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Osnabrücker Bürgerdinner: Kulinarisches Fest vor dem Rathaus geht im August in die siebte Runde

Das Bürgerdinner 2023 / Foto: Kerstin Albrecht
Das Bürgerdinner 2023 / Foto: Kerstin Albrecht

Nachdem das Osnabrücker Bürgerdinner im vergangenen Jahr nach zwei Jahren Corona-Pause ein erfolgreiches Comeback feierte, geht es am 18. August in die bereits siebte Runde. Noch sind wenige Tische buchbar.

Wie bei den letzten Malen kann auch in diesem Jahr vor dem historischen Rathaus von 19 bis 23 Uhr gefeiert und gegessen werden. Vor Beginn des Dinners haben die Gäste die Möglichkeit, ihre Tische in Gruppen nach eigenen Vorstellungen zu gestalten und zu dekorieren. „Die drei schönsten Tische – schönster, skurrilster und einfachster – werden erneut gekürt“, kündigt Projektleiterin Kerstin Albrecht an. Die Gewinner konnten in der Vergangenheit etwa freien Eintritt zum Bürgerdinner im darauffolgenden Jahr gewinnen.

Die schönsten Tische werden gekürt. / Foto: Kerstin Albrecht
Die schönsten Tische werden gekürt. / Foto: Kerstin Albrecht

Tischbuchung kommt Projekten der Bürgerstiftung zugute

Zudem sei für einen Live-DJ gesorgt und auch eine kleine Überraschung sei geplant, so Albrecht. Das Mitmachen ist dabei ganz einfach, wie die Projektleiterin erklärt: „Sie buchen einen Tisch und kommen mit gefülltem Picknickkorb zum Abendessen – Ihren Tischschmuck und das Geschirr mit dabei!“ Mit der Buchung eines Tische mit acht Plätzen für 96 Euro werden die Projekte der Bürgerstiftung unterstützt, zu denen etwa die Kinderwünsche, die Kinderbewegungsstadt oder Kid Courage zählen. Wer will, kann zudem eine Spende für den guten Zweck dazulegen.

Die noch freien Tische sind online buchbar.

AFP

Nächster Rückkehrer beim VfL? Wriedt vor Wechsel nach Osnabrück

Kwasi Okyere Wriedt spielte bereits in der Saison 2016/17 für den VfL Osnabrück. (Screenhsot Instagram)
Kwasi Okyere Wriedt spielte bereits in der Saison 2016/17 für den VfL Osnabrück. (Screenhsot Instagram)

Holt der VfL Osnabrück nach Bashkim Ajdini den nächsten Ex-Spieler zurück an die Bremer Brücke? Wie zunächst die Kieler Nachrichten meldeten, steht Stürmer Kwasi Okyere Wriedt unmittelbar vor einer Rückkehr in die Hasestadt.

Der 28-Jährige war bereits 2016 erstmals nach Osnabrück gewechselt und erzielte für den VfL in 43 Pflichtspielen 14 Tore. Über die Reserve des FV Bayern München – kurzzeitig stand Wriedt auch für die Profis im DFB-Pokal auf dem Platz – und den niederländischen Club Willem Tilburg II war der Angreifer im Januar 2022 nach Kiel gewechselt, wo er sich allerdings nicht nachhaltig durchsetzen konnte.

Simakala ging den umgekehrten Weg

Da die “Störche“ zudem mit dem Osnabrücker Aufstiegshelden Ba-Muaka Simakala einen neuen Konkurrenten verpflichtet haben und auch der Japaner Shuto Machino den Kieler Angriff verstärken soll, steht Wriedt offenbar vor dem Abgang. Der wahrscheinlichste Abnehmer ist den Kieler Nachrichten zufolge der VfL Osnabrück.

