HASEPOST
 

Experte: Gefahr einer Vogelgrippe-Übertragung auf Menschen steigt

Foto: Henne, über dts Nachrichtenagentur

Münster (dts Nachrichtenagentur) – Nach Ansicht des Münsteraner Virologen Stephan Ludwig steigt die Gefahr einer Übertragung des Vogelgrippevirus H5N1 auf den Menschen. „Sie wird leider gerade größer“, sagte Ludwig der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Die Verbreitung von H5N1 sei nicht mehr geografisch begrenzt, sondern „wirklich global“. Dadurch werde eine Anpassung des Virus wahrscheinlicher. Auch bei Corona „war es die schiere Menge an Viren, die rasch zu so vielen Varianten geführt hat“. Die Spielwiese für H5N1 sei auf jeden Fall sehr viel größer geworden. Auf das Vogelgrippevirus sei das menschliche Immunsystem schlecht vorbereitet, warnte der Virologe. „Ein wichtiger Teil der Immunantwort sind die Antikörper gegen die Oberflächenmoleküle, die dem Virus seinen Namen geben: H5 und N1 zum Beispiel. Und H5 unterscheidet sich stark von H1 oder H3, die unser Körper schon von anderen Grippeviren kennt. Sollte sich H5N1 irgendwann einmal so rasend verbreiten können wie Corona, dann gerieten wir in eine Katastrophe.“ Einen möglichen Ausweg sieht der Virologe in neuen Impfstrategien. Gegenwärtig werden Impfstoffe gegen neue Grippeviren oft noch in Hühnereiern erbrütet, ein zeitraubender Vorgang. mRNA-Impfstoffe könnten – wie in der Corona-Pandemie – deutlich schneller verfügbar sein. „Wir haben jetzt eine Riesenchance, eine neue Strategie zu erproben“, sagte Ludwig. „Die mRNA-Firmen haben gut verdient, das macht sie konkurrenzfähig zur etablierten Impfstoffindustrie“.

AFP

Große Mehrheit der Hochschulen hat keine Genderpflicht

Foto: Bücher in einer Bibliothek, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Hochschulen in Deutschland haben bis auf wenige Ausnahmen keine verpflichtenden Regeln zur Verwendung von Gendersprache in Prüfungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Wochenzeitung „Die Zeit“, für die öffentliche Universitäten, pädagogische Hochschulen und Fachhochschulen mit mindestens 5.000 Studenten angefragt wurden.

Von 145 Hochschulen antworteten 132 – mit Ausnahme von drei Fachhochschulen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erklärten alle, eine in einer Richtlinie festgelegte Genderpflicht in Klausuren und Hausarbeiten existiere nicht. Ob es Dozenten freigestellt sei, geschlechtergerechte Sprache in Klausuren und Hausarbeiten einzufordern, beantworten 41 Hochschulen mit Ja und 74 mit Nein. Punktabzüge zu verhängen, falls solche Vorgaben missachtet werden, sei den Lehrpersonen nach Auskunft der meisten Hochschulen aber nicht erlaubt. Zehn Hochschulen räumten mit Verweis auf die Freiheit von Forschung und Lehre die Möglichkeit ein. Davon würde allerdings bislang kein Gebrauch gemacht.
Eine mögliche Genderpflicht an Hochschulen gilt als politisches Reizthema. In diesem Zusammenhang hatte etwa der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz kritisiert, Universitäten seien keine „Volkserziehungsanstalten“. Erhebungen, ob tatsächlich eine Genderpflicht an Hochschulen existiert, gab es bislang nicht.

AFP

Union kritisiert legere Kleiderordnung im Bundestag

Foto: Bundestagsplenum, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Union wünscht sich von Bundestagsabgeordneten und Regierungsmitgliedern mehr Achtsamkeit bei der Auswahl ihrer Kleidung. „Die Kleiderordnung im Deutschen Bundestag ist in den letzten zehn Jahren deutlich legerer geworden, auch bei uns in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, aber wie ich mich kleide, ist auch eine Frage des Respekts, den ich gegenüber den Kollegen und der Institution erweise“, sagte Parlamentsgeschäftsführer Patrick Schnieder (CDU) der „Rheinischen Post“.

