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Stark-Watzinger will mehr Quereinsteiger im Bildungssystem

Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten
Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) will im Kampf gegen den zunehmenden Lehrermangel auch verstärkt auf Quereinsteiger setzen. „Ich glaube, wir werden einen gewissen Pragmatismus an den Tag legen müssen und außerschulische Lernorte und auch Quereinsteiger gut integrieren“, sagte sie im Deutschlandfunk.

Zudem werde man auch mit Blick auf die Langfrist den Beruf „interessanter“ machen müssen. Insgesamt müsse man zur Lösung des Problems an verschiedenen Punkten ansetzen. Die Schule müsse ein „moderner, selbstständiger Ort“ sein, und die Lehrerausbildung müsse sich auch „an die neuen Standards“ anpassen. Auch das Thema KI werde Bildung verändern, so Stark-Watzinger weiter.

„Das heißt, wenn ich das wirklich nutzen will, diese Künstliche Intelligenz, dann muss ich mir mein Ziel, dann muss ich die Rahmenbedingungen, dann muss ich die Konditionen ändern.“ Das bedeute, dass man in Zukunft „andere Kompetenzen“ brauchen werde.


Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Union warnt vor Lohn-Preis-Spirale

Kommunen-Verhandlungsführerin sieht Streikandrohungen gelassen
Kommunen-Verhandlungsführerin sieht Streikandrohungen gelassen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Kurz vor dem von den Gewerkschaften Verdi und EVG angekündigten Großstreik warnt die Union vor einer sogenannten Lohn-Preis-Spirale. „Die Gefahr besteht, dass überzogene Lohnforderungen und -steigerungen von zwölf Prozent die Inflation noch anheizen“, sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Julia Klöckner, am Sonntag.

Die Lohn-Preis-Spirale drehe sich dann „unaufhaltsam“ weiter. „Nun heißt es: Maß halten, Kompromissbereitschaft haben und nicht ein ganzes Land, das arbeiten und wirtschaften möchte und muss, lahmlegen“, fügte die CDU-Politikerin hinzu. Im Tarifkonflikt lägen Angebote auf dem Tisch. „Es muss ernsthaft verhandelt, aber nicht mit einem Megastreik alle Bürger in Geiselhaft genommen werden“, so Klöckner.

Sie warnte davor, dass „maximale Eskalation“ zu einem solch frühen Zeitpunkt allen schaden könne. „Gerade auch denen, die die höheren Löhne zahlen müssen.“ Auf Dauer werde das „ein angesägter Ast, auf dem man sitzt“, sagte die CDU-Politikerin. Mit Blick auf den öffentlichen Dienst warnt unterdessen die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) vor steigenden Kosten für Bürger und Unternehmen durch einen hohen Abschluss.

Klar sei, „dass die Folgen erst mittelfristig spürbar sein werden, zum Beispiel über höhere Steuern und Abgaben“, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter der „Bild“ (Montagsausgabe). Es sei „kein Geheimnis, dass sich die Kommunen die zusätzlichen Kosten durch Lohnerhöhungen über höhere Steuern und Gebühren wieder reinholen müssen. Das trifft die Bürger, aber auch die Unternehmen. Die brauchen gerade jetzt aber keine höheren Steuern, sondern das Gegenteil: mehr Luft für Investitionen“, so Kampeter.

Auch eine weiter steigende Grundsteuer hält der BDA-Chef für möglich. „Das kann passieren, die Möglichkeiten der Kommunen sind vielfältig“, sagte er der „Bild“.


Foto: Angestellte, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Kommentar: Den unbequemen Bischof Bode lässt der Papst gehen – doch warum geht er wirklich?

Der einsame Osnabrücker Bischof Bode. / Foto: Dieter Reinhard
Der einsame Osnabrücker Bischof Bode. / Foto: Dieter Reinhard

Der Papst lässt mit dem Osnabrücker Bischof Bode einen Mann gehen, der wenigstens „versucht“ hat, etwas in der katholischen Kirche zu bewegen.
So jedenfalls sieht die „Geschichte“ auf den ersten Blick aus, die das Bistum Osnabrück mit einer Pressemitteilung über den Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bodezeichnet.

Und tatsächlich hat der Osnabrücker Bischof weder vor dem Reizthema „Frauen in der Kirche“ noch vor dem Thema „sexualisierte Gewalt“ zurückgeschreckt. Wenn auch „too little too late“, aber immerhin: „er hat“.

Doch ist das alles so, wie man es den Gläubigen glauben machen will? Schon wird über eine laufende Anzeige beim Papst spekuliert, die ausgerechnet parallel zum Rücktrittsgesuch des Osnabrücker Bischofs gestellt worden sein soll.

Eine Beobachtung von Heiko Pohlmann 

„Bibo“, wie Bischof Bode von zahlreichen Osnabrückern gerne und durchaus auch mit Respekt genannt wird, hat das Bistum Osnabrück zu einem gallischen Dorf auf der Landkarte der katholischen Kirche gemacht. Er galt zumindest für katholische Maßstäbe als unbequem.

In jüngster Vergangenheit verweigerte Papst Bischöfen den Rücktritt

Noch vor zwei Jahren lehnte der Papst zwei Rücktrittsgesuche – gestellt vom Hamburger Erzbischof Stefan Heße und vom Münchner Reinhard Kardinal Marx – ab. Und im Falle des tief in Missbrauchsfälle verstrickten Rainer Maria Kardinal Woelki konnte sich der Papst bislang noch nicht entscheiden, wie er mit dessen angebotenen Amtsverzicht umgehen soll.

Warum nur sollte aber ausgerechnet „Bibo“ nicht im Amt bleiben? War er zu unbequem geworden, ist es vielleicht doch ganz menschlich, die angeschlagene Gesundheit? Oder kommt da noch etwas auf die Gläubigen und damit auf das Bistum Osnabrück zu, wie es die Zeitung „Welt“ vermutet?

Bei der Zeitung aus Hamburg heißt es „das Timing wirft Fragen auf„. Nach Recherchen der Welt soll vom Betroffenenbeirat der norddeutschen Bischöfe eine kirchenrechtliche Anzeige gestellt worden sein, die ausgerechnet kurz vor dem Rücktrittsgesuch des Osnabrücker Bischofs an den Vatikan gesendet wurde. Auch unsere Redaktion berichtete bereits über diese Anzeige gegen Bischof Bode.

Ein eiliger Rücktritt also, aus Furcht vor Konsequenzen eines laufenden Verfahrens?

Der Bischof, der sich buchstäblich in den Staub legte

Es war bereits 2010, als immer mehr Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche offenbar wurden. Vor dem Altar im Osnabrücker Dom legt sich daraufhin der Osnabrücker Bischof buchstäblich in den Staub – flach auf den Boden –, um so auch ein sichtbares starkes Bild der Buße zu zeigen.

Doch bei „Bildern“ sollte es in den folgenden Jahren nicht bleiben. Als stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz gibt Bode wichtige Impulse, um die immer zahlreicher werdenden Hinweise auf sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche aufzuklären. Trotz schwerer Krankheit, die die Ärzte in „seinem Krankenhaus“, dem Osnabrücker Marienhospital nicht in den Griff bekommen, macht Bode weiter. Bode lässt sich fern von Osnabrück in der Berliner Charité behandeln und kämpft sich zurück nach Osnabrück.

Einigermaßen wiederhergestellt, zurück an seinem Amtssitz, holt Bode jedoch die Vergangenheit ein. Ein von Bode selbst beauftragter Forschungsbericht zum Umgang mit Missbrauch im Bistum belastet auch Bode schwer – nicht als Täter, aber als Mitwisser und Vorgesetzter, der zu wenig konsequent gegen die Täter in seinen Reihen vorgegangen ist.
Rufe nach einem Rücktritt des Bischofs werden zuletzt immer lauter; auch vor dem Hintergrund immer weiterer Missbrauchsfälle, die in der Amtszeit Bodes passierten oder vertuscht wurden.

