Es war das große Ärgernis zum Auftakt der Maiwoche: Kaum war die Osnabrücker Altstadt mit erheblichem Aufwand und Kosten gereinigt worden, tauchten plötzlich Hunderte – möglicherweise sogar Tausende – Aufkleber mit dem VfL-Logo und den Vereinsfarben im Innenstadtbereich auf. Die Stadt reagierte am Nikolaiort schnell und reinigte die Fahrradabstellanlage noch während der Maiwoche.
Nur kurz vor Eröffnung der Maiwoche wurden nahezu alle verfügbaren Flächen in der Innenstadt mit dem Logo und den Farben des VfL Osnabrück beklebt – von Laternenmasten über Verkehrsschilder bis hin zu Blumenkübeln.
Zahlreiche Geschäftsinhaber in der Altstadt griffen in den vergangenen Tagen eigenhändig zu Spachtel und Reinigungsmitteln, um die klebenden „Fanartikel“ zu entfernen. Auch die Stadt reagierte und entsandte während der laufenden Maiwoche ein Reinigungsteam, das unter anderem die stark betroffene Fahrradabstellanlage am Nikolaiort säuberte.
Wer trägt die Kosten für den Befreiung von der „Fankultur“?
Wie hoch die dadurch entstandenen Kosten sind, ist bislang nicht bekannt. Auch ob der VfL Osnabrück finanziell an den Reinigungsmaßnahmen beteiligt wird oder beteiligt werden kann, ist offen.
In sozialen Netzwerken wurde unterdessen vorgeschlagen, künftige städtische Zuschüsse für die geplante Sanierung der Bremer Brücke um die laufenden Kosten für Graffiti- und Aufkleberentfernung zu kürzen – eine Idee, die bislang nicht politisch aufgegriffen wurde und vermutlich ebenso realistisch ist wie der Wunsch nach einer Fanszene, die privates und öffentliches Eigentum achtet und sich einfach über guten Fußball und den Klassenerhalt freut.
