HASEPOST
 
HASEPOST

Ausfälle im Nahverkehr zwischen Osnabrück und Münster: Bahn investiert fast zwei Millionen Euro in neue Schieneninfrastruktur

Eurobahn im Hauptbahnhof Osnabrück
Eurobahn im Hauptbahnhof Osnabrück

Die Deutsche Bahn investiert in neue Schieneninfrastruktur zwischen Osnabrück und Münster. Die Kosten: fast zwei Millionen Euro sowie Einschränkungen im Bahnverkehr zwischen den Friedensstädten von Montagmorgen (31. Juli) bis Freitagabend (4. August).

Wie die Bahn mitteilt, werden zwischen den Haltestellen Natrup-Hagen und Kattenvenne Schienen auf einer Länge von 4.500 Metern erneuert und dabei rund 2.200 Schwellen und 5.000 Tonnen Schotter ausgetauscht. Um die Arbeiten zu beschleunigen, setzen die Baufachleute einen Gleisbauumzug ein. Investitionshöhe: 1,8 Millionen Euro. Unumgänglich sind dabei Auswirkungen auf den Fern- und Nahverkehr – aus Osnabrücker Sicht ist insbesondere die Strecke nach Münster stark betroffen.

Folgende Auswirkungen kündigt die Bahn im Fernverkehr an:

  • einzelne Züge der ICE-Linie Hamburg/Dortmund – Köln – Schweiz halten nicht in Münster, Osnabrück und Diepholz
  • die Mehrheit der Züge der IC-Linie Amsterdam – Osnabrück – Hannover – Berlin hält nicht in Osnabrück und Bünde; als Ersatz halten die Züge in Hamm
  • die Mehrheit der Züge auf der ICE-Linie Hamburg – Münster – Köln – München halten nicht in Münster
  • die Züge der ICE/IC-Linie Hamburg – Dortmund – Mainz – Frankfurt – Passau halten nicht in Münster und teilweise nicht in Recklinghausen; ersatzweise halten sie in Dortmund oder Hamm
  • die Reisezeit auf den genannten Linien verlängert sich um jeweils rund 15 Minuten

Ausfälle im Nahverkehr

Im Nahverkehr fallen die Züge der Linien RE 2 und RB 66 zwischen Osnabrück Hbf und Münster Hbf aus. Als Ersatz verkehren Busse mit allen Zwischenhalten sowie Schnellbusse ohne Zwischenhalte. Darüber hinaus kommt es durch die umgeleiteten Züge auf den Linien RE 78 und RB 71 (beide eurobahn) ebenfalls zu Änderungen. Die RE 78 fällt zwischen Minden und Nienburg aus und wird dort durch Busse mit Halt in Petershagen-Lade und Lesse-Stolzenau ersetzt. Die Linie RB 71 wird zwischen Herford und Kirchlengern umgeleitet. Es kommt zu geänderten Fahrzeiten und zum Ausfall des Haltes in Hiddenhausen-Schweicheln. Für Fahrgäste mit dem Ziel Hiddenhausen-Schweicheln steht die Linie RB 61 unverändert als Alternative zur Verfügung.

Die Fahrplanänderungen sind in den Online-Auskunftssystemen der Deutschen Bahn enthalten und werden über Aushänge an den Bahnsteigen bekannt gegeben. Außerdem sind sie unter bauinfos.deutschebahn.com/nrw, über die App „DB Bauarbeiten“ sowie unter zuginfo.nrw abrufbar.

AFP

Experte warnt: Putsch in Niger könnte Rückzug der Bundeswehr aus Mali behindern

Der Militärputsch in Niger könnte den geplanten Abzug der Bundeswehr aus dem benachbarten Mali erschweren, warnt der Sahel-Experte Ulf Laessing.

