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Ab sofort: Stallpflicht in Stadt und Land

Ab sofort: Stallpflicht in Stadt und Landkreis Osnabrück
Symbolbild / Foto: CC BY-SA 3.0 Michael M.

Der Veterinärdienst für Stadt und Landkreis Osnabrück ordnet für das gesamte Osnabrücker Land die so genannte Aufstallung an.

In Stadt und Landkreis Osnabrück müssen ab Freitag, 19.Dezember, Hühner, Truthühner, Perlhühner, Rebhühner, Fasane, Laufvögel, Wachteln, Enten und Gänse entweder in geschlossenen Ställen oder in Schutzvorrichtungen gehalten werden, die nach oben und seitlich gegen das Eindringen von Wildvögeln geschützt sind. Auch wenn aus rechtlichen Gründen diese Stallpflicht erst in der Nacht zum Freitag um 24 Uhr wirksam wird, bittet der Veterinärdienst alle Geflügelhalter dringend, die Tiere nach Möglichkeit sofort in Ställen zu halten. In Stadt und Landkreis Osnabrück werden derzeit mehr als 7,5 Millionen Stück Geflügel gehalten, in den Risikogebieten leben rund 850.000 Stück Geflügel.

In begründeten Einzelfällen kann der Veterinärdienst Ausnahmen genehmigen, soweit eine Aufstallung wegen der bestehenden Haltungsverhältnisse nicht möglich ist, dem Seuchenrisiko auf andere Weise wirksam begegnet wird und sonstige Belange der Tierseuchenbekämpfung nicht entgegenstehen. Formulare für die Ausnahmeanträge finden sich im Internet auf der Homepage des Landkreises Osnabrück unter www.landkreis-osnabrueck.de

 

Quelle: PM, LKOS - Foto: CC BY-SA 3.0 Matthias M.
AFP

Taschendiebe auf dem Weihnachtsmarkt

Dieb in Handschellen
Symbolfoto

Osnabrücker Ladendetektive konnten am Donnerstagabend auf dem Weihnachtsmarkt zwei Taschendiebe an die Polizei übergeben.

Die beiden 30 und 33 Jahre alten Männer fielen den Detektiven auf und erschienen ihnen verdächtig, daher beobachteten sie diese eine Weile.
Wenig später wurde sie dann Zeugen eines Taschendiebstahls. Dabei fungierte der eine Täter als „Sichtschutz“, während der Komplize im dichten Gedränge den Reißverschluss der Handtasche einer jungen Frau öffnete und die Geldbörse herauszog.

Die 17-jährige Geschädigte hatte von der Tat nichts mitbekommen. Die benachrichtigte Polizei nahm die Diebe mit zur Dienststelle, wo sich herausstellte, dass einer nur wenige Stunden zuvor mit mehreren gestohlenen Winterjacken aufgefallen war.

Zur Verhütung weiterer Diebstähle musste dieser Täter auf Anordnung einer Richterin die Zeit bis zum Ladenschluss um 22 Uhr in einer Gewahrsamszelle der Polizei verbringen.

AFP

Bistum vs. PEGIDA

Bistum vs. PEGIDA
Bistum vs. PEGIDA

Mit dem Hashtag #NICHTINMEINEMNAMEN stellen sich Vertreter des Bistums Osnabrück in einem bei Youtube veröffentlichten Video gegen das islamkritische Phänomen „PEGIDA“ (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes).

 

In dem Video protestieren insgesamt sieben Mitarbeiter des Bistums gegen die bis zu 15.000 Bürger, die regelmässig jeden Montag in Dresden, inzwischen auch in Bonn und Düsseldorf, auf die Straße gehen.

Ziele der schnell wachsenden Bewegung ist nicht allein die Opposition gegen die von Ihnen als „Islamisierung“ empfundene Masseneinwanderung, sondern auch ein Zeichen zu setzen gegen die als „Gender-Mainstreming“ empfundene Geschlechtsneutralisierung der Sprache. Zu den im Umfeld von PEGIDA gemachten Forderungen zählt der Wunsch nach mehr direkter Demokratie, zum Beispiel durch Volksentscheide nach dem Vorbild der Schweiz.
Etablierten Medien und Magazine, insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender und die überregionalen Tageszeitungen oder der Spiegel, die zumeist kritisch über PEGIDA berichten, werden von Teilnehmern der PEGIDA-Märsche oft als „Lügen-“ oder „Systempresse“ bezeichnet und als „Mietmäuler“ beschimpft.

Obwohl Pegida keiner Partei oder Organisation entspringt, kursiert ein „Positionspapier“ der Bewegung im Internet. Kritiker der PEGIDA-Bewegung werfen den Teilnehmern der immer Montags stattfindenden Schweigemärsche vor, dass die Veranstaltungen von Rechtsradikalen unterwandert und instrumentalisiert werden. Einen kurzen Überblick über PEGIDA liefert auch Wikipedia.

Die Idee zu einem solchen Video mit einem Gegen-Statement wurde zuerst in den Reihen der evangelischen Kirche entwickelt und erinnert auch an den Hashtag von Muslimen, die mit #NichtInMeinemNamen gegen den Terror der IS demonstieren oder an Gegner der Präsidenten Obama und Gauck, die vermehrt mit dem Hashtag #NotMyPresident in sozialen Medien Stellung beziehen.

 

AFP

Osnabrück kann Musik

Hardy Schwetter aka Christian Steiffen
Hardy Schwetter aka Christian Steiffen singt in der Lagerhalle Osnabrück am 18.12.2014

Ein echtes „All-Star Ensemble“ stand bei der 34. Grolsch Song Night auf der Bühne der Lagerhalle.

Neben den beiden, auch als Oberbürgermeister-Kandidaten bekannten, Lokalgrößen Kalla Wefel und Hardy Schwetter (aka „Christian Steiffen„) begeisterten Jimmy Reiter mit E-Gitarre und Blues-Stimme, Nico Gomez (bekannt durch the Voice of Germany) mit überraschenden Entertainer-Qualitäten und der „Töpfer“ Bernd Niehenke mit teils plattdeutschem Tex-Mex-Sound.
Marie Katzer, Svenja Leopold, und Oliver Schöndube wetteiferten hingegen vor allem darum sich als schönste Stimme Osnabrücks zu präsentieren, ein Titel, den der souveräne Heinz Rebellius in seiner Anmoderation allerdings schon Svenja Leopold zubilligte.

v.i.n.r._ Svenja Leopold, Oliver Schöndube, Nico Gomez, Kalla Wefel
Marie Katzer pflanzte mit ihrer Interpretation von Jamie Cullums „Gran Torino“ eine gehörige Portion Gänsehaut ins Publikum, das sich an diesem Abend über eine bunte Vielfalt an „Lieblingsliedern“ (das Motto der Veranstaltung) freuen durfte. Herausragend hierbei sicher auch die Song-Wahl von Kalla Wefel, der seinem Idol Brian Wilson (Beach Boys) mit „God Only Knows“ huldigte, nicht ohne zugeben zu müssen, dass die komplexen Harmonien dieses Stücks alles andere als leichte Kost sind – zumal wenn man ein wenig erkältet ist, wie Kalla Wefel an diesem Abend.
Wer so kurz vor dem Fest vielleicht ein paar Weihnachtslieder erwartete, wurde ein wenig enttäuscht – bis zum Schluss, als Hardy Schwetter aus den Untiefen der 80er Jahre mit „The Power of Love“ die dritte Single von Frankie goes to Hollywood hervorzauberte. Wer den Videoclip noch kennt, konnte damit zumindest einen Bezug zu den bevorstehenden Festtagen herstellen.

Der Erlös der ausverkauften Veranstaltung ging an die Familienberatungsstelle der AWO.

HP, Foto: v.l.n.r.: Svenja Leopold, Oliver Schöndube, Nico Gomez, Kalla Wefel
AFP

Straßenraub in Osnabrück – ein Täter gesucht, einer gefasst!

Symbolfoto: Polizeiauto
Straßenraub in Osnabrück – ein Täter gesucht, einer gefasst!

Zwei Fälle von Straßenraub beschäftigten die Osnabrücker Polizei am Mittwoch.
In einem aktuellen Fall fahndet die Polizei nach dem Täter, in einem anderen Fall konnte ein Erfolg vermeldet werden.

