Am Dienstag kommender Woche wird in den USA gewählt. Aktuelle Umfrageergebnisse deuten auf ein enges Ergebnis. Noch führt Hillary Clinton.
Der republikanische Kandidat Donald Trump hatte im vergangenen Monat, vor allem durch die Enthüllung sexistischer Aussagen und die Anschuldigungen mehrere Frauen, dass er sie sexuell belästigt habe, an Zustimmung verloren. Zeitweise lag Konkurrentin Hillary Clinton bei 49 Prozent und damit mehr als sieben Prozentpunkte vor Trump.
Wie aus Daten von Real Clear Politics hervorgeht, in die diverse Wahlumfragen einfließen, konnte Trump aber wieder etwas aufholen. Vor allem aktuelle Enthüllungen im E-Mail-Skandal rund um Clinton könnten das Blatt noch einmal wenden.
Die Grafik zeigt die Umfrage-Durchschnittswerte von Hillary Clinton und Donald Trump aus verschiedenen Umfragen (in %)
Für das Testspiel gegen Bundesligist Werder Bremen, das Nachbarschaftsduell gegen die Sportfreunde Lotte und die anschließende „Lila-weiße Nacht“ bietet der VfL Osnabrück ein attraktives Kombi-Angebot an: das „111er Paket“.
Für 111 Euro beinhaltet der „Schnäppchen-Hattrick“ eine VIP-Karte für das Testspiel gegen Bundesligist Werder Bremen (11.11. um 18.30 Uhr), eine Stehplatzkarte West für das stark nachgefragte Liga-Topspiel gegen Nachbar Lotte (26.11. um 14.00 Uhr) und eine Eintrittskarte für die anschließend im Alando Palais stattfindende „Lila-weiße Nacht“ für den exklusiven VfL-Bereich (26.11. ab 21 Uhr) an!
Angebot ab Mittwoch erhältlich
Das Angebot ist ab Mittwoch, den 02.11. im Fanshop an der osnatel ARENA erhältlich oder kann ab sofort bequem über ein Bestellformular auf vfl.de per Fax (0541-77087-31) oder E-Mail (vflosnabrueck@infrontsports.com) geordert werden! Das Angebot gilt nur bis zum Bremen-Spiel und nur solange der Vorrat reicht.
Nach dem Werder-Spiel gibt´s ein Länderspiel im VIP-Raum
Übrigens: Nach dem Testspiel der Lila-Weißen gegen Werder Bremen wird ab 20.45 Uhr im Herforder VipRaum in der osnatel ARENA das DFB-Länderspiel Deutschland gegen San Marino gezeigt. Besitzer einer VIP-Karte gegen Werder Bremen können also im Anschluss das WM-Qualifikationsspiel gemeinsam mit dem Team von VfL-Trainer Joe Enochs anschauen.
Anlässlich des Weltvegantages am 1. November 2016 hat die Tierrechtsorganisation ARIWA (Animal Rights Watch e.V.) in Kooperation mit der Tierrechtsinitiative Osnabrück eine Vegan Demo in der Osnabrücker Innenstadt veranstaltet. Das Hauptaugenmerk lag hier auf der stummen Präsentation der verschiedenen Gründe sich vegan zu ernähren.
Nicht stumm und teils ganz schön gehässig, waren die Kommentare einiger Passanten.
Vor McDonalds zeigten die Veganer ihre Motivation.
Veganer zeigten ihre persönliche Motivation
Von 12 bis 16 Uhr standen die Teilnehmer der Vegan Demo in der Großen Straße und bildeten eine Menschenkette, bei der jeder ein Plakat präsentierte. Zwischenzeitlich bis zu 40 Personen zeigten dabei ihre persönliche Motivation, sprachen mit Interessierten und mussten auch den ein oder anderen gehässigen Kommentar der vorbeigehenden Passanten hören.
Die Plakate zeigten dabei die Gründe für eine vegane Ernährung, die ebenso vielfältig waren wie die Teilnehmer selbst. Von Umweltschutz bis hin zu ethischen und gesundheitlichen Gründen waren sich die Teilnehmer alle einig, dass vegane Ernährung in der heutigen Zeit problemlos umzusetzen und kaum mit Abstrichen verbunden sei. Gerade durch die vegane Ernährung lerne man Lebensmittel kennen, die einem sonst vielleicht verborgen geblieben wären, erklärte einer der Teilnehmer.
