Die Ursulaschule Osnabrück veranstaltet in der Woche vor den Herbstferien eine besondere Projektwoche: Unter dem Titel „In 5 Tagen um die Welt“ befasst sich die gesamte Schulgemeinschaft intensiv mit etwa 40 verschiedenen Ländern und Kulturen, ausgehend von den Ländern, die an der Schule vertreten sind. Das Besondere: Initiiert wurde die Projektwoche von zwei Schülerinnen – Sana Al Kwifi und Beverly Winter.
Von der Antidiskriminierungsarbeit zur Projektwoche
Beide Schülerinnen haben sich zuvor mit dem Thema Antidiskriminierung und Rassismus im Kontext der Schule beschäftigt. Sie gründeten eine Sprechstunde, in der Mitschülerinnen und Mitschüler offen über Rassismus und Diskriminierung sprechen konnten. Aus den Reflexionsgesprächen mit der Schulleiterin Daniela Boßmeyer-Hoffmann entstand die Idee einer Projektwoche. „Dabei war uns wichtig, nicht nur auf Probleme zu schauen, sondern die Vielfalt unserer Schulgemeinschaft als Stärke zu feiern“, berichten Sana und Beverly. Ihre Vision: Die Geschichten, die Menschen, die Emotionen, die jedes Land und jede Kultur mitbringt sollen im Zentrum stehen. „Wir wollten zeigen, dass man stolz auf seine Herkunft sein kann – und, dass Vielfalt eine große Bereicherung ist.“ Daraus entstand die Idee einer Projektwoche, in der die unterschiedlichen Länder und Kulturen in ihrem Facettenreichtum gefeiert werden – getragen von den Grundgedanken des Friedens und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs).

Fußball, Frieden und prominente Gäste
Ein Höhepunkt der Woche ist die schulinterne Fußball-Weltmeisterschaft am Donnerstag, bei der jedes Projektland mit einer Mannschaft vertreten ist. Ebenso lädt am selben Tag die Schulgemeinschaft zu einem großen Friedensfest auf dem Schulgelände ein. Als Ehrengast wird der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff erwartet. Zum Abschluss findet am Freitagmorgen eine interreligiöse Feier statt, in der ein von den Jugendlichen erarbeiteter Friedensgruß in die Stadt Osnabrück ausgehen soll. Dieser wird von Oberbürgermeisterin Katharina Pötter entgegengenommen.
Engagement, das Schule macht
Dass eine ganze Projektwoche aus einer Schülerinitiative heraus entsteht, ist ein starkes Signal. Sana Al Kwifi und Beverly Winter haben mit ihrer Idee nicht nur ihre Mitschülerinnen und Mitschüler begeistert, sondern auch die Lehrkräfte und die Schulleitung überzeugt. Ihr Engagement zeigt eindrucksvoll, wie junge Menschen Verantwortung übernehmen und wie sehr ihnen das Miteinander in Vielfalt und Frieden am Herzen liegt – ein starkes Zeichen, gerade in der heutigen Zeit.