Raub am Nachmittag in der Gartlage

In der Baumstraße (Gartlage) wurde ein 18-Jähriger am späten Mittwochnachmittag Opfer eines Raubdeliktes.
Der Mann hatte gegen 17.40 Uhr gerade seinen Pkw am Fahrbahnrand in Höhe des dortigen Getränkemarktes abgestellt, als er vom Täter angesprochen und nach der Uhrzeit gefragt wurde. Unmittelbar danach wurde das Opfer vom Unbekannten festgehalten und unter Vorhalt eines Messers zur Herausgabe von Geld gezwungen. Nachdem der junge Mann der Aufforderung nachgekommen war, flüchtete der Täter in die Richardstraße, bestieg ein dort abgestelltes Fahrrad und fuhr in unbekannte Richtung davon.
Nach Angaben des Opfers war der Räuber etwa 30 bis 45 Jahre alt, circa 185 groß und hatte eine kräftige bis korpulente Statur. Der Mann hatte ein südländisches Aussehen, sprach akzentfrei Deutsch und war mit einer kurzen schwarzen Winterjacke bekleidet. Auf dem Kopf trug der Mann eine dunkelgraue oder schwarze Wollmütze ohne Bommel.
Hinweise auf den Räuber nimmt die Polizei Osnabrück unter 0541-3272215 oder 3273203 entgegen.

Fahndungserfolg in Eversburg

Ebenfalls am Mittwoch, gegen 23.30 Uhr, wurde ein 26-jähriger Mann in der Piesberger Straße (Eversburg), in Höhe der Eisenbahnunterführung, von zwei unbekannten Männern angehalten und aufgefordert, Zigaretten herauszugeben.
Der junge Mann konnte sich wehren und zu einem Anwesen flüchten, um die Polizei zu informieren. Im Rahmen der Fahndung stellten Beamte gegen 23.45 Uhr in der Fritz-Berend-Straße/ Ecke Natruper Straße einen Mann fest, der auffällig mit einer Taschenlampe in geparkte Pkw leuchtete und offensichtlich, Autos aufbrechen wollte. Der Mann wurde festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Er stand unter Alkoholeinfluß und hatte ein hochwertiges Fahrrad dabei, dessen Herkunft noch unklar ist.
Der Festgenommene wurde von dem 26-jährigen Opfer als einer der Täter identifiziert, der die Herausgabe der Zigaretten gefordert hatte. Die Ermittlungen werden zeigen, ob der festgenommene polizeibekannte 24 -Jährige noch für weitere Straftaten in Betracht kommt.

Symbolfoto: GFDL, DerHexer
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Der Grüne Jäger: ein Osnabrücker Original

Der Grüne Jäger: ein Osnabrücker Original
Der Grüne Jäger: ein Osnabrücker Original

Der Grüne Jäger, ein „Osnabrücker Original“ und Heimat des ältesten Stammtischs Deutschlands


Was ist schon die längste Theke der Welt, die ja bekanntlich in Düsseldorf stehen soll, gegen den ältesten Stammtisch Deutschlands? Dabei denken viele Osnabrücker bei diesem „Osnabrücker Original“ vor allem an ihre Schulzeit (legendär sind die Feiern zu Beginn der Sommerferien) oder andere schöne Abende im „Jäger“, wie der eigentlich „Grüne“ Jäger zumeist genannt wird.

Doch tatsächlich, der Grüne Jäger beherbergt Deutschlands ältesten Stammtisch, die „Klause“, nach dem auch das Klausenzimmer benannt ist. Seit inzwischen 193 Jahren, die Gründungsgeschichte geht auf das Jahr 1819 zurück, treffen sich die Mitglieder dieser Osnabrücker Institution zum geselligen Beisammensein.

Der Grüne Jäger selbst ist jedoch ein wenig jünger als sein berühmter Stammtisch, seine Geschichte geht auf das Jahr 1859 zurück, dem Jahr in dem der Gründer seine Konzession für eine Bierschänke erhielt. Zur Heimat des berühmten Stammtischs, über den bereits die BILD-Zeitung berichtete, wurde der Grüne Jäger im Jahr 1894, als der ursprüngliche Versammlungsort am Markt geschlossen wurde.

Neben Stammtischbrüdern treffen im Jäger eine bunte Vielfalt ganz unterschiedlicher Gäste aufeinander. Studenten treffen sich dort ebenso, wie Nachtschwärmer jeden Alters und regelmäßig auch Fußballfans beim „Public Viewing“ auf der Großleinwand im überdachten Biergarten. Die neueste Innovation des rührigen Wirts Pascal Rupp ist ein WLAN-Hotspot, damit seine Gäste neben kalten Getränken und “bierbegleitenden Speisen” auch Zugang zum Internet erhalten.
Die Preise sind ebenso wie die Gäste bodenständig, und neben dem Osnabrücker Pils kann der Gast aus einer großen Auswahl anderer Bierspezialitäten wählen.

HP

Dieser Artikel erschien auch am 29.07.2012 in der Osnabrücker Sonntagszeitung (PDF-Download).

