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Zoo-Präsident Brickwedde: Sliwka verlor sein Amt „mit List und Tücke und nicht mit Fairness“

Sitzung mit Zoo-Sponsoren im Osnabrücker Rathaus
Sitzung mit Zoo-Sponsoren im Osnabrücker Rathaus / Foto: Pohlmann

Zoopräsident Dr. h.c. Fritz Brickwedde hat inzwischen einen anderen Blick darauf, wie vor vier Jahren das damalige Zoo-Präsidium aus dem Amt gedrängt wurde. Explizit nannte Brickwedde bei einem Treffen mit Zoo-Sponsoren auch seinen Amtsvorgänger Reinhard Sliwka, dessen Abgang „mit List und Tücke und nicht mit Fairness“ inszeniert worden sei.

Der langjährige Zoo-Präsident Reinhard Sliwka wurde im Jahr 2019 in einer Sitzung der Zoogesellschaft unerwartet abgewählt, Brickwedde übernahm daraufhin den Posten. Nach eigenen Angaben war er im Vorfeld nicht darauf vorbereitet, dass er an diesem Abend die Sliwka-Nachfolge übernehmen sollte.

Wie sich kurz darauf herausstellte, waren mehr als 50 Mitarbeiter, Freunde und Verwandte eines als Pächter im Zoo tätigen Fotografen kurz vor der entscheidenden Sitzung in die Zoogesellschaft eingetreten. Diese Neumitglieder sollen für die Mehrheit gesorgt haben, die notwendig war, um die Abwahl von Sliwka durchzusetzen und den Weg für ein neues Präsidium frei zu machen, das inzwischen allerdings ebenfalls im Clinch mit dem Zoo-Geschäftsführer liegt und letztendlich dafür gesorgt hat, dass dieser zum Jahresende seinen Vertrag vorzeitig beenden wird.

Ex-Zoopräsident Sliwka warnte früh vor „Prinzip Busemann“

Bevor Sliwka im Sommer 2019 – für ihn nach eigenen Worten „völlig überraschend“ – abgewählt wurde, hatte der damalige Zoo-Präsident intern bemängelt, dass Zoo-Geschäftsführer Andreas Busemann seine Freundin und spätere Ehefrau mit einem gut dotierten Beraterposten beim Zoo versorgt hatte. Und auch sonst soll Sliwka bereits 2019 bereits ein sehr angespanntes Verhältnis zu Busemann und seiner Arbeit als Geschäftsführer gehabt haben.
In der Folge der eskalierenden Konfrontation zwischen Sliwka und Busemann trat bei einer späteren Mitgliederversammlung schließlich das gesamte vorherige Präsidium zurück und machte den Weg für ein neues Präsidium frei.

Brickwedde blickt jetzt kritisch auf vergangene Jahre zurück

„Wenn ich gewusst hätte, was in den folgenden vier Jahren auf mich zukommt, hätte ich damals anders entschieden“, erklärte Brickwedde am Dienstagabend (16. Mai) auf einem Treffen mit den Zoo-Sponsoren. Im Sommer 2019 sei es ihm darum gegangen, für den Zoo die entstandene Lücke in der Führung auszufüllen. Dass die Zusammenarbeit mit Zoo-Geschäftsführer Busemann so schwierig werden würde, hätte er damals nicht erwartet.

Nachdem Brickwedde unterstützt von Stadtkämmerer Thomas Fillep, Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Zoo-Schatzmeister Michel Wendt die Sponsoren umfangreich darüber informierte, wie es zu der vorzeitigen Trennung vom Geschäftsführer kommen konnte, stellte sich das Präsidium den Fragen der Sponsoren.

Corona überdeckte lange Zeit die Compliance-Probleme

Eine zentrale Frage an dem Abend war, warum denn dem Aufsichtsrat nicht früher bewusst wurde, dass das „Prinzip Busemann“ problematisch ist, und es vor allem Compliance-Probleme bei der Besetzung von Stellen mit Freunden und Verwandten für den Zoo gab.
Das neue Präsidium hatte sich erst im Herbst 2019 gebildet, kurz nach dem folgenden Jahreswechsel begann die heraufziehende Corona-Welle das erste von insgesamt drei Geschäftsjahren zu dominieren. „In dieser Situation ging es für den Zoo um das Überleben“, resümierte Brickwedde die Aufgaben, die bis zum vergangenen Sommer das Präsidium beschäftigten. Von da an – dem Ende der Corona-Auswirkungen – war es aber auch nicht mehr weit bis zu der Eskalation, die kurz nach dem Jahreswechsel 2022/2023 zur gemeinsam mit Andreas Busemann getroffenen Vereinbarung zur vorzeitigen Beendigung seiner Tätigkeit zum Jahresende 2023 führten.