Putsch in Niger beeinflusst Bundeswehr-Rückzug. 
Nach Einschätzung des Leiters des Sahel-Programms der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), Ulf Laessing, wirkt sich der Militärputsch in Niger erheblich auf den Abzug der Bundeswehr aus Mali aus. „Der Abzug der Bundeswehr aus Mali wird durch die neue Lage deutlich schwieriger“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Rückverlegung über Niger

Der Lufttransportstützpunkt der Bundeswehr in Nigers Hauptstadt Niamey ist das geplante Drehkreuz für die Rückverlegung der Bundeswehr aus dem Nachbarland Mali. „Dort sollten Flugzeuge aus Gao ankommen, aber auch Transporte über Land.“ Aufgrund der Gefahrenlage könne die Bundeswehr nicht durch Zentralmali Richtung Küste fahren, genauso wenig wie über Burkina Faso. „Deswegen gehen alle Lkw der Bundeswehr über Niger“, erläuterte Laessing.

Unsicherheit über zukünftige Kooperation

Die künftige Zusammenarbeit mit der neuen Regierung in Niger ist jedoch unsicher. „Es ist zu hoffen, dass die künftige Regierung in Niger weiterhin mit der Bundeswehr kooperiert. Sonst wird der Zeitplan des Abzugs aus Mali bis Jahresende stark gefährdet sein. Das bringt die Bundeswehr in eine sehr komplizierte Lage.“ Mit dem Ende der UN-Mission Minusma in Mali plant die Bundeswehr ihren dortigen Einsatz bis zum Ende des Jahres zu beenden.

AFP

Erlebniswochen 60+ gehen ab Ende August in die 49. Runde

(von links) Birgit Henmann-Linnemeyer (Fachstelle Senioren), Ulrich Freisel (Fachdienstleiter Bürgerbeteiligung, Freiweilligenengagement und Senioren), Monika Pöttering (stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats) und Anette Herlitzius (Fachstelle Senioren) präsentieren die "Erlebniswochen 60+". / Foto: Guss
(von links) Birgit Henmann-Linnemeyer (Fachstelle Senioren), Ulrich Freisel (Fachdienstleiter Bürgerbeteiligung, Freiweilligenengagement und Senioren), Monika Pöttering (stellvertretende Vorsitzende des Seniorenbeirats) und Anette Herlitzius (Fachstelle Senioren) präsentieren die "Erlebniswochen 60+". / Foto: Guss

Vom 22. August bis zum 1. Oktober gehen die „Erlebniswochen 60+“ in ihre 49. Runde und versprechen dazu wieder ein breites Spektrum an Veranstaltungen, Ausflügen und Seminaren für die Zielgruppe ab 60 Jahren.

Ulrich Freisel, Leiter des Sachgebiets Bürgerbeteiligung, Freiwilligenengagement und Senioren, betont anlässlich der neuen Ausgabe die Bedeutung der Seniorinnen und Senioren: „Wir hätten über 100 Veranstaltungen bringen können, aber das können wir nicht leisten. Das zeigt jedoch, dass die Zielgruppe 60+ immer interessanter wird.“ Besonders erfreut zeigt sich Freisel über den Schwerpunkt, den das Programm in diesem Jahr auf die Digitalisierung legt: „Durch zugeschnittene Angebote wollen wir die Generation 60+ an das Thema heranführen.“

Breites Angebot an Seniorinnen und Senioren

Darüber hinaus bieten die insgesamt 54 Veranstaltungen ein breites Spektrum inklusive Fahrten zu verschiedenen Zielen wie dem Osnabrücker Zoo oder Bewegungs- und Entspannungsangeboten, etwa in Form eines Wellness-Tages im Schinkelbad. Weitere Highlights sind unter anderem ein Bus-Training bei den Stadtwerken, eine „Enkeltrick-Veranstaltung“ oder ein interkulturelles Treffen in Kooperation mit dem Exil e. V. Neu ist zudem ein Gaming-Angebot sowie eine Diskussionsveranstaltung mit einer LGBTQ-Aktivistin aus Berlin. Außerdem sind neben Vorträgen zur Geschichte des Westfälischen Friedens und Workshops zum Thema Wohnen auch zahlreiche Veranstaltungen zur Unterhaltung und Geselligkeit Teil des Programms.