In der vergangenen Saison absolvierte der Mittelstürmer 26 Partien – meist als Einwechselspieler – , erzielte dabei drei Treffer und gab eine Vorlage. Da Wriedts Vertrag noch bis 2025 läuft könnte eine Ablösesumme fällig werden, denkbar ist auch ein Leihgeschäft.

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Förderung vom Bund: Hochschule Osnabrück erhält 70.000 Euro für Restaurationsarbeiten in der Villa Blumenthalstraße 32

Villa Blumenthalstraße / Foto: Guss
Villa Blumenthalstraße / Foto: Guss

Die Hochschule Osnabrück erhält 70.000 Euro aus Berlin für Restaurationsarbeiten in der Villa Blumenthalstraße. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am Mittwoch (21. Juni) beschlossen, dass das Vorhaben im Rahmen des Denkmalschutz-Sonderprogramms gefördert wird.

Manuel Gava, der sich als direkt gewählter Osnabrücker Bundestagsabgeordneter innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion für die Bundeszuwendung stark gemacht hatte, freut sich über die Förderung: „Als Teil der stetig wachsenden Osnabrücker Hochschullandschaft hat die Hochschule großen Raumbedarf. Und dass bei den neuen Räumen der Hochschule gleichzeitig auch denkmalgeschützte Kunst in neuem Glanz erstrahlen kann, ist ein schöner Nebeneffekt. Denn die Wertvolle Malereien stellen einen wichtigen Beitrag zur Kulturgeschichte in Osnabrück dar.“

Die Hochschule erwarb die Villa in der Blumenthalstraße 32 bereits im Jahr 2019 vom Land Niedersachsen, das keine Verwendung mehr für das 1899 errichtete Haus sah. Die Hochschule will das Gebäude, das derzeit schon renoviert wird Erweiterung der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften nutzen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft am Caprivi-Campus befindet.

„Chance, die Hochschule noch attraktiver zu machen“

Positive Worte für die Bundeszuwendung gibt es auch von Sandra Brune-Brüggemann, dipl. Architektin der Hochschule: „Die Hochschule Osnabrück freut sich sehr, dass die Förderung durch Bundesmittel den Erhalt der Wandmalerei aus der Jugendstilepoche in der Villa Blumenthalstraße 32 in Osnabrück unterstützt. Die Herrichtung der Villa ist eine Chance, die Hochschule Osnabrück für Forschung und Lehre in einem historischen Gebäude noch attraktiver zu machen.“ Umgehend nach dem Erwerb der Villa habe man sich die Unterstützung der Denkmalpflege der Stadt Osnabrück sowie Fachexpertisen eingeholt, So Brune-Brüggemann. Hierbei wurde die Wandmalerei des ab den 1920er Jahren überregional tätigen und anerkannten Künstlers Wilhelm Gerstenbergers als in ihrer Art einzigartig und erhaltenswert eingestuft. „Wir beabsichtigt daher, den Saal mit der Wandmalerei nach Fertigstellung interessierten Bürger*innen zugänglich zu machen.“

Die Wandmalereien entstammen aus der Hand des Künstlers Wilhelm Gerstenberger (1889-1969), der in Osnabrück von von 1926 bis 1930 aktiv war. In dieser Zeit entstand in der Blumenthalstraße 32 – dem ehemaligen „Hotel zum Westerberg“ – die seltene Dekorationsmalerei in dem Anbau, der als Gesellschaftsraum konzipiert war. Neben Innenräumen von Privat- und Geschäftshäusern hat Gerstenberger auch die Kinos Osnabrücks künstlerisch mitgestaltet. Seine händisch aufgebrachten Malereien aus den späten 1920er Jahren sind in Niedersachsen einzigartig und stellen für Osnabrück dadurch ein besonderes Kulturgut dar.

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FDP glaubt an Rückhalt der Länder beim Heizungsgesetz

Stromzähler
Stromzähler / dts

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Johannes Vogel, glaubt an eine schnelle Einigung in den finalen Verhandlungen zum Heizungsgesetz. „Ich bin guter Dinge, dass das vor dem Sommer gelingt“, sagte er am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.

