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Etikettenschwindel? „Pop-Up-Radweg“ an der Mindener Straße wurde dauerhaft angelegt

Markierungsarbeiten am Radweg an der Mindener Straße.
Markierungsarbeiten am Radweg an der Mindener Straße. / Foto: Markus Oliver Braun

„Gekommen, um zu bleiben“, so stellt sich der in den vergangenen Tagen eingerichtete „Pop-Up-Radweg“ entlang der Mindener Straße dar. Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt, wie das denn mit „Pop-Up“ eigentlich gemeint ist, wenn die Umgestaltung doch ganz offensichtlich keinen provisorischen Charakter hat?

Die Begrifflichkeit Pop-Up hat eigentlich mit einer grundsätzlich langfristig angelegten Stadt- und Verkehrsplanung nicht viel gemein. „Pop-up“, von englisch to pop up „plötzlich auftauchen“, wird meist im Zusammenhang mit einer kurzfristigen und provisorischen Nutzung von Einzelhandelsgeschäften verwendet. Also Verkaufsangebote, die in vorübergehend leerstehenden Geschäftsräumen betrieben werden.

In Osnabrück wurden in der Vergangenheit schon zahlreiche leerstehende Ladengeschäfte entsprechend zwischengenutzt, aktuell unter anderem auch das Sportarena-Kaufhaus am Neumarkt.

Fahrspuren und Parkplätze wurden entfernt

Nach „kurzfristig“ oder „provisorisch“ sieht der neue Radweg an der Mindener Straße, für den neben einer Fahrspur je Fahrtrichtung auch auf 180 Metern Dutzende Parkplätze weichen mussten, nicht aus.

Warum wurde der Pop-Up-Radweg zwischen dem Schinkel und Lüstringen mit aufwendigen und vor allem auf Dauerhaftigkeit angelegten Fahrbahnmarkierungen umgesetzt? Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt.

Planung für eigentlichen Umbau der Mindener Straße noch offen

„Geplant ist, die Mindener Straße in nächster Zeit komplett neu zu planen“, so ein Sprecher der Stadt gegenüber unserer Redaktion. Der Begriff „Pop-Up“ ist bei dem neuen Radweg demnach so zu verstehen, dass er bis zu einer endgültigen Neuplanung und Umgestaltung der Mindener Straße bestand haben wird. „Die Politik“, so die Stadtverwaltung, „wollte nicht bis zu Umsetzung der neuen Pläne warten“. Der Beginn der konkreten Planungen ist jedoch ebenso wie der Zeitplan für den Umbau der Mindener Straße noch offen. Dieser „Pop-Up-Radweg“ wird also sicher keine kurzfristige Maßnahme sein.

AFP

Siemens will wegen „Inflation Reduction Act“ in USA investieren

Foto: Siemens, über dts Nachrichtenagentur

München (dts Nachrichtenagentur) – Wegen des „Inflation Reduction Acts“, mit dem die USA vor allem klimafreundliche Technologien subventioniert, will Siemens-Chef Roland Busch Investitionen in den Vereinigten Staaten ausbauen. „Wir werden natürlich auch unsere Chancen nutzen, was den `Inflation Reduction Act` anbelangt“, sagte Busch den Fernsehsendern RTL und ntv.

Er sprach sich gegen einen Subventionswettlauf aus. Stattdessen müssten Deutschland und die EU Busch zufolge eigene Hausaufgaben machen, zum Beispiel beim Thema Bürokratie und Regulierungen: „Wir dürfen nicht immer regulieren. Wir müssen auch die Chance geben, dass sich Technologien entwickeln in Deutschland, auch in Europa.“ Nach einem laut eigenen Worten „fulminanten Start ins neue Geschäftsjahr“ hatte der deutsche Technologiekonzern auf der Hauptversammlung sowohl die Umsatz-, als auch die Gewinnprognose für 2023 angehoben.

AFP

Finanzminister gegen hohe Subventionen für Intel-Fabrik

Foto: Computer-Nutzerin, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) stellt sich gegen die immer weitergehenden Forderungen Intels nach höheren Subventionen für den Bau einer Chip-Fabrik in Magdeburg. „Wir sind nicht erpressbar“, sagte der Bundesfinanzminister dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

Die Bundesregierung verhandelt mit Intel derzeit über die Bedingungen für eine Ansiedlung in Magdeburg. Die Gespräche führten in der Bundesregierung andere, sagte Lindner. Er wolle als liberaler Finanzminister aber unterstreichen, dass „6,8 oder mehr Milliarden Euro“ der deutschen Steuerzahler kein Selbstläufer seien. Ein US-Unternehmen, das acht Milliarden Dollar Nettogewinn gemacht habe, sei kein natürlicher Empfänger von Steuergeld. „Da sind Fragen erlaubt.“ Intel sollte nach ursprünglicher Planung 6,8 Milliarden Euro an staatlichen Subventionen erhalten. Dieser Betrag könnte sich nach Informationen des „Handelsblatts“ (Freitagausgabe) aber auf bis zu zehn Milliarden Euro erhöhen. „Angeblich ändern sich nun die Rahmenbedingungen. Das schaut sich die Bundesregierung an. Für mich stellt sich auch die Sinnfrage“, sagte Lindner.