Der Rücktritt am vergangenen Samstag (25. März) ist ganz offensichtlich noch nicht das wirkliche Ende der Geschichte von Bischof Bode in Osnabrück.
Diese Geschichte ist erst zu Ende erzählt, wenn bekannt wird, was wirklich dazu führte, dass der Papst ausgerechnet dieses Rücktrittsgesuch angenommen hat. Dass Papst Franziskus in der Vergangenheit anderen Bischöfen einen vorzeitigen Abgang verweigerte, ist ein deutliches Indiz dafür, dass hier irgendetwas nicht so ist, wie es die Pressestelle des Bistums glauben machen will.

Hat die katholische Kirche nicht bitter gelernt, dass die Zeit der Halbwahrheiten vorbei ist?


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Vielleicht kann ein Kommentar in der Hasepost dabei helfen, neue Gedanken zu denken oder bestehende An- und Einsichten nochmals zu überdenken, dann haben wir und unsere Autoren etwas richtig gemacht und ganz generell zum Denken angeregt.

„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ (C. G Jung)
Bitte denken Sie mehr, Ihr Heiko Pohlmann.


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Ukrainischer Botschafter sieht Grenzen der Diplomatie erreicht

Ukrainischer Botschafter sieht Grenzen der Diplomatie erreicht
Ukrainischer Botschafter sieht Grenzen der Diplomatie erreicht

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der ukrainische Botschafter Oleksij Makejew hat sich skeptisch über die Rufe nach mehr diplomatischen Bemühungen im Ukraine-Krieg geäußert. „Die Frage, ob mehr Diplomatie nötig ist, höre ich dreimal die Woche“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe).

„Wir waren aber diplomatisch sehr erfolgreich. Wir haben 141 Mitglieder der UN-Vollversammlung hinter unsere Forderung gebracht, dass Russland die besetzten Gebiete verlassen muss. Also: Diplomatie funktioniert.“ Zugleich ließ er durchblicken, dass er Grenzen der Diplomatie sieht, wenn es um Gespräche mit Russland geht.

„Es ist keinem Präsidenten oder Bundeskanzler gelungen, mit Putin erfolgreich zu verhandeln. Keiner hat es geschafft, ihn davon abzuhalten, einen Riesenangriffskrieg in Europa zu starten“, sagte Makejew. „Ich verstehe, dass sehr viele Deutsche einfach für Frieden sind, aber Frieden muss jetzt erkämpft werden, das ist die Realität im Jahr 2023.“ Er übte zugleich Kritik an manchen Ausformungen der öffentlichen Diskussion.

„Ist es wirklich noch notwendig, den Wagenknechts und Lafontaines dieser Welt in den Medien immer wieder eine breite Plattform zu geben?“, fragte er. „Das passiert doch nur, um zu polarisieren. Das ist gut für die Show. Aber bringt es auch der Bevölkerung etwas?“


Foto: Botschaft der Ukraine, über dts Nachrichtenagentur

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Verbraucherschützer fordern rasche Klarheit im Heizungsstreit

Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen
Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Im Streit um die Zukunft von Gas- und Ölheizungen fordert Deutschlands oberste Verbraucherschützerin Ramona Pop rasche Klarheit. „Die Menschen rätseln angesichts der aktuellen Diskussionen, wie lange sie ihre Heizung noch benutzen können, oder was passiert, wenn sie kaputtgeht“, sagte die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbands der „Süddeutschen Zeitung“.

Es sei Zeit, die Debatte zu versachlichen. Pop warnte Haushalte davor, noch in herkömmliche Heizungen zu investieren. Die Energiepreise würden langfristig wohl kaum auf das alte Niveau fallen, hinzu kämen weitere Belastungen wie der CO2-Preis. „Man kann Menschen nicht guten Gewissens dazu raten, sich weiter fossile Energie ins Haus zu holen“, sagte die VZBV-Chefin.

„Deswegen ist es richtig, auch beim Heizen stärker auf erneuerbare Energien zu setzen.“ Für den Umbau brauche es aber einen sozialen Ausgleich, etwa in Form einer Investitionsförderung. „Gerade für Haushalte mit einem kleinen oder mittleren Einkommen ist das wichtig“, sagte sie. Mieter wiederum müssten davor geschützt werden, über die Modernisierungsumlage die Kosten zu tragen.