In erster Linie gehe es aber darum, dass es „in der Sache“ gut gelinge und nicht ob man einen Tag früher oder später fertig werde, so Vogel. Dass der Bundesrat am Ende noch Einspruch gegen das Gesetz einlegt, befürchtet der FDP-Politiker nicht – dafür gebe es bei den Ländern keine Mehrheit, so Vogel. Alle berechtigten Kritikpunkte der Bundesländer seien beseitigt worden: „Wir haben klare Leitplanken vereinbart, die das Gesetz vom Kopf auf die Füße gestellt haben. Es ist jetzt wirklich ein gutes Gesetz geworden.“

Foto: Gaszähler, über dts Nachrichtenagentur

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Dax rutscht zum Handelsstart deutlich unter 16.000-Punkte-Marke

Dax stagniert – US-Märkte im Fokus
Dax stagniert – US-Märkte im Fokus

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Donnerstag mit deutlichen Verlusten in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 15.825 Punkten berechnet, 1,2 Prozent unter dem Schlussniveau vom Vortag.

Besonders große Abschläge gab es unter anderem bei den Papieren der Autohersteller. Nur wenige Werte rangierten entgegen dem Trend im Plus, darunter Sartorius, die Hannover Rück und Symrise. Das Unterschreiten der psychologisch wichtigen 16.000-Punkte-Marke habe das Potenzial, „die Stimmung auf dem Parkett nachhaltig negativ zu beeinflussen“, sagte Thomas Altmann von QC Partners. „Auch andere Indikatoren mahnen mehr und mehr zur Vorsicht: Erstmals seit drei Wochen hat der Dax gestern unter seiner 30-Tage-Linie geschlossen.“ Bis zur danach folgenden 50-Tage-Linie sei es am Mittwochabend weniger als ein halbes Prozent gewesen. „Ein Unterschreiten mehrerer Moving Averages könnte durchaus Stopp-Orders auslösen“, so Altmann. „Von einem Durchrutschen nach unten sollte zum jetzigen Zeitpunkt aber niemand ausgehen.“ Dafür gebe es noch immer genügend Anleger, die die Rally ganz oder in Teilen verpasst hätten und einen größeren Rücksetzer sicherlich dankbar zum Kaufen nutzen würden.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Scholz verteidigt Nationale Sicherheitsstrategie

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die in der vergangenen Woche vorgestellte Nationale Sicherheitsgarantie in einer Regierungserklärung als wichtiges Signal verteidigt. Diese zeige den europäischen und internationalen Partnern, dass auf Deutschland „Verlass“ sei, sagte er am Donnerstag im Bundestag.

„Wir handeln europäisch und international abgestimmt und in diesem Rahmen übernehmen wir mehr Verantwortung für die Sicherheit Europas“, fügte er hinzu. Als Beispiele nannte der Kanzler den Aufbau einer europäischen Rüstungskooperation an der Ostflanke der Nato und das Engagement für die Lösung von Konflikten in Europa – wie zuletzt zwischen dem Kosovo und Serbien. Auf dem kommenden Treffen des Europäischen Rats werde es darum gehen, Europas Rolle in der Nato zu stärken, kündigte Scholz an. „Das heißt für mich vor allem, dass wir unsere Verteidigungsanstrengungen in Europa bündeln, der Verteidigungsindustrie in Europa eine langfristige Perspektive geben und deren Produktion beschleunigen.“

Anlass für die Regierungserklärung am Donnerstag war der kommende EU-Gipfel, der am 29. und 30. Juni in Brüssel stattfindet. Dabei soll es um den Ukraine-Krieg sowie die Industriepolitik der Mitgliedsstaaten, das Europäische Semester und die Migrations- und Asylpolitik der EU gehen.


Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur

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Anteil der Einpersonenhaushalte seit 1950 mehr als verdoppelt

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Anteil der Einpersonenhaushalte in Deutschland hat sich seit 1950 mehr als verdoppelt. 2022 wohnte in knapp 41 Prozent der 40,9 Millionen Haushalte nur jeweils eine Person, 1950 waren es noch 19 Prozent aller 16,7 Millionen Haushalte, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag mitteilte.

Auf die Bevölkerung in den Haushalten bezogen heißt das: Lebten 1950 lediglich gut sechs Prozent der Bürger allein, so waren es im vergangenen Jahr bereits gut 20 Prozent. Haushalte mit mindestens fünf Personen, die klassische Großfamilie also, waren bereits 1950 nach Vier-Personen-Haushalten die seltenste Form des Zusammenlebens. Mit einem Anteil von 16 Prozent waren sie aber noch vergleichsweise häufig anzutreffen, 2022 betrug dagegen der Anteil der Haushalte mit fünf oder mehr Personen lediglich noch knapp vier Prozent. Zum Ausdruck kommt die langfristige Entwicklung hin zu kleineren Haushalten auch in der durchschnittlichen Zahl der Haushaltsmitglieder: Gehörten 1950 im Schnitt noch drei Menschen zu einem Haushalt, waren es 72 Jahre später nur noch zwei.

Im tiefgreifenden Wandel der Haushaltsgröße schlagen sich die veränderten Beziehungen der Menschen zueinander nieder, die in diesen Haushalten leben. Ab 1976 wurden im Mikrozensus auch Generationen in Haushalten erfasst. Damals lebten noch in gut drei Prozent aller Mehrpersonen-Haushalte mindestens drei Generationen unter einem Dach. 2022 waren solche Haushalte dann endgültig die große Ausnahme: Haushalte mit drei Generationen und mehr machten einen Anteil von unter einem Prozent aus.

Zugenommen hat dagegen der Anteil der Haushalte mit Ehepaaren ohne Kinder: von knapp 33 Prozent aller Mehrpersonenhaushalte im Jahr 1976 auf 39 Prozent im Jahr 2022. Hierzu zählen sowohl die verheirateten Paare, deren Kinder den Haushalt bereits verlassen haben, als auch jene, die kinderlos sind. Gestiegen ist auch die Bedeutung der Haushalte, in denen ausschließlich Menschen zusammenleben und wirtschaften, die nicht verheiratet oder verwandt sind – unverheiratete Paare ohne Kinder beispielsweise. Traf dies 1976 lediglich auf knapp zwei Prozent der Mehrpersonenhaushalte zu, so waren es 2022 bereits zwölf Prozent.

Aber auch bei der Struktur der Einpersonenhaushalte zeigt sich der gesellschaftliche Wandel, etwa in Bezug auf Geschlechterrollen: Waren 1976 noch die meisten Alleinlebenden verwitwet (52 Prozent aller Einpersonenhaushalte) oder ledig (33 Prozent) und nur eine geringe Zahl geschieden (elf Prozent) oder verheiratet, aber in Trennung lebend (fünf Prozent), so änderte sich dies in den folgenden Jahrzehnten. Im Jahr 2022 machten die ledigen Alleinlebenden mit 51 Prozent den größten Anteil an den Einpersonenhaushalten aus, die Verwitweten stellten immer noch die zweitgrößte Gruppe mit 25 Prozent, vor den Geschiedenen mit 19 Prozent, so das Bundesamt. Über die Jahrzehnte hat sich nicht nur die Zusammensetzung der Haushalte in Deutschland geändert, vielfach sind auch deren finanzielle Möglichkeiten gewachsen: 1962/63 betrug das monatliche Nettoeinkommen eines Haushalts der ersten Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) zufolge durchschnittlich 901 DM (461 Euro). Zehn Jahre später hatte es sich bereits mehr als verdoppelt: auf durchschnittlich 2.078 DM (1.062 Euro).