Zoo Osnabrück soll ein „Bürgerzoo“ bleiben

Mit Verweis auf die öffentliche Diskussion erläuterte das Präsidium gegenüber den Sponsoren alle Hintergründe im Detail, die zur Vertragsbeendigung geführt hatten. Zusammen mit einer neuen Zoo-Geschäftsführerin oder eines neuen Geschäftsführers soll die Erfolgsgeschichte von 25 Jahren der Ära Busemann fortgeschrieben werden.

Dass ein Zoo keine Gewinne machen kann, gilt bei allen Beteiligten auch weiterhin als gesetzt, wie an diesem Abend deutlich betont wurde. Der Zoo soll vor allem auch ein „Bürgerzoo“ bleiben. Eine Übernahme von weiteren Anteilen von der Zoogesellschaft, die 75 Prozent der Zoo-Anteile hält, sei nicht geplant und auch nicht wünschenswert, wurde von verschiedenen Präsidiumsmitgliedern mehrfach erklärt.

Kostenintensive Projekte wie die neue Elefantenanlage oder das Holographie-Theater „Time Spiral“ werden erstmal so lange auf Eis gelegt, bis mit dem Busemann-Nachfolger eine  Neubewertung durchgeführt werden kann.

Abschließend warb Oberbürgermeisterin Katharina Pötter bei den versammelten Sponsoren sich auch weiterhin für den Zoo zu engagieren

AFP

Dax legt zu – Hoffnung auf Einigung im US-Schuldenstreit

Dax dreht ins Minus – An den deutschen Banken liegt es nicht
Dax dreht ins Minus – An den deutschen Banken liegt es nicht

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Mittwoch hat der Dax zugelegt. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 15.951 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss.

Zentrales Thema an den Börsen war am Mittwoch der Streit um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze. Zuletzt hatte US-Finanzministerin Janet Yellen vor einer „weltweiten Panik“ sowie einer wirtschaftlichen und finanziellen Katastrophe gewarnt, sollten Demokraten und Republikaner bis zum 1. Juni nicht zu einer Verständigung auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze kommen. Nachdem sich die Verhandlungsführer beider Parteien nach der Verhandlungsrunde am Vortag zuversichtlich zu einer möglichen Lösung geäußert hatten, zeigten sich auch Anleger optimistischer. Bis kurz vor Handelsschluss standen in Frankfurt neben den Papieren von Airbus und Covestro die Siemens-Aktien an der Spitze der Kursliste.

Der Mischkonzern konnte im aktuellen Quartalsbericht einen nahezu verdreifachten Nettogewinn vorweisen. Der Gewinnsprung der Commerzbank überzeugte Anleger hingegen nicht: Die Aktien der Bank rangierten am Ende der Kursliste. Unterdessen stiegen die Preise für Gas und Öl: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Juni kostete 32 Euro und damit ein Prozent mehr als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund 7 bis 9 Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 75,56 US-Dollar, das waren 65 Cent oder 0,9 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Mittwochnachmittag schwächer. Ein Euro kostete 1,0825 US-Dollar (-0,34 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9238 Euro zu haben.


Foto: Frankfurter Börse, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Verkehrsministerium weist Kritik an Langfristprognose zurück

Vor Streik: Sonntag kein Lkw-Fahrverbot – Nachtflüge erlaubt
Vor Streik: Sonntag kein Lkw-Fahrverbot – Nachtflüge erlaubt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) unter Leitung von Volker Wissing (FDP) hat die anhaltende Kritik an der „Gleitenden Langfrist-Verkehrsprognose“ des Ministeriums zurückgewiesen. „Wir können die Kritik der Schienenverkehrsverbände in keinster Weise nachvollziehen“, so das Ministerium am Mittwoch.

