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Stopp der Justizreform in Israel erwartet – Generalstreik läuft an

Stopp der Justizreform in Israel erwartet – Generalstreik läuft an
Stopp der Justizreform in Israel erwartet – Generalstreik läuft an

Jerusalem (dts Nachrichtenagentur) – Nach wochenlangen Massenprotesten gegen die umstrittene Justizreform in Israel mehren sich die Spekulationen über einen Stopp der Pläne. Am Montagvormittag gab es bereits zahlreiche Medienberichte, wonach Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Reform offiziell aussetzen wolle – der geplante Termin wurde aber kurzfristig wieder abgesagt.

Zudem war zunächst noch unklar, ob tatsächlich die gesamte Reform gestoppt werden soll oder nur ein Teil davon. Die Massenproteste gegen die Pläne gingen auch am Montagnachmittag weiter. Der Dachverband der Gewerkschaften in Israel rief zu einem Generalstreik auf, der auch bereits angelaufen ist. Unter anderem wurden fast alle Flüge am Flughafen Ben Gurion gestrichen.

Auch an Kindergärten und Universitäten wurde die Arbeit eingestellt. Netanjahu mahnte die Bürger am Mittag, friedlich zu bleiben. „Ich rufe alle Demonstranten in Jerusalem auf, rechts und links, sich verantwortungsvoll zu verhalten und nicht gewalttätig zu werden“, schrieb er bei Twitter. Gegen die Pläne gibt es schon seit Wochen heftige Proteste in Israel.

Auslöser für neuen Unmut unter den Bürgern war am Wochenende unter anderem die Entlassung von Verteidigungsminister Joav Galant. Diesen hatte Netanjahu nach dessen Kritik an den Reformplänen aus dem Amt entfernt. Bei dem umstrittenen Vorhaben geht es unter anderem darum, dass die Regierung ihren Einfluss bei der Auswahl von Richtern stärken will. Zudem sollen die Befugnisse des Obersten Gerichtshofs eingeschränkt werden.

Auch die Immunität des Regierungschefs soll erweitert werden.


Foto: Flughafen Ben Gurion, über dts Nachrichtenagentur

AFP

BUND sucht Freiwillige, um Streuobstwiese in Lüstringen zu bepflanzen

(Symbolbild) Äpfel
(Symbolbild) Äpfel

Am Donnerstag (30. März) pflanzt der BUND Niedersachsen und die BUND-Kreisgruppe Osnabrück Obstbäume am Hömmelkenbrinkweg 15 in Lüstringen. Für die Aktion benötigt der BUND weitere helfende Hände.

Im Rahmen des BUND-Projektes „Zusammenarbeit zum Erhalt von Streuobstwiesen in Niedersachsen“ sind 20 hochstämmige Apfel-, Zwetschen- und Birnenbäume der Sorten Westfälischer Gülderling, Biesterfelder Renette und Rote Bergamotte geplant. Bei der Fläche handelt es ich um eine alte Streuobstwiese, die erweitert und damit auch verjüngt werden soll, damit sie noch lange zur Biodiversität in der Region beiträgt. Denn Streuobstwiesen sind Heimat- und Rückzugsort für etwa 5.000 teilweise stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Beim Pflanzen benötigt der BUND noch tatkräftige Unterstützung, die ab 9 Uhr mitpflanzt. Helfende sollten festes Schuhwerk, warme Kleidung sowie – wenn möglich – Gartenhandschuhe und Spaten mitbringen. Weitere Informationen gibt es hier.

AFP

Geheimunterlagen offenbaren Queen-Wünsche bei Deutschland-Besuchen

Geheimunterlagen offenbaren Queen-Wünsche bei Deutschland-Besuchen
Geheimunterlagen offenbaren Queen-Wünsche bei Deutschland-Besuchen

Berlin/London (dts Nachrichtenagentur) – Bislang unter Verschluss gehaltene Unterlagen zeugen vom Aufwand, der für die Deutschland-Besuche von Queen Elizabeth II. betrieben wurde – und von ihren Sonderwünschen. Entsprechende Details gingen aus Vermerken für die Treffen von Bundespräsidenten und Bundeskanzlern mit der Queen, Briefen der Monarchin und ihrer Berater sowie Unterlagen des Protokolls hervor, berichtet der „Spiegel“.

