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Zahl der Erdbeben-Toten auf über 35.000 gestiegen

Foto: Erdbeben in der Türkei am 06.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Ankara (dts Nachrichtenagentur) – Eine Woche nach dem schweren Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion ist die Zahl der Toten auf mehr als 35.000 gestiegen. Alleine die Türkei hat bislang über 30.000 Tote gezählt, wie am Montagmorgen bekannt wurde, die aus Syrien gemeldeten Zahlen steigen nun auch schneller auf zuletzt rund 5.000 Tote.

Manche Experten schätzen, dass die Gesamtzahl am Ende bei rund 50.000 bis 70.000 Todesopfern liegen könnte. Dass jetzt noch Überlebende aus den Trümmern befreit werden, gilt als unwahrscheinlich, da Menschen normalerweise nur etwa 72 Stunden ohne Wasser überleben können. Trotzdem wurde in der Nacht eine Frau nach rund 170 Stunden gerettet. Helfer aus zahlreichen Ländern hatten sich nach dem Beben in die Türkei begeben, darunter auch viele aus Deutschland. Bei der Hilfe für das Bürgerkriegsland Syrien ist die Situation aufgrund der politischen Lage weiterhin schwierig, vor allem der besonders betroffene Norden des Landes kann von Hilfsorganisationen kaum erreicht werden.

AFP

Alleine lesen ade: Silent Reading Party im Shock Records Café

(Symbolbild) Lesen
(Symbolbild) Lesen

Am Freitag (24. Februar) um 19 Uhr lädt die Stadtbibliothek Osnabrück zur Silent Reading Party im Shock Records Café ein. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Im Shock Records Café in der Osnabrücker Hasestraße 66 können Lesefans bald wieder in Gesellschaft einen gemütlichen Bücherabend verbringen. Die ruhige Umgebung und das gemeinsame Lesen steuern gegen die Alltagspflichten, ständige Erreichbarkeit und Reizüberflutung an. Alle Gäste bringen ihre Bücher mit, Getränke gibt es vor Ort.

Die nächsten Termine sind am 24. Februar und am 28. April, jeweils ab 19 Uhr.

AFP

Ersthelfer findet bewusstlosen Fahrradfahrer an der Bremer Brücke

Gestürzter Radfahrer (Symbolbild)
Gestürzter Radfahrer (Symbolbild)

Am Freitag (10. Februar) fanden Rettungskräfte nach einem Notruf auf Höhe der Bremer Brücke einen bewusstlosen 38-jährigen Fahrradfahrer. Die Polizei sucht nun nach Hinweisen zum Unfallgeschehen.

Am Freitagnachmittag (10. Februar) ging bei der Polizei Osnabrück gegen 17:15 Uhr der Notruf ein, dass ein bewusstloser Fahrradfahrer an der Bremer Straße liegen würde. Der Rettungsdienst und ein Notarzt kümmerten sich um den Verletzten, der zunächst ohne Bewusstsein blieb und ins Krankenhaus gebracht wurde.

Ein Zeuge und Ersthelfer hatte den Verletzten zuvor dabei beobachten können, wie er die Bremer Straße stadtauswärts mit deutlichen Schlangenlinien befuhr. Der 62-Jährige verlor den Radfahrer dann aber aus den Augen. Im Bereich der Bushaltestelle Bremer Brücke stadteinwärts sah er den 38-jährigen Radfahrer dann bewusstlos auf dem Boden liegen.

Erst im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein gekommen

Der verletzte Osnabrücker kam erst im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein, konnte sich an den Unfall aber nicht erinnern. Die Wahrnehmungen des Zeugen und Untersuchungen im Krankenhaus legten nahe, dass der 38-Jährige unter Alkoholeinfluss stand. Die Polizei ließ daraufhin eine Blutprobe entnehmen. Im Krankenhaus wurden letztlich nur leichte Verletzungen bei dem Gestürzten diagnostiziert.

Hinweise auf die Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer am Unfall gibt es nicht. Die Polizei sucht nun Zeugen, die den unmittelbaren Fahrradsturz gesehen haben. Hinweise werden telefonisch unter 0541/327-2515 entgegengenommen.

AFP

An diesen Stellen stehen im Landkreis Osnabrück Blitzer

(Symbolbild) Blitzer
(Symbolbild) Blitzer

Auch in dieser Woche wird im Landkreis Osnabrück wieder geblitzt. An diesen Stellen müssen Autofahrer besonders aufmerksam sein.