Infostand auf der Großen Straße in Osnabrück
Argumente für eine bewusste Ernährung
Das Ziel der Demonstration war es, die Menschen zu einem Umdenken zu bewegen. Eine bewusste Reflexion der eigenen Ernährung und ihrer Folgen sei der Wunsch der Teilnehmer. Besonders interessant waren dabei die immer noch kursierenden falschen Argumente, die gegen eine vegane Ernährung sprächen.
Unter anderem wurden Dinge wie „Den Kühen platzen die Euter, wenn sie nicht gemolken werden.“ oder auch „Wenn wir keinen Honig essen, laufen die Waben früher oder später über!“ behauptet.
Um diese falschen Argumente zu widerlegen wurden viele aufklärende Gespräche geführt und auch vielfältiges Informationsmaterial verteilt.
Am Dienstagnachmittag führte die Verkehrsüberwachungsgruppe der Polizei Osnabrück eine Geschwindigkeitsmessung auf dem Kettenkamper Weg in Ankum durch. Ein junger Mann und eine Seniorin im Geschwindigkeitsrausch brachten „Spitzenwerte“ auf das Messgerät.
Unrühmlicher „Spitzenreiter“ war an dem Tag ein 18jähriger Audi-Fahrer, der im Beisein eines 16jährigen Mitfahrers mit sage und schreibe 185 km/h in der dortigen 70er-Zone unterwegs war! Vor Ort konnte der junge Mann lediglich eine vorläufige Führerschein-Bescheinigung vorzeigen, da die Fahrschulprüfung erst vier Tage zuvor stattgefunden hat und die Führerscheinkarte noch angefertigt werden muß.
Die Pressestelle der Polizeiinspektion schreibt dazu: „Man stelle sich vor, wenn plötzlich ein Reh auf der Straße gestanden hätte, oder ein Trecker mit Anhänger aus einem Seitenweg eingebogen wäre …!“
Den Fahranfänger erwarten jetzt ein Bußgeld von circa 1500,- Euro Bußgeld, drei Monate Fahrverbot sowie eine Nachschulung.
Eher humorvoll nahm es eine 81jährige Autofahrerin, die mit 108 km/h gemessen wurde. Ihre Äußerung vor Ort: „Dabei sagen mir meine Kinder immer: Mutti, ras nicht so!“
Trinkenstied-Spezial: Das Aussterben von Konzerten
Dieser Artikel erschien zuerst im Silence-Magazin. Wir bedanken uns für die freundliche Genehmigung ihn für unsere Kolumne Trinkenstied übernehmen zu dürfen.
„Wo blEIbt Ihr?“
Es ist Samstag, 21 Uhr. Ich stehe in einem kleinen aber feinen Klub in meiner Stadt. Im Hintergrund läuft „Killers“ von IRON MAIDEN. Um mich herum lungern 10 Nasen an der Bar auf Hockern, oder stehen draußen und verzehren ihr mitgebrachtes Bier. In knapp 30 Minuten spielen 2 Bands aus Brasilien – die für 2 Konzerte in Deutschland extra halt auf ihrer Tour gemacht haben – sowie eine lokale Band. Es wurde ausgiebig Werbung in den digitalen Medien mit Plakaten, sowie Flyern gemacht. Und doch werden es nicht mehr als 20 Leute sein, von denen die Hälfte erst beim Headliner aufkreuzt, um den Eintritt zu bezahlen. Der Rest stand, während der Opener sich redlich bemühte, draußen und ignorierte gekonnt 1 Stunde lang feinsten Metal, anstatt das volle Paket zu nutzen.
Doch kaum ist der Obolus gelöhnt, steht der Hauptact sogleich vor der nächsten Hürde. Ein großer Halbkreis bildet sich vor der Bühne, nennen wir es das „U“, der sich bis zum Ende des Konzertes nicht schließen wird. Fast alle stehen teilnahmslos am Rand, wippen skeptisch mit ihren Füßen. Nur 6 Menschen, 4 davon auf der Bühne, lassen ihrer Laune freien Lauf und schütteln ihr Haupthaar. Immerhin sind ein paar Seelen vom Sofa aufgestanden, haben sich unter Menschen begeben und sehen jetzt exotische Bands aus Übersee. Für einen lachhaften Preis von gerade einmal 5 Euro. Ihre Freunde, die vor dem Rechner weiter gammeln, ärgern sich im Nachhinein, dass sie etwas Großartiges verpasst haben. Nämlich:
Eine tolle unbekannte brasilianische Metalband
FÜR 15 EURO HABE ICH DEN AUFTRITT ERLEBT, EINE CD UND EIN T-SHIRT GEKAUFT. MEHR LEISTUNG GEHT NICHT! ABER DAS NUR AM RANDE.