Im Jahr 2021 hatten private Haushalte in Deutschland im Durchschnitt ein monatliches Nettoeinkommen von 3.813 Euro zur Verfügung – gut achtmal so viel wie knapp 60 Jahre zuvor. Es handelt sich hierbei um die nominalen, nicht inflationsbereinigten Werte. Mit dem wachsenden Wohlstand nahm auch der Anteil der Haushalte zu, die eine Waschmaschine oder ein Auto, einen Fernseher oder ein Fahrrad ihr Eigen nennen konnten – und das, obwohl angesichts schrumpfender Haushaltsgrößen jeweils immer weniger Menschen in einem Haushalt diese Güter nutzten. Hatte 1962 nur gut jeder vierte Haushalt (27 Prozent) mindestens ein Auto, so sind es heute gut drei von vier Haushalten (78 Prozent im Jahr 2022).

Gut drei Prozent waren mit Elektroautos oder einem Plug-in-Hybriden ausgestattet. Waren Telefone 1962 nur in knapp 14 Prozent aller Haushalte vorhanden und damit fast noch eine Seltenheit, so gibt es sie heute in jedem Haushalt (100 Prozent) – 88 Prozent der Haushalte hatten 2022 sogar mindestens ein Smartphone. Wurde 1962 der Kaffee – wenn überhaupt – noch überwiegend mit der Hand aufgebrüht und lediglich in vier Prozent aller Haushalte mit einer Maschine, so ist 2022 allenfalls noch die Art der maschinellen Zubereitung unterschiedlich: 82 Prozent der Haushalte haben Kaffeemaschinen – 51 Prozent setzen auf Filterkaffee, 29 Prozent auf Pads oder Kapseln und 24 Prozent auf den Kaffeevollautomaten. Für Mobilität waren die privaten Haushalte seit den 1960er-Jahren zunehmend bereit, mehr Geld auszugeben.

Sie schafften sich seit den 1960er-Jahren bis zur Jahrtausendwende nicht nur zunehmend eigene Autos an. Auch die Ausgaben für Verkehr nahmen anteilig zu: Machten diese 1962/63 laut Einkommens- und Verbrauchsstichprobe durchschnittlich gut sieben Prozent der privaten Konsumausgaben der Haushalte aus, so war der Anteil 2021 mit zwölf Prozent fast doppelt so hoch. Für Nahrungsmittel dagegen geben die Haushalte inzwischen anteilig deutlich weniger aus als früher: Floss 1962/63 noch gut ein Drittel (37 Prozent) der privaten Konsumausgaben in Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren, so war es knapp 70 Jahre später nur noch rund ein Siebtel (15 Prozent). Dafür stecken die Haushalte inzwischen deutlich mehr Geld ins Wohnen: Der Anteil an den Konsumausgaben hat sich binnen 70 Jahren mehr als verdoppelt, von knapp 16 Prozent in den Jahren 1962/63 auf knapp 37 Prozent im Jahr 2021, so die Statistiker.


Foto: Hausfassade, über dts Nachrichtenagentur

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Warum an einigen Kreuzungen in Osnabrück „doppelte Ampeln“ stehen

Ampelanlage am Eversburger Platz Osnabrück
Ampelanlage am Eversburger Platz / Foto: Pohlmann

Wird hier bald eine Baustelle eingerichtet oder hält doppelt einfach nur besser? An zahlreichen Osnabrücker Ampelkreuzungen waren in den vergangenen Wochen „doppelte“ Ampelanlagen zu sehen. Warum nur?

„Doppelt“ bedeutet, dass vor die eigentliche und fest installierte Ampelanlage jeweils eine mobile Baustellenampel gestellt wurde. Aktuell ist eine derartige Konstruktion noch am Eversburger Platz zu sehen. Unsere Redaktion hat bei der Stadt Osnabrück nachgefragt, warum das so ist.

