsizing-Motoren ist, die insbesondere im Stadtverkehr Probleme mit der Abgasreinigung haben, aber auf der Autobahn glänzen können. Es handelt sich also bei den verwendeten Messwerten nicht um besonders extreme Werte, wie diese bspw. von VW-Fahrzeugen bislang emittiert wurden.
Die im Mittelwert einberechneten Werte von VW-Fahrzeugen wurden bei bereits überarbeiteten Motoren gemessen.

PS:

Natürlich geht es in der Diskussion auch um die Erreichbarkeit der Innenstadt, und es gibt sicher viele Osnabrücker, die bspw. vom Katharinenviertel zur Bremer Brücke fahren wollen etc.; so gesehen ist die obige Betrachtung natürlich  wieder nur ein einzelner Aspekt.
Und selbstverständlich gibt es Alternativen zum Auto. Mit dem Fahrrad oder dem Bus geht es in Zukunft weiterhin auf direktem Weg über den Neumarkt.

 

Screenshots: Google Earth Pro

 

AFP

Natruper Straße nach Motorradunfall vollgesperrt

Unfall Natruper Straße
© HASEPOST

Am späten Freitagnachmittag kam es gegen 16:45 Uhr zu einem Unfall auf der Natruper Straße, kurz vor dem Eversburger Platz. Für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten wurde die Natruper Straße zeitweise voll gesperrt.

Unfall Natruper Straße
Vollsperrung für die Unfallaufnahme und die Bergungsarbeiten.

Der Fahrer des stadteinwärts fahrenden Motorrads wurde bei dem Unfall verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Über die Schwere der Verletzungen lagen unserer Redaktion am Freitagabend noch keine Informationen vor.
Nach Zeugenaussagen wurde das Motorrad von einem Mitsubishi-SUV erfasst, der von einem Privatgrundstück kommend auf die Natruper Straße einfädeln wollte.

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Unfall Natruper Straße
Erhebliche Beschädigungen im Frontbereich des SUV.
AFP

Mösers Meinung – zum Thema „Wählen gehen!“

Wählen gehen in Osnabrück!
Wählen gehen!

Guten Abend,

als bewegte Bürger, die wir die zukünftige Entwicklung unserer Stadt aktiv mitgestalten wollen, haben wir Rechte und Pflichten. Wir dürfen unsere Meinung zu politischen Ereignissen in Wort, Bild und Schrift kundtun, wir dürfen Stellung nehmen, Position beziehen, deutlich machen, was uns freut und was uns mißfällt. Wir dürfen demonstrieren, fordern, fördern. Und wir dürfen wählen gehen. Wobei ich finde, daß das Wahlrecht schon fast einer Pflicht gleichkommt, zumindest wenn einem das Wohl und Wehe seiner Heimatstadt am Herzen liegt. Bei einer Wahl findet die ureigenste Form der politischen Mitbestimmung statt, hier kann man seine Präferenzen klarmachen, Partei nehmen im wortwörtlichen Sinne, der Demokratie ein wenig Leben einhauchen. Die Ausübung des Wahlrechts ist aktives demokratisches Handeln, egal, für welche Partei man schlußendlich stimmen mag. Es ist die Pflicht eines mündigen Bürgers, als den wir uns alle bei jeder sich bietenden Gelegenheit so gerne bezeichnen, dieses Recht wahrzunehmen und dadurch an der politischen Willensbildung mitzuwirken.

Seit geraumer Zeit ist von einer gewissen Demokratieverdrossenheit in Deutschland die Rede, von einer Abwendung der Bürger vom politischen System, von Enttäuschung und dem Gefühl, überhaupt nicht mehr ernst genommen zu werden. Ich kann diesen Eindruck, dieses Gefühl gut nachvollziehen. Politik hat sich in den zurückliegenden Jahrzehnten immer mehr vom Gestalter zum Verwalter gewandelt, es werden keine großartigen Visionen und Pläne mehr präsentiert, es werden Dinge als alternativlos konstatiert, die tief in den Alltag von uns allen eingreifen und wo trotzdem unter Auslassung von notwendigen Diskursen und Kontroversen versucht wird, kaltlächelnd und äußerst machtbewußt eine bestimmte politische Richtung als alleinige Wahrheit bzw. als der Weisheit letzten Schluß zu verkünden. Widerspruch scheint zwecklos zu sein, der Bürger hat zu akzeptieren und gutzufinden. Tut er das nicht, kann die Politik auch schon mal äußerst ungemütlich werden. Dann werden Menschen als Pack bezeichnet, dann ist die Rede von Dunkeldeutschland (wo auch immer das liegen mag), von Demokratiedefiziten und verwirrten Menschen, im schlimmsten Fall von rechtsextremistischen Hetzern und Demokratiefeinden. Die Massenmedien blasen dann auch gerne in dieses Horn, es wird ein breiter Konsens der Vernünftigen vorgetäuscht, dabei wird leider nicht bedacht, daß zur Freiheit in erster Linie die Freiheit der Andersdenkenden gehört. Ich sehe in dieser Entwicklung eine große Gefahr für die Demokratie in Deutschland, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß die Nichtausübung des Wahlrechts dieser Entwicklung nicht entgegenwirkt, sondern sie im Gegenteil noch weiter fördert.

