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Koalitionsvertrag für Berlin vorgestellt

Koalitionsvertrag für Berlin vorgestellt
Koalitionsvertrag für Berlin vorgestellt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Sieben Wochen nach der Wiederholungswahl in Berlin haben CDU und SPD ihren ausgehandelten Koalitionsvertrag vorgestellt. Es gebe nicht „den einen großen Hebel“, sondern „viele kleine“, die jetzt umgelegt werden müssten, um die Probleme in Berlin zu lösen, sagte CDU-Landeschef Kai Wegner am Montag bei der Präsentation des Papiers.

Man habe einen „Koalitionsvertrag für alle“ geschaffen, der das „Miteinander statt des Gegeneinanders“ in den Fokus rücke. „Es ist ein Vertrag, der zusammenführt“, ergänzte die scheidende Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD). Er sei ein Bekenntnis zu Berlin als „weltoffener Metropole“. Im Koalitionsvertrag haben sich CDU und SPD unter anderem zum Ziel gesetzt, den Wohnungsbau in Berlin zu beschleunigen.

Dazu sollen Genehmigungsverfahren vereinfacht werden. Darüber hinaus sollen über die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften 15.000 Wohnungen angekauft werden. Ferner will die schwarz-rote Koalition die Verwaltung modernisieren. Man wolle eine „grundlegende Reform der Berliner Verwaltung zügig vorantreiben“, heißt es im Koalitionsvertrag.

So versprechen CDU und SPD „verkürzt Behördenwege“ sowie eine „Entbürokratisierung und Beschleunigung“. Zudem wollen sie das „Umsetzungsdefizit“ bei digitalen Bürgerdienstleistungen „beenden“. So soll die digitale Präsenz Berlins überarbeitet und vereinheitlicht werden, wobei ein gemeinsamer Internetauftritt aller Verwaltungen geplant ist. Außerdem wollen die potenziellen Koalitionspartner bis zu zehn Milliarden Euro für Klimaschutz aufwenden.

Dazu soll ein landesweites 29-Euro-Ticket weiter finanziert werden. Mit dem „unbefristeten 29-Euro-Ticket für alle und einem Sozialticket für 9 Euro“ wolle man den ÖPNV als „klimafreundliches Fortbewegungsmittel“ attraktiver machen, heißt es im Koalitionsvertrag. Ganz geklärt ist die Umsetzung aber wohl noch nicht, in dem Papier heißt es lediglich, dass man eine Lösung unter dem Dach des VBB „anstrebe“. Das Land soll mit Blick auf den Klimaschutz auch bei Fernwärme und der Gasag einsteigen.

Bezüglich des Personals im Senat halten sich beide Parteien noch bedeckt. Fest steht lediglich, dass Wegner neuer Regierender Bürgermeister werden soll. Er würde damit auf Giffey folgen. Die Koalitionspartner sollen jeweils fünf Senatsverwaltungen übernehmen.

Bis die Koalition tatsächlich zustande kommt, stehen aber noch einige Schritte an: So wird die SPD noch diese Woche ein Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag starten, dessen Ergebnis am 23. April bekannt gegeben werden sollen. Voraussichtlich erst danach wird die CDU auf einem Parteitag über das Regierungsprogramm entscheiden.


Foto: SPD-Plakat zur Wiederholungswahl in Berlin am 12.02.2023, über dts Nachrichtenagentur

AFP

ADAC erwartet deutlich mehr Osterverkehr als in Corona-Jahren

ADAC erwartet deutlich mehr Osterverkehr als in Corona-Jahren
ADAC erwartet deutlich mehr Osterverkehr als in Corona-Jahren

München (dts Nachrichtenagentur) – Der ADAC rechnet in diesem Jahr an Ostern insgesamt mit deutlich mehr Reiseverkehr als in den Corona-Jahren. Das Niveau von 2019 werde aber wohl nicht erreicht, teilte der Verkehrsklub am Montag mit.