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Griesert entdeckt Robin Schulz bei Jauch

Robin Schulz bei Wer wird Millionär, RTL Günther Jauch
Griesert entdeckt Robin Schulz bei Jauch

Die beiden verstehen sich, das war schon beim Eintrag von Robin Schulz ins Goldene Buch der Stadt zu sehen, als Wolfgang Griesert spontan ein Selfie mit dem Pop-Senkrechtstarter machte (wir berichteten).

Gestern Abend postete der Oberbürgermeister von seinem privaten Facebook-Account* ein Fundstück, das Robin Schulz selbst am Montag ins Soziale Netz gestellt hatte. Offenbar gehört unser OB auch bei Facebook zu den Fans des aktuell bekanntesten Osnabrücker Musik-Exports.

Als Frage bei der RTL-Show „Wer wird Millionär“ aufzutauchen, das ist beachtlich – damit auch noch Werbung für die schönste Stadt der Welt zu machen? Priceless!

* der offizielle Facebook-Account des Osnabrücker Oberbürgermeisters ist hier zu finden

AFP

Kinder aus der Wüste sammeln für Afrika

Kinder aus der Kita Wüste
Kinder aus der Wüste sammeln für Afrika

Eltern, Kinder und Mitarbeiter der städtischen Kindertagesstätte Wüste haben in diesem wieder einen Weihnachtsbasar organisiert. Die Vorschulkinder verkauften fünf Tage lang jeweils morgens Basteleien, Leckereien und Marmelade zu Gunsten von Magie e.V. und nahmen dabei 1.142 Euro ein.

Magie e.V. ist ein Verein, der ehrenamtlich dafür arbeitet, Mädchen in Malawi vor einem Leben auf der Straße zu schützen. Die erste Vorsitzende des Vereins, Anja Hirschmann, war jetzt in der Kindertagesstätte, um das gespendete Geld von den Vorschulkindern der Städtischen Kindertagesstätte Wüste in Empfang zu nehmen.

 

Quelle und  Foto: Presseamt der Stadt Osnabrück
AFP

Film und Diskussion über Gertrudenberger Höhlen

Gertrudenberger Höhlen
Film und Diskussion über Gertrudenberger Höhlen

Informationsveranstaltung zu den Gertrudenberger Höhlen am Donnerstag, den 18.12.2014, in der Gertrudenkirche, Gertrudenring 15, in 49088 Osnabrück. Beginn ist um 19:00 Uhr – der Eintritt ist frei!

Wir berichteten bereits über die Facebook-Gruppe zur Rettung der Gertrudenberger Höhlen, wer Lust hat kann heute Abend an einer Veranstaltung des Vereins „Gertrudenberger Höhlen Osnabrück e.V.“ teilnehmen.
Eingeladen sind neben den Mitgliedern und deren Freunde auch alle Bürgern von Stadt und Land Osnabrück sowie der gesamten Region.

Es wird über die bisherigen Entwicklungsbemühungen zur Erhaltung und Öffnung des kultur- und geologischen Denkmals „Gertrudenberger Höhlen“berichtet.
Mit Bildern und einem Film über die Höhlen sind viele Grundlagen für eine abschließende Diskussion vorhanden.

Einladung und Foto: Horst Grebing

AFP

1.000 Fotovoltaikanlagen im Stadtgebiet

1.000 Fotovoltaikanlagen im Stadtgebiet
1.000 Fotovoltaikanlagen im Stadtgebiet

Osnabrück feiert ein ganz besonderes Jubiläum: Mit der kürzlich erfolgten Inbetriebnahme der Fotovoltaikanlage auf dem Dach des neuen DHL-Gebäudes im Hasepark ist die Gesamtzahl der Solaranlagen im Stadtgebiet auf mittlerweile mehr als 1.000 gestiegen. Rein rechnerisch können so rund 3.800 Haushalte mit Sonnenstrom von Osnabrücker Dächern versorgt werden.

Auf dieses Jubiläum können wir schon ein wenig stolz sein“, sagte Stadtbaurat Frank Otte beim Ortstermin am DHL-Gebäude. „Schließlich sind wir nicht zuletzt durch unser bereits in 2008 gestartetes Projekt ‚Sun Area‘ Vorreiter bei der Nutzung von Sonnenenergie.“ Zehntausende Osnabrücker hätten sich seitdem im Internet anzeigen lassen, ob sich ihre Dachfläche für den Bau einer Solaranlage eignet. Viele private und auch gewerbliche Hausbesitzer hätten sich anschließend für die Installation einer Fotovoltaikanlage entschieden. „Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist zudem ein zentraler Baustein in unserem Masterplan 100% Klimaschutz“, betonte Otte weiter. Mehr als 13,3 Millionen Kilowattstunden Sonnenstrom können jährlich von den 1.000 Fotovoltaikanlagen erzeugt werden. Die CO2-Einsparung beträgt knapp 9.500 Tonnen im Jahr.