Etliche Veranstaltungen kostenfrei

Der überwiegende Teil des Programms ist dabei kostenfrei und erfordert lediglich eine Anmeldung. Diese ist – wie auch der Ticketverkauf – bereits möglich. Unterstützt wird das Programm erneut von der Stadt; über den OsnabrückPass oder die KUKUK-Unterstützungskarte gibt es zudem Ermäßigungen. Birgit Hehmann-Linnemeyer von der im Sachgebiet angesiedelten Fachstelle Senioren ergänzt dazu: „Wir bemühen uns, möglichst viel kostenfrei zu machen, insbesondere die Informationsveranstaltungen. Dort, wo Karten zu kaufen sind, erhoffen wir uns, dass die Leute den Eintritt zum Anlass nehmen, auch wirklich zu kommen.“

Programmhefte zu den „Erlebniswochen 60+“ liegen unter anderem in der Tourist Information, den Sparkassen, Bädern und Apotheken aus – oder sind online zu finden. Dort sind auch weitere Informationen zur Anmeldung sowie zum Kartenverkauf erhältlich.

AFP

Zusammenstoß zwischen 9-jährigem Mädchen und Auto im Schinkel

Zusammenstoß zwischen Auto und 9-jährigem Mädchen im Schinkel
Zusammenstoß zwischen Auto und 9-jährigem Mädchen in Osnabrück-Schinkel. / Foto: Heiko Westermann

Am späten Mittwochabend (26. Juli 2023) kam es zur Kollision zwischen einem PKW und einem Kind an der Wesereschstraße. Das Kind wurde leicht verletzt.

Nach bisherigen Informationen trug sich der Unfall gegen 21:30 Uhr wie folgt zu. Ein PKW-Fahrer fuhr in Richtung Schinkelbad und wollte nach links in eine Hofeinfahrt einbiegen. Um einen entgegenkommenden PKW passieren zu lassen, hielt er an. Als der Peugeot 206 aus der Gegenrichtung auf gleicher Höhe war, lief die 9-Jährige hinter dem abbiegenden Fahrzeug über die Straße, wobei es an der Fahrerseite des Peugeot zum Zusammenstoß kam.

Ein Rettungswagenteam und ein Notarzt rückten an, um das verletzte Kind zu versorgen. Sie stellten glücklicherweise nur leichte Verletzungen fest. Das Mädchen konnte nach ambulanter Behandlung vor Ort bleiben. Ihr Bruder, der den Unfall geshen hatte, erlitt einen Schock. Die 50-jährige Fahrerin des Peugeot sowie ihr Beifahrer blieben unverletzt.

Vermutlich hatte die PKW-Fahrerin das Kind in der Dämmerung und hinter dem anderen Auto nicht rechtzeitig gesehen. Die bisherigen Zeugenausagen und Unfallspuren wiesen jedenfalls nicht auf überhöhte Geschwindigkeit hin.

AFP

Lemke warnt vor steigender Waldbrandgefahr und fordert erhöhte Wachsamkeit

Holzeinschlag zurückgegangen
Holzeinschlag zurückgegangen

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betont die Notwendigkeit einer höheren Sensibilisierung der Bevölkerung für Waldbrände und fordert eine klimastabilere Umgestaltung der Wälder.

Mehr Wachsamkeit und Sensibilisierung. 
Bundesumweltministerin Steffi Lemke mahnt angesichts der zahlreichen Waldbrände in Europa zu mehr Wachsamkeit. „Zu den Waldbränden muss man vielleicht noch sagen, dass wir selbst in Deutschland offensichtlich noch eine höhere Sensibilisierung für diese Gefahr brauchen“, äußerte sie im Deutschlandfunk. Sie betonte, dass Menschen vorsichtiger sein und Brandstiftung „heftig verfolgt“ werden müsse. „Es ist klar, dass Waldbrände in aller Regel durch Brandstiftung oder durch Fahrlässigkeit, durch Unachtsamkeit entstehen,“ so Lemke.