Diese Umlage gehöre „dringend auf den Prüfstand“. Zugleich verlangte Pop Änderungen an den bisherigen Preisbremsen für Gas und Strom. Diese verteilten das Geld zu wenig zielgenau. Wenn sie im April 2024 auslaufen, „könnten Haushalte mit geringen Einkommen erneut vor einer Notlage stehen“, warnte Pop.

„Jetzt wäre der Zeitpunkt, ein besseres Instrument auf den Weg zu bringen.“ Denkbar etwa seien Direktzahlungen an bedürftige Haushalte.


Foto: Heizungsrohre, über dts Nachrichtenagentur

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Fahrradfahrer fuhr auf einparkenden BMW auf – Unfall am Heger-Tor-Wall

Die Unfallstelle am Heger-Tor-Wall wurde von der Polizei gesichert. / Foto: Heiko Westermann
Die Unfallstelle am Heger-Tor-Wall wurde von der Polizei gesichert. / Foto: Heiko Westermann

Zu einem Unfall, bei dem ein Fahrradfahrer schwer verletzt wurde, kam es am Freitagabend kurz vor 19:00 Uhr am Heger-Tor-Wall.

Nach Rückfrage unserer Redaktion bei der Polizeiinspektion Osnabrück erhielten wir erste Details zu dem Unfall, der im Rahmen eines Einparkmanövers eines 51-jährigen Mannes aus Bünde passierte.

Der Mann fuhr zuvor mit seinem BMW über den Helmut-Kohl-Platz auf dem Heger-Tor-Wall, auf dem rechten der beiden Fahrstreifen.

Der Fahrradfahrer fuhr auf den einparkenden PKW auf. / Foto: Heiko Westermann
Der Fahrradfahrer fuhr auf den einparkenden PKW auf. / Foto: Heiko Westermann

Radfahrer wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt

Nach dem Helmut-Kohl-Platz beabsichtigte der Mann rechtsseitig auf dem Parkstreifen in eine Lücke zu fahren.
Während des Manövers kollidierte ein von hinten herannahender Fahrradfahrer (33) mit dem bereits weitestgehend in die Parklücke eingefahrenen Auto.

Der Radfahrer, der aus Melle stammen soll, wurde von den herbeigerufenen Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Er soll sich bei dem Unfall schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen zugezogen haben.

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SPD will keine „Lex E-Fuels“ bei Kfz-Steuerreform

Autos, über dts Nachrichtenagentur
Autos, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD knüpft die von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) angestrebte Kfz-Steuerreform zugunsten von Autos, die mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen betankt werden, an Bedingungen. Nötig sei ein „stimmiges Gesamtkonzept“ aus Ent- und Belastungen sowie Subventionsabbau zugunsten aller klimafreundlichen Fahrzeuge – nicht eine „Lex E-Fuels“, sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).

Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) sagte unterdessen der Zeitung: „Bevor die nächste Subvention eingeführt wird, wäre es wichtiger, endlich an den Wildwuchs ökologisch schädlicher Subventionen im Steuerrecht zu gehen.“ Das helfe dem Klimaschutz und wäre auch „im Sinne guter Ordnungspolitik“. Sonst werde der dritte Schritt vor dem ersten gemacht. Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, mahnte, Steuererleichterungen nur für vielversprechende Technologien in Betracht zu ziehen.

„E-Fuels sind nachgewiesenermaßen höchst ineffizient, und eine Förderung und Besserstellung einer ineffizienten Technologie widerspricht jeglicher Logik der Marktwirtschaft und der Aufgabe des Staates“, sagte er dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). Abgesehen davon bleibe Lindner die Antwort schuldig, wie er durch eine solche Steuersenkung verlorene Einnahmen kompensieren wolle, um die Schuldenbremse einzuhalten.