Der Landkreis Osnabrück stellt auch ab Montag (13. Februar) wieder Radarfallen auf. An folgenden Stellen müssen Autofahrer aufpassen. Natürlich können auch an anderen Stellen Radarkontrollen durchgeführt werden. Deshalb gilt: Augen auf im Straßenverkehr!
Montag 13.02. Georgsmarienhütte
Dienstag 14.02. Dissen
Mittwoch 15.02. Hagen
Donnerstag 16.02. Neuenkirchen
Freitag 17.02. Hilter
Samstag 18.02. Ostercappeln
Sonntag 19.02. Fürstenau
AFP

Berlin-Wahl: Jarasch will Koalition mit SPD und Linken fortsetzen

Foto: Grünen-Plakat zur Wiederholungswahl in Berlin am 12.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach Auszählung aller Stimmen der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus hat die Spitzenkandidatin der Grünen, Bettina Jarasch, deutlich gemacht, das Bündnis mit SPD und Linken fortsetzen zu wollen. Der Koalitionsvertrag sei dafür eine gute Grundlage, sagte sie am Montagmorgen dem RBB-Inforadio.

Wegen des denkbar knappen Wahlergebnisses erwarte sie allerdings einen „wirklich partnerschaftlichen“ Umgang. Im Laufe des Wahlabends hatten manche Hochrechnungen die Grünen vor der SPD gesehen, was wohl Jaraschs Führungsanspruch und damit eine Neuverhandlung der Koalition ausgelöst hätte. Am Ende war dann aber doch die SPD als Zweitplatierter 105 Stimmen vor den Grünen. „Wenn wir mit einer SPD weiter regieren, mit der wir ja komplett gleich stark inzwischen sind, dann wird das schon bedeuten, dass wir nochmal zu einem ganz anderen, wirklich partnerschaftlichen Umgang kommen müssen, ohne öffentlichen Streit […], das wäre schon nötig.“

Man habe den Vorteil mit SPD und Linken, dass man bereits ein Jahr miteinander regiert habe. Das sei für die Stadt gut, da es dann keine lange Hängepartie gebe und das Regieren schnell weitergehen könne. Eine schwarz-grüne Koalition in Berlin hält Jarasch nur bei starken Zugeständnissen der CDU für möglich. „Es gibt bei den Grünen kein Bündnis ohne Mobilitäts- und Wärmewende, ohne Berlin wirklich klimaneutral umzubauen und ohne echten Mieterschutz“, sagte Jarasch weiter.

Die CDU hatte als klarer Wahlgewinner Gespräche sowohl mit SPD als auch mit Grünen angekündigt.

AFP

Teilzeitquote bei Lehrern auf höchstem Stand seit Jahren

Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Trotz steigenden Lehrerbedarfs an Schulen ist die Teilzeitquote in diesem Beruf auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte, waren im Schuljahr 2021/2022 von den 709.000 Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland 40,6 Prozent in Teilzeit.

