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Nach Entschärfung von vier Bomben: Oberbürgermeisterin kritisiert rücksichtloses Verhalten von Störern

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Die Stadt Osnabrück will gegen Personen, die sich der Evakuierung während der Bombenentschärfung widersetzen, verschäft mit Bußgeldern vorgehen.

Oberbürgermeisterin Katharina Pötter kritisierte in einem ersten Statement am Sonntagabend das rücksichtslose Verhalten einiger Menschen, die durch ihr Eindringen in das Sperrgebiet die Entschärfungsarbeiten um mehrere Stunden verzögerten. „Die Leidtragenden sind die Menschen, die vorbildlich und geduldig im Evakuierungszentrum oder anderswo ausharren“, betonte Pötter.

Vier Blindgänger im Lok-Viertel erfolgreich entschärft

Am Sonntag, 16. Januar, wurden in Osnabrück vier Weltkriegsbomben erfolgreich unschädlich gemacht. Für die Entschärfung mussten 11.800 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Der erste Blindgänger, eine britische 250-Kilogramm-Bombe mit Aufschlagzünder, wurde gegen 17.10 Uhr entschärft. Es folgten zwei amerikanische 500-Kilogramm-Bomben, die um 17.50 Uhr und 18.14 Uhr erfolgreich behandelt wurden.

Letzte Bombe musste gesprengt werden

Die vierte Bombe bereitete den Experten besondere Schwierigkeiten. Aufgrund ihrer ungünstigen Lage konnte sie nur durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich gemacht werden. Zur Minderung der Detonationswirkung wurden Erdwälle errichtet und eine Wasserblase über dem Blindgänger platziert.

Zweite Evakuierung innerhalb von 48 Stunden

Diese Entschärfungsaktion folgte nur 48 Stunden nach einer vorherigen Evakuierung am Freitag, bei der 14.000 Menschen betroffen waren. „Wir sind in Osnabrück inzwischen ja einiges gewohnt, aber zwei große Evakuierungen innerhalb von 48 Stunden sind auch für uns außergewöhnlich“, sagte Oberbürgermeisterin Pötter. Sie betonte die Notwendigkeit der Maßnahmen: „Die Bürgerinnen und Bürger können aber sicher sein, dass wir uns solche Entscheidungen nicht leichtmachen. Es bleibt dabei, dass wir angesichts der hohen Gefährlichkeit solcher Sprengkörper kein Risiko eingehen können. Die Sicherheit hat in einer solchen Situation oberste Priorität.“

Die Oberbürgermeisterin kündigte zudem weitere Evakuierungen für dieses Jahr an: „Wir haben Ihnen viel abverlangt. Leider werden wir Ihnen in diesem Jahr sogar noch mehr abverlangen müssen.“

 
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

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