Da habe er bei manch einem Kollegen auch aus der Bundesregierung gelegentlich seine Zweifel. Von einem Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), „der die französische Nationalversammlung besucht, hätte ich auch im Jahr 2023 erwartet, dass er eine Krawatte trägt“, so der CDU-Politiker. „Ich hoffe, dass uns der Anblick eines Gesundheitsministers in kurzen Hosen auch in Zukunft im Bundestag erspart bleibt.“
Der Vorstandsvorsitzende der Knigge-Gesellschaft, Clemens Graf von Hoyos, hatte zuvor gefordert, dass Parlamentarier wieder mehr auf ihre Garderobe achten müssten. Hoyos sagte der Zeitung: „Die Bürger wollen von gut angezogenen Abgeordneten repräsentiert werden.“

AFP

Überreste des Reichtstagsbrandstifters werden untersucht

Foto: Reichstagskuppel bei Sonnenaufgang, über dts Nachrichtenagentur

Leipzig (dts Nachrichtenagentur) – Knapp 90 Jahre nach dem Brand des Reichstagsgebäudes sollen die sterblichen Überreste des Brandstifters Marinus van der Lubbe untersucht werden. Bereits im Januar sei dazu das Grab auf dem Leipziger Südfriedhof geöffnet worden, berichtet die „Zeit“ unter Berufung auf Angaben des Journalisten und Buchautors Uwe Soukup.

Die Öffnung erfolgte demnach im Auftrag der Paul-Benndorf-Gesellschaft, die sich um die historischen Gräber auf dem Südfriedhof kümmert. In den kommenden Wochen soll das Team des Leipziger Gerichtsmediziners Carsten Babian prüfen, ob sich in den Knochen Spuren einer Vergiftung nachweisen lassen. Beobachter des Schauprozesses vermuteten aufgrund des verwirrten Zustands van der Lubbes schon im Herbst 1933, dass der Angeklagte unter Drogen gesetzt worden war. Der Niederländer gilt vielen bis heute als alleiniger Urheber des Reichstagsbrandes am 27. Februar 1933. Die Nationalsozialisten nutzten den Brand, um Grundrechte außer Kraft zu setzen und politische Gegner zu verfolgen; das Feuer im Reichstag war ein entscheidendes Ereignis auf dem Weg in die NS-Diktatur. Am 10. Januar 1934 wurde der am Tatort verhaftete Anarchist nach einem Prozess in Leipzig hingerichtet. Über die Täterschaft van der Lubbes streiten Historiker seit Jahrzehnten. Diskutiert wird unter anderem, ob er den Reichstag allein angezündet hat oder es Hintermänner, etwa aus der SA, gegeben hat.

AFP

„Wir entlasten Deutschland“-Kampagne kostete sechs Millionen Euro

Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Für die bundesweite Kampagne „Wir entlasten Deutschland“, mit der im Dezember und Januar die fast 300 Milliarden Euro schweren „Entlastungspakete“ beworben wurden, hat die Bundesregierung mehrere Millionen ausgegeben. „Die im Kampagnenbudget maximal veranschlagten Ausgaben betragen rund 6,19 Millionen Euro“, heißt es in der Antwort des Regierungssprechers Steffen Hebestreit auf eine schriftliche Frage des AfD-Bundestagsabgeordneten Leif-Erik Holm, über welche die „Welt“ berichtet.

„Die genaue Höhe der Kosten kann erst nach dem Vorliegen der Schlussabrechnung einschließlich der endgültigen Rabatte beziffert werden, was erfahrungsgemäß mindestens einige Monate in Anspruch nimmt.“ Holm übte scharfe Kritik an den hohen Ausgaben für die Informationskampagne. „Es riecht reichlich nach verbranntem Steuergeld. Nichts anderes sind die über sechs Millionen Euro, mit denen die Regierung hier kostspielig die Werbetrommel in eigener Sache rührt“, sagte er der Zeitung. „Angesichts permanenter Sparappelle an die Bürger sollte die Ampel besser mit gutem Beispiel vorangehen und sich ihre millionenschwere Eigen-PR sparen.“

AFP

Überraschung: Leysieffer zieht ab Juli zurück ins ehemalige Stammhaus

Leysieffer zieht in sein neues altes Zuhause. / Foto: Pohlmann
Leysieffer zieht in sein neues altes Zuhause. / Foto: Pohlmann

Nach gut einem Jahr geht es im Juli für das Osnabrücker Traditionsunternehmen Leysieffer zurück ins ehemalige Stammhaus. Die neuen Räumlichkeiten an der Krahnstraße 1 seien einfach zu groß.

Zuletzt wurde das Leysieffer-Stammhaus noch bei eBay-Kleinanzeigen angeboten, jetzt ist ein neuer alter Nachmieter gefunden. Leysieffer geht nach Pressesprecher Heinz-Joachim Schöttes „back to the roots“. Derzeit wird im Gebäude noch renoviert, zum 1. Juli soll es dann in der Krahnstraße 41 wieder weitergehen.