Sonntag ist es mal wieder soweit, die mündigen Bürger sind zum Wählen aufgefordert. Es ist zwar „nur“ eine Kommunalwahl, aber die birgt gerade hier in Osnabrück einigen Zündstoff in sich. Leider haben vor allem die Parteien, die durch Koalitionen in den letzten Jahren eine Mehrheit im Stadtrat hinter sich versammeln konnten, die Streitpunkte zwischen den politischen Lagern auf eine Sperrung oder Öffnung des Neumarkts für den Autoverkehr reduziert. Ich halte das bei einer Stadt dieser Größenordnung für völlig unangemessen. Auf die politischen Entscheidungsträger im neuen Stadtrat werden weitaus komplexere Aufgaben zukommen; es gilt, Osnabrück fit für die Zukunft in einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Welt zu machen. Da mutet der Streit um den Neumarkt eher wie eine Provinzposse an. Durch die zunehmenden Migrationsbewegungen muß bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, müssen zuverlässige Bildungsangebote her, muss der Zusammenhalt zwischen zum Teil sehr unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und ein Interessenausgleich sichergestellt werden. Keines dieser Themen hat den Kommunalwahlkampf bestimmt, kein Kandidat hat es gewagt, unorthodoxe Ideen und Lösungsvorschläge in die Öffentlichkeit zu tragen und darauf hinzuweisen, daß wirklich erfolgreiche Politik auch und gerade die unangenehmen Themen anpacken muss. Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn im Wahlkampf die politischen Positionen auf einfache Kernsätze und Parolen reduziert werden. Aber so einfach, wie es sich die politisch Verantwortlichen hier in Osnabrück machen, darf man doch nun wirklich nicht handeln. Dann muß man sich auch nicht wundern, wenn die schon erwähnte Politikverdrossenheit immer weiter um sich greift und Kommunalpolitik zur Billigware verkommt. Wir mündigen Bürger sollten ein Zeichen gegen diesen Trend setzen und unser Wahlrecht aktiv ausüben. Jeder möge in sich gehen und überlegen, welcher politischen Richtung er seine Stimme verleiht. Das hat unsere Stadt verdient. Denn trotz einiger Defizite in der Qualität der politischen Arbeit vor Ort läßt es sich hier immer noch wunderbar leben, lieben, arbeiten und feiern. Wollen wir hoffen, daß das auch nach dem 11. September 2016 so bleibt!

Ich wünsche allen HASEPOST-Lesern ein Wochenende, an dem es ausnahmsweise mal nichts zu mösern gibt. Und schönes Wetter. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Ihr

Justus Möser

Hier alle bislang erschienenen Kolumnen von Justus Möser.

Foto: bizoo_n, Lizenz via Fotolia

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Radfahrerin kollidiert am Westerberg mit Radfahrer – doch wo kam der her?

Symbolfoto Fahrradunfall
Symbolfoto Fahrradunfall

Freitagmittag kollidierte eine Fahrradfahrerin mit einem anderen Radler – doch wo kam dieser her, fragt sich die Polizei und sucht Zeugen für den Unfall.

Der Unfall ereignete sich gegen 12.40 Uhr auf dem Lieneschweg an der Einmündung Albertstraße.
Eine 69-jährige Radfahrerin wurde dabei nach Angaben der Polizei schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt. Der 21-jähriger Unfallgegner erlitt leichte Verletzungen.
Die Frau fuhr mit ihrem Rad auf dem Schutzstreifen des Lieneschweg bergab in Richtung Lotter Straße. In Höhe der Einmündung Albertstraße kam es nach Angaben der Polizei „plötzlich“ zur Kollision mit einem 21-jährigen Radfahrer, wobei noch nicht endgültig feststeht, woher dieser Radfahrer kam.

Der Unfalldienst der Polizei sucht Zeugen für den Unfall, um diese Frage zu klären. Hinweise bitte unter 0541/ 327 2315.

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AFP

Professor aus Osnabrück könnte das Ende des FC Bayern einläuten

FC Bayern von Löschung bedroht
Professor aus Osnabrück könnte das Ende des FC Bayern einläuten

Nein, der Spielbetrieb wird wohl nicht eingestellt, aber der Brief, den der Osnabrücker Jura-Professor Lars Leuschner an das Münchner Amtsgericht geschickt hat, könnte für den FC Hollywood eine Menge Ärger bedeuten – vielleicht sogar das Ende des FCB in seiner bisherigen Form.

Bislang ist nur bekannt, was das Onlineportal Zeit Online aus einem Brief zitiert, der nach Angaben der Redaktion im Original bereits dem Amtsgericht in der bayerischen Landeshauptstadt vorliegen soll.

Auch andere Vereine der Bundesliga sind betroffen

Leuschner, der Professor für bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht an der Universität Osnabrück ist, hat demnach beim Amtsgericht München angeregt, den FC Bayern München e.V. aus dem Vereinsregister zu löschen.
Begründet wird das Anliegen, das auch zahlreiche andere Bundesliga-Vereine in ihrer jetzigen Form in Frage stellt, mit einer „Rechtsformverfehlung“.
Hintergrund der „Anregung“ des Osnabrückers ist, dass die Privilegien eines Vereins kaum noch in Übereinstimmung zu bringen sind mit einem Unternehmen, das unter dem Namen des Vereins im Geschäftsjahr 2015 fast eine halbe Milliarde Euro Umsatz gemacht hat.

Bis zum 20. September muss sich der FC Bayern äußern

Nach Angaben von Zeit-Online bezeichnet sich der rührige Juraprofessor selbst als Fan des FC Bayern.
Der Verein hält den Antrag angeblich für unbegründet, will jedoch bis zum 20. September eine ausführliche Stellungnahme abgeben, dem letzten Tag einer Frist, die das Amtsgericht dem FCB gesetzt hat.

AFP