Vorsorge durch klimastabile Wälder

Die Ministerin unterstrich die Notwendigkeit, stärker darauf zu achten, Waldbrände zu verhindern. „Dass ein völlig ausgedörrter Wald, der noch mehr Wochen Trockenheit hinter sich hat als üblich, wie in Südeuropa, dann möglicherweise stärker brennt und vor allem die Gebiete, die waldbrandanfällig sind, inzwischen größer geworden sind, das sagt uns die Wissenschaft auch sehr eindeutig“, erklärte Lemke.

Umbau und Renaturierung

Darüber hinaus rief Lemke dazu auf, Wälder „klimastabiler“ zu machen. „Dafür arbeitet die Bundesregierung einmal als Agrarministerium. Dort werden 900 Millionen Euro ausgegeben, um Wälder klimastabiler zu gestalten, mehr Laubbäume in die bisherigen Monokulturen einzubringen, weil diese dann besser auf Hitze und Dürreereignisse reagieren können und im besten Falle auch stabiler gegen Waldbrände sind.“ Das Umweltministerium hat zudem das „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz“ gestartet, mit dem Renaturierungen in Deutschland in Wäldern, aber auch in Mooren und Auen vorangetrieben werden, fügte die Ministerin hinzu.

AFP

Geldstrafe für den VfL Osnabrück: DFB bewertet Aufstiegsemotionen als „unsportliches Verhalten“

Jubel an der Bremer Brücke nach dem Abpfiff. / Foto: Guss
Jubel an der Bremer Brücke nach dem Abpfiff. / Foto: Guss

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat den VfL Osnabrück erneut zu einer Strafzahlung verdonnert. Hintergrund sind dieses Mal die Begleitumstände des mit dem Aufstieg belohnten letzten Spiels der Drittligasaison. Die damit verbundenen Emotionen, die zu Jubelstürmen führten, wertet der Verband als „unsportliches Verhalten“. Zahlen muss der VfL dafür rund 10.000 Euro.

„Neben vereinzelten pyrotechnischen Gegenständen im Vorfeld des Spiels und während der Aufstiegsfeierlichkeiten wurden vom Sportgericht auch die Jubelstürme nach dem 2:1-Siegtreffer von Jannes Wullf in der 90+6 Spielminute (und das Abhandenkommen des Trikots im Zuge der Emotionen) sowie der (positive) Platzsturm nach Abpfiff, der die Feierlichkeiten des Aufstieges einleitete, bestraft“, erklärt der Verein die Hintergründe der Strafe auf seiner Homepage.

Bestrafungspraxis des DFB ein „nicht immer nachvollziehbares Ärgernis“

Verständnis herrscht dafür beim VfL allerdings wenig, wie Geschäftsführer Dr. Michael Welling mit einem klaren Statement verdeutlicht: „Die Bestrafungspraxis des Verbandes war während der gesamten Saison bereits ein nicht immer nachvollziehbares Ärgernis, weil die Begründungen für die Verhängung für Pyrostrafen aus unserer Sicht schlicht nicht haltbar sind.“ Es werde ausgeführt, dass die Ahndung von Pyrovergehen der Prophylaxe dienen solle, dass diese zukünftige Pyrovergehen verhindernden Charakter habe. Die Realität zeige jedoch, dass diese Intention fehlgeleitet ist, weshalb der Umgang mit dieser Frage dringend auf den Prüfstand gehörte. „Vielmehr wurde der Dialog, den es zu dem Thema gegeben hat, bereits vor Jahren abgebrochen und bis heute nicht mehr aufgenommen. Ohne einen zielgerichteten Dialog wird sich hier unserer Meinung nach keine Besserung einstellen“, kritisiert Welling weiter.