Bei einem Staatsbesuch im Mai 1978 etwa soll Elizabeth II. demnach genaue Vorstellungen von ihrem Gastgeschenk gehabt haben: Dem Bundespräsidenten Walter Scheel habe sie ausrichten lassen, man möge ihr zwei Pferde schenken, einen Holsteiner, „nicht zu hell, auf keinen Fall zu dunkel“, und einen Schimmel, „möglichst weiß, auf keinen Fall schmutziges Grau“. Die Bundesregierung erfüllte ihr den Wunsch und kaufte die Tiere im Wert von umgerechnet etwa 60.000 Euro. Nie zuvor hatte bis dahin ein Staatsoberhaupt ein derart wertvolles Geschenk erhalten. Später führte das teure Präsent zu „erheblichen Beanstandungen“ des Bundesrechnungshofs.

Die Unterlagen dokumentierten auch das Gerangel hinter den Kulissen. So hatte Elizabeth II. bei ihrem Besuch im Oktober 1992 eine Rede vor dem Bundestag geplant – der Auftritt fiel aus. Die Entscheidung sei Sache des Bundestags, hieß es damals, Bundeskanzler Helmut Kohl werde sich da „nicht einmischen“. Ein Dokument zeige nun, dass das nicht stimmte: Auf dem Schreiben eines Referatsleiters an Kohl zu dem Wunsch der Queen notierte Kanzleramtschef Friedrich Bohl laut „Spiegel“ handschriftlich, dass Kohl sich gegen die Rede ausgesprochen hatte: „BK: nein!“ In dieser Woche – mehr als 30 Jahre später – soll nun mit Charles III. erstmals ein britischer Monarch vor dem deutschen Parlament sprechen.


Foto: Queen Elizabeth II. bei Deutschland-Besuch im Juni 2015, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Am Samstag wieder großer Bücherbasar in der Stadtbibliothek Osnabrück

(Symbolbild) Bücher
(Symbolbild) Bücher

Die Stadtbibliothek Osnabrück macht Platz für neue Medien. Am Samstag (1. April) werden von 10 bis 15 Uhr im Foyer der Stadtbibliothek am Markt Bücher und andere Medien verkauft, die aus dem Sortiment genommen wurden.

Besonders Filmliebhaber kommen am Samstag beim Bücherbasar auf ihre Kosten. Viele DVDs für Erwachsene – darunter Thriller, Komödien und Dramen – warten darauf, mitgenommen zu werden.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt dieses Mal auf Kinder- und Jugendbüchern, aber auch Romane und Sachbücher sind im Angebot. „Schnäppchen“ gibt es bereits ab 50 Cent.

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Dax baut Gewinne am Mittag aus – Ifo-Index besser als erwartet

Dax dreht ins Minus – An den deutschen Banken liegt es nicht
Dax dreht ins Minus – An den deutschen Banken liegt es nicht

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Die Börse in Frankfurt hat nach einem bereits positiven Start in den Handelstag ihre Gewinne bis zum Mittag weiter ausgebaut. Gegen 12:30 Uhr wurde der Dax mit 15.155 Punkten berechnet, 1,3 Prozent über dem Handelsschluss vom Freitag.

An der Spitze der Kursliste rangierten die Aktien der Deutschen Bank, von Siemens Energy und der Commerzbank. Der am Vormittag veröffentlichte Ifo-Geschäftsklimaindex hatte positiv überrascht. Wie das Ifo-Institut mitteilte, stieg er von 91,1 auf 93,3 Punkte. Der neue Wert liegt über den Prognosen vieler Experten, die mit einer Stagnation gerechnet hatten.

„Der Ifo-Index strahlt ein wenig Selbstsicherheit der befragten Unternehmen aus und hilft der fortgeführten Stabilisierung des deutschen Gesamtmarkts“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow am Mittag. Der deutsche Aktienmarkt stelle sich damit weiterhin als attraktiver Anlagemarkt in Europa dar. Es müsse sich jetzt zeigen, wann der Startschuss für eine nachhaltige Konjunkturerholung in Europa falle, so Lipkow. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmorgen kaum verändert.

Ein Euro kostete 1,0767 US-Dollar (+0,05 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9286 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 75,48 US-Dollar, das waren 49 Cent oder 0,7 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Osnabrücker Maidorf startet in diesem Jahr bereits am 11. Mai im Alando

Aufbau des Maidorfs 2022 im Alando Ballhaus / Foto: Schulte
Aufbau des Maidorfs 2022 im Alando Ballhaus / Foto: Schulte

Am 12. Mai startet in Osnabrück die beliebte Maiwoche. Das Alando beginnt bereits einen Tag eher mit Ballermannstar Mickie Krause. Der Osnabrücker Club veröffentlicht bereits jetzt sein Programm vom 11. bis zum 20. Mai.