Bei den Verkehrsprognosen des Bundes handele es sich um eine „möglichst realistische Vorausschau auf einen langfristigen Zeithorizont“. Zugrunde gelegt würden dabei Annahmen und Maßnahmen, die bereits als „absehbar“ gelten, wie beispielsweise durch politische Beschlüsse. „Die Verkehrsprognosen des BMDV sollen dabei als Grundlage der Politikgestaltung dienen. Sie sind bewusst keine Zielprognosen, die das Prognoseergebnis im Vorfeld festlegen, sondern grundsätzlich ergebnisoffene Prognosen“, so das Ministerium.

Auch die Kritik, dass der Lkw-Fahrer-Mangel in der Prognose nicht berücksichtigt werde, sei unzutreffend. Für die Prognose werde davon ausgegangen, dass von fast einer Million Lkw-Fahrern „aktuell 60.000 bis 80.000 fehlen, Tendenz steigend“. Zudem liefen die Vorbereitungen für den Aufbau „auf Hochtouren“, eine erste Ausschreibung zur Errichtung des initialen Ladenetzes solle „möglichst im dritten Quartal 2023“ veröffentlicht werden. Verbände aus der Schienengüterbranche hatten die Langfristprognose zuvor als „realitätsfern“ kritisiert.

Es sei „zum Beispiel schlicht falsch, dass Veränderungen der Güterstruktur automatisch zulasten des Schienengüterverkehrs wirken oder etwa Postsendungen ungeeignet für den Transport auf der Schiene seien“, sagte der Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, Direk Flege. „Schon heute kann ein Zug um die 100.000 Päckchen transportieren – und das Interesse der Paketlogistiker ist da.“ Auch die Hersteller von Wasserstoff, Flüssigerdgas und Ammoniak sowie von Waren auf Paletten würden zunehmend auf die Schiene drängen, so der Vorsitzende des Verbands der Güterwagenhalter, Malte Lawrenz. Auch durch die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung werde der Schienengüterverkehr leistungsfähiger und könne seine Kapazitäten künftig steigern.

Der Geschäftsführer des Verbands „Die Güterbahnen“, Peter Westenberger, kritisierte: „Das Jahr 1983 hat angerufen und möchte seine Verkehrspolitik zurück. Niemand in Deutschland will nochmal die Hälfte mehr Lkw auf den Straßen als heute.“


Foto: Lkw, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Razzia bei türkischen Journalisten in Deutschland

NRW-Innenministerium will Debatte über schärferes Waffenrecht
NRW-Innenministerium will Debatte über schärferes Waffenrecht

Darmstadt (dts Nachrichtenagentur) – Räumlichkeiten von zwei türkischen Journalisten in Hessen sind am Mittwoch von der Polizei durchsucht worden. Es seien „wegen des Verdachts des gefährdenden Verbreitens personenbezogener Daten“ die Privatwohnungen von zwei 46- und 51-jährigen Journalisten in Mörfelden-Walldorf durchsucht worden, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft in Darmstadt mit.

Bei dem Einsatz hätten die Ermittler unter anderem elektronische Speichermedien und weitere Beweismittel sichergestellt – und offenbar auch die beiden Journalisten vorübergehend festgesetzt. Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen seien die beiden Männer wieder entlassen worden. Nach Angaben der türkischen Regierung soll es sich bei den beiden Journalisten um Ismail Erel, dem deutschen Repräsentanten der Zeitung Sabah, und Cemil Albay, dem Chefredakteur der Zeitung Sabah Europe handeln. Und nach türkischen Angaben, soll es in dem Verfahren um Ärger wegen Berichterstattung um die sogenannte „Fethullahistische Terrororganisation“ (Fetö) gehen, eine angebliche Terrororganisation, die von der türkischen Regierung für den Putschversuch in der Türkei 2016 verantwortlich gemacht wird, deren Existenz aber umstritten ist.