Schon während der Saison habe der VfL in den entsprechenden Stellungnahmen beim Kontrollausschuss regelmäßig auf diese Unstimmigkeiten hingewiesen, eine inhaltliche Auseinandersetzung fand durch die Sportgerichtsbarkeit aber nicht statt. „Auch wenn es notwendig ist, die Sicherheit von Zuschauern in den Fokus zu rücken, hoffen wir weiter, dass der DFB mit Blick auf Pyrotechnik seine Bestrafungspraxis überdenkt und dringend reformiert.“

„Dürfen niemals vergessen, wofür wir Fußball spielen“

Noch klarere Töne schlägt der VfL-Geschäftsführer mit Blick auf das Urteil im Kontext des entscheidenden Meisterschaftsspiels und die entsprechende Kommunikation des DFB an. Der Jubel beim 2:1 Siegtreffer und auch den (positiven) Platzsturm, der nach dem Abpfiff erfolgte, der in der quasi letzten Sekunde (90+6) des letzten Meisterschaftsspiels der Saison den Aufstieg besiegelte, als „Unsportlichkeit der Anhänger“ zu werten, könne nicht nachvollzogen werden, heißt es von Vereinsseite.

Das Statement von Dr. Michael Welling dazu im Wortlaut:

„Bei allem Verständnis für Regeln und die unverrückbare Zielsetzung, für die Sicherheit von Zuschauern, Spielern und Schiedsrichtern zu sorgen: Wir dürfen niemals vergessen, wofür wir Fußball spielen und Fußballspiele ausrichten: es geht um Spaß am Spiel, um das Ziel, sportliche Erfolge zu erringen und um die Freude, wenn das gelingt. Dass die durchweg positiven Emotionen, die sich in einem friedlichen und aufgrund der Sicherheitslage sogar bewusst gesteuerten Platzsturm ausgedrückt haben, als „unsportliches Verhalten“ eingestuft und mit einer Geldstrafe belegt werden, können und dürfen wir nicht einfach unkommentiert hinnehmen. Auch wenn der Kontrollausschuss und mithin die Sportrichter aufgrund des Regelwerkes hier vielleicht keine andere Möglichkeit hatten – es muss im Interesse von Fußballfans, der Vereine und des DFB sein, ein solches Regelwerk zu verändern und positive, gewaltfreie Emotionen zuzulassen,“ so der Geschäftsführer des VfL weiter. „Wir hoffen auch hier, dass der DFB sich proaktiv dieser Thematik annimmt – und wir hoffen, dass Aufsteiger am Ende der Saison 2023/2024 ihrer Freude freien Lauf lassen können, ohne dass die Klubs anschließend vom DFB zur Kasse gebeten werden.“

Abschließend teilt der Verein mit: „Aufgrund der geltenden Regularien und nach Rücksprache mit seinen Anwälten ist der VfL gezwungen, die festgelegte Geldstrafe (i. H. v. 9.900 Euro; Anm. d. Red.) zu akzeptieren und zu begleichen – eine Anerkenntnis der Berechtigung dieser Strafe ist hiermit keineswegs verbunden.“

 


Kommentar des Redakteurs: Man könnte diese Strafe mal wieder zum Anlass nehmen, um Generalkritik am Deutschen Fußball-Bund zu äußern, der sich – vielleicht nicht in der Extreme, aber doch ganz ähnlich – wie seine internationalen Pendants um die an Lächerlichkeit kaum mehr zu überbietende FIFA zunehmend von der Basis des Sports, den Fans, entfernt. Es würde aber nur unnötig Energie rauben, noch dazu für etwas, das mittlerweile häufig genug getan wurde. Ein paar Worte gibt es dennoch.