Auch in diesem Jahr startet das Alando Maidorf mit einem bunten Programm für Maiwochen-Fans. Zahlreiche Künstlerinnen und Künstler kommen ins Osnabrücker Ballhaus. „Das Maidorf steht seit 2003 für unvergessliche Momente während der Maiwoche“, sagt Alando Chef Frederik Heede. „2019 haben wir im Ballhaus das Maidorf wieder aufleben lassen und warten auch in diesem Jahr mit einem großartigen Programm auf.“

Partyfreunde können sich auf ein vielfältiges 8-Tage-Programm freuen. Unter anderem stehen Oli P., Michelle und Olaf der Flipper auf der Bühne. Eröffnet wird das Maidorf bereits am 11. Mai, einen Tag früher als die Maiwoche, durch den Ballermannstar Mickie Krause. An allen Tagen ist das Programm im Alando Maidorf kostenlos, los geht es täglich ab 19:30 Uhr.

Das Programm im Alando Maidorf 2023:

  • Donnerstag (11. Mai): Mickie Krause und Geri der Klostertaler
  • Freitag (12. Mai): Oli P. und Geri der Klostertaler
  • Samstag (13. Mai): DSDS-Gewinner 2023
  • Dienstag (16. Mai): Brings, Markus Becker und Maries Heartbreak Orchestra
  • Mittwoch (17. Mai): Michelle und Markus Becker
  • Donnerstag (18. Mai): Olaf der Flipper
  • Freitag (19. Mai): Big Maggas
  • Samstag (20. Mai): Königlich Bayerisches Vollgasorchester

Neben dem bunten Programm sorgt DJ Krid P mit seiner „Maiwochen Partystunde“ im Maidorf für Stimmung. Am 16. Mai können Partybegeisterte ab 17 Uhr auch die „After Work“-Party besuchen – getreu dem Maiwochenmotto (fast) „draußen und umsonst“ mit freiem Eintritt.

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Roth fordert Einlenken Bayerns im Streit um Picasso-Bild

Roth zahlt nach nachträglich ihr Oscar-Ticket
Roth zahlt nach nachträglich ihr Oscar-Ticket

Berlin/München (dts Nachrichtenagentur) – Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) fordert im jahrelangen Streit um die Restituierung von Picassos „Porträt der Madame Soler“ ein Einlenken Bayerns. Sie fordere „ausdrücklich“, dass „die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen einer Anrufung der Beratenden Kommission zustimmen“, sagte sie der „Süddeutschen Zeitung“.

Dieser Schritt sei „wirklich überfällig“. Picassos 1903 gemaltes Gemälde ist eines der bedeutendsten Gemälde der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Für die Erben des jüdischen Bankiers Paul von Mendelssohn-Bartholdy, dem das Gemälde einst gehörte, handelt es sich dabei eindeutig um Raubkunst. Seit 2009 fordern sie die Restitution – und wurden seitdem von der bayerischen Regierung hingehalten.

Die Staatsregierung lehnt es bisher ab, den Fall von der sogenannten „Beratenden Kommission“ behandeln zu lassen. Diese vermittelt zwischen den Erben von Sammlern, die in der NS-Zeit ihre Werke verloren haben, und den deutschen Institutionen, in deren Sammlungen diese jetzt liegen. Roth sagte dazu, Bayern solle den Weg „endlich“ freimachen. Jede gerechte und faire Lösung bezüglich eines NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts sei „ein wichtiger Schritt für die Übernahme von Verantwortung für die Vergangenheit“.

Zudem sei es „unsere Pflicht gegenüber den betroffenen Familien, an denen sich unser Land so sehr vergangen hat, zumindest etwas zur Gerechtigkeit beizutragen“.


Foto: Claudia Roth, über dts Nachrichtenagentur

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Zwei Tote bei Verkehrsunfall in NRW

Zwei Tote bei Verkehrsunfall in NRW
Zwei Tote bei Verkehrsunfall in NRW

Rees-Haldern (dts Nachrichtenagentur) – Auf einer Landstraße im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve sind in der Nacht zu Montag zwei Personen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Sie waren Mitfahrer in einem Fahrzeug, welches aus bislang ungeklärter Ursache auf Höhe einer Baumschule von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum am Straßenrand geprallt war, teilte die Polizei mit.