„Die frühmorgendlichen Razzien in den Wohnungen und Büros türkischer Journalisten in Deutschland wegen ihrer Berichterstattung gegen die Terrororganisation Fetö sowie die Ingewahrsamnahme türkischer Journalisten und die Beschlagnahmung ihrer Ausrüstung sind ein klarer Verstoß gegen die Pressefreiheit“, sagte Fahrettin Altun, Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Erdogan, am Mittwoch. „Wir finden dieses Verhalten Deutschlands, Journalisten zum Schweigen zu bringen, inakzeptabel und sind besorgt über den Druck auf die Pressefreiheit in diesem Land.“ Das türkische Außenministerium in Ankara soll in der Angelegenheit mittlerweile den deutschen Botschafter einbestellt haben. Die Staatsanwaltschaft Darmstadt wollte sich zum Grund der Razzia nicht äußern, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wie Oberstaatsanwalt Robert Hartmann der dts Nachrichtenagentur sagte.

Von einer „Fetö“ habe er noch nie gehört.


Foto: Polizei, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Paper & Tea ab sofort in der Osnabrücker Krahnstraße

Wenn sich das Schaufenster hebt, bleiben viele Passanten stehen und beobachten das spektakuläre Fenster. / Foto: Schulte

Seit einigen Tagen gibt es in der Osnabrücker Krahnstraße eine neue Art der Teekultur. Die Berliner Kette „Paper & Tea“ hat in der Hasestadt ihren 15. Standort eröffnet. Und das Konzept scheint bisher gut angenommen zu werden.

Bisher waren Paper & Tea-Filialen fast ausschließlich in Süddeutschland oder Großstädten wie Hamburg, Berlin oder Leipzig zu finden. Osnabrück ist der erste Standort in Niedersachsen und damit im norddeutschen Raum. In den ehemaligen Räumen von Rituals gibt es ab sofort Tee und Papeterie.

Immer frisch zubereitet können Kundinnen und Kunden Tee kosten. / Foto: Schulte
Immer frisch zubereitet können Kundinnen und Kunden Tee kosten. / Foto: Schulte

Tee mit Freu(n)den trinken

„Kunden sollen das Gefühl haben, zu Freunden zu kommen“, fasst Store Manager David Siegler das Konzept zusammen. Deshalb werden alle Besucherinnen und Besucher auf eine Tasse Tee eingeladen – je nach Vorliebe heiß oder kalt. Osnabrückerinnen und Osnabrücker können aus Eigenkreationen mit und ohne Koffein sowie klassischen Tees wählen. „Jeder Tee kann und darf gerne probiert werden“, erklärt Siegler. So kaufe niemand die Katze im Sack. Dazu gibt es von den insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Tipps zur Zubereitung. In Osnabrück kommt der Bestseller „Perfect Day“ – ein Bio-Weißtee mit Aprikose, Holunderblüte und Apfel – oder auch der „Sprite’s Delight“ – ein Bio-Grüntee mit Erdbeeren und würzigem Basilikum – besonders gut an, verrät der Osnabrücker.

"Pink Grasshopper" ist der Familienklassiker. / Foto: Schulte
„Pink Grasshopper“ ist der Familienklassiker. / Foto: Schulte

Wer es gerne süß mag: Auch Schokolade einer Berliner Manufaktur mit Teearomen versetzt gibt es kurz vor den Toren der Osnabrücker Altstadt zu finden. Darüber hinaus natürlich auch alles rund um die Zubereitung – von Tassen über Teesiebe bis hin zu Wasserkochern mit Temperatureinstellung.

Auch die Schokoladen sind mit Tee versetzt. / Foto: Schulte
Auch die Schokoladen sind mit Tee versetzt. / Foto: Schulte

Highlight: Teetrinken im Schaufenster

Ein ganz besonderes Schaufenster zögerte die Eröffnung des Osnabrücker Geschäfts hinaus. Doch das Warten hat sich gelohnt, meint Siegler. Denn das Schaufenster lässt sich komplett hochfahren, sodass Teetrinkerinnen und Teetrinker sowohl im als auch vor dem Laden ihr Heiß- oder Kaltgetränk genießen können.