Das von mir beschriebene Szenario ist kein Märchen, nicht aus einem meiner erfolgslosen Bücher (da ich keine schreibe), sondern die bittere Realität.
Jenes Beispiel wurde zum Teil aus erlebten Konzerten zusammengebastelt. Solche Situationen sind immer ein Graus für den Veranstalter, die Bands, den Ruf der Stadt, und natürlich für die Szene, in der wir mehr oder weniger einen großen Teil unseres Lebens verbringen. Mich beschäftigt dieser Gedanke seit Jahren, traurigerweise ist es nicht immer nachvollziehbar, wie sowas möglich ist.
Fangen wir aber mal von vorne an
Wir leben heute mehr denn je in einer Zeit, in der das Angebot für neue Alben, neue Bands oder neue Festivals
immer mehr zunimmt, ja sogar den Fan überflutet. In einem früheren Artikel erwähnte ich, dass ungefähr 150 bis 200 neue Alben PRO MONAT erscheinen. Wohlgemerkt nur im Rock oder Metal!
Dies allein stellt sich schon als Mammutprojekt heraus. Ich wüsste gar nicht, was ich davon alles neu entdecken soll, geschweige denn kaufen möchte. Also bleibe ich bei altbekannten Bands, die seit Jahren in meinem Regal stehen, und fahre dementsprechend zu Konzerten dieser Bands. Spielt dann noch ein Interpret ständig an jeder Steckdose, trübt das sowieso meine Laune, jedes mal so eine Veranstaltung wahrzunehmen.
So viel Publikum wie hier bei der Maiwoche ist die Ausnahme.
Hier liegt der Hase im Pfeffer
Mein Anspruch an neue Bands misst sich mit dem der alten. Einer unbekannten Band eine Chance zu geben, sie zu unterstützen, ohne sie zu kennen, ist gering. Das lässt sich wunderbar auf das oben gezeigte Beispiel anwenden. Viele Leute sehen die Werbung für solche Konzerte in ihrer Stadt, aber besuchen sie nicht. Oft sind es Gründe wie: mangelnde Finanzen, feststehende Termine, Arbeit.
ODER ABER DER SATZ: „OCH NEE! DIE BANDS KENN ICH NICHT! WAS, WENN DIE MIR NICHT GEFALLEN? IST NICHT GANZ MEIN GESCHMACK.“
Bei so einer Aussage bekomme ich Plaque! Nicht weil es mich stört, dass meine Mitmenschen andere Termine haben, oder kein Geld für solche Veranstaltungen. Sondern weil sie übersättigt sind vom Überangebot. Weil sie des Konzertes müde geworden sind. Was der Bauer nicht kennt … Das ist doch keine dauerhafte Lösung, oder? Wie soll denn eine unbekannte Band ein Stück weit bekannter werden, wenn ihnen keiner zuhört? So mancher Abend nahm eine unverhoffte Wendung, wo die Vorband und nicht der Headliner meine Kohle einheimste, weil er einfach besser war. Das kann euch entgehen, wenn ihr zu Hause noch vorglühen wollt und solche Gelegenheiten sausen lasst. Trinken könnt ihr auch im Klub. Ich muss erwähnen, dass ich mit Absicht bei Konzerten nicht reinhöre, somit gibt es so gut wie keine Erwartungen, und zur Not lerne ich immer neue Leute kennen (wenn ich denn Lust darauf habe).
