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Dax leichter – SAP belastet den Gesamtmarkt

Börse
Foto: dts

Der Dax hat sich am Donnerstag bis zum Mittag weiter im Minus bewegt. Gegen 12:30 Uhr notierte der Leitindex bei rund 24.075 Punkten und lag damit 0,3 Prozent unter dem Schluss des Vortages. Belastet wurde der Markt unter anderem von SAP, während Siemens Energy, MTU und Rheinmetall zulegten.

Dax im Mittagshandel schwächer

Nach verhaltenem Start setzte der Dax seine Abwärtsbewegung fort. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 24.075 Punkten berechnet, ein Minus von 0,3 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag. An der Spitze der Kursliste rangierten Siemens Energy, MTU und Rheinmetall, am Ende SAP, Heidelberg Materials und Vonovia.

„Die Quartalszahlen des Index-Schwergewichts SAP liegen dem Gesamtmarkt schwer im Magen“, sagte Marktexperte Andreas Lipkow, „Dabei sind es weniger die absoluten Zahlen als viel mehr der Aspekt, dass die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer hoch gewesen ist, was nun für die Kursverluste verantwortlich ist.“

Der Dax sei in den vergangenen Handelswochen stark angestiegen und habe dabei auf eine Konjunkturerholung in Europa und China gesetzt. „Diese Erwartungshaltung ist jedoch nicht erfüllt worden und wird nun korrigiert“, so Lipkow.

Am Nachmittag wird es zusätzlich für die Deutsche Telekom interessant, wenn deren US-Tochter T-Mobile USA ihre Quartalszahlen publizieren wird. „Sollten diese ebenfalls nicht den Erwartungshorizont erreichen, könnte ein weiteres Dax-Schwergewicht zum Belastungsfaktor für den Gesamtmarkt werden“, sagte der Marktexperte.

Währungen und Rohstoffe

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,1592 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8627 Euro zu haben.

Der Ölpreis stieg unterdessen stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 65,94 US-Dollar; das waren 5,4 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Regierung vermittelt zwischen China, USA und Niederlanden im Nexperia-Streit

Wirtschaftsministerium (Archiv)
Wirtschaftsministerium (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Das Wirtschaftsministerium hat am Mittwochabend eine Krisensitzung wegen drohender Produktionsausfälle durch die Nexperia-Krise mit betroffenen Industrievertretern einberufen. Wie das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Teilnehmerkreise berichtet, einigten sich die Beteiligten auf drei Ziele.

Drei Ziele nach Krisensitzung

Wie das „Handelsblatt“ (Freitagsausgabe) unter Berufung auf Teilnehmerkreise berichtet, einigte sich Wirtschaftsstaatssekretär Frank Wetzel mit den Verbänden und Unternehmen auf drei Ziele. Die Bundesregierung werde versuchen, zwischen China, den Niederlanden und den USA zu vermitteln, um eine Deeskalation zu erreichen und Schaden von der Wirtschaft abzuwenden. Dieser Punkt wurde in der Runde als am kurzfristig vielversprechendsten bewertet. Als zweiter Punkt sei festgehalten worden, dass nicht nur Volkswagen, sondern die Industrie insgesamt die Substitution von Nexperia-Chips vorantreiben müsse. Gemeinsam würden Politik und Wirtschaft zudem daran arbeiten, welche Konsequenzen aus dem Vorfall zu ziehen seien. Dabei dürfte es um den Aufbau einer unabhängigen Chipindustrie in Europa und um größere Sicherheitspuffer in den Lieferketten der Unternehmen gehen.

Hintergrund der Nexperia-Krise

Die chinesische Regierung hatte den Export bestimmter Bauteile von Nexperia-Chips zeitweise verboten. Hintergrund ist der Handelsstreit mit den USA. Der chinesische Eigner von Nexperia, Wingtech, steht auf einer US-Sanktionsliste. Zudem übernahm die niederländische Regierung unlängst die Kontrolle über Nexperia. Damit will sie den Transfer wichtiger Technologien nach China verhindern.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Russland-Spionageverdacht gegen AfD: Spahn fordert Weidel zur Aufklärung auf

Alice Weidel
Alice Weidel (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Nach massiven Vorwürfen gegen die AfD, angeblich für Russland zu spionieren, fordert Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) eine lückenlose Aufklärung durch AfD-Chefin Alice Weidel. Spahn betont die Schwere des Verdachts und verlangt Klarheit über mögliche Machenschaften in der AfD-Fraktion. Mehrere Innenexperten aus Bund und Ländern werfen der AfD zudem vor, parlamentarische Anfragen zur Ausspähung kritischer Infrastruktur zu missbrauchen.

 

Spahn fordert Aufklärung durch Weidel

Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) fordert von AfD-Chefin Alice Weidel eine lückenlose Aufklärung. „Der Verdacht, im Bundestag für den Ex-KGB-Spion Putin zu spionieren, wiegt schwer“, sagte Spahn der „Rheinischen Post“ (Freitagsausgabe). „Frau Weidel muss umgehend und zweifelsfrei aufklären, welche Machenschaften es in ihrer Fraktion gibt.“

Hinweise auf Putin-Nähe und Missbrauch parlamentarischer Rechte

Spahn sagte weiter, der Spionageverdacht werde durch zahlreiche Vorfälle in den Reihen der AfD genährt, welche die Putin-Nähe der AfD belegen würden. „Abgeordnete sind ausschließlich dem deutschen Volke und seinem Wohl verpflichtet. Wenn parlamentarische Rechte stattdessen missbraucht werden, um ausländischen Diktatoren sicherheitsrelevante Informationen zu besorgen, ist das Verrat an unserem Vaterland“, sagte der Fraktionschef.

Mehrere Innenexperten aus Bund und Ländern, darunter Thüringens Innenminister Maier (SPD), hatten der AfD zuvor vorgeworfen, parlamentarische Anfragen gezielt zu missbrauchen, um die kritische Infrastruktur in Deutschland auszuspähen.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Kommentar: „Stadtbild“ und das „absichtsvolle Missverstehen wollen“

Stadtbild vs. Johannisstrasse
Stadtbild vs. Johannisstrasse / Montage: Pohlmann

Zugegeben, was Friedrich Merz so alles sagt und verspricht – aber wirklich meint oder am Ende tatsächlich durchsetzt –, das kann schon sehr verwirrend sein. Oft genug ist es das genaue Gegenteil von dem, was er zuvor angekündigt hat. Wenn es aber um seine Aussage zum „Stadtbild“ geht, dann handelt es sich meiner Ansicht nach nicht um ein typisches Merz-Versprechen, einen Versprecher oder gar eine Bösartigkeit, sondern um ein „absichtsvolles Missverstehen wollen“.

Ein Kommentar von Heiko Pohlmann

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass viele derer, die sich am Mittwoch um 13 Uhr vor dem Osnabrücker Rathaus versammelt haben, den genauen Wortlaut gar nicht kennen, in dem die angeblich sogar als rassistisch zu wertende Aussage gefallen ist. Aber was genau sagte Friedrich Merz bei seinem Antrittsbesuch am 14. Oktober in Brandenburg?

„Bei der Migration sind wir sehr weit. Wir haben in dieser Bundesregierung die Zahlen August 2024, August 2025 im Vergleich um 60 Prozent nach unten gebracht, aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen. Das muss beibehalten werden, das ist in der Koalition verabredet.“

Und ja, da waren sie wieder – die falschen Versprechungen und Interpretationen des Kanzlers der zweiten Wahl. Sorry, lieