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Hauspreise sinken auch in der EU

Hauspreise sinken auch in der EU
Hauspreise sinken auch in der EU

Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) – Nachdem das Statistische Bundesamt zuletzt bereits sinkende Immobilienpreise für Deutschland bestätigt hat, meldet jetzt auch die EU-Statistikbehörde Eurostat einen Rückgang der Hauspreise in Europa. Im vierten Quartal 2022 sanken diese gegenüber dem Vorquartal im Euroraum um 1,7 Prozent und in der EU um 1,5 Prozent, wie die Statistiker am Dienstag mitteilten.

Dies ist demnach der stärkste vierteljährliche Rückgang für den Euroraum seit dem vierten Quartal 2008 (-1,7 Prozent) und für die EU seit dem ersten Quartal 2009 (-1,9 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresquartal wurde allerdings noch ein Anstieg der Hauspreise gemessen, der aber bei Weitem nicht mehr so deutlich ausfiel wie zuletzt. So stiegen die Hauspreise im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal im Euroraum um 2,9 Prozent und in der EU um 3,6 Prozent. Im dritten Quartal hatte der jährliche Anstieg noch bei 6,6 bzw. 7,3 Prozent gelegen. Unter den Mitgliedstaaten, für die Daten vorliegen, zeigte sich im vierten Quartal 2022 in sieben von ihnen ein jährlicher Anstieg der Hauspreise von über zehn Prozent. Die höchsten Anstiege wurden in Kroatien (+17,3 Prozent), Estland (+16,9 Prozent), Ungarn (+16,5 Prozent) und Litauen (+16,0 Prozent) beobachtet, während die Hauspreise in Dänemark (-6,5 Prozent), Schweden (-3,7 Prozent), Deutschland (-3,6 Prozent) und Finnland (-2,3 Prozent) sanken. Gegenüber dem Vorquartal sanken unterdessen die Hauspreise in fünfzehn Mitgliedstaaten. In Kroatien (+4,7 Prozent), Rumänien (+2,5 Prozent) und Litauen (+1,9 Prozent) wurden die höchsten Anstiege und in Dänemark (-6,5 Prozent), Deutschland (-5,0 Prozent) und Zypern (-4,0 Prozent) die stärksten Rückgänge beobachtet.


Foto: Hausfassaden auf Malta, über dts Nachrichtenagentur

AFP

FDP offen für neue Vorschläge zur Wahlrechtsreform

Staatsrechtler hält Wahlrechtsreform für verfassungswidrig
Staatsrechtler hält Wahlrechtsreform für verfassungswidrig

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der Debatte über die von der Ampel beschlossene Wahlrechtsreform zeigt sich FDP-Fraktionsvize Konstantin Kuhle offen für weitere Gespräche mit Union und Linkspartei. Die Neuerung sei „eine wichtige Grundentscheidung“, mit der Abschaffung der Grundmandatsklausel sorge man „für Konsequenz im neuen Wahlrecht“, sagte Kuhle dem „Spiegel“.

Dennoch würde der FDP-Politiker mit Union und Linkspartei weiter über die Wahlrechtsreform reden. Zuletzt war über eine mögliche Senkung der Fünf-Prozent-Hürde diskutiert worden. Die FDP-Fraktion sei „offen für Gespräche, um innerhalb des neuen Wahlrechts Regelungen zur Sicherstellung einer starken regionalen Repräsentation“ zu schaffen, sagte Kuhle. „Einen Schritt zurück zu einem Bundestag, der immer weiterwächst, wird es aber nicht geben.“

Sebastian Hartmann (SPD) ist indes gegen eine Senkung der Sperrklausel auf vier Prozent. „Eine Fünfprozenthürde ist ein sinnvolles und geprobtes Quorum, um einen funktionsfähigen Bundestag zu ermöglichen und zum anderen ein notwendiges Kriterium, um politische Kräfte entlang ihrer bundesweiten Bedeutung zu bestimmen“, sagte der Bundestagsabgeordnete dem „Spiegel“. „Jenseits vereinzelter Debattenvorschläge im Nachgang des Beschlusses ist die überfällige Wahlrechtsreform auf nahezu einmütige Zustimmung in der gesamten Ampelkoalition gestoßen“, sagte der SPD-Politiker. Man sehe als Fraktion keine Notwendigkeit, vom etablierten Quorum von fünf Prozent abzuweichen.