Aufgrund hoher Preise und einer angespannten wirtschaftlichen Lage dürfte es weniger längere und weitere Urlaubsreisen geben, aber kürzere Fahrten werde dies voraussichtlich kaum beeinträchtigen. Daher würden die deutschen Autobahnen zeitweise sehr voll. Zu den wichtigsten Zielen zählen laut ADAC die höher gelegenen Wintersportzentren der Alpen und die Nord- bzw. Ostsee. Voraussichtlich am Gründonnerstag – 2019 zählte dieser Tag zu den fünf staureichsten Tagen des Jahres – werde es die meisten Staus der Osterfeiertage geben.

Viele Pendler dürften dann auf dem Heimweg und viele Reisende auf dem Weg zu Familien oder Freunden sein. Starke Verzögerungen seien an Baustellen und auf den Ballungsraumautobahnen einzukalkulieren, so der ADAC. Ebenfalls mehr Verkehr erwartet der Verkehrsklub am Ostermontag, wenn das verlängerte Wochenende und auch die Ferien in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt enden. Am Ostersonntag dürfte es die wenigsten Staus geben.


Foto: Autobahn, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Erster AfD-Ortsverband Osnabrück-Stadt gegründet

AfD vor dem Osnabrücker Rathaus / Foto: Guss
AfD vor dem Osnabrücker Rathaus. / Foto: Maurice Guss

Etliche Jahre gab es nur einen Kreisverband und keinen eigenen AfD-Ortsverband in der Stadt Osnabrück. Durch einen „stetigen Zuwachs an Mitgliedern“ habe man nun einen eigenen Ortsverband gegründet. 

Nein, kein Aprilscherz: Da der Kreisverband Osnabrück einen stetigen Zuwachs an Mitgliedern verzeichne, wurde am 1. April der Ortsverband Osnabrück-Stadt gegründet.
Vorsitzender ist Florian MeyerHelmut Prugger fungiert als Schatzmeister, Patric-Alexander Sausmikat, der sich auch erfolglos für die Landtagswahl 2022 aufstellen ließ, übernimmt das Schriftführer-Amt. Beisitzer sind Jens BaumannAlan Dötzel und Pascal Schabbing.
Da in diesem Jahr keine Wahlen anstehen, werde man die Zeit nutzen, um den Ortsverband mit festen Strukturen aufzubauen, heißt es in einer Mitteilung. Darunter versteht der Verband Infostände, Flyerverteilung und Vortragsveranstaltungen. Man werde darüber hinaus eng mit dem Kreisverband und dem AfD-Vertreter im Stadtrat Viktor Jersch zusammenarbeiten.
AFP

Fast 1.000 Taser-Einsätze im Echtbetrieb in NRW

Fast 1.000 Taser-Einsätze im Echtbetrieb in NRW
Fast 1.000 Taser-Einsätze im Echtbetrieb in NRW

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Die nordrhein-westfälische Polizei kommt offenbar gut mit den umstrittenen Tasern zurecht. Wie aus einer Auswertung des NRW-Innenministeriums für die „Rheinische Post“ (Dienstagsausgabe) hervorgeht, ist die Elektrowaffe im sogenannten Echtbetrieb (von Januar 2022 bis Februar 2023) bereits 982-mal eingesetzt worden.

Demnach reichte es dabei in 760 Fällen aus (77 Prozent), wenn die Polizisten nur drohten, von dem Gerät Gebrauch zu machen, um eine Lage zu beruhigen. Zuvor hatte es im Jahr 2021 eine einjährige Testphase in einigen wenigen Kreispolizeibehörden gegeben. „Nach den bisherigen Erfahrungen sowohl im Projekt als auch im Echtbetrieb reicht in über drei Viertel der Taser-Einsätze die bloße Androhung aus“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der „Rheinischen Post“. Das Einsatzmittel helfe der Polizei dabei, ihre Maßnahmen durchzusetzen. So ließen sich etwaige Angriffe und damit verbundene Verletzungen bei den Polizisten selbst, aber auch beim jeweiligen Gegenüber oftmals verhindern. „Nach allem, was wir bislang wissen, trägt der Taser zur beabsichtigten Prävention und Deeskalation bei“, so Reul weiter. Das Distanz-Elektroimpuls-Gerät (DEIG), auch Taser genannt, war nach jahrelangen Diskussionen zunächst im Jahr 2021 in einigen wenigen ausgewählten Kreispolizeibehörden in NRW getestet worden – unter anderem in Dortmund, Düsseldorf und Gelsenkirchen. Seit Januar 2022 läuft nun der sogenannte Echtbetrieb in 18 von 47 Kreispolizeibehörden – in Aachen, Bochum, Bonn, Borken, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Gütersloh, Köln, im Märkischen Kreis, Münster, Paderborn, Recklinghausen, Rhein-Erft-Kreis, Steinfurt und Wuppertal.

Nach Meinung von Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, hätten die Geräte schon längst an alle Kreispolizeibehörden ausgeliefert werden müssen. „Das ist längst überfällig. Die Geräte haben sich bewährt.“ Es gebe keinen Grund dafür, dass manche Polizeibehörden die Geräte hätten und andere nicht.

„Es kann ja nicht sein, dass es vom Standort abhängig ist, ob man im Ernstfall einen Taser zur Verfügung hat oder zu einem anderen Mittel greifen muss, das nicht so effektiv ist“, kritisierte Rettinghaus.


Foto: Polizisten, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Adi Hütter räumt Fehler bei Gladbach-Wechsel ein

Adi Hütter räumt Fehler bei Gladbach-Wechsel ein
Adi Hütter räumt Fehler bei Gladbach-Wechsel ein

Frankfurt am Main/Mönchengladbach (dts Nachrichtenagentur) – Der ehemalige Eintracht-Trainer Adi Hütter hat Fehler bei seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach eingeräumt. Sein öffentliches Versprechen, in Frankfurt zu bleiben, sei ein Fehler gewesen, sagte er dem „Kicker“ (Montagsausgabe).

„Für den Fan wirst du dann als Lügner hingestellt.“ Er habe diese Aussage für den Verein getätigt, um für Ruhe zu sorgen. „Es war ja auch nicht so, dass ich Frankfurt unbedingt verlassen wollte“, so Hütter weiter. Es habe aber „immer mehr Ungewissheiten“ gegeben: seine „wichtigsten Säulen“, Sportvorstand Fredi Bobic, Sportdirektor Bruno Hübner und der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Steubing, seien „plötzlich weggebrochen“.

Das habe ihn nachdenklich gemacht, da er auch nicht daran geglaubt habe, dass die Mannschaft zusammengehalten werden könnte. Markus Krösche habe erst „viel später“ als neuer Sportvorstand festgestanden. „Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn ich mich mit ihm damals schon hätte austauschen können“, so der Österreicher. „Ich glaube auch, dass mir die Entscheidung noch viel schwerer gefallen wäre, wenn zu diesem Zeitpunkt die Fans im Stadion gewesen wären.“

Gladbach sei ebenfalls ein „toller Verein“, aber emotional spüre er auch jetzt noch, dass er „extrem an Frankfurt hänge“. „Wenn ich mir die Spiele der Eintracht anschaue, bewegt sich etwas in mir“, sagte Hütter, der von 2018 bis 2021 Trainer bei Eintracht Frankfurt war. Im Frühjahr 2021 waren noch während der laufenden Saison Berichte über seinen bevorstehenden Wechsel nach Gladbach aufgekommen.


Foto: Adi Hütter, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Ein Viertel der eingekauften Gasreserven wieder verkauft

Ein Viertel der eingekauften Gasreserven wieder verkauft
Ein Viertel der eingekauften Gasreserven wieder verkauft

Ratingen (dts Nachrichtenagentur) – Der Gasmarkt-Koordinator Trading Hub Europe (THE) hat ein Viertel der im letzten Jahr eingekauften Gasreserven wieder verkauft. Das teilte das Unternehmen am Montag zum Abschluss des „Speicherjahres 2022/2023“ mit.