Foto: Autos, über dts Nachrichtenagentur

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Fahrgastverband rät am Montag zu Homeoffice und Fahrgemeinschaften

Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn
Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn / dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Fahrgastverband Pro Bahn rät den Fahrgästen mit Blick auf den Großstreik am Montag zu Homeoffice und empfiehlt Pendlern, Fahrgemeinschaften zu bilden. „Wir raten den Fahrgästen dazu, am Montag möglichst zu Hause zu bleiben und Homeoffice zu machen“, sagte der Pro-Bahn-Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Auf Fern- und Regionalreisen sollte am Montag jeder verzichten. „Falls das Arbeiten von zu Hause nicht möglich ist, sollten Pendler eine Auto-Fahrgemeinschaft mit Kollegen für die Hin- und Rückfahrt bilden.“ Naumann erinnerte daran, stets die neuesten Informationen im Blick zu behalten: „Die Fahrgäste sollten sich am Morgen genau zu informieren, ob der regionale Nahverkehrsbetrieb bestreikt wird oder nicht.“


Foto: Züge von DB Regio, über dts Nachrichtenagentur

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BDA wirft Verdi Missbrauch der Tarifverhandlungen vor

CSU warnt Tarifparteien vor Streiks wie in Frankreich
CSU warnt Tarifparteien vor Streiks wie in Frankreich

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) wirft der Gewerkschaft Verdi vor, den für Montag geplanten bundesweiten Warnstreik für eigene Interesse zu missbrauchen. „Tarifverhandlungen dürfen nicht zur Anwerbung neuer Mitglieder missbraucht werden“, sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter der „Bild“ (Montagsausgabe).

„Der Gesetzgeber muss sich fragen, wie lange er sich das alles von der Seitenlinie aus noch anschauen will.“ Der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke hatte zuvor in der „Bild am Sonntag“ erklärt, viele Beschäftigte, die sich erstmals an einem Arbeitskampf beteiligen, würden anschließend in die Gewerkschaft eintreten. Kampeter warf Werneke vor: „Die Rituale sind völlig aus der Zeit gefallen – gerade auch mit Blick auf die vielen Krisen und den russischen Angriffskrieg in der Ukraine.“ Solche massiven Streiks sollten „nicht am Anfang einer Auseinandersetzung stehen, sondern – wenn überhaupt – am Ende“, sagte Kampeter der Zeitung.

„Die Gewerkschaften verspielen jede Glaubwürdigkeit. Wir sind schließlich im 21. Jahrhundert. Hinzu kommt: Gute Tarifabschlüsse wurden mit privaten Arbeitgebern auch ohne Streik erreicht.“


Foto: Verdi, über dts Nachrichtenagentur

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Grüne drängen Lindner zum Abbau „klimaschädlicher Subventionen“

Grüne drängen Lindner zum Abbau “klimaschädlicher Subventionen”
Grüne drängen Lindner zum Abbau “klimaschädlicher Subventionen”

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach der Einigung im Verbrenner-Streit haben die Grünen an Finanzminister Christian Lindner (FDP) appelliert, Zusagen zum Klimaschutz einzuhalten. „Die zugesagten Gesetzesentwürfe für den Abbau klimaschädlicher Subventionen sind überfällig“, sagte der verkehrspolitische Sprecher Stefan Gelbhaar den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Auch den Vorschlag für einen sozial-ökologischen Umbau der Entfernungspauschale ist der Finanzminister noch schuldig. Wenn im Finanzministerium etwas Arbeitszeit übrig ist, sind diese Punkte abzuarbeiten. Immerhin hat Lindner das persönlich zugesagt.“ Lindner hatte zuvor angekündigt, eine niedrigere Besteuerung von Autos auf den Weg zu bringen, die mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen betankt werden. Der CDU-Verkehrspolitiker Thomas Bareiß warnte davor, die Steuersenkung für E-Fuels zu früh einzuführen. „Der Umstieg auf CO2-freundliche Kraftstoffe und die Änderung der Besteuerung und Belastung muss Hand in Hand gehen und zeitlich abgestimmt sein“, sagte er den Funke-Zeitungen. „Alles andere wäre wieder eine einseitige Steuererhöhung.“


Foto: Christian Lindner, über dts Nachrichtenagentur

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