Hintergrund der Reform ist, dass der Bundestag seit vielen Jahren mehr als die eigentlich vorgesehenen 598 Abgeordneten hat, aktuell sind es 736. Bei einer Beibehaltung des alten Wahlrechts, so die Befürchtung, wäre die Zahl der Parlamentarier womöglich noch weiter gestiegen.


Foto: Stimmzettel zur Bundestagswahl 2021, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Dax baut Gewinne aus – Planungen für kurze Handelswoche

Dax baut Gewinne aus – Planungen für kurze Handelswoche
Dax baut Gewinne aus – Planungen für kurze Handelswoche

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Der Dax hat am Dienstag seine leichten Kursgewinne vom Morgen bis zum Mittag ausgebaut. Gegen 12:45 Uhr wurde der Leitindex mit 15.730 Punkten berechnet, 1,0 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag.

Die größten Gewinne konnten am Mittag die Aktien von Vonovia, Commerzbank und BASF verbuchen. Von dem deutlichen Anstieg der Ölpreise am Montag scheint sich die Börse nach Ansicht mancher Experte bereits erholt zu haben. „Selbst die kleine Delle im Deutschen Aktienindex nach dem gestrigen Ölpreisanstieg scheint heute schon wieder vergessen“, sagte Konstantin Oldenburger von CMC Markets am Mittag. Zu nah sei das Jahreshoch und ein Versuch, dieses erneut anzulaufen, wolle keiner verpassen.

Andererseits hielten sich viele mit Neuengagements zurück, auch weil zum Wochenschluss die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat März im Kalender stehen. „Und diese stellen an diesem Osterwochenende ein seltenes Ereignis dar und die Anleger müssen sich überlegen, wie sie sich darauf vorbereiten wollen“, so der Marktanalyst. Diese werden am Karfreitag veröffentlicht, an dem die Kassamärkte geschlossen sind und die US-Futures einen verkürzten Handelstag haben. „In der Vergangenheit war es eher so, dass die Börse bis zur Veröffentlichung zögerlich bis leicht abwärts tendierte, bevor am folgenden Montag, wenn die Märkte wieder öffneten, die Kurse stiegen“, so Oldenburger.

Der Ölpreis stieg unterdessen weiter: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Dienstagnachmittag gegen 12 Uhr deutscher Zeit 85,40 US-Dollar, das waren 47 Cent oder 0,6 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Dienstagittag stärker. Ein Euro kostete 1,0927 US-Dollar (+0,23 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9152 Euro zu haben.


Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Nach Coronatief: Osnabrücker Vereine verzeichnen wieder mehr Mitglieder

(Symbolbild) Kind im Schwimmbad
Kind im Schwimmbad (Symbolbild)

Der Stadtsportbund Osnabrück (SSB) veröffentlichte jüngst Zahlen zur aktuellen Entwicklung im Osnabrücker Vereinsgeschehen. Zum Stichtag 1. Januar 2023 gab es 43.742 Mitgliedschaften in den 107 Vereinen im Stadtsportbund Osnabrück – deutlich weniger als vor der Pandemie, aber endlich wieder ein Mitgliederplus.

47.126 Mitgliedschaften verzeichnete der SSB noch im Januar 2020. Nur wenige Wochen später folgten die ersten Coronafälle in Deutschland. Angeordnete Kontaktbeschränkungen erstreckten sich auch über den Sport und betrafen damit auch unmittelbar die Sportvereine in der Region.

Über das Jahr 2020 hinweg verloren Osnabrücker Sportvereine gut 7 Prozent ihrer Mitglieder. 3.492 Personen kündigten ihre Mitgliedschaft. Die zehn größten Vereine traf es mit einem Gesamtverlust von fast 10 Prozent dabei besonders hart. 2021 kündigten zwar deutlich weniger Menschen ihre Vereinsmitgliedschaft, die Mitgliederzahl sank dennoch um weitere 2,6 Prozent auf 42.481.