Er wolle vor allem wissen, ob die von Intel in Magdeburg produzierten Chips wirklich von der deutschen Industrie benötigt werden oder an den Weltmarkt gehen.

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EZB prüft zusätzliche Risikopuffer der Banken

Foto: EZB, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt (dts Nachrichtenagentur) – Die europäische Finanzaufsicht nimmt die Risikovorsorge von Geldhäusern genauer unter die Lupe. Die EZB habe umfangreiche Informationen von mehreren Geldhäusern angefordert, wie diese Vorsorge für schwer kalkulierbare Risiken wie die Folgen des Ukrainekriegs bilden, wie das „Handelsblatt“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf informierte Kreise berichtet.

Konkret gehe es dabei um pauschale Wertberichtigungen, so genannte „Management-Overlays“ oder „Post-model-Adjustments“, hieß es. Banken nutzen diese, um Gefahren zu berücksichtigen, die durch ihre gängigen Risikomodelle nicht abgebildet werden. Diese Puffer werden also zusätzlich zur regulären Risikovorsorge gebildet. Die EZB will von den Geldhäusern demnach erfahren, wie gut sie diesen „freihändig“ ermittelten Vorsorgebedarf begründen können. Zum anderen möchte die EZB eine bessere Vergleichbarkeit von Banken schaffen. Wenn Institute mit ähnlichen Kreditportfolien und Risiken bei der pauschalen Vorsorge deutlich voneinander abweichen, dürfte die Finanzaufsicht das kritisch hinterfragen. Eine EZB-Sprecherin verwies auf die zu Jahresbeginn veröffentlichten Prioritäten der EZB für die Jahre 2023 bis 2025. Darin hat die Aufsicht Untersuchungen im Hinblick auf die Risikovorsorge angedeutet. In Deutschland kam die Commerzbank zuletzt auf eine pauschale Risikovorsorge von rund 500 Millionen Euro, die „DZ Bank“ auf eine von 270 Millionen Euro. Beide decken damit vor allem Risiken infolge des Ukrainekriegs sowie durch Energieengpässe ab. Die Deutsche Bank hat einen entsprechenden Extra-Puffer im dritten Quartal 2022 wieder aufgelöst.

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Lindner skizziert erste Details für „Wachstumspaket“

Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat erste Details seines für dieses Frühjahr geplanten „Entlastungspakets“ skizziert. Er plane ein „steuerliches Wachstumspaket, das Abschreibungen, Investitionsprämien, steuerliche Forschungsförderung, Mitarbeiterkapitalbeteiligung und Vereinfachung bringt“, sagte Lindner dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

Lindner stellte auch in Aussicht, dass die von der Ampel geplanten sogenannten „Superabschreibungen“ für Unternehmen bald kommen würden. In der Krise sei dafür nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, da die Abschreibungen dann vor allem die Inflation weiter angetrieben hätten. „Nun spricht vieles dafür, dass der richtige Zeitpunkt naht“, sagte Lindner mit Blick auf die Superabschreibungen. So hätten sich die Lieferkettenprobleme zuletzt deutlich entspannt. Kritik, dass die Ampel-Koalition statt durch Taten zuletzt vor allem durch Streit auffiel, wies Lindner zurück: „Deutschland ist gut durch das Krisenjahr 2022 gekommen.“ SPD, Grüne und FDP seien drei unterschiedliche Partner, die sich bei jedem Thema um eine gemeinsame Lösung bemühen müssten. „Das ist demokratische Normalität.“ Er halte daran fest, dass die FDP ihr liberales Profil behalte. „Dann müssen wir uns eben manchmal vorwerfen lassen, linke Projekte zu verhindern. Umgekehrt verhindern die linken Parteien ja zum Beispiel auch die Abschaffung des Solidaritätszuschlags“, sagte Lindner.

AFP

Verdi gegen Personalabbau und Lohnkürzungen bei Galeria

Foto: Galeria, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) – Anlässlich der Tarifverhandlungen bei Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) am Freitag hat sich Verdi gegen Lohnkürzungen ausgesprochen. „Wer auf die Herausforderungen bei Galeria Karstadt Kaufhof mit Personalabbau, Filialschließungen und Lohnkürzungen antwortet, hat kein Zukunftskonzept, sondern ruft eine dunkle Vergangenheit auf“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble.