Leysieffer im ehemaligen LaVie / Foto: Pohlmann
Leysieffer im ehemaligen LaVie / Foto: Pohlmann

Anfang 2022 zog Leysieffer in das ehemalige LaVie-Gebäude. Der Neustart nach der ersten Insolvenz sollte dort allerdings nicht gelingen. Im August übernahm der Logistikdienstleister Zeitfracht das Osnabrücker Traditionsunternehmen, das zum zweiten Mal Insolvenz anmelden musste. „Die Flächen, die wir hier jetzt haben, sind etwas zu groß“, erklärt Schöttes. Denn nicht nur das Erdgeschoss, sondern auch die 1. Etage gehört dort zu Leysieffer. „Das fällt dann an der neuen Adresse weg.“ Moderner und offener soll der linke Flügel des Gebäudes nun gestaltet werden. In den ehemaligen Eistraum zieht bereits Ende Mai ein Immobilienbüro ein.

Am derzeitigen Sortiment soll sich an der „neuen“ Adresse nichts ändern. „Wir haben das Sortiment bereits verkleinert und auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten“, so Schöttes. Demnach können sich Osnabrückerinnen und Osnabrücker in der Krahnstraße 41, die jahrzehntelang das Stammhaus des Pralinengeschäftes beherbergte, auf das traditionelle Angebot freuen.

AFP

Mittlerweile bundesweit: In Wallenhorst gegründetes @fire-Team hilft im Katastrophenfall

Das @fire Team im Einsatz in der Türkei. / Foto: @fire

2002 gründete Jan Südmersen mit einigen anderen die nichtstaatliche Hilfsorganisation (NGO) @fire. Nach den Erdbeben in der südlichen Türkei und Nordsyrien brachen 38 Helfende des @fire-Teams aus Wallenhorst in die Katastrophenregion auf. Sie konnten fünf Menschen retten, darunter eine verschüttete Mutter mit ihrer sechsjährigen Tochter.

Vor 20 Jahren wäre ein solcher Großeinsatz für das @fire-Team noch nicht denkbar gewesen. Eine kleine Gruppe Feuerwehrleute gründete die Organisation als Reaktion auf die verheerenden Waldbrände in Europa. Sie empfanden die föderalen Strukturen in Deutschland als Hindernis für schnelle und unkomplizierte Hilfe im Katastrophenfall. „Die ersten drei Jahre waren wir noch auf Waldbrände spezialisiert“, erinnert sich Südmersen. „Unsere Anfänge waren wild! Damals waren wir noch zehn bis zwanzig Personen. Der richtige Einstieg in die Katastrophenhilfe war erst 2004/2005 nach den Tsunamis an den Küsten des indischen Ozeans.“

Zugangsvoraussetzung ist Zeit

Im Landkreis Osnabrück gegründet sind die @fire-Teams heute flächendeckend in ganz Deutschland organisiert. Auch in Österreich, der Schweiz und Italien gibt es freiwillige Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz. Die meisten von ihnen sind Feuerwehrleute oder im Rettungsdienst tätig. Die Qualifikationen der Ehrenamtlichen sind für die Hilfe bei @fire allerdings keine Zugangsvoraussetzung: „Viel wichtiger als Qualifikation ist Zeit. Zeit, sich fortzubilden und zu lernen. Natürlich gilt: ‚Je mehr Qualifikationen desto besser‘, aber man kann auch als Quereinsteiger anfangen.“ Wer beim @fire-Team mithelfen will, durchläuft zuerst eine gründliche Fortbildung und besucht mehrere Seminare. Hier lernt man unter anderem die Grundlagen der Selbstfürsorge im Katastrophenfall: Hygiene und Ernährung. Das Credo lautet „keine Hilfe ohne Selbsthilfe“.

