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Dieselpreis sinkt weiter – E10 teurer

Dieselpreis sinkt weiter – E10 teurer
Dieselpreis sinkt weiter – E10 teurer

München (dts Nachrichtenagentur) – Die Spritpreise in Deutschland haben sich in der vergangenen Woche uneinheitlich entwickelt. Ein Liter Super E10 kostete am Dienstag im bundesweiten Mittel 1,769 Euro und damit 3,4 Cent mehr als in der Vorwoche, sagte ein ADAC-Sprecher am Mittwoch der dts Nachrichtenagentur.

Diesel verbilligte sich unterdessen um 0,6 Cent und kostete im Schnitt 1,689 Euro. In der Vorwoche waren die Preise noch in beiden Kategorien gesunken. Der Unterschied bei den Preisen für beide Kraftstoffsorten vergrößerte sich durch die jüngste Entwicklung deutlich. Ein Liter Diesel kostet jetzt im Schnitt 8,0 Cent weniger als ein Liter E10, nach 4,0 Cent in der Vorwoche.


Foto: Zapfsäule, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Wirtschaftsweise will geringeren Fokus auf klassische Industrie

Wirtschaftsweise will geringeren Fokus auf klassische Industrie
Wirtschaftsweise will geringeren Fokus auf klassische Industrie

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier fordert einen geringeren Fokus der Politik auf die klassische Industrie. „Mein Wunsch wäre, dass wir uns zukunftsorientierte Felder suchen und da gezielt investieren“, sagte sie dem „Stern“.

Deutschland befinde sich „in einem Moment, den wir nutzen könnten, um mal etwas zu wagen und anders zu machen als bisher, und nicht einfach die klassische Industrie in der herkömmlichen Konstellation und Produktionsweise zu bewahren“. Die Ökonomieprofessorin von der kalifornischen Elite-Universität Berkeley fügte hinzu: „Ich sehe aber noch nicht, dass dieser Pfad wirklich eingeschlagen wurde.“ Malmendier ist seit September 2022 Mitglied des Sachverständigenrats. Sie lebt seit rund 20 Jahren in den USA. Nach ihrer Darstellung ist das Image Deutschlands dort noch immer gut: „Deutschland gilt als Land, wo manchmal etwas langsamer vorgegangen, manches gut überlegt wird, und man sich dann aber auch darauf verlassen kann, dass es funktioniert. Das hört man gerade auch von Unternehmen im Silicon Valley, die Beziehungen nach Deutschland haben.“ Zugleich wünsche sie sich mehr vom US-Unternehmergeist, den sie an den Universitäten erlebe. „Diese ganzen Studenten, deren Traum es ist, irgendein Gadget zu erfinden und daran herumzubasteln: Könnte man diesen Service nicht anders machen? Können wir diese App nicht neu erfinden? Und dann auch Scheitern als wertvolle Erfahrung zu verstehen. Diese Haltung würde uns Deutschen guttun“, so Malmendier.


Foto: Industrieanlagen, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Karlsruhe: Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen verfassungswidrig

Karlsruhe: Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen verfassungswidrig
Karlsruhe: Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen verfassungswidrig

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) – Das im Jahr 2017 neu gestaltete Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen ist mit dem Grundgesetz unvereinbar. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss des Bundesverfassungsgerichts hervor.

Demnach ist der Gesetzgeber zwar grundsätzlich befugt, die inländische Wirksamkeit im Ausland wirksam geschlossener Ehen von einem Mindestalter der Beteiligten abhängig zu machen – allerdings bedarf es dann Regelungen über die Folgen der Unwirksamkeit. Dabei gehe es zum Beispiel um Unterhaltsansprüche sowie die Möglichkeit, die betroffene Auslandsehe nach Erreichen der Volljährigkeit auch nach deutschem Recht als wirksame Ehe führen zu können, so die Karlsruher Richter. Da das Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen derartige Regelungen nicht enthalte, habe man es für mit der Ehefreiheit aus Artikel 6 Absatz 1 des Grundgesetzes unvereinbar erklärt, so das Verfassungsgericht. Die Vorschrift soll jedoch zunächst mit vom Gericht näher festgelegten Maßgaben zu Unterhaltsansprüchen in Kraft bleiben.

Den Gesetzgeber forderten die Verfassungsrichter auf, bis spätestens zum 30. Juni 2024 eine „in jeder Hinsicht verfassungsgemäße Regelung“ zu schaffen (Beschluss vom 01. Februar 2023, 1 BvL 7/18).


Foto: Bundesverfassungsgericht, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Austragung im Bullermeck am Alfsee: 11-Jährige ist Deutsche Meisterin im Osterhasenweitsprung

Nicht nur die Kleinsten sprangen um die Wette, auch die Erwachsenen waren gefragt. / Foto: Bullermeck
Austragung im Bullermeck am Alfsee: 11-Jährige ist Deutsche Meisterin im Osterhasenweitsprung

Am Dienstag (28. März) sprangen knapp 100 Osterhasen im Bullermeck am Alfsee um die Wette. Deutsche Meisterin im Osterhasenweitsprung ist die 11-jährige Leana Warkentin mit einem Sprung von 1,58 Meter geworden.

Es galt aus der Hocke springend, mit einer Kiepe und Osterhasenohren versehen, den möglichst weitesten Sprung zu zeigen. Gar nicht so einfach, denn in dem Korb befanden sich Ostereier und pro herausfallendem Ei wurden 10 cm der Sprungweite abgezogen.

Die Siegerin und somit die Deutsche Meisterin im Osterhasenweitsprung wurde die erst 11-jährige Leana Warkentin. Sie sprang 1,58 Meter weit. Zwar gab es insbesondere von den Erwachsenen weitere Sprünge, doch mit erheblichen Abzügen wegen verlorener Eier. „Habe ich nun wirklich 1.000 Euro gewonnen?“, war die erste Frage der 11-Jährigen. Ein Teil soll an ihre Turngruppe UTSV Quakenbrück gehen. „Es fehlen uns dort so einige Geräte und ich möchte mich beteiligen. Schließlich ist mir dieser gute Sprung heute auch gelungen, weil ich dort so gut trainiert werde.“

Natürlich gab es für die Deutschen Meisterschaften auch eine Siegerehrung. / Foto: Bullermeck
Natürlich gab es für die Deutschen Meisterschaften auch eine Siegerehrung. / Foto: Bullermeck

Familienpreis geht nach Wardenburg

Vizemeister der Osterhasenweitspringer wurde Daniel Hartmann aus Badbergen. Er war nur 2 cm weniger als die Siegerin gesprungen. Gleich drei Personen schafften es auf den Bronzerang: Clara Obst aus Emstek, Malea Stromann aus Dinklage und Hanna Schuir aus Wallenhorst sprangen alle gemeinsam die identische Weite.

Erstmalig wurde in diesem Jahr der Familienpreis für die weiteste im Durchschnitt ersprungene Weite vergeben und der ging an Familie Speckmann aus Wardenburg im Landkreis Oldenburg. Neben einem Pokal gab es für die Familie eine Familien-Jahreskarte für den Zoo Osnabrück.

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Dax startet mit Gewinnen – Inflationsdaten im Fokus

Dax legt vor Fed-Entscheid leicht zu – Bankenwerte wieder hinten
Dax legt vor Fed-Entscheid leicht zu – Bankenwerte wieder hinten

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax ist am Mittwochmorgen mit Gewinnen in den Handelstag gestartet. Gegen 9:40 Uhr wurde der Leitindex mit 15.210 Punkten berechnet, 0,5 Prozent über dem Vortagesschluss.

Die größten Gewinne konnten am Morgen Aktien von Infineon, der Deutschen Bank und Siemens verbuchen. Die größten Verluste hatten die Papiere von Mercedes-Benz und Vonovia zu beklagen. Die Veröffentlichung der Inflationsdaten für den Monat März wirft bereits ihren Schatten voraus. „Anleger und Analysten rechnen mit einem deutlichen Rückgang der Jahresrate“, sagte Thomas Altmann von QC Partners am Morgen.