Immer mehr Kinder in Sportvereinen

Zum Jahresanfang zählt der Stadtsportbund dann nach drei Verlustjahren endlich wieder einen Zuwachs von 3 Prozent. Diese erfreuliche Entwicklung zeige, „dass die Talsohle im Laufe des Jahres 2022 durchschritten“ wurde, heißt es in einer Mitteilung. Doch auf dem Vor-Corona-Niveau befände man sich damit nach wie vor nicht. Mit dem Zuwachs ist etwa der Verlust in 2021 aufgehoben, gegenüber 2020 fehlen nach wie vor 3.384 Mitglieder.

Vor allem 15 bis 18-Jährige und über 60-Jährige hätten auch noch 2022 Vereinen den Rücken gekehrt – dafür sind immer mehr Kinder bis zu sechs Jahren Vereien beigetreten. In dieser Altersgruppe wurden sogar mehr Mitglieder als vor Corona gezählt. Besonders beliebt sind in Vereinen derzeit Basketball (+11,4 Prozent) und Schwimmen (+19,4). Letztere positive Entwicklung basiere offenbar auf der Aktion „Osnabrück lernt Schwimmen“.

AFP

Tödlicher Verkehrsunfall auf der A33 am Kreuz Osnabrück-Süd: Vollsperrung

Weitere Unfälle in Osnabrücker Autobahnkreuz A30/A33
Symbolbild: Unfall auf der A33. / Foto: Westermann

Am Dienstagvormittag (4. April) kam es auf der Autobahn A33 in Höhe des Kreuz Osnabrück-Süd zu einem tragischen Verkehrsunfall, bei dem eine Person ums Leben kam.

Ein Update zum Unfall gibt es hier.

Laut ersten Erkenntnissen der Polizei ereignete sich ein Auffahrunfall, bei dem ein PKW auf einen LKW auffuhr. Der Fahrer des PKW wurde unter dem LKW-Anhänger eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle.

Ein Großaufgebot von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ist zurzeit vor Ort im Einsatz. Die genauen Umstände des Unfalls werden derzeit noch ermittelt.

A33 für Rettungs- und Bergungsarbeiten gesperrt

Um die Rettungs- und Bergungsarbeiten sicher durchführen zu können, wird der Verkehr aktuell durch das Kreuz Osnabrück-Süd abgeleitet. Verkehrsteilnehmer müssen sich auf erhebliche Verkehrsbehinderungen einstellen und werden gebeten, den Bereich weiträumig zu umfahren.

Der Unfall wurde um 11:31 Uhr gemeldet. Weitere Informationen werden folgen, sobald neue Erkenntnisse vorliegen.

AFP

Osnabrücker Bücherbus fährt Ameldungstraße wieder an, dafür Ersatzhaltestelle in Sutthausen

Bücherbus
Bücherbus

Die Bauarbeiten an der Ameldungstraße sind soweit beendet, dass der Bücherbus die gewohnte Haltestelle wieder anfahren kann. Dafür müssen Lesebegeisterte jetzt in Sutthausen aufgrund von Bauarbeiten eine Ersatzhaltestelle ansteuern.

Der Bücherbus fährt die Haltestelle „Ameldungstraße“ im Stadtteil Schölerberg ab sofort wieder jeden Freitag von 9:30 bis 11 Uhr an. Die Ersatzhaltestelle „Jellinghausstraße“ entfällt.

Aufgrund von Bauarbeiten an der Hermann-Ehlers-Straße ist die Zufahrt für den Bücherbus der Stadtbibliothek Osnabrück allerdings zur Haltestelle „Gröbelweg“ im Stadtteil Sutthausen nicht mehr möglich. Er hält deshalb ersatzweise am Freitag (14. April), am Montag (24. April) und am Freitag (5. Mai) jeweils zwischen 16 und 18 Uhr stadteinwärts an der Hermann-Ehlers-Straße.

AFP

Polizeistudie: Viele Beamte haben ambivalente Haltung

Polizeibeamte (Symbolbild)
Polizeibeamte (Symbolbild)

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Viele Polizisten treten laut einer Studie stereotypen, menschenfeindlichen Aussagen nicht eindeutig ablehnend gegenüber. Es gebe zwar nur eine „sehr kleine Gruppe“, die „durchgängig problematische Einstellungen“ zeige, aber eine „große Anzahl“ an Beschäftigen, die sich „ambivalent“ verhalte, sagte die Leiterin des Projekts „Megavo“, Anja Schiemann von der Deutschen Hochschule der Polizei, bei der Vorstellung erster Zwischenergebnisse am Dienstag.

„Insofern findet man zwar wenige Hinweise auf radikale Positionen, aber einige Eindrücke, die auf Verunsicherungen und uneindeutige Positionen schließen lassen“, so die Professorin weiter. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte zu den Zwischenergebnissen der Studie: „Es gibt null Toleranz gegenüber Rechtsextremismus, Rassismus und anderen Formen von Menschenfeindlichkeit.“ Jeder derartige Vorfall müsse deutliche Konsequenzen haben. Das schulde man der „überwältigenden Mehrheit“ der Polizeibeamten, die „für unsere vielfältige Gesellschaft einstehen“.

Man wolle eine „transparente Fehlerkultur stärken und der Entstehung und Verfestigung von Vorurteilen und Diskriminierungen konsequenter entgegentreten“, so Faeser. Von der Studie erwarte sie „wichtige Handlungsempfehlungen“ dafür. Das Forschungsprojekt „Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeivollzugsbeamten“ (Megavo) untersucht seit 2021 die Fragen, mit welcher Motivation die Mitarbeiter sich für ihren Beruf entschieden haben, ob und wie sich die Motivation im Laufe des Berufslebens verändert hat und welche Auswirkungen berufliche Belastungen auf die Motivation haben. Um die Studie hatte es lange Streit mit dem damaligen Innenminister Horst Seehofer (CSU) gegeben.

Im Fokus stehen dabei unter anderem politische Einstellungen und grundlegende Haltungen zu gesellschaftlich wichtigen Themen. Die Befragung wurde von November 2021 bis Oktober 2022 durchgeführt und ergab 50.000 Fragebögen zur Auswertung.


Foto: Polizeieinsatz, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Osnabrücker Physiotherapeut begleitet Football-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft in Frankreich

Osnabrücker Physiotherapeut begleitet Football-Nationalmannschaft zur Meisterschaft
(Symbolbild) Football

An Ostersonntag (9. April) findet die American Football Jugend Europameisterschaft in Bordeaux (Frankreich) statt. Der Osnabrücker Physiotherapeut Eduard Gerber begleitet die Mannschaft während der Wettbewerbsphase.

Bereits in den Jahren 1998, 2000 und 2008 gewann die seit 30 Jahren bestehende Jugendnationalmannschaft des American Footballs die Europameisterschaft. Auch für dieses Jahr sieht es nicht schlecht aus: Das Team, bestehend aus 45 jungen Männern zwischen 17 und 18 Jahren – fünf davon aus Niedersachsen -, fährt an Ostersonntag nach Bordeaux, um sich den ersten Platz in der Gruppe B zu erkämpfen. Das Finale findet dann im kommenden Jahr statt.

Aktive Physiotherapie mit Sporteinheiten

Mit dabei ist auch der studierte Osnabrücker Physiotherapeut Eduard Gerber. Er führt seine Praxis „Training und Therapie Osnabrück“ seit 2018 im Gebäude des Warehousgyms in Hasbergen. Er betreute bereits die Osnabrücker GiroLive Panthers, die Footballer der OSC Tigers und auch die VFL Osnabrück Schwimmmannschaft. 2019 fuhr er sogar als Physiotherapeut zur Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii. Seit 2022 betreut er nun als Physiotherapeut die Football-Jugendnationalmannschaft.

Das Team von Training und Therapie (von links): Moritz Deutschmann, Henning Fährmann und Eduard Gerber. Paul Bley und Marika Pichler fehlen. / Foto: Hirsch
Das Team von Training und Therapie (von links): Moritz Deutschmann, Henning Fährmann und Eduard Gerber. Paul Bley und Marika Pichler fehlen. / Foto: Hirsch

Was seine Physiotherapie von regulären Praxen abhebe: aktive Physiotherapie mit dem Fokus auf Sport für langfristige Effekte. Die Übungen können Patientinnen und Patienten in der eigens für die Physiotherapie konzipierten Trainingsecke im Warehousegym oder zuhause ausführen. Durch diese flexible Möglichkeit sei die Therapie für Sportlerinnen und Sportler besonders attraktiv. „Ich habe viele Patientinnen und Patienten die herkommen, da sind nicht nur Sporttreibende bei. Auch ältere Menschen möchten mehr Mobilität und Bewegung durchführen können“, erzählt Gerber. Am kommenden Wochenende wird er allerdings wieder für Sportler in Frankreich im Einsatz sein.