Store Manager David Siegler ist selbst begnadeter Teetrinker. / Foto: Schulte
Store Manager David Siegler ist selbst begnadeter Teetrinker. / Foto: Schulte

2011 gründete Jens de Gruyter Paper & Tea, um die uralte Weisheit des Tees zu zelebrieren und eine moderne Teekultur in Deutschland zu etablieren. So sollen sich auch Osnabrückerinnen und Osnabrücker künftig Zeit für eine Tasse Tee nehmen können. Wer einen tieferen Einblick in die Welt der Tees bekommen möchte, kann ab Juni an einer Teeverkostung im Osnabrücker Geschäft teilnehmen. Zudem gibt es einen Workshop rund um die Matchazubereitung oder auch private Teatastings für Kleingruppen. Anmeldungen sind online oder im Shop möglich.

Das Berliner Konzept expandiert derzeit. Demnächst sollen Stores in Hannover, Bielefeld und Münster eröffnet werden, auch internationale Shops in Oslo oder Belgien sind geplant.

AFP

Erdogan verkündet Verlängerung von Schwarzmeer-Getreideabkommen

Türkei meldet Verlängerung von Getreideabkommen
Türkei meldet Verlängerung von Getreideabkommen

Ankara (dts Nachrichtenagentur) – Das Getreieabkommen zwischen Russland und der Ukraine soll um zwei Monate verlängert werden. Das verkündete der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei dem Treffen in der Parteizentrale per Live-Schaltung an Funktionäre seiner Partei.

Das Abkommen ermöglicht der Ukraine, trotz des Kriegs Getreide durch das Schwarze Meer zu exportieren. Vor allem Länder aus der Dritten Welt sind darauf angewiesen, die Ukraine gilt als einer der wichtigsten Getreide-Exporteure der Welt.


Foto: Weizen, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Fördertopf „Osnabrück saniert“ bereits wieder nach wenigen Tagen ausgeschöpft

Solaranlage bei der Bohnenkamp AG / Foto: Schulte
Solaranlage bei der Bohnenkamp AG / Foto: Schulte

Erst Anfang des Monats wurde der Fördertopf „Osnabrück saniert“ wieder aufgefüllt, bereits wenige Tage später sind wieder alle Gelder vergriffen.

Viele Osnabrücker Immobilienbesitzerinnen und -besitzer hatten sich offenbar auf die neue Antragswelle im Mai vorbereitet. Innerhalb kürzester Zeit, so heißt es in einer Mitteilung der Stadt, habe die Verwaltung so viele Anträge erreicht, dass die vom Rat der Stadt Osnabrück für das Jahr 2023 zusätzlich bereitgestellten Mittel in Höhe von 900.000 Euro schnell vergriffen waren.

Im Zuge des städtischen Programms „Osnabrück saniert“ konnten kurzzeitig Förderanträge für energetische Sanierungsmaßnahmen gestellt werden. Der Fördertopf ist somit erst einmal wieder ausgeschöpft, es können vorerst keine weiteren Mittel beantragt werden. „Wir bedauern, dass das Förderprogramm nach so kurzer Zeit erneut gestoppt werden muss, freuen uns aber gleichzeitig darüber, dass die Beteiligung der Osnabrückerinnen und Osnabrücker so hoch ist“, sagt Claudia Leyers, Fachbereichsleiterin für Umwelt und Klimaschutz.

Bereits knapp 6 Millionen Euro ausgeschüttet

Das Interesse an energetischen Sanierungsmaßnahmen ist nach wie vor ungebrochen. Seit Start des Programms im November 2020 sind insgesamt 5,7 Millionen Euro in die Förderung von Energieberatungen, energetischen Sanierungsmaßnahmen und die Errichtung von Photovoltaikanlagen geflossen.

AFP

NRW will Personalpolster für Gymnasien schaffen

Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten
Schwangere Lehrerinnen in NRW müssen wieder unterrichten

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Das Land NRW will zum kommenden Schuljahr zahlreiche Vorgriffsstellen für Gymnasien schaffen. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Zahlen aus dem NRW-Schulministerium.