Besonders Frauen reduzieren häufig ihre Arbeitszeit: Im Schuljahr 2021/2022 war die Teilzeitquote bei Lehrerinnen (48,2 Prozent) mehr als doppelt so hoch wie bei ihren männlichen Kollegen (20,1 Prozent). Im Vergleich zu anderen abhängig Beschäftigten ist die Teilzeitquote bei Lehrkräften mit 40,6 Prozent überdurchschnittlich hoch: So arbeiteten im Jahr 2021 über alle Wirtschaftsbereiche hinweg 29,9 Prozent der abhängig Beschäftigten in Teilzeit. Ein Grund für die höhere Teilzeitquote von Lehrern sei der vergleichsweise hohe Frauenanteil, so die Statistiker: Während Frauen im Schuljahr 2021/2022 fast drei Viertel (73,0 Prozent) des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen ausmachten, lag der Frauenanteil bei den abhängig Beschäftigten aller Wirtschaftsbereiche im Jahr 2021 bei 48,0 Prozent. Im Hinblick auf den Anteil der Teilzeitkräfte unter den Lehrern zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Bundesländern. Während in Bremen (52,4 Prozent) und Hamburg (52,4 Prozent) im Schuljahr 2021/2022 mehr als die Hälfte des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen einer Teilzeitbeschäftigung nachging, traf dies nur auf gut jede fünfte Lehrkraft in Thüringen (21,9 Prozent) und Sachsen-Anhalt (20,7 Prozent) zu. Ein Grund hierfür sei, dass Lehrerinnen in den ostdeutschen Bundesländern seltener in Teilzeit arbeiteten als in den westdeutschen Bundesländern, so das Bundesamt. Wichtig zur Einschätzung des künftigen Bedarfs an neuen Lehrkräften sei die Altersstruktur innerhalb der Berufsgruppe: Gut ein Viertel (25,7 Prozent) war im Schuljahr 2021/2022 zwischen 50 und 59 Jahre alt, 10,9 Prozent waren 60 Jahre und älter; Mehr als jede dritte Lehrkraft (36,6 Prozent) war demnach 50 Jahre und älter. Demgegenüber fällt der Anteil der jüngeren Berufseinsteigern geringer aus: Die Unter-35-Jährigen machten 21,1 Prozent des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen aus. Auch bezüglich der Altersverteilung der Lehrkräfte unterscheiden sich die einzelnen Bundesländer: Besonders die ostdeutschen Bundesländer wiesen im Schuljahr 2021/2022 einen hohen Anteil an älteren Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen auf. In Sachsen-Anhalt (60,8 Prozent), Thüringen (57,0 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (55,9 Prozent) und Sachsen (52,2 Prozent) war jeweils mehr als die Hälfte der Lehrer 50 Jahre und älter, in Brandenburg (49,9 Prozent) war es knapp die Hälfte. Anteilig die meisten jüngeren Lehrkräfte im Alter von unter 35 Jahren gab es im Saarland (25,6 Prozent), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (23,1 Prozent) und Bremen (22,4 Prozent). Die Zahl der Studienanfänger in Lehramtsstudiengängen war zuletzt – erstmals seit dem Studienjahr 2015/2016 – wieder rückläufig: Im Studienjahr 2021/2022 begannen knapp 32.300 Personen ein Lehramtsstudium – das waren 13,7 Prozent weniger als im Studienjahr 2020/2021.

Der Rückgang fiel dabei deutlich stärker aus als der demografisch und pandemiebedingte Rückgang bei den Studienanfängern aller Studiengänge (-3,7 Prozent). Dagegen ist die Zahl der Lehramtsstudierenden insgesamt – ähnlich wie die Zahl aller Studierender – relativ konstant: Im Wintersemester 2021/2022 belegten knapp 265.200 Studierende einen Lehramtsstudiengang, das entspricht einem minimalen Rückgang von 0,2 Prozent gegenüber dem Wintersemester 2020/2021; Damals waren 265.600 Studierende in einem Lehramtsstudium eingeschrieben – der bislang höchste Wert in der Statistik.

AFP

Zahl der Insolvenzen im Januar gesunken

Foto: Amtsgericht Tiergarten, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland ist im Januar um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Im Dezember war sie hingegen noch um 3,1 Prozent gegenüber November gestiegen, wie das Statistische Bundesamt am Montag auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilte.

Dabei sei aber zu berücksichtigen, dass die Verfahren erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen, der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Im November 2022 haben die deutschen Amtsgerichte nach endgültigen Ergebnissen 1.312 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet, das war ein Anstieg um ein Fünftel (19,9 Prozent) gegenüber November 2021. Bereits im Oktober war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 17,9 Prozent angestiegen. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den im November 2022 gemeldeten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte auf knapp 1,5 Milliarden Euro. Im November 2021 hatten die Forderungen bei rund 0,5 Milliarden Euro gelegen. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im November 2022 im Baugewerbe mit 237 Fällen (November 2021: 205; +15,6 Prozent). Es folgte der Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) mit 207 Verfahren (November 2021: 172; +20,3 Prozent). Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist im November 2022 um 5,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gesunken. Die Entwicklung der Verbraucherinsolvenzen sei aber seit Mitte 2020 im Zusammenhang mit einem Gesetz zur schrittweisen Verkürzung von Restschuldbefreiungsverfahren von sechs auf drei Jahre zu betrachten. Die Neuregelung gilt für seit dem 1. Oktober 2020 beantragte Verbraucherinsolvenzverfahren. Sie ermöglicht den Betroffenen einen schnelleren wirtschaftlichen Neuanfang im Anschluss an ein Insolvenzverfahren. Daher sei davon auszugehen, dass viele überschuldete Privatpersonen ihren Insolvenzantrag zunächst zurückhielten, um von der Neuregelung zu profitieren. Dieser Nachholeffekt sorgte ab Anfang 2021 für einen starken Anstieg der Verbraucherinsolvenzen und scheint inzwischen beendet.