AFP

Spahn warnt vor „Enteignung“ von Bürgern durch Heizungspläne

Spahn warnt vor “Enteignung” von Bürgern durch Heizungspläne
Spahn warnt vor “Enteignung” von Bürgern durch Heizungspläne

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Nach den Worten von Unionsfraktionsvize Jens Spahn droht Millionen Deutschen wegen der Heizungspläne der Ampel die „Enteignung“. 50 Prozent der Eigenheim-Besitzer hätten „weniger als 30.000 Euro auf der hohen Kante“, sagte der CDU-Politiker dem Fernsehsender „Welt“.

Das zeige: „Ohne massive Förderung geht das so mit der Brechstange jedenfalls nicht, ohne viele Millionen Deutsche zu enteignen.“ Die für kommendes Jahr geplanten neuen Regeln für Heizungen erforderten „große Investitionen, die viele so nicht stemmen können“. Spahn kritisierte, dass der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf des Wirtschafts- und des Bundesbauministeriums keine Angaben über staatliche Förderungen für die betroffenen Hausbesitzer enthalte: „Jetzt wird aus der Wärmewende eine Chaos-Wende.“ Keiner wisse, für wen und unter welchen Bedingungen es überhaupt eine Förderung gebe, geschweige denn, dass sie ausfinanziert wäre.

„Die Regierung muss zurück auf Los, sich vielleicht noch einmal 30 Stunden einschließen und dann ein rundes, tatsächlich ausfinanziertes Konzept vorlegen, das niemanden überfordert“, so Spahn. In dieser Situation könne sich niemand auf das Versprechen des Kanzlers verlassen, dass niemand zurückgelassen werde, „weil ja nichts geklärt ist“. Und kein Mensch wisse, was Olaf Scholz wolle. „Im Moment ist ein ganzes Land zurückgelassen von diesem nicht kommunizierenden Kanzler.“


Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

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„Familienstartzeit“ würde Arbeitgeber Millionen kosten

Frauen in der EU bekommen erstes Kind immer später
Frauen in der EU bekommen erstes Kind immer später

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die geplante neue „Familienstartzeit“ würde für die Arbeitgeber jährliche Mehrkosten von 556 Millionen Euro bedeuten. Dies geht aus dem Referentenentwurf aus dem Haus von Familienministerin Lisa Paus (Grüne) hervor, über den das „Handelsblatt“ (Mittwochsausgabe) berichtet.

Nach der Geburt eines Kindes sollen der Partner oder die Partnerin der Mutter künftig Anspruch auf eine bezahlte berufliche Auszeit von zehn Arbeitstagen haben. Das Geld kommt aus dem sogenannten U2-Verfahren – einer von den Arbeitgebern gezahlten Umlage, aus der bisher die Leistungen des gesetzlichen Mutterschutzes finanziert werden. Für Selbstständige sollen die Krankenkassen die Familienstartzeit finanzieren, das Ministerium rechnet mit Kosten „in Höhe eines geringen Millionenbetrags“. Das Ministerium geht angesichts der Geburtenrate von jährlich rund 470.000 Anträgen auf „Familienstartzeit“ aus.

Ziel des Gesetzes ist, dass Paare sich nach der Geburt eines Kindes von Beginn stärker gemeinschaftlich um Beruf und Familie kümmern. „Mit der Geburt des Kindes und dem Beginn der Elternzeit stellen Paare zentrale Weichen für ihre Aufgabenteilung bei Familien- und Erwerbsarbeit“, heißt es im Referentenentwurf. Da diese Aufteilung bei fast allen Familien für lange Zeit beibehalten werde, habe die Entscheidung „große Tragweite für die gesamte Erwerbsbiografie und das Lebenseinkommen einschließlich der Altersabsicherung“.


Foto: Mutter mit Kleinkind und Kinderwagen, über dts Nachrichtenagentur

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