„Vor dem Hintergrund, dass die Preise im März des vergangenen Jahres aufgrund des Kriegsausbruches in einem Monat um 2,0 Prozent gestiegen sind, werden sie mit dieser Erwartung richtig liegen“, so der Marktexperte. Allerdings dürfe die Monatsrate erneut „deutlich zu hoch“ ausfallen. Die Inflationsrate in der größten Volkswirtschaft der Eurozone liefere immer auch einen ersten Hinweis auf die zukünftige Geldpolitik der EZB. „Von daher hat die Inflationsrate morgen das Potenzial, die Börsen ordentlich durchzuwirbeln“, so Altmann. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochmorgen kaum verändert.

Ein Euro kostete 1,0831 US-Dollar (-0,07 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9232 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

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Zusatzprogramm am Osterwochenende: Noch bis zum 10. April erhellen Zoo-Lights den Osnabrücker Zoo

Noch bis zum 10. April locken die Zoo-Lights an den Schölerberg. / Foto: Diana Reuvekamp
Noch bis zum 10. April locken die Zoo-Lights an den Schölerberg. / Foto: Diana Reuvekamp

Leuchtende Elefanten, Pinguine oder Waschbären: Noch an zwei Wochenenden locken die beliebten Zoo-Lights Besucherinnen und Besucher in den abendlichen Zoo Osnabrück. An den Osterfeiertagen illuminieren die Lichter sogar täglich den Zoo. 

Noch zwei Wochen öffnet der Zoo Osnabrück nach Kassenschluss ab 17:30 Uhr erneut seine Tore immer donnerstags bis samstags, an den Osterfeiertagen sogar täglich. „Die teils überlebensgroßen Figuren erzeugen gemeinsam mit den Klanginseln, die zusätzlich an einigen Stellen installiert sind, eine tolle Atmosphäre“, schwärmt Veranstaltungskauffrau Diana Reuvekamp. „Auch wenn die Klanginseln eher leise atmosphärische Geräusche abspielen, ist uns wichtig, dass sie nur dort aktiv sind, wo sie keine Tiere stören. Das Tierwohl steht für uns immer an erster Stelle.“ Geöffnet hat der Zoo während der Zoo-Lights bis 21 Uhr, Kassenschluss und letzter Einlass ist um 21 Uhr.

Waschbären stehen am Wegesrand. / Foto: Diana Reuvekamp
Waschbären stehen am Wegesrand. / Foto: Diana Reuvekamp

Stelzenläufer und Kinderschminken

Neben den Kurzführungen, die an jedem Abend der „Zoo-Lights“ angeboten werden, können sich Besucher an den Freitag- und Samstagabenden auf ein zusätzliches Programm freuen. Dann ziehen die Stelzenläufer in fantasievollen Gewändern durch den Zoo, eine Zaubershow wartet am Affentempel auf die kleinen und großen Besucher und im Tetra-Aquarium können sich Kinder schminken lassen. Auch am Ostersonntag und Ostermontag können sich die Fans der Zoo-Lights auf den Zauberer und das Karussell am Affentempel freuen. Der letzte Tag für die leuchtenden Tierfiguren ist der 10. April.

Sparen können Besucherinnen und Besucher der Zoo-Lights mit den Rabattcoupons, die als Flyer bei verschiedenen Zoopartnern ausliegen und digital auf der Internetseite des Zoos zu finden sind. Mit den Coupons gibt es 50 Prozent Rabatt auf den Tageseintritt.

AFP

Väteranteil beim Elterngeld steigt weiter

Lauterbach will bei Pflegereform weniger Entlastung für Eltern
Lauterbach will bei Pflegereform weniger Entlastung für Eltern

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Der Anteil männlicher Bezieher von Elterngeld steigt weiter. 2022 lag der Väteranteil bei 26,1 Prozent und damit 0,8 Prozent über dem Wert von 2021, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Im Jahr 2015 hatte er noch bei 20,9 Prozent gelegen. Gegenüber 2021 hat sich die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug um 10.000 oder 2,1 Prozent erhöht. Insgesamt erhielten knapp 1,4 Millionen Frauen und 482.000 Männer im vergangenen Jahr Elterngeld. Im Vorjahresvergleich waren das mit gut 1,8 Millionen Beziehern rund 22.700 Personen oder 1,2 Prozent weniger.