Baustellenampel für die Zeit der Softwareumstellung

Simon Vonstein, Mitarbeiter im Presseamt der Stadt Osnabrück, kennt die Hintergründe: „Die Ampel wird für das umweltsensitive Verkehrs- und Mobilitätsmanagement (UVM) umgestellt. Für die Verkehrsteilnehmer ändert sich durch die Baustellenampeln nichts, weil sie die reguläre Schaltung abbilden. Bis zum 27. Juni sind die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen.“

Ampeln werden fit gemacht für neue Verkehrssteuerung

Zu den Hintergründen erklärt Vonstein: „Das ist das normale Vorgehen.“ Immer dann, wenn eine Ampelanlage für mehrere Stunden außer Betrieb gesetzt werden muss. „Es bedeutet für die Verkehrsteilnehmer den kleinstmöglichen Eingriff, insbesondere auf größeren Kreuzungen.“

Bereits seit einigen Wochen werden zahlreiche Ampeln in der Hasestadt mit neuen Komponenten für das UVM ausgerüstet. Dabei handelt es sich um die neue Steuerungstechnik, mit der ab kommenden Monat der Verkehr in Osnabrück aktiv gesteuert werden soll.

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Mehr Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Kommunen-Verhandlungsführerin sieht Streikandrohungen gelassen
Kommunen-Verhandlungsführerin sieht Streikandrohungen gelassen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland sind im Jahr 2022 im öffentlichen Dienst beschäftigt gewesen. Das waren 106.100 Beschäftigte oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen am Donnerstag mit.

Damit arbeiteten 2022 etwa elf Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Hohe Zuwächse waren vor allem bei den Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen. Nach Jahren mit sehr hohen Pensionierungszahlen von Lehrern zwischen 2000 und 2020, die überwiegend in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden, ist die Pensionierungswelle mittlerweile abgeflacht. Bis Mitte 2022 stieg bei den Schulen nun die Zahl der Beschäftigten innerhalb eines Jahres um 24.400 oder 2,5 Prozent auf 1.006.900. Dabei stieg die Zahl der angestellten Beschäftigten stark um 5,0 Prozent auf rund 341.200 (+16.100), die der Beamten nur um 1,2 Prozent auf 665.700 (+8 200).

Zu beachten ist, dass in den Ergebnissen nicht nur Lehrkräfte, sondern alle Beschäftigten an Schulen enthalten sind. Der seit Jahren anhaltende Personalzuwachs bei Kindertageseinrichtungen setzte sich weiter fort: Mitte 2022 waren dort 267.500 Personen beschäftigt und damit 10.600 oder 4,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Langfristig betrachtet hat sich die Zahl der Erzieher von 2007 bis 2022 mehr als verdoppelt (+102 Prozent). 2022 wurden die öffentlichen Forschungseinrichtungen im Rahmen der Personalstandstatistik erstmals vollständig erfasst: Ohne diese Einrichtungen hätte der Personalzuwachs im öffentlichen Dienst innerhalb eines Jahres nur 1,8 Prozent betragen.

Insgesamt arbeiteten bei den Bundesländern im Bereich der Forschung und Entwicklung (einschließlich Museen und Bibliotheken) rund 31.100 Beschäftigte, das waren 15.200 mehr, als 2021 erfasst wurden.


Foto: Angestellte, über dts Nachrichtenagentur

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Wetterdienst warnt vor schweren Unwettern

Klimaforscher sieht keine Chance für Einhaltung von 1,5-Grad-Ziel
Klimaforscher sieht keine Chance für Einhaltung von 1,5-Grad-Ziel

Offenbach (dts Nachrichtenagentur) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor heftigen Unwettern. Im Tagesverlauf komme es vielerorts zu schweren Gewittern und teils heftigem, mehrstündigem Starkregen, teilte der DWD am Donnerstagmorgen mit.