Strafen für das unkontrollierte Zünden von Pyrotechnik? Da können wir auch vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der VfL von seinen lebhaften Fans lebt und profitiert, gerne drüber reden. Wer aber positive Emotionen und das Gefühl von Gemeinschaft bestraft, der muss sich ernsthaft hinterfragen, ob er damit nicht die Tugenden des Fußballs mit Füßen tritt. Und wer diese Fragen ernsthaft mit „Ja“ oder einem alibimäßigen „Nein“ beantwortet, der schadet dem liebsten Sport der Deutschen – so wie es der DFB mit dieser aberwitzigen Strafe mal wieder tut.

AFP

SOS-Kinderdörfer alarmieren: Verstärkte Kämpfe im Sudan verschärfen Hungerkrise im Südsudan

Bundeswehreinsatz im Südsudan verlängert
Bundeswehreinsatz im Südsudan verlängert

Die anhaltenden Kämpfe im Sudan haben laut SOS-Kinderdörfer massive Auswirkungen auf den Nachbarstaat Südsudan, insbesondere in den Grenzregionen, wo sich die Situation für Kinder und Familien deutlich verschlechtert hat.

Vertiefende Auswirkungen des Konflikts. 
„Insbesondere in den Grenzregionen hat sich die Situation für Kinder und Familien deutlich verschlechtert“, sagte der Leiter der Hilfsorganisation im Südsudan, Richard Wani. Bereits vor Ausbruch des Konflikts seien zwei Drittel der Bevölkerung des Südsudan von Hunger und Unterernährung bedroht gewesen, jetzt drohe die Lage weiter zu eskalieren. Lieferungen von Lebensmitteln sowie anderer wichtiger Güter würden durch die anhaltenden Gefechte im Sudan unterbrochen, in den Grenzgebieten seien die Lebensmittelpreise um bis zu 84 Prozent gestiegen. Auch die Lieferung von Öl, für die südsudanesische Wirtschaft von großer Bedeutung, sei nur eingeschränkt möglich, so die Organisation.

Flüchtlingskrise und Gesundheitsversorgung

Hinzu komme der Zustrom an Flüchtlingen aus dem Krisengebiet. Bis zum 4. Juli seien bereits 150.000 Personen aus dem Sudan in den Südsudan geflohen, darunter auch viele Kinder, zum Teil alleine. Viele seien mangelernährt und in schlechtem gesundheitlichen Zustand. „Sie benötigen dringend Grundnahrungsmittel, Wasser, sanitäre Anlagen, Unterkünfte, Gesundheitsversorgung und Schutz“, sagte Wani. Angesichts der begrenzten Ressourcen im Land, dem Beginn der Regenzeit und einer instabilen Sicherheitslage sei ihre Versorgung massiv bedroht.

Bildungskrise

Auch die Bildung der Kinder stehe auf dem Spiel. Die anhaltenden Konflikte und die damit verbundenen Auswirkungen gefährden die Zukunft der jüngsten und verletzlichsten Mitglieder der Gesellschaft.

AFP

Gute Nachricht des Tages: Osnabrücker Unternehmen KME und cunova übergeben 10.000 Euro-Jubiläumsspende

(von links) Tafelchef Hermann Große-Marke bei der Spendenübergabe mit KME-Werksleiter Markus Sahner, Julia Görtemöller, Ehrenamtliche Marianne Fährmann sowie cunova-CEO Werner Stegmüller und Betriebsratvorsitzendem Andre Lücke (vorne) bei der Spendenübergabe auf dem Werksgelände in Osnabrück. / Foto: Schulte
(von links) Tafelchef Hermann Große-Marke bei der Spendenübergabe mit KME-Werksleiter Markus Sahner, Julia Görtemöller, Ehrenamtliche Marianne Fährmann sowie cunova-CEO Werner Stegmüller und Betriebsratsvorsitzendem Andre Lücke (vorne) bei der Spendenübergabe auf dem Werksgelände in Osnabrück. / Foto: Schulte

Es passieren jeden Tag viele schlimme Dinge – aber auch viele gute. Leider schaffen es die schönen Nachrichten viel zu selten in die Presse. Das wird sich jetzt ändern, denn die HASEPOST berichtet nach Möglichkeit jeden Tag über mindestens eine „Gute Nachricht“ aus der Region und aller Welt.