Die beiden Mitfahrer im Alter von 20 und 17 Jahren starben noch an der Unfallstelle. Der 26-jährige Fahrer erlitt unterdessen schwerste Verletzungen und wurde in eine Klinik gebracht. Die Polizei leitete Ermittlungen zur Unfallursache ein, der völlig zerstörte Pkw wurde sichergestellt. Da einige Angehörige der Verstorbenen sich an den Ort des Geschehens begeben hatten, wurde auch ein Notfallseelsorger hinzugerufen.


Foto: Notarzt, über dts Nachrichtenagentur

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Osnabrücker Stadtgeschichte digital: Studierende der Universität erarbeiten Ausstellung zur „Sammelunterkunft“ Weidenstraße

Janine Wasmuth (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Ron Wilke (studentische Hilfskraft am HIstorischen Seminar), Frank Wobig (ebenfalls studentische Hilfskraft), Johannes Pufahl (Studierender des Faches Geschichte) sowie Prof. Christoph Raß (Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück) freuen sich über die Veröffentlichung der Ausstellung. / Foto: Gero Leege
Janine Wasmuth (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Ron Wilke (studentische Hilfskraft am HIstorischen Seminar), Frank Wobig (ebenfalls studentische Hilfskraft), Johannes Pufahl (Studierender des Faches Geschichte) sowie Prof. Christoph Raß (Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück) freuen sich über die Veröffentlichung der Ausstellung. / Foto: Gero Leege

In den 1960er und 70er Jahren befand sich in der Osnabrücker Weidenstraße 15 auf dem Werksgelände der Firma Karmann die größte regionale „Sammelunterkunft“ für mehr als 4.000 Arbeitsmigrantinnen und -migranten, die überwiegend aus Spanien kamen. Unter Anleitung des Professors für Neueste Geschichte der Universität Osnabrück Dr. Christoph Raß erarbeiteten Studierende eine digitale Ausstellung zu dem stadtgeschichtlichen Thema.

Seit Mitte der fünfziger Jahre wanderten viele Menschen nach Deutschland ein. In zahlreichen Fällen sollten die Zugewanderten nur temporär bleiben, aber verbrachten dann ihr ganzes Leben in Deutschland. Im Mittelpunkt eines Seminars von Prof. Dr. Christoph Raß unter dem Titel „Transformation einer Stadtgesellschaft: Internationale Migration und Osnabrück von der Zwangsarbeit zur ‚Gastarbeit'“ stand die Frage, wie diese Arbeitsmigration, eine Stadt und ihre Einwohner- bzw. Einwohnerinnenschaft verändert und die Migrationsgesellschaft in Deutschland bis heute prägt. Zu diesem Thema erarbeiteten Studierende eine virtuelle Ausstellung mit Fokus auf die Weidenstraße: Dem Ort, an dem sich die größte regionale „Sammelunterkunft“ für Arbeitsmigrantinnen und -migranten befand. Ab sofort ist das Ergebnis ihrer Forschungen hier einsehbar.

Studierende an digitale Formate heranführen

“Mit unseren Seminaren zur digital public history möchten wir Studierende praktisch an online-Ausstellungsformate heranführen und ihnen ermöglichen, ihre Ergebnisse nicht einfach als Hausarbeiten vorzulegen, sondern als echte Ausstellungen, für die wir eine begleitete Veröffentlichung anbieten”, erklärt Professor Raß. So auch in diesem Fall: Die Studierenden haben zunächst eine erste Version ihrer Ausstellung erarbeitet, die auch bewertet wurde. Danach folgten mehrere redaktionelle Bearbeitungen, um das Produkt publikationsreif zu machen. “An diesem zweiten Schritt nehmen die Studierenden dann freiwillig teil, um ihre Ausstellung bis zum Start zu begleiten und dabei zu lernen, was alles noch zwischen erster Version und letzter Version zu tun ist“,  fügt die Projektkoordinatorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Janine Wasmuth hinzu. Die redaktionelle Betreuung der Ausstellung vor der Publikation hat am Historischen Seminar der wissenschaftliche Mitarbeiter Maik Hoops übernommen: “Für uns ist die Arbeit mit Studierenden, die in einem solchen Projektzusammenhang riesiges Engagement zeigen, stets sehr spannend – jetzt sind wir froh, eine weitere fertige Ausstellung freischalten zu können.”