Mittlerweile bundesweit: In Wallenhorst gegründetes @fire-Team hilft im Katastrophenfall
Jan Südmersen im Einsatz / Foto: Privat

Verarbeiten und trotzdem funktionieren

Die Ausrüstung für die Einsätze von @fire ist jederzeit einsatzbereit. In Aluboxen liegen die Einsatzgeräte an einem zentralen Ort und müssen nur noch per Flugzeug in das betroffene Gebiet gebracht werden. Südmersen selbst war schon bei mehreren Einsätzen dabei – unter anderem nach dem Erdbeben in Haiti 2010 und kürzlich in der Türkei. Das Geschehene zu begreifen, zu verarbeiten und trotzdem zu funktionieren, ist nicht leicht, wie der Osnabrücker Feuerwehrmann erklärt: „Nach so einer Katastrophe kann man nicht einfach einen Schnitt machen und die Einsätze sind nie vergleichbar. Im aktuellen Einsatz war ein riesengroßes Gebiet betroffen und der ganze Bereich ist zerstört. Sich durchzubeißen und sich auf das Wesentliche zu fokussieren, ist manchmal schwer.“ Im Einsatzteam können sich die Kräfte austauschen und in einer professionellen Nachbesprechung bekommen sie den Raum, über das Gesehene und Erlebte zu sprechen. „Wir lassen keinen zurück“, fasst Südmersen zusammen.

Guter Wille reicht nicht

Während akuter Katastrophen klingeln die Telefone der @fire-Teams teilweise im Minutentakt. Viele Menschen rufen an und wollen helfen; mitfahren und Leben retten. Der gute Willen dahinter reicht aber leider nicht aus, um in Katastrophengebieten zu helfen. „Die Helferinnen und Helfer brauchen eine entsprechende Ausbildung, gerade um sich nicht selbst zu gefährden. Abläufe und Strukturen sind wichtig, damit wir überhaupt Hilfe leisten können.“ Im Verein engagieren sich heute über 400 Ehrenamtliche in der Trümmerrettung und Vegetationsbrandbekämpfung – und das weltweit. Die Arbeit der Freiwilligen wird über Spenden finanziert. Weitere Infos zum @fire-Team gibt es hier.

AFP

„Osnabrück!“ – Große Befragung zu den Stärken der Stadt gestartet

Aus dem Fragezeichen wird auf den Plakaten in der gesamten Stadt ein Ausrufezeichen. / Foto: Hirsch
Aus dem Fragezeichen wird auf den Plakaten in der gesamten Stadt ein Ausrufezeichen. / Foto: Hirsch

An den Stellen, an denen zuletzt „Osnabrück?“-Plakate hingen, hat sich das Fragezeichen in ein Ausrufezeichen verwandelt. Damit startet am Mittwoch (15. Februar) die stadtweite Umfrage unter Osnabrückerinnen und Osnabrückern. 

Bis zum 13. März können alle, die etwas mit der Stadt Osnabrück verbinden, noch an der Umfrage teilnehmen. Auf Basis von Workshops mit Stakeholder sowie Bürgerinnen und Bürgern ist ein Fragebogen entstanden, der nach den Stärken der Stadt fragt. „Wir sprechen in diesem Prozess bewusst nur über Stärken“, sagt Stadtmarketingchef Alexander Illenseer. Mit den Umfrageergebnissen werde dann der Markenkern erarbeitet – also das, was nach Illenseer im städtischen Schaufenster stehen soll.

Bereits 100 Teilnahmen in wenigen Stunden

„Städte stehen zunehmend untereinander in Konkurrenz“, erklärt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. Egal, ob es um Tourismus, Unternehmen oder Fachkräfte geht. „Wir bewerben uns bei den Menschen als Stadt“, meint Pötter. „Wir wollen eine wachsende, junge und dynamische Stadt sein.“ Und gerade deshalb habe sie es so erschrocken, dass nur jeder fünfte Befragte im Brandmeyer Markenmonitor etwas mit Osnabrück verbinden konnte. „Damit haben wir aber auch eine gute Ausgangslage, denn mit Osnabrück wird nichts Negatives verbunden.“

Bis Dienstagmittag haben bereits über 100 Personen an der Umfrage teilgenommen. Für Illenseer ein tolles Zeichen, denn erst seit Mitternacht können Interessierte den Fragebogen ausfüllen. Gute 15 Minuten müssen sich Osnabrückerinnen und Osnabrücker dafür einräumen. 1.000 ausgefüllte Online-Bögen sind nötig, damit die Umfrage auch repräsentativ ist. Aber sowohl Illenseer als auch Agenturchef der Brandmeyer Markenberatung Peter Pirck sind zuversichtlich, dass diese Marke geknackt werden kann. In Bielefeld etwa haben zuletzt 2.800 Teilnehmende an dem Prozess teilgenommen. „Je mehr Menschen teilnehmen, desto wirkungsstärker ist der Prozess“, so Pötter.