Am 1. Juli feierte KME 150-jähriges Jubiläum. Bei dem Fest wurden Spenden gesammelt, die von KME und cunova aufgerundet wurden. Über jeweils 5.000 Euro können sich jetzt die Osnabrücker Tafel und der Verein Wir starten gleich freuen. 
Selten war die Not bei der Osnabrücker Tafel so groß. 700.000 Euro benötige die Tafel laut Tafelchef Hermann GroßeMarke jährlich, um die derzeit doppelt so vielen Kunden pro Tag zu versorgen. „Wir können das Geld sehr, sehr gut gebrauchen“, sagt Große-Marke. Wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine und die in diesem Zuge gestiegenen Lebensmittelpreise sei es für viele Personen nicht mehr möglich, die Kosten für das Nötigste aufzubringen. Statt wie vor dem Krieg etwa 300 bis 350 Kunden pro Tag suchen derzeit täglich bis zu 750 Personen täglich die Tafel in Osnabrück auf. Aber der Tafelchef ist dennoch zuversichtlich: „Irgendwie kriegen wir es hin.“ Und das sei unter anderem Spenden aus der Region wie eben dieser zu verdanken.

Bedarf wächst seit Jahren

Weitere 5.000 Euro kommen dem Verein Wir starten gleich zugute, die bundesweit Schulanfängern aus finanzschwachen Verhältnissen einen Tornister mit Erstausstattung ermöglicht. Oberbürgermeisterin Katharina Pötter hatte zuletzt im Juni dabei geholfen, 500 Tornister für Osnabrücker Schülerinnen und Schüler zum diesjährigen Schulstart zu packen. Auch hier steige laut Marianne Fährmann, die sich als Ehrenamtliche im Verein engagiert, jedes Jahr die Anzahl der benötigten Ranzen. Jährlich werden allein in Osnabrück knapp 800 Schultornister benötigt, die entweder direkt an die Eltern oder über Vereine wie die Tafel oder Exil ausgegeben werden. „Die nächsten Tornister sind gesichert“, freut sich Fährmann über die vierstellige Spendensumme. Zuletzt sei auch durch ein regionales Charity-Turnier die Kasse für neue Ranzen gefüllt worden.
Marianne Fährmann von Wir starten gleich und Hermann Große-Marke freuen sich über die vierstellige Spendesumme, die für Tornister und Lebensmittel gedacht ist. / Foto: Schulte
Marianne Fährmann von Wir starten gleich und Hermann Große-Marke freuen sich über die vierstellige Spendesumme, die für Tornister und Lebensmittel gedacht ist. / Foto: Schulte

Spende sollte in der Region bleiben

„Uns war es wichtig, uns regional einzubringen“, erklärt Julia Görtemöller, die die Projektleitung für das KME-Jubiläum übernahm. Etwa 5.000 Osnabrückerinnen und Osnabrücker besuchten zum Jubiläumsfest am 1. Juli das Werksgelände an der Klosterstraße. Besonders beliebt sei dabei die Ausbildungswerkstatt gewesen, in der aus Kupfer Blumen und Kerzenhalter gefertigt werden konnten. Neben der Schätzfrage, wie viele Kupferanoden sich in einem Gefäß befanden, bat das Osnabrücker Unternehmen um eine Spende für den guten Zweck. „Außerdem konnten am Ausgang übriggebliebene Wertgutscheine in die Spendenboxen gesteckt werden“, erklärt Görtemöller. Die so zusammengekommene Summe sei dann von KME und cunova „großzügig aufgerundet“ worden. Die 10.000 Euro fließen nun zu gleichen Teilen in Lebensmittel und Schulausstattung.
AFP

Dax eröffnet mit Gewinnen vor Entscheidung der EZB über Zinssätze

Dax legt vor Fed-Entscheid leicht zu – Bankenwerte wieder hinten
Dax legt vor Fed-Entscheid leicht zu – Bankenwerte wieder hinten

Der DAX startete am Donnerstagmorgen positiv, während der Markt den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) und positive Nachrichten aus dem Automobilsektor erwartet.