Konkret wurden im Jahr 2022 durch THE knapp 50 Terawattstunden (TWh) beschafft und in verschiedenen Speichern eingespeichert. Bis zum 31. März 2023 wurden davon knapp 12,5 TWh verkauft. Die restlichen Mengen würden in Abstimmung mit den relevanten Behörden weiterhin in den Speichern Rehden, Katharina und Wolfersberg belassen, so THE. „Die Speicherfüllstände liegen mit knapp 64 Prozent in Deutschland und 55 Prozent in der EU auf einem guten Niveau“, sagte THE-Chef Torsten Frank am Montag. Die weitere Verwendung dieser Mengen werde eng mit den zuständigen Behörden abgestimmt.

Trading Hub Europe hatte von der Bundesregierung den Auftrag zum Besorgen von Gas erhalten, an der Einkaufspolitik gab es allerdings auch heftige Kritik. Sie soll mit dafür gesorgt haben, dass die Gas-Preise im letzten Jahr extrem stiegen.


Foto: Gasspeicher, über dts Nachrichtenagentur

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„Letzte Generation“ pflanzt in Oldenburg Bäume und kassiert Shitstorm

Hauptsache die richtige Haltung? / Screenshot: Twitter @AufstandLastGen
Hauptsache die richtige Haltung? / Screenshot: Twitter @AufstandLastGen

Während in der Hasestadt die „Letzte Generation“ bislang noch nicht großartig durch Aktionen aufgefallen ist, sind die Aktivisten nördlich von Osnabrück, in Oldenburg, recht aktiv. Eine Aktion am Wochenende sorgte allerdings für Heiterkeit und Spott auf Twitter.

„Bäume pflanzen könnt ihr also auch nicht“ ist noch einer der harmloseren kritischen Kommentare, die ein Twitter-Posting der letzten Generation kurz nach Veröffentlichung am Wochenende triggerte. Dabei wollten die Aktivisten eigentlich eine Aktion durchführen, die wirklich hilft und „nicht nur Fassade“ sein sollte.

Das Twitter-Posting verspricht "lustige" Bilder einer Aktion, die "wirklich helfen" soll.
Das Twitter-Posting verspricht „lustige“ Bilder einer Aktion, die „wirklich helfen“ soll. / Screenshot: Twitter @AufstandLastGen

Ob es allerdings wirklich hilfreich ist, ausgerechnet so Bäume zu pflanzen, wie es die (Zitat): „paar lustigen Bilder“ bei Twitter zeigen, daran gibt es berechtigte Zweifel. Dass vermutlich der Eigentümer der Grünfläche nicht gefragt wurde und in direkter Nachbarschaft der frisch gepflanzten Bäume mehrere Kanaldeckel darauf hindeuten, dass die Freifläche aus gutem Grund nicht bepflanzt werden darf, treibt andere Kommentierende um.

Falsche Bäume, zu kleine Pflanzlöcher und zu geringer Abstand

Zahllose Reaktionen kritisieren zu kleine Pflanzlöcher und die falsche Auswahl der gesetzten Nadelbäume, die weder besonders klimaresilient sind noch besonders viel CO2 umwandeln können – wenn sie denn überhaupt zu großen Bäumen heranwachsen sollten.

Bäume in Herzform gepflanzt, aber nach Ansicht von Kritikern viel zu dicht beieinander
Bäume in Herzform gepflanzt, aber nach Ansicht von Kritikern viel zu dicht beieinander und vermutlich direkt über einem Kanalschacht. / Screenshot: Twitter @AufstandLastGen

Ein Foto zeigt, wie die Jungbäume dicht an dicht in Herzform gesetzt wurden und ganz offensichtlich auch „vergessen“ wurde, einen Schutz gegen Wildverbiss anzubringen.

Noch nie einen Spaten in der Hand gehabt?