Spannende Projektentwicklung

Thematisch habe sich das Projekt für die Studierenden spannend entwickelt. Die Recherchen konnten bei den Daten aus der Osnabrücker Ausländermeldekartei ansetzen, die in einer Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesarchiv erschlossen wurden. Bei der Auswertung der Daten wurden die Studierenden auf ein ganzes Netzwerk bisher weitgehend unbekannter “Sammelunterkünfte” für die euphemistisch als “Gastarbeiter” bzw. “Gastarbeiterinnen” bezeichneten Menschen aufmerksam. “Wir waren total überrascht von diesem Befund”, sagt Johannes Pufahl, einer der Studierenden im Seminar. “So viele und auch so große Einrichtungen haben wir nicht erwartet.” Sein Kommilitone und studentische Hilfskraft am Historischen Seminar Frank Wobig ergänzt: “Wir haben uns sofort gefragt, ob wir noch Spuren finden, wie dieses Wohnheim die Nachbarschaft verändert hat und ob wir noch Osnabrückerinnen und Osnabrücker befragen können, die über die Weidenstraße in die Stadt gekommen sind. Schockiert waren wir allerdings, wie eng beieinander doch die Orte der Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg und die Orte der ‘Gastarbeit‘ im sogenannten Wirtschaftswunder lagen.”

Zahlreiche digitale Projekte der Neuesten Geschichte

Neben der Online-Ausstellung zur Weidenstraße konnte der Fachbereich Neueste Geschichte der Universität Osnabrück bereits zahlreiche andere digitale Formate auf den Weg bringen: Im Bereich Stadtgeschichte gibt es Online-Ausstellungen zu Osnabrück im Ersten Weltkrieg und zur „Papenhütte“ in Eversburg. Überregionale Projekte beschäftigten sich unter anderem mit der Erschließung des Vernichtungsortes Maly Trascjanec in Belarus. Die bereits im Dezember 2022 angekündigte Veröffentlichung eines Ausstellungskomplexes zu den Emslandlagern steht noch aus.

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Besonders durch die Region: Fahrradliebe Osnabrück verleiht Oldtimer-Räder

Imke ist begeisterte Fahrradfahrerin und Oldtimer-Fan. / Foto: Hirsch
Gründerin von Fahrradliebe Osnabrück Imke E. / Foto: Hirsch

Mit dem Tandem zum Standesamt? Gründerin Imke verleiht unter dem Label „Fahrradliebe Osnabrück“ zu gewünschten Anlässen ab sofort ein Oldtimer-Tandem oder auch ein Lastenrad, um damit die Hasestadt zu erkunden.

Zwei Räder sind seit dem vergangenen Sommer im Fuhrpark von Fahrradfan und Gründerin Imke zu finden. Die Zweiräder können zu bestimmten Anlässen wie Junggesellenabschieden, Jahrestagen, Hochzeiten oder einem einfachen Treffen mit Freund oder Freundin gebucht werden. Das Besondere dabei: Die Räder sind richtige Oldtimer, das Tandem ist bereits 40 Jahre alt.

Fuhrpark von Fahrradliebe Osnabrück. / Foto: Hirsch

Einfache Buchung und Abholung

„Wir sind damals selber mit dem Oldtimer-Tandem zu unserer Hochzeit gefahren“, erzählt Imke. „Oldtimer-Autos sieht man überall, Oldtimer-Fahrräder aber nicht.“ Das 40 Jahre alte Tandem wurde von ihrem Mann straßensicher restauriert und das Lastenrad bietet die Möglichkeit, die nötige Verpflegung bei besonderen Anlässen auch umweltfreundlich von A nach B zu befördern. Die tollen Erinnerungen und Erlebnisse, die sie mit dem Rad verbinden, möchten Imke auch anderen Fahrradfans ermöglichen. Die Gründerin vermietet die Räder privat und von Zuhause aus. Über die Plattformen eBay-Kleinanzeigen und Instagram können Interessierte die Verfügbarkeiten ganz einfach anfragen. Weitere Infos gibt es hier.

Wiedererkennungsmerkmal der Räder: Herz-Anhänger und Klingel mit Herz-Print. / Foto: Hirsch
Wiedererkennungsmerkmal der Räder: Herz-Anhänger und Klingel mit Herz-Print. / Foto: Hirsch
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