Während der Anteil der männlichen Bezieher stieg, ging die Zahl der Frauen dementsprechend um 32.800 oder 2,3 Prozent zurück, so das Statistikamt. Spitzenreiter im Bundesländervergleich mit einem Väteranteil von 30,2 Prozent war – wie im Vorjahr – Sachsen, gefolgt von Thüringen (28,4 Prozent), Bayern (28,3 Prozent) und Baden-Württemberg (28,3 Prozent). Am niedrigsten lag der Väteranteil – ebenfalls wie im Vorjahr – im Saarland (20,8 Prozent). 606.000 Bezieher von Elterngeld planten im Jahr 2022 die Inanspruchnahme von Elterngeld Plus.

Das entspricht einem prozentualen Anteil von 32,8 Prozent (2021: 31,4 Prozent), teilte die Behörde weiter mit. Zwar fällt das Elterngeld Plus in der Regel monatlich niedriger aus als das sogenannte Basiselterngeld, wird dafür aber länger gezahlt. Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs lag bei den Frauen im Jahr 2022 – wie schon im Vorjahr – bei 14,6 Monaten (2020: 14,5 Monate; 2019: 14,3 Monate). Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 3,6 Monaten dagegen deutlich kürzer und hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren leicht verringert (2019 bis 2021: 3,7 Monate).


Foto: Vater, Mutter, Kind, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Gute Nachricht des Tages: Kinder legen Wildblumenwiese in Georgsmarienhütte an

(Symbolfoto) Wildblumenwiese
(Symbolfoto) Wildblumenwiese

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Kürzlich legte der gemeinnützige Verein nature kids & teens e. V. in Kooperation mit dem Umweltschutzverband „Bund für Umwelt und Naturschutz“ (BUND) eine Wildblumenwiese zum Schutz von Wildbienen an. An der Aktion haben sich auch einige Kinder beteiligt.

Bei der neuen Wildblumenwiese handelt es sich um eine Fläche im städtischen Besitz im Bereich zwischen Kettlerstraße und Niederschwedeldorfer Straße auf einer ehemaligen Spielfläche in Kloster Oesede. Im Vorfeld erklärte Projektleiter Tobias Demircioglu die Bedeutung von Wildbienen und den Ablauf der Arbeiten. Unterstützt wurden die Kinder auch vom Vorstandsmitglied Niklas Borrink. Um den Kindern die Arbeit etwas zu erleichtern, war Demircioglu mit seiner Firma einen Tag vorher schon aktiv und fräste die Fläche mit Maschinen auf. Die Aufgabe der Kinder bestand darin, die aufgefräste Fläche mittels Harken zu bearbeiten und die aufgefrästen Grasbüschel auszulesen. Von Tatendrang geprägt, legten sich die nature kids & teens mächtig ins Zeug. Nach zwei Stunden war die Fläche für die Aussaat fertig.

Blumen aus der „Osnabrücker Saatgutmischung“

Auf der Fläche wurden Klatschmohn, Ringelblumen und Sonnenblumen ausgesät. Die Samen stammen aus der „Osnabrücker Saatgutmischung“ und sind somit aus der Region. Projektleiter Demircioglu dankte den Kindern und erwachsenen Helfern für deren Einsatz: „Dies ist ein kleiner aber wichtiger Beitrag zum Schutz unserer Bienen! Denn denen geht es aufgrund der intensiven Landwirtschaft mit ihren Monokulturen und Pestiziden gar nicht so gut.“