Die Beschäftigten im Handel hätten durch die Inflation und den enormen Preisanstieg bereits massiv Geld verloren. Dies gelte für die Menschen bei Galeria aufgrund der Gehaltseinbußen umso mehr. Schäuble sprach davon, dass die Beschäftigten aufgrund von „Tarifakrobatik“ wieder und weiterhin verzichten müssten und warnte daher vor Altersarmut als „unwiderrufliche“ Folge. „Alles, was wir bisher mitkriegen, deutet darauf hin, dass die Arbeitgeberseite weiter an den Beschäftigten sparen will.“ Die Menschen bei Galeria könnten es sich nicht mehr leisten, „immer weiter die Zeche zu zahlen“, so der Verdi-Verhandlungsführer. „Es muss Schluss sein damit, dass die Managementfehler auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Verzicht hat noch nie einen Arbeitsplatz gerettet“, sagte Schäuble weiter. Die Bundestarifkommission fordert für die mehr als 17.400 Beschäftigten den Abschluss eines Anerkennungstarifvertrages zu den regionalen Flächentarifverträgen der Länder.

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NRW prüft Abschiebestopp für Erdbebengebiete

Foto: Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Das NRW-Flüchtlingsministerium unter Leitung von Josefine Paul (Grüne) erwägt angesichts der katastrophalen humanitären Lage in den Erdbebengebieten in der Türkei und in Syrien einen vorübergehenden Abschiebestopp. „Wir stehen derzeit im Austausch mit dem Bund und prüfen, ob Rückführungen in die Türkei aufgrund der aktuellen Naturkatastrophe weiterhin möglich sind“, sagte eine Ministeriumssprecherin am Donnerstag der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (Freitagsausgabe).

Abschiebungen nach Syrien hätten zuletzt wegen der politischen Lage im Land ohnehin nicht stattgefunden. In die Türkei seien hingegen im Jahr 2022 noch 80 Personen aus NRW zurückgeführt worden.

AFP

Dax legt zu – Öl deutlich billiger

Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstag hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.523 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Nachdem der Dax am Mittag ein Jahres- und Zwölf-Monats-Hoch erreicht hatte, wurden am Nachmittag die Gewinne zum Teil wieder reduziert. Am Morgen hatte das Statistische Bundesamt eine leicht gestiegene Inflationsrate von 8,7 Prozent verkündet. Diese lag damit unter den Erwartungen von Anlegern, die den Anstieg auf die wieder vollständig von Verbrauchern zu zahlenden Abschläge für Gas- und Fernwärme zurückführen. Zudem haben die Geschäftszahlen von Siemens dem Dax einen Schub verpasst.

Die Papiere des Mischkonzerns legten bis kurz vor Handelsschluss rund sieben Prozent zu. Auch Fresenius-Aktien konnten nach Gerüchten über eine Neuordnung des Verhältnisses zur Dialysetochter deutliche Zugewinne verzeichnen. Unterdessen sank der Gaspreis weiter: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im März kostete 53 Euro und damit ein Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 9 bis 11 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank für seine Verhältnisse deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 83,78 US-Dollar, das waren 131 Cent oder 1,5 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagnachmittag stärker. Ein Euro kostete 1,0749 US-Dollar (0,35 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9304 Euro zu haben.

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Fahrradfahrerin (57) musste mit Hydraulikzylinder unter LKW geborgen werden

Schwerer Fahrradunfall in Osnabrück Hafen
Schwerer Fahrradunfall in Osnabrück Hafen. / Foto: Pohlmann

Nach dem schweren Verkehrsunfall am Donnerstagnachmittag in der Römereschstraße (Osnabrück Hafen) werden weitere Details zur Bergung bekannt.

Nach Informationen unserer Redaktion wurde von den mehr als zwei Dutzend Helfern der Feuerwehr ein „Hydraulikzylinder“ eingesetzt um die 57-Jährige unter dem LKW zu bergen.

Insgesamt waren 22 Helfer der Berufsfeuerwehr und sechs Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr Haste vor Ort, dazu ein Notarzt, Rettungswagen sowie ein Notfallseelsorger, der sich um den Berufskraftfahrer (32) kümmerte, unter dessen Lastzug die Radfahrerin geraten war.