Ich möchte, soweit es geht, hungrig bleiben und nicht die Routine Überhand gewinnen lassen
Wer so eine Meinung vertritt wie ich, muss auch mit Gegenwind rechnen. Vor ungefähr 2 Monaten hatte ich eine Diskussion darüber. Das Ende vom Lied war, dass meine Person als „naiver Gutmensch“ gebrandmarkt wurde. Also antwortete ich süffisant:
„ICH BIN DER SAMARITER UND SONST KEINER. NUR ICH KANN DIE SZENE IN MEINER STADT VOR DEM AUSSTERBEN RETTEN. DESWEGEN BESUCHE ICH KONZERTE. NICHT WEGEN DER MUSIK ODER DER MENSCHEN. NEE, DAS WÄRE LANGWEILIG. SO ETWAS MACHT MAN NUR WEGEN DEM IMAGE UND DER SELBSTAUFWERTUNG.“
Ein wenig übertrieben, ich weiß, aber keiner von euch braucht sich schlecht vorkommen, wenn er mit Herzblut in Konzerten ein Ventil, sowie Gleichgesinnte findet.
Wie kann man (Du) diesem Malheur entgegenwirken?
Indem ihr eure 4 Buchstaben zu einem Ort schwingt, wo Konzerte stattfinden. Habt keine Angst davor enttäuscht zu werden, dass allein beeinflusst eure Erwartungen schon immens. Geht pünktlich los, der Veranstalter muss sonst die Spielzeiten nach hinten verschieben, oder gar kürzen. Hört euch die Vorbands an, danach könnt ihr immer noch eure Meinung darüber kundtun, dass es euch nicht so gefallen hat. Habt Respekt vor dem Aussterben von Klublandschaften, und somit auch Konzerten. Denn es passiert schon in eurer Nähe. Und wenn es dann zu spät ist, müsst ihr im schlimmsten Fall lange Wege für einen Auftritt auf euch nehmen, um Bands zu erleben. Keine schöne Vorstellung, oder? Das merken sich auch die Musiker, sie spielen weniger in der eigenen Umgebung, oder meiden sie komplett. Zeigt ihnen Präsenz und dass die Stadt, in der ihr lebt, noch nicht tot ist.
Eine Sache noch: Bitte bildet kein „U“ vor der Bühne, das sieht grauenhaft aus, wenn man AUF der Bühne steht.
Wasserrohrbruch in der Wittekindstraße.
Foto: Jan Oliver Jürgenpott / Einsatzfahrten Niedersachsen
Am Montagmorgen, kurz nach 7 Uhr, ereignete sich an der Kreuzung der Wittekindstraße in Höhe der Sparkasse ein Wasserrohrbruch.
Das austretende Wasser unterspülte Teile der Straße und des Gehweges.
Der herbeigerufene Notdienst der Stadtwerke konnte nach kurzer Zeit das Wasser abstellen.
Es wird voraussichtlich noch bis in die Mittagsstunden zu Verkehrsbehinderungen kommen.
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Vielen Dank an Jan Oliver Jürgenpott und die Facebookseite Einsatzfahrten Niedersachsen für das Foto und die Meldung.
Bereits zum 7. Mal wandeln Ende Oktober Zombies durch die Osnabrücker Innenstadt. Los geht es am Samstag, den 29. Oktober 2016, um 19:00 Uhr vor dem historischen Osnabrücker Rathaus.
Ab 18:30 Uhr werden die ersten Zombies vor Ort sein, um 19 Uhr geht es dann los – die Organisatoren schreiben: „Nach dem Glockengebimmel der Marienkirche“.
Wie in den vergangenen Jahren für die Route vom Rathaus in der Altstadt über die Große Straße, den Neumarkt und die Johannisstraße bis zur Kinopassage in Osnabrücks Neustadt.
Die etwa 1,4km Gesamtstrecke wird langsam schlurfend, kriechend, stolpernd und humpelnd bewältigt (Zombie-Like) – also nicht eilig.
Ziel ist die Filmpassage in der Johannisstraße
Im Kino werden die ankommenden Zombies gebührend willkommen geheissen, ein Abschlussgruppenbild, ganz viele Fotos, und die Leitung der Filmpassage hat sich auch noch ein paar feine Dinge ausgedacht!
Damit Teilnehmer wie Zuschauer den Spaß an der Sache nicht verlieren, gibt es ein paar Regeln:
1. Zombies machen nichts kaputt, Müll gehört in Mülleimer und Sachbeschädigungen sind strafbar. Die Kissenschlacht am Nikolaiort ist nicht bei jedem in guter Erinnerung geblieben…
2. Bitte nur Zombies. Keine Cosplayer (ausser Zombiecosplayer), Skelette, Orks oder gesunde Normalos. Ist schließlich ein ZOMBIEwalk…!