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Entscheidung über Düsseldorfer Flughafen-Erweiterung in Wochen

Foto: Flughafen Düsseldorf, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) stellt eine zeitnahe Entscheidung über die beantragte Kapazitätserweiterung des Düsseldorfer Flughafens in Aussicht. „Es wird bald eine Entscheidung geben. Das hochkomplexe Thema wurde im Ministerium schon unter drei meiner Vorgänger bearbeitet und wird hoffentlich bald abgeschlossen. Jetzt reden wir nicht mehr über Jahre, sondern über Wochen“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Montag).

Es gehe dabei nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um Lärmbelastungen und um wirtschaftliche Interessen der Region. Er betonte zugleich, dass das Land dabei wenig Entscheidungsspielraum habe: „Die Landesregierung hat dabei die Rolle der Genehmigungsbehörde. Die Spielräume sind sehr eingeschränkt.“

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Aussetzen von Festbeträgen reicht Apothekern und Ärzten nicht aus

Apotheke
Symbolbild Apotheke

Foto: Apotheke, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der anhaltenden Lieferengpässe von lebenswichtigen Arzneimitteln fordert die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) eine Stärkung der Apotheken. „Kurzfristig ist die Politik gut beraten, dieses patientenorientierte Management der Lieferengpässe in den Apotheken zu erleichtern und die Apotheken zu stärken“, sagte ABDA-Präsidentin Gabriela Regina Overwiening der „Rheinischen Post“ (Montagausgabe).

„Die Corona-bedingten Austauscherleichterungen müssten unbedingt verstetigt werden und für sämtliche Medikamente mit Lieferproblemen anwendbar sein.“ Damit aus Lieferengpässen keine Versorgungsengpässe für ganze Patientengruppen entstünden, betrieben die Apotheken viel zeitlichen und fachlichen Aufwand, um Austauschpräparate zu beschaffen oder auch Arzneimittel als Rezepturen selbst herzustellen. Das kurzfristige und zeitlich befristete Aussetzen von Festbeträgen für bestimmte Kinderarzneimittel seit 1. Februar kann Overwiening zufolge zwar einige Eltern von Aufzahlungen entlasten, wird aber das langfristige Angebot dieser Medikamente für Kinder insgesamt nicht spürbar erhöhen. „Wichtig wird sein, die Rabattverträge zu reformieren und die Produktion in Europa zu stärken. Nur so erreichen wir, dass es erst gar nicht zu Lieferengpässen kommt“, betonte die ABDA-Präsidentin.

Auch der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) reicht das Aussetzen von Festbeträgen für 180 Kinder-Fertigarzneimittel für drei Monate nicht aus: „Der Wegfall der Festbeträge bringt nur dann was, wenn er dauerhaft bleibt. Aktuell wird damit der Verkauf der Medikamente für Unternehmen in Deutschland attraktiver, es ist aber mehr als fraglich, ob dieser kurzzeitig befristete Effekt länger anhält“, sagte DGKJ-Generalsekretär Burkhard Rodeck der „Rheinischen Post“. Langfristig müssten Produktionsstätten in Europa aufgebaut werden, forderte er.

AFP

Grüner NRW-Umweltminister kritisiert Klima-Kleber

Foto: Klimaprotest, über dts Nachrichtenagentur

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – NRW-Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) lehnt die Form des Protests sogenannter Klimakleber ab. Verschiedene Widerstandsaktionen, die in Lützerath stattfanden, sieht er nach eigenen Angaben ebenfalls kritisch.

Der „Rheinischen Post“ (Montag) sagte er auf die Frage, ob er sich heute irgendwo festkleben würde, wenn er 20 Jahre jünger wäre: „Es war nie mein Stil, und früher gab es solche Proteste ja auch schon. Ich habe stattdessen Präsenz auf der Straße gezeigt. Ich glaube, ich habe bis auf die bei Lützerath keine einzige Kohledemo in NRW verpasst.“ Aber sobald man die Grenze zur Gewalt überschreite, schade man der Sache. „Die wichtigen Fortschritte beim Klimaschutz sind nicht dadurch erreicht worden“, sagte Krischer. „Was uns vorangebracht hat, ist die gesellschaftliche Breite: Junge Leute sind auf die Straße gegangen, aber auch Konservative und Unternehmen haben umgedacht.“ Auch stellte der Minister klar: „Ich persönlich halte zivilen Ungehorsam für wenig zielführend – Sachbeschädigung sowieso.“ Zugleich stellte er sich hinter die Ziele junger Leute: „Verständnis habe ich aber dafür, dass junge Menschen von Politik und Gesellschaft mehr Aktivitäten für den Klimaschutz erwarten, denn das ist berechtigt. Die wissenschaftliche Lage ist klar: Wir müssten viel mehr tun.“

AFP