Auch die scheinbar ungewohnte körperliche Arbeit und die Schwierigkeiten bei der Benutzung des Grabwerkzeugs sorgen für Heiterkeit bei Kritikern und Kommentare wie „Was sind das für Verrenkungen?“.

Gartenarbeit will geübt sein, die junge Aktivistin scheint noch nicht die richtige Technik für die Benutzung eines Spatens entwickelt zu haben.
Gartenarbeit will geübt sein, die junge Aktivistin scheint noch nicht die richtige Technik für die Benutzung eines Spatens entwickelt zu haben. / Screenshot: Twitter @AufstandLastGen

Einige Kritiker fühlen sich an die erst kürzlich von selbsternannten Klimaschützern vorgenommene Fällung eines tatsächlich korrekt gepflanzten Baums vor dem Bundeskanzleramt erinnert, oder an eine ebenso offensichtlich sinnlose Aktion, bei der ausgerechnet bei Minusgraden im Februar Kartoffeln „gepflanzt“ wurden, um mit der Verschwendung von wertvollen Saatkartoffeln gegen Lebensmittelverschwendung zu demonstrieren.

AFP

Kühnert kritisiert Lindner im Streit um Kindergrundsicherung

Paus pocht auf zwölf Milliarden Euro für Kindergrundsicherung
Paus pocht auf zwölf Milliarden Euro für Kindergrundsicherung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat die Darstellung von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) gekontert, wonach für die Kindergrundsicherung kein Geld da sei. „Einfach Nein zu sagen wird nicht reichen, um die Diskussion zu überstehen“, sagte Kühnert den Sendern RTL und ntv.

Der Generalsekretär wies darauf hin, dass die Kindergrundsicherung Teil des Koalitionsvertrages sei. „Wir haben eine klare Verabredung – die Kindergrundsicherung soll kommen und wird kommen.“ Wenn man im Koalitionsvertrag abmache, dass die Bekämpfung von Kinder- und Jugendarbeitslosigkeit ein zentrales Anliegen sei, müsse man auch alles dafür tun, so der SPD-Politiker. Dazu zähle neben der Finanzierung aber auch Vorschläge, wie das Geld besser abgerufen werden könne.

Nur 30 Prozent der Menschen würden aktuell den Kinderzuschlag abrufen, so Kühnert. „Damit können wir uns nicht zufriedengeben.“ Auf die Frage, wie angemessen die 12 Milliarden Euro seien, die Familienministerin Lisa Paus (Grüne) für die Kindergrundsicherung fordert, sagte Kühnert: „Ich will das Geld nicht verbal verfrühstücken, bevor wir nicht über alles andere gesprochen haben.“


Foto: Mutter mit zwei Kindern, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Extinction Rebellion sprüht Markierungen zum Mindestabstand auf Osnabrücker Straßen

Markierungen auf dem Osnabrücker Wall / Foto: XR
Markierungen auf dem Osnabrücker Wall / Foto: XR

In der Nacht zu Montag (3. April) haben Aktivisten von Extinction Rebellion (XR) Markierungen zum Mindestabstand von Autos zu Fahrradfahrenden auf verschiedenen Straßen in Osnabrück angebracht. Mit der Aktion wollen sie nach eigenen Angaben die Stadt dabei unterstützen, Radlern zu mehr Raum und Sicherheit im Straßenverkehr zu verhelfen.

Zuletzt hatten die Aktivisten von Extinction Rebellion an der Pagenstecherstraße einen Baum gepflanzt oder auch Autobahnschilder abmontiert, die das Tempolimit aufheben. Nun haben sie Markierungen auf dem Wall aufgesprüht.

Die Osnabrücker Ortsgruppe verweist auf Messungen des ADFC, die belegen, dass zahlreiche Überholvorgänge zu nah erfolgen. Diese würden nicht nur die Sicherheit von Fahrradfahrenden gefährden, sondern stellen auch massenhaft nicht geahndete Ordnungswidrigkeiten dar.