Die Radfahrerin musste unter dem LKW befreit werden. / Foto: Pohlmann
Die Radfahrerin musste unter dem LKW befreit werden. / Foto: Pohlmann

LKW bog zur Spedition Hellmann rechts ab

Wie bereits kurz nach dem Unfall von unserer Redaktion berichtet, gehen die Ermittler der Polizei davon aus, dass der Unfall passierte, nachdem sowohl die Radfahrerin als auch der LKW-Fahrer an einer Ampel hielten. Beim anschließenden Abbiegevorgang des LKW in die Elbestraße (Zufahrt zur Spedition Hellmann) geriet die Radfahrerin unter die Zugmaschine und wurde von dieser einige Meter mitgeschleift. Der Notruf ging bei der Notrufzentrale in Nahne gegen 14:47 ein. Helfer von Polizei und Feuerwehr waren binnen weniger Minuten vor Ort.
Nachtrag (19:20): Der Radweg verläuft in diesem Teil des Römereschwegs baulich getrennt von der Fahrbahn. Nach derzeitigem Kenntnisstand befuhr die Radfahrerin den Fahrradweg.

Mehr als zwei Dutzend Feuerwehrleute waren vor Ort.
Mehr als zwei Dutzend Feuerwehrleute waren vor Ort. / Foto: Westermann

Sperrung der Verbindung nach Eversburg bis in den späten Abend

Zur Stunde (18:00 Uhr) sind keine weiteren Informationen über den Gesundheitszustand des Unfallopfers bekannt. Direkt nach dem Unfall sprachen die Helfer vor Ort von lebensgefährlichen schweren Verletzungen.
Auf Weisung des Staatsanwalts werden umfangreiche Beweissicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Verbindung zwischen Haste und Eversburg wird bis weit in den späten Abend noch gesperrt bleiben.

Kein Alkohol und keine Drogen im Spiel

Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Osnabrück, dass keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogeneinfluss beim LKW-Fahrer oder der Radfahrerin vorliegen.

AFP

Kommunalverband plädiert für harte Migrationspolitik

Foto: Flüchtlinge auf der Balkanroute, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Deutschlands Kommunen fordern vom EU-Flüchtlingsgipfel in Brüssel eine harte Migrationspolitik. Dazu gehörten auch mehr Zäune an den Außengrenzen, sagte Gerd Landsberg (CDU), Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, der „Bild“ (Freitagsausgabe).

Ein „Weiter so“ sei nicht mehr möglich, das könnten Deutschlands Kommunen nicht mehr stemmen. „Wir brauchen dringend eine faire Verteilung der Flüchtlinge innerhalb der Europäischen Union“, sagte Landsberg. „Es kann nicht sein, dass noch immer nicht verteilt wird in Deutschland. Dass selbst in der EU Flüchtlinge nicht mehr zurückgeführt werden können.“

Hunderttausende Flüchtlinge hätte ihren ersten Asylantrag in der EU in den Grenzstaaten gestellt, seien aber weitergezogen und hätten in Deutschland einen weiteren Antrag gestellt, so der Chef des Städte- und Gemeindebunds. „Die müssen dorthin zurück, wo sie den Erst-Antrag gestellt haben. Wir müssen das Recht um- und durchsetzen.“ Dies sei klar im Dublin-Vertrag geregelt.

„Das System funktioniert nicht“, sagte er. Im Vorjahr habe Landsberg zufolge aus Deutschland mehr als 66.000 Rückführungsersuchen an andere Staaten gegeben, von denen nur 5.400 erfolgreich gewesen seien. „Wir müssen dringend über die Außengrenze reden. Die muss gesichert werden mit Technik, es muss streng kontrolliert werden – sonst verlieren wir die Reisefreiheit ohne Grenzkontrollen innerhalb der EU“, glaubt Landsberg.

„Das muss schnell gehen.“ Die Außengrenz-Staaten müssten mehr Hilfe bekommen und ihren Verpflichtungen zum Schutz auch nachkommen. „Es kann nicht sein, dass in den Grenzstaaten die Asylverfahren teils Jahre dauern, das ist den armen Flüchtlingen schlicht nicht zuzumuten.“ Der Kommunalverbands-Vertreter will „Grenzschutz auch mit Zäunen“, schnelle „Rückschiebungen“ und konsequentes Abschieben.

Staaten, die ihre Staatsbürger nicht zurücknähmen, müssten sanktioniert werden: „Wer seine Bürger nicht zurücknimmt, der kann nicht erwarten, dass seine Bürger bei uns problemlos Visa bekommen“, sagte Landsberg. „Und es muss die deutliche Ansage geben: Wer nicht mitspielt, dem muss klar gesagt werden, dass ihm dann die Hilfs- oder Entwicklungshilfegelder von EU und Deutschland gekürzt oder ganz gestrichen werden.“

AFP