3. Bitte wenn möglich nicht direkt vor Ort schminken und umziehen, Kunstblut kann größere Sauereien auf dem Rathausplatz verursachen! (Malerfolie und Panzertape haben letztes Jahr nicht wie gewünscht funktioniert)
4. Die Untoten bewegen sich LANGSAM entlang einiger Busrouten Osnabrücks. Der Strassenverkehr, der Busverkehr und die Zombies selbst sollen nicht gefährdet werden. Daher sollen die Gehwege benutzt werden und man wird gebeten nicht vor radfahrer zu fallen, auch wenn das Nachschminken dann entfallen könnte. Es werden „Untote“, keine Toten gewünscht.
5. Auf Passanten darf zugegangen werden, aber berührt werden soll niemand, der es nicht will! Vor allem kleine Kinder können echte Angst vor Zombies haben, warnden die Veranstalter die Teilnehmer, die sich auch nicht provozieren lassen sollen, da man „friedliche Zombies“ wolle.
6. Auch gegenüber Polizei oder dem Ordnungsamt wird von den Teilnehmern Höflichkeit erwartet.
7. Habt Spaß!! Euch steht es frei, wo Ihr hingeht und was Ihr tut. Die vorgeschlagenen Route endet bei der Filmpassage, wo es ein Halloween-Spezial-Filmangebot, Getränke und Snacks und Fotos geben wird.
8. Wer „Mist“ baut ist dafür allein verantwortlich!
Seit 10:00 Uhr am Samstagmorgen befinden sich alle Sondereinsatzgruppen (SEG) der Stadt Osnabrück in einer Alarmübung im Bereich Osnabrück Eversburg / Atter / Atterfeld.
Wie unserer Redaktion von der Feuerwehr mitgeteilt wurde, soll ein Rettungseinsatz bei einem „Massenanfall von Verletzten“ (20-25 Personen) geübt werden.
Die eingesetzten Rettungskräfte sind im Vorfeld nicht über die Übung am Samstagmorgen informiert gewesen.
HASEPOST wird im Laufe des Wochenendes noch im Detail von der Übung berichten.
am Ende des Monats ist es in den Osnabrücker Gaststätten oft sehr leer. Den Menschen scheint dann das nötige Kleingeld zu fehlen, um gepflegt auszugehen und einen draufzumachen. Ich gehe aber trotz meiner schmalen Rente auch in diesen schwierigen Tagen in die Lokale, ich halte das für eine gute Sache. „Homedrinking is killing Gastwirt“, habe ich neulich auf dem T-Shirt eines befreundeten Gastronomen gelesen. Nach kurzer Überlegung bin ich zu dem Entschluß gekommen, mir diesen Spruch zu eigen zu machen. Was mir ehrlich gesagt nicht allzu schwer gefallen ist. Statt ständig zuhause vor dem Fernseher zu sitzen, gehe ich sowieso lieber vor die Tür, um Leute zu treffen, um zu sehen, was los ist in der Stadt. In einer Gaststätte in Voxtrup fand diese Woche ein Plakataushang meine besondere Aufmerksamkeit. „Knobeln und Darten für die Osnabrücker Kindertafel – 3 Wurf 1 €“ war darauf zu lesen. Auf Nachfrage meinerseits erklärte mir der Wirt den Sinn der Aktion. Die Osnabrücker Kindertafel ist eine besondere Organisationsform der Osnabrücker Tafel. Sie beliefert Schulen im ganzen Stadtgebiet mit Pausenbrot und Snacks. Mehr als 1000 Kinder gelten in Osnabrück als arm, viele von ihnen haben nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich in der Schule Verpflegung zu kaufen. Und ihre Eltern versäumen es, ihnen ausreichend Essen für die ganzen Stunden in der Schule mitzugeben. Manche, weil sie nicht genügend Geld haben, manche vielleicht auch, weil sie so früh am Morgen noch nicht aufstehen wollen, um mit ihrem Kind gemeinsam zu frühstücken oder wenigstens ein Essenspaket zum Mitnehmen zusammenzustellen.