Demnach zieht derzeit ein kleines Tief über die Mitte Deutschlands ostwärts und sorgt in Verbindung mit schwül warmer bis heißer Subtropikluft für eine Schwergewitterlage. Nachfolgend setzen sich bei zunehmendem Hochdruckeinfluss etwas kühlere Luftmassen durch. Am Vormittag ziehen von Westen über die Mitte ostnordostwärts schauerartiger Regen und einzelne Gewitter mit örtlichem Starkregen von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter. Mit geringer Wahrscheinlichkeit gibt es auch starke bis stürmische Böen. In der weiteren Folge können sich etwa ab der Mittagszeit vom südwestdeutschen Mittelgebirgsraum ausgehend einzelne Gewitter bilden, so der Wetterdienst. Diese ziehen wahrscheinlich zuerst Richtung Franken und Rheinland-Pfalz sowie Hessen, am Nachmittag dann weiter ostnordostwärts. Lokal eng begrenzt gibt es Starkregen, Sturmböen und Hagel. Unwetter sind dabei nicht ausgeschlossen. Dazu kommen in den Mittagsstunden in Nordrhein-Westfalen schauerartige Regenfälle auf, die sich im Tagesverlauf langsam nordostwärts nach Niedersachsen und bis an den Hamburger Raum heran ausweiten. Eingelagert bzw. südlich daran anschließend gibt es mitunter kräftige Gewitter. Dabei fällt bis in die Nacht zum Freitag hinein wiederholt und teils über mehrere Stunden heftiger Starkregen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Stunden strichweise Gesamtmengen von 40 bis 80, punktuell über 100 Liter pro Quadratmeter. Ansonsten entstehen zunächst nur einzelne, am Nachmittag vor allem im Süden und Südwesten häufiger, teils schwere Gewitter mit hoher Unwettergefahr.

Bis zum Abend kommen diese über die Mitte bis in den Osten voran. Dabei sind lokal heftiger oder extrem heftiger Starkregen von 25 bis 60 Litern pro Quadratmeter in kurzer Zeit oder wenigen Stunden, schwere Sturmböen bis 100 km/h und großer Hagel bis fünf cm Korngröße wahrscheinlich. Vor allem nach Süden zu sind auch Orkanböen bis 120 km/h möglich, extreme Orkanböen um 140 km/h sowie sehr großer Hagel bis sieben cm sind nicht ausgeschlossen. In einem Streifen von der Mitte bis in den Osten besteht erhöhte Tornado-Gefahr.

In der Nacht zum Freitag gibt es vor allem von Bayern bis nach Sachsen-Anhalt anfangs noch schwere Gewitter, dabei ist weiterhin extrem heftiger Starkregen wahrscheinlich, bezüglich Orkanböen und Großhagel besteht dann aber abnehmende Unwettergefahr. In der zweiten Nachthälfte ziehen die Gewitter nach Osten ab. Zudem verschiebt sich von Ostniedersachsen und dem Hamburger Raum ostwärts nach Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg ein Streifen mit schauerartigen, teils gewittrigen Regenfällen. Dabei fallen bis Freitagvormittag strichweise 30 bis 50 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb von sechs bis zwölf Stunden.

Am Donnerstag sind bis zum Nachmittag auf exponierten Gipfeln Sturmböen bis zu 85 km/h möglich. Im Westen und Südwesten auch unabhängig von den Gewittern weht ein auffrischender, auf Nordwest drehender Wind. Dabei gibt es starke bis stürmische Böen bis 70 km/h, exponiert Sturmböen bis 80 km/h. In der Nacht zum Freitag verlagert sich das Windfeld ostwärts zur Mitte und in den Süden.

Vor allem im Süden und im Osten kommt es gebietsweise zu starker Wärmebelastung.


Foto: Unwetterwolke über einem Acker, über dts Nachrichtenagentur

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