Besonders drastisch sei die Situation auf dem Wall – etwa der Erich-Maria-Remarque-Ring, der Goethering oder der Heger-Tor-Wall. Deshalb haben Aktivisten in der vergangenen Nacht Hinweismarkierungen auf die Straße gesprüht, die einen Denkanstoß geben sollen.

Ein LKW fährt über die selbst gesprühten Markierungen. / Foto: XR
Ein LKW fährt über die selbst gesprühten Markierungen. / Foto: XR

Kritik an Osnabrücks Oberbürgermeisterin

„Die nun gut sichtbaren Markierungen zeigen sehr anschaulich, wie viel Platz Fahrradfahrenden im Straßenverkehr zusteht, und bieten Autofahrenden Orientierung bei der korrekten Einhaltung des Abstandes“, heißt es in einer Mitteilung. Sie sollen aber auch eine Erinnerung an die Verantwortung der Politik sein, den Verkehrsraum gerecht aufzuteilen und allen Teilnehmenden eine sichere Fortbewegung durch die Stadt zu ermöglichen – etwa durch breitere Radwege oder der Umwidmung ganzer Fahrspuren vierspuriger Straßen.

Die Kritik richte sich unter anderem direkt an Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, heißt es in der Mitteilung. Sie habe 2021 noch auf dem Fahrrad Wahlkampf betrieben und laut Aktivisten heute keine ausreichenden Ambitionen gezeigt, die Fahrradsituation in Osnabrück tatsächlich zu verbessern.

AFP

Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße 68 in Alfhausen gesperrt

Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße in Alfhausen gesperrt
Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße in Alfhausen gesperrt

Mehr als 80 Feuerwehrleute waren in der Nacht zu Montag (3. April) in Alfhausen an der B68 im Einsatz. Es brannte ein Stall, in dem Ponys, Gänse, Kaninchen und andere Kleintiere untergebracht waren. Ein dichte Rauchwolke zog über die Bundesstraße.

Um 23:25 Uhr wurden mehrere Freiwillige Feuerwehren zu dem Brand geschickt. Als die ersten Kräfte eintrafen, stand einer der beiden Giebel im Vollbrand. Circa einen Meter weit hatten sich die Flammen auf dem Dachboden, wo Stroh lagerte, bis dahin ins Innere gefressen. Rauch hatte sich auch darunter schon ausgebreitet, wo die Tiere standen.

Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße in Alfhausen gesperrt
Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße in Alfhausen gesperrt

Die Feuerwehrleute verschafften ihnen Fluchtmöglichkeiten auf das umzäunte Gelände, alle Tiere gelangten so in Freie. Sie waren augenscheinlich wohl auf, doch ob sie wirklich unversehrt blieben, kann erst eine tierärztliche Begutachtung zeigen.

Die Freiwilligen aus den Bersenbrücker Feuerwehren Alfhausen, Ankum und Rieste sowie aus Bramsche-Hesepe löschten den Brand mit mehreren Strahlrohren von drei Seiten.

Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße in Alfhausen gesperrt
Stall mit Tieren in Flammen, Bundesstraße in Alfhausen gesperrt

Über das Dach eines kleinen Anbaus sowie über die Drehleiter konnte verhindert werden, dass die Flammen den kompletten Dachboden erfassten. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurden gezielt Öffnungen geschaffen, um Brandnester zu suchen.

Die Arbeiten dauerten mehrere Stunden an. Die B68 / Bramscher Straße musste währenddessen voll gesperrt werden. Warum der Brand ausbrach, ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Neben dem Streifendienst des Polizeikommissariates Bersenbrück nahm auch die Tatortgruppe noch während des Feuerwehreinsatzes den Brandort in Augenschein.

+++ UPDATE +++

Aus einer Meldung der Polizei geht hervor, dass für einige Tiere die Hilfe zu spät kam. Bis in die frühen Morgenstunden bekämpften die Feuerwehren die Flammen, an dem Gebäude entstand ein Totalschaden. Die B68 war bis etwa 5:20 Uhr voll gesperrt.

AFP