Positiver Start in den Handelstag. 
Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) – Am Donnerstagmorgen ist der DAX positiv in den Handelstag gestartet. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 16.170 Punkten berechnet, 0,2 Prozent über dem Schlussniveau vom Vortag. „Das ist der geldpolitische Weg, welcher bereits seit einem Jahr bestritten wird“, sagte Marktanalyst Andreas Lipkow.

Zinsentscheid der EZB erwartet

Der Termin des Tages ist der Zinsentscheid der EZB am Nachmittag. Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank den Leitzins bereits wie erwartet um 25 Basispunkten angehoben und, falls notwendig, weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Lipkow erwartet, dass die EZB am Donnerstag eine ähnliche Tonalität nutzen wird, um sich einen möglichst großen Aktionsraum sichern zu können.

Positive Nachrichten aus dem Automobilsektor

„Positive Nachrichten gibt es aus dem Automotive-Sektor von Mercedes-Benz und Renault.“ Diese könnten den gesamten Sektor stützen. „Es sollten jedoch im Vorfeld der EZB-Sitzung keine großen Burgunder erwartet werden“, so Lipkow.

Euro und Ölpreise stärker

Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Donnerstagmorgen stärker. Ein Euro kostete 1,1117 US-Dollar (+0,27 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,8995 Euro zu haben. Der Ölpreis stieg unterdessen: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 83,61 US-Dollar, das waren 69 Cent oder 0,8 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

AFP

Auswärtiges Amt verurteilt scharf den Militärputsch im Niger

Auswärtiges Amt
Auswärtiges Amt

Das Auswärtige Amt hat den Staatsputsch im westafrikanischen Niger scharf kritisiert und zur Wiederherstellung der demokratischen Ordnung aufgerufen.

Verurteilung des Staatsputsches. 
Berlin/Niamey (dts Nachrichtenagentur) – Das Auswärtige Amt hat den Staatsputsch im westafrikanischen Niger verurteilt. „Wir rufen die Teile des Militärs, die versuchten, die verfassungsmäßige demokratische Ordnung Nigers umzustoßen, dazu auf, den demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum unverzüglich freizulassen und in ihre Unterkünfte zurückzukehren“, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstagmorgen.

Unterstützung für regionale Bemühungen

Die diesbezüglichen Bemühungen der Afrikanischen Union und der Regionalorganisation Ecowas haben laut Ministeriumssprecher die volle Unterstützung des Auswärtigen Amts. „Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung politischer oder persönlicher Interessen“, so der Sprecher.

Sicherheitshinweise für Deutsche Staatsangehörige

Deutsche Staatsangehörige werden gebeten, die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts zu befolgen und sich insbesondere in die Krisenvorsorgeliste Eelefand einzutragen.

Details zum Putsch

In der Nacht auf Donnerstag hatten Soldaten im nationalen Fernsehen einen Staatsputsch verkündet und die Verfassung für aufgelöst erklärt. Zudem seien alle Institutionen außer Kraft gesetzt und die Grenzen des Landes geschlossen. Nigers Präsident Mohamed Bazoum soll seit Mittwochmorgen von Truppen der Präsidentengarde festgehalten werden. Bazoum galt als wichtiger Verbündeter des Westens im Kampf gegen islamistische Militanz in Westafrika. So sollte Niger nach dem Ende der Minusma-Mission in Mali eine wichtige Basis der Bundeswehrpräsenz in der Region werden. Bereits Stunden vor der TV-Ansprache hatte es Putsch-Gerüchte gegeben.

AFP