Der Stadtbaurat verwies dabei auf die bisherige Entwicklung beim Ausbau der Sonnenstromnutzung in Osnabrück. 1993 hatten die Stadtwerke die erste Fotovoltaikanlage im Osnabrücker Stadtteil Lüstringen an ihr Stromverteilnetz angeschlossen. „Damals galten die Solarfreunde noch als Pioniere“, sagte Otte. Begünstigt durch das ‚Sun Area‘-Projekt und den Anstieg der EEG-Vergütungssätze sei die Anlagenzahl rasant angestiegen. Im Jahr 2010 ging die 500. Fotovoltaikanlage ans Netz, bereits vier Jahre später folgte Anlage Nummer 1.000. Mit einer Leistung von 92 kWp (Kilowatt peak) gehört die Jubiläumsanlage auf dem Dach des neuen DHL-Gebäudes im Hasepark zu den größeren Sonnenstromerzeugern in Osnabrück. „Gemäß unserer ökologischen Bauleitkriterien hatte der Investor die Wahl, das Dach zu begrünen oder mit einer Solaranlage zu versehen“, erläuterte Otte. „Wir freuen uns, dass sich die Dr. Helmut Greve Bau- und Boden AG als Bauherr des Gebäudes für die Sonnenstromerzeugung entschieden hat.“

„Die rasante Zunahme an Fotovoltaikanlagen stellt unser Stromnetz allerdings auch vor technische Herausforderungen“, sagte der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann. Zwar könne das Netz der Stadtwerke die gestiegene Sonnenstrommenge derzeit noch ohne größere Probleme aufnehmen. „Das ganze Stromversorgungssystem und dessen Betrieb müssen aber auf die schwankende Einspeisung ausgelegt sein.“ Bei maximaler Sonneneinstrahlung könnten rein rechnerisch 3.800 Haushalte versorgt werden. „Bei Dunkelheit dagegen kein einziger Haushalt“, betonte der Stadtwerke-Chef. Für diese Schwankungen müsse Regelleistung bereit stehen, zudem müssten intelligente Netzmodelle weiter erforscht und entwickelt werden. „So wie wir das bereits in unserem ‚Smart Grid‘-Pilotprojekt im Stadtteil Wüste erproben“, ergänzte Hülsmann.

Otte und Hülsmann sprachen für den Bau neuer Solaranlagen die Möglichkeit der dezentralen Eigenversorgung an. Anstatt den erzeugten Sonnenstrom ausschließlich ins öffentliche Netz der Stadtwerke einzuspeisen, könne er auch selbst genutzt werden. „Dadurch können sich Anlagenbesitzer unabhängiger von der Strompreisentwicklung machen und müssten weniger Strom einkaufen“, erläuterte Hülsmann. Stadt und Stadtwerke werden den künftigen Beratungsschwerpunkt deshalb auf die individuellen Nutzungsvorteile neuer Solaranlagen sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich legen. „Dann bin ich davon überzeugt, dass der in 2014 aufgrund der reduzierten EEG-Vergütung leider deutlich abgeflaute Zuwachs an Fotovoltaikanlagen im Stadtgebiet wieder an Fahrt aufnimmt und wir schon in einigen Jahren die Marke von 2.000 Anlagen erreichen können“, so der Stadtbaurat. „Wenn wir die Ziele des Masterplans 100 % Klimaschutz erfüllen wollen, dann liegt noch eine große Aufgabe vor uns.“ Zur Zielerreichung seien bis 2050 noch erheblich mehr Anstrengungen erforderlich. Gegenüber dem heutigen Stand müsse die Solarstromleistung dann das 15-fache der heutigen Leistung erreichen.

 

Quelle: PM, Foto: (v.l.) Dirk Klöpper (Prokurist der bauausführenden Firma GOLDBECK), Detlef Gerdts (Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz) sowie der Vorstandsvorsitzende der Stadtwerke, Manfred Hülsmann und Stadtbaurat Frank Otte setzen sich für die Nutzung von Sonnenenergie in Osnabrück ein. © Uwe Lewandowski.

AFP