Umfrage läuft bis zum 13. März

Die Teilnahme an der Umfrage ist ausschließlich online möglich. Damit aber auch diejenigen teilnehmen können, die keinen Zugriff auf Laptop, Smartphone oder Tablet haben, plant die Marketing Osnabrück GmbH (mO.) auch einen Laptop in der Stadtbibliothek aufzustellen und an zwei Samstagen mit einem Stand in der Osnabrücker Innenstadt zu stehen. Neben Plakaten, Anzeigen und Radiowerbung geht das Stadtmarketing aktiv auf Unternehmen per Mail sowie auf Osnabrücker Haushalte per Post zu. Außerdem wird beim kommenden VfL-Heimspiel zusätzlich die Werbetrommel gerührt.

Erste Maßnahmen sollen planmäßig 2024 umgesetzt werden. „Das ist kein Sprint“, weiß Illenseer, sondern viel eher ein Prozess der nächsten Jahre. Der Markenkern soll dann auch in viele Bereiche wie etwa die Stadtentwicklung strahlen.

Hier geht es zur Umfrage. Die Teilnahme ist noch bis zum 13. März möglich.

AFP

Verdi kündigt Urabstimmung über Post-Streik an

Foto: Postbotin, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post lässt die Gewerkschaft Verdi über die Durchführung „unbefristeter Arbeitskampfmaßnahmen“ abstimmen. Die Urabstimmung finde vom 20. Februar bis zum 8. März statt, teilte Verdi am Mittwoch mit.

Konkret soll es dabei um die Ablehnung des von den Arbeitgebern in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegten Angebotes gehen. Sollten mehr als 75 Prozent der Befragten das Angebot ablehnen, werde man unbefristete Arbeitskampfmaßnahmen einleiten, so die Gewerkschaft. „Das von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot ist weit von unseren Forderungen entfernt“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. „Die Arbeitgeber waren nicht bereit, die Reallohneinbußen der Beschäftigten auszugleichen.“ Insbesondere die lange Laufzeit von 24 Monaten und die „geringe Entgelterhöhung“ im Jahr 2024, die für die meisten Beschäftigten weniger als zwei Prozent betragen würde, erhöhten das Risiko weiterer Reallohnverluste. „Jetzt liegt es an unseren Mitgliedern, den Arbeitgebern klare Kante zu zeigen und für ihre Interessen einzustehen“, so Kocsis. Verdi fordert für die Tarifbeschäftigten bei der Post eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

AFP

Mainzer Bischof kann sich Frau an Spitze eines Bistums vorstellen

Foto: Katholischer Pfarrer in einer Messe, über dts Nachrichtenagentur

Mainz (dts Nachrichtenagentur) – Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ist prinzipiell aufgeschlossen für eine Frau an der Spitze eines Bistums. „Ich könnte mir eine Bischöfin Sattler ganz hervorragend vorstellen, wenn das weltkirchlich gut geregelt wäre“, sagte er der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ mit Blick auf die Theologieprofessorin Dorothea Sattler.

Umgekehrt könnte er auch etwas mit seinem Leben anfangen, wenn er nicht Bischof wäre. In der römisch-katholischen Kirche werden bisher nur Männer zu Priestern und Bischöfen geweiht. In „Christ & Welt“ kritisierte Kohlgraf das in ungewöhnlich deutlichen Worten: „Wir verhindern die Verkündigung des Auferstandenen, indem wir uns in der Frauenfrage verkrallen“, so der Bischof. „Die mangelnde Geschlechtergerechtigkeit versperrt den Weg zum Kern unserer Botschaft.“ Das habe er in einem Gespräch auch Papst Franziskus gesagt. Sattler, die Theologieprofessorin an der Universität Münster ist und das Frauenforum im katholischen Reformprozess „Synodaler Weg“ leitet, verlangt die Teilhabe von Frauen an allen Diensten und Ämtern. „Die römisch-katholische Kirche muss sich vor Gott rechtfertigen, wenn sie die Charismen der Frauen nicht für die Verkündigung des Evangeliums einsetzt.“ Zur Frage, ob sie unter anderen Voraussetzungen Bischöfin werden würde, sagte die 62-Jährige, in einer anderen Lebensphase wäre sie offen. „Ich verkündige sehr gerne das Wort Gottes. Und das Zweite Vatikanische Konzil sieht das als primäre Aufgabe der Bischöfe an.“ Kohlgraf versicherte, er werde ohne eine entsprechende Reform nicht einfach Frauen weihen. „Ich setze hier keinen umstürzlerischen oder kirchenspalterischen Akt. Obwohl es diese Erwartung gibt.“

Er sei gehorsam gegenüber Rom, aber sein Gehorsam heiße nicht, nur Sätze nachzubeten.

AFP