Kinder sind in der öffentlichen Wahrnehmung in der letzten Zeit ein wenig ins Hintertreffen geraten, wie mir scheint. Es wird viel diskutiert über die Integration von Neubürgern, über die Schaffung von Wohnraum, über Sprachkurse und Kopftücher. Aber über die elementarsten Dinge, die für den Bestand und die Entwicklung einer Gesellschaft wichtig sind, über unsere Kinder wird kaum noch geredet. Man freut sich, wenn die lieben Kleinen beim Steckenpferdreiten mitmachen, wenn sie brav ihre Hausaufgaben erledigen und möglichst wenig nerven. Aber sich so richtig mit ihnen beschäftigen, dazu fehlt dann doch oft die nötige Zeit und Geduld. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Kinder oft schwierig sind, daß sie einem manchmal den letzten Nerv rauben und daß sie sehr anstrengend sein können. Ich weiß aber auch, wie schön es ist, die Kinder glücklich zu sehen, mit ihnen zu spielen, ihnen ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, sich einfach um sie zu kümmern. Ich glaube, daß die Kindheit in der heutigen Zeit viel von ihrem Zauber und ihrer Unbekümmertheit verloren hat. In einer Gesellschaft, die nur noch auf Effizienz und Geldverdienen getrimmt ist, scheint es mit wahnsinnig viel Aufwand verbunden zu sein, den Kindern den nötigen Freiraum zu lassen, um sich selbst auszuprobieren, ihnen die Gelegenheit zu schaffen, ihr Kindsein auszuleben, zu toben, verrückt zu sein, die Welt kennenzulernen. Offensichtlich gibt es für die Erwachsenen wichtigere Dinger als Kinder. Und offensichtlich halten es einige Eltern nicht mehr für nötig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. Dann springt aber nicht etwa der Staat in die Bresche, der hat nämlich wichtigeres zu tun, zum Beispiel Strafzettel für falsches Parken zu verteilen oder einen vernünftigen Verkehrsfluß am Neumarkt unmöglich zu machen. Eine gemeinnützige Organisation wie die Tafel muß die Lücke füllen, um die ausreichende Versorgung unserer Kinder sicherzustellen. Wobei ich es ganz toll finde, daß es sowas wie die Kindertafel in Osnabrück überhaupt gibt.
Hungrige Kinder können nicht lernen!
Ich habe den Gastwirt in Voxtrup gefragt, was ich tun kann, um dieser Organisation zu helfen. Denn ich finde, nur mit Knobeln und Darten für den guten Zweck ist es nicht getan. Das hat der Gastwirt ähnlich gesehen. Mir ist erst im intensiven Gespräch mit diesem wirklich gutherzigen und pragmatischen Mann klargeworden, wie wenig wir uns mittlerweile um unsere Kinder kümmern. Wir reden zwar gerne davon, daß sie unsere Zukunft sind, daß sie für uns alles bedeuten. In den sozialen Netzwerken werden stolz die Fotos der lieben Kleinen präsentiert, oft zusammen mit dem Hinweis, daß die Kinder einem alles bedeuten und man es bloß nicht wagen sollte, sie schief anzuschauen. Ich finde dieses Engagement ja durchaus rührend, aber in der Praxis ist davon oft nicht viel zu spüren. Kinder brauchen mehr als ein paar warme Worte und Liebesschwüre bei Facebook. Manchmal brauchen sie einfach nur eine Pause oder eine warme Mahlzeit. Und ein paar Erwachsene, die sich für sie engagieren und die unsere Kinder wieder in unser Blickfeld rücken. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich bei all dem, was sich in unserer wilden Welt täglich ereignet, auch des öfteren den Blick für das wirklich wichtige verliere, daß ich all den Nichtigkeiten viel zu viel Aufmerksamkeit schenke. Ich gelobe aber Besserung. Als erstes werde ich Kontakt mit der Osnabrücker Kindertafel aufnehmen. Dafür ist das Internet endlich einmal eine gute Sache. Unter www.osnabruecker-kindertafel.dekann man sich ganz einfach informieren und herausfinden, was man selber tun kann, um das Leben unserer Kinder schöner zu machen. Jeder Tag ist ein neuer Anfang. Ich nehme mir diesen Spruch jetzt einfach mal zu Herzen!
Ich wünsche allen HASEPOST-Lesern ein Wochenende, an dem es ausnahmsweise mal nichts zu mösern gibt. Die Hoffnung stirbt zuletzt!