Demnach wurden den Bezirksregierungen zum 1. August dieses Jahres 1.250 Vorgriffsstellen zur Besetzung zugewiesen. In Vorjahren waren die Kontingente kleiner: Für das Jahr 2020 wurden nach den Angaben des Landes insgesamt 800 Stellen, zum 1. August 2021 weitere 650 Stellen und zum 1. August 2022 weitere 100 Stellen zugewiesen. „Im Rahmen der Einstellungsverfahren bis zum 1. Februar 2023 wurden bisher 1.535 Lehrkräfte an Gymnasien eingestellt und größtenteils an andere Schulformen abgeordnet“, hieß es weiterhin aus dem NRW-Schulministerium. „Die Besetzung der Vorgriffsstellen gestaltet sich also sehr erfolgreich.“

Insgesamt wird für das Jahr 2026 ein Mehrbedarf von 4.200 Stellen an den Gymnasien prognostiziert. Durch die Umstellung von G8 auf G9 werden zum Schuljahr 2026/2027 auf einen Schlag besonders viele Lehrkräfte an den NRW-Gymnasien gebraucht. Weil dieses Personal 2026 nicht auf einmal zur Verfügung stehen wird, werden Lehrkräfte jetzt schon eingestellt, also im „Vorgriff“ auf den erwarteten Bedarf. Diese sogenannten Vorgriffsstellen sollen bis zum Schuljahresbeginn 2026/27 anderen Schulformen zur Verfügung gestellt werden.


Foto: Klassenraum in einer Schule, über dts Nachrichtenagentur

AFP

Verdi stimmt Verhandlungsergebnis im Öffentlichen Dienst zu

Gewerkschaft Ver.di Streik / Archiv dts
Verdi-Streik / Foto: dts

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat dem Tarifergebnis Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen mit großer Mehrheit zugestimmt. Das teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit.

Zuvor hatten sich bereits knapp 66 Prozent der Verdi-Mitglieder in Bundesverwaltungen, Behörden, kommunalen Einrichtungen und Unternehmen im Rahmen einer Mitgliederbefragung für das Verhandlungsergebnis vom 22. April ausgesprochen. Die Entscheidung der Tarifkommission war auf Mittwoch vertagt worden, nachdem es zunächst Irritationen über die Übertragung des Tarifergebnisses auf den sächsischen Nahverkehr gegeben hatte. Dieser Konflikt konnte nach Angaben der Gewerkschaft ausgeräumt werden. Infolge der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen soll es für die Beschäftigten durchschnittlich 11,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt geben. Im Einzelnen sollen die Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro erhalten. Die Auszahlung soll mit einem Betrag von 1.240 Euro netto im Juni beginnen, in den Monaten Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 soll es monatliche Zahlungen in Höhe von je 220 Euro netto geben. Die Einkommen der Beschäftigten sollen ab dem 1. März 2024 tabellenwirksam um einen Sockelbetrag von 200 Euro plus 5,5 Prozent steigen. Studierende, Auszubildende und Praktikanten sollen im Juni 2023 ein Inflationsausgleichsgeld von 620 Euro sowie in der Zeit von Juli 2023 bis einschließlich Februar 2024 monatlich 110 Euro netto erhalten. Die Ausbildungsentgelte sollen für sie ab März 2024 um 150 Euro erhöht werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate bis zum 31. Dezember 2024.


Foto: Verdi, über dts Nachrichtenagentur

AFP

23-jähriger Motorradfahrer bei Auffahrunfall auf der A30 in Osnabrück schwer verletzt

Streifenwagen der Polizei im Einsatz auf der Autobahn
Streifenwagen der Polizei im Einsatz auf der Autobahn

Ein 23-jähriger Motorradfahrer verletzte sich am Mittwoch (17. Mai) bei einem Auffahrunfall auf der A30 in Osnabrück schwer. Die involvierte VW-Fahrerin blieb unverletzt.

Am Mittwochmorgen befuhr ein 23-Jähriger gegen 7:25 Uhr mit seinem Motorrad (Yamaha) den Überholfahrstreifen auf der A30 in Fahrtrichtung Niederlande. Zwischen den Anschlussstellen „Natbergen“ und „Osnabrück-Südkreuz“ fuhr der junge Mann auf einen vorausfahrenden VW Polo auf. Der 23-Jähriger stürzte daraufhin von seinem Motorrad und verletzte sich schwer. Anschließend wurde der Mann aus Hannover mit dem Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Die 39-jährige VW-Fahrerin blieb unverletzt. An beiden Fahrzeugen entstanden Sachschäden. Diese waren außerdem nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Im Rahmen der Unfallaufnahme kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Die Richtungsfahrbahn Niederlande wurde kurzzeitig vollgesperrt.

AFP