AFP

Öffentliche Verschuldung weiter angestiegen

Ampel prüft Kürzung von Förderprogrammen und Subventionen
Ampel prüft Kürzung von Förderprogrammen und Subventionen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die öffentliche Verschuldung in Deutschland ist 2022 weiter angestiegen. Nach vorläufigen Ergebnissen nahm der Schuldenstand des öffentlichen Gesamthaushalts gegenüber dem Jahresende 2021 um 2,0 Prozent oder 46,1 Milliarden Euro zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Insgesamt wuchs die Schuldenlast von Bund, Ländern, Kommunen und Sozialversicherung zum Jahresende 2022 auf 2.367,3 Milliarden Euro und erreichte damit einen neuen Höchststand. Gegenüber dem Ende des dritten Quartals 2022 nahm die Verschuldung um 1,8 Prozent oder 41,9 Milliarden Euro zu. Die Pro-Kopf-Verschuldung betrug 28.155 Euro. Die Schulden des Bundes stiegen zum Jahresende 2022 gegenüber dem Jahresende 2021 um 4,6 Prozent beziehungsweise 71,9 Milliarden Euro auf 1.620,4 Milliarden Euro.

Dies sei vor allem auf den weiterhin erhöhten Finanzierungsbedarf infolge der Pandemiesituation der vergangenen Jahre und der aktuellen Energiekrise zurückzuführen, so die Behörde. Gegenüber dem dritten Quartal 2022 stieg die Verschuldung des Bundes um 2,9 Prozent oder 46,1 Milliarden Euro. Der Großteil des Schuldenanstiegs betraf den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), der im Jahr 2020 errichtet wurde, um den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie entgegenzuwirken (WSF-Corona). Im Jahr 2022 wurde der Zweck des WSF um die Abfederung der Folgen der Energiekrise erweitert (WSF-Energie).

Ende 2022 war der WSF-Corona mit 52,4 Milliarden Euro verschuldet, der Schuldenanstieg gegenüber dem Jahresende 2021 betrug 37,5 Prozent oder 14,3 Milliarden Euro. Der WSF-Energie wies am Ende des vierten Quartals 2022 das erste Mal Schulden in Höhe von 30,2 Milliarden Euro nach. Das neugegründete Sondervermögen Bundeswehr wurde mit einer Kreditermächtigung in Höhe von 100 Milliarden Euro ausgestattet, die im Jahr 2022 jedoch noch nicht in Anspruch genommen wurde. Die Länder waren zum Jahresende 2022 mit 606,8 Milliarden Euro verschuldet, das waren 5,0 Prozent oder 31,7 Milliarden Euro weniger als zum Jahresende 2021.

Auch gegenüber dem dritten Quartal 2022 verzeichneten die Länder einen Schuldenrückgang um 1,2 Prozent oder 7,3 Milliarden Euro. Mit Ausnahme von Sachsen-Anhalt konnten im Jahr 2022 alle Länder ihre Schulden gegenüber dem Jahresende 2021 verringern. In Sachsen-Anhalt stiegen die Schulden um 4,7 Prozent. Wesentlicher Grund hierfür waren höhere Wertpapier-Emissionen zur Sicherung günstiger Zinskonditionen im Vorfeld erwarteter Zinserhöhungen am Kapitalmarkt.

Die stärksten prozentualen Schuldenrückgänge gegenüber dem Jahresende 2021 verzeichneten Bremen (-37,8 Prozent), Sachsen (-12,2 Prozent) und Hessen (-9,0 Prozent). In Bremen beruhte der Rückgang vor allem auf geringeren Schuldenaufnahmen für die Bereitstellung von Barsicherheiten für Derivatgeschäfte, während in Sachsen bestehende Kassenkredite getilgt wurden. In Hessen wurden Wertpapiere getilgt, die nicht anschlussfinanziert werden mussten, so das Bundesamt. Die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände erhöhten sich zum Jahresende 2022 gegenüber 2021 um 4,4 Prozent beziehungsweise 6,0 Milliarden Euro auf 140,1 Milliarden Euro.

Gegenüber dem dritten Quartal 2022 war ein Anstieg des Schuldenstands um 2,3 Prozent beziehungsweise um 3,1 Milliarden Euro zu verzeichnen. Den höchsten prozentualen Schuldenanstieg gegenüber 2021 wiesen die Gemeinden und Gemeindeverbände in Sachsen mit +20,8 Prozent auf, gefolgt von Bayern (+11,3 Prozent) und Baden-Württemberg (+8,9 Prozent). Die höchsten prozentualen Rückgänge wurden für Thüringen (-8,7 Prozent) und für das Saarland (5,6 Prozent) ermittelt. Die Sozialversicherung wies im vierten Quartal 2022 einen Schuldenstand in Höhe von 36 Millionen Euro aus, was einen Rückgang um 8 Millionen Euro gegenüber dem Jahresende 2021 bedeutet, so die Statistiker.


Foto: Schuldenuhr, über dts Nachrichtenagentur

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Gfk: Konsumklima setzt Erholung mit nachlassender Dynamik fort

Gfk: Konsumklima setzt Erholung mit nachlassender Dynamik fort
Gfk: Konsumklima setzt Erholung mit nachlassender Dynamik fort

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) – Das Konsumklima setzt seine Erholung fort und legt zum sechsten Mal in Folge zu. Allerdings verringert sich die Dynamik gegenüber den vorherigen Monaten spürbar, teilte das Marktforschungsinstitut GfK in seiner Konsumklimastudie am Mittwoch mit.

Der entsprechende Indikator steigt im März um drei Zähler auf -24,3 Punkte. Dies ist der beste Wert seit zehn Monaten: Im Mai 2022 lag er bei -23,7 Punkten. Der erneute Anstieg des Konsumklimas ist in erster Linie auf die positive Entwicklung der Einkommensaussichten zurückzuführen. Trotz des positiven Trends bleibt das Niveau der Einkommenserwartung ausgesprochen niedrig.

„Die Einkommensaussichten profitieren derzeit von den zuletzt spürbar gesunkenen Preisen für Energie, speziell für Benzin und Heizöl. Dennoch wird die Inflation in diesem Jahr hoch bleiben, wenn sie auch nach den bislang vorliegenden Prognosen etwas niedriger sein wird als die im Jahr 2022 gemessenen 6,9 Prozent“, sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. „Die zu erwartenden Kaufkraftverluste verhindern eine nachhaltige Erholung der Binnennachfrage. So wird auch der private Konsum in diesem Jahr voraussichtlich keinen positiven Beitrag zur Konjunkturentwicklung in Deutschland leisten können. Dies signalisiert auch das nach wie vor sehr niedrige Niveau des Konsumklimas.“

Die Anschaffungsneigung kann laut GfK im März nicht von den verbesserten Einkommensaussichten profitieren. Der Indikator zeigt sich nach einem mageren Plus von 0,3 Punkten gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Mit aktuell -17,0 Punkten liegt er zudem knapp 15 Zähler unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres.

Diese stagnierende Entwicklung zeige die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Verbraucher, so die GfK. Stabile Beschäftigungsverhältnisse als positiver Faktor für die Konsumneigung und spürbare Kaufkrafteinbußen als belastender Faktor sorgten derzeit für die Entwicklung ohne klaren Trend. Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten legt die Konjunkturerwartung im März eine kleine Verschnaufpause ein. Nach vier Anstiegen in Folge muss der Indikator wieder leichte Einbußen hinnehmen. Mit einem Minus von 2,3 Punkten sinkt er auf einen Wert von 3,7 Punkten.

Die Konjunkturstimmung bleibt damit über ihrem langjährigen Durchschnitt von etwa null Punkten. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht sogar ein Plus von 12,6 Punkten zu Buche. Ob eine Rezession in Deutschland vermieden werden könne, sei zuletzt wieder zweifelhafter geworden, so das Institut. Zumindest eine technische Rezession, also zwei aufeinanderfolgende Quartale mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP), sei wieder wahrscheinlicher geworden.

Nachdem das BIP bereits im letzten Vierteljahr 2022 mit -0,4 Prozent im Minus war, sei auch ein leichter Rückgang im ersten Quartal 2023 möglich, hieß es. Allerdings gehen die Experten derzeit davon aus, dass sich die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr wieder etwas erholen kann.


Foto: Menschen in einer Fußgängerzone, über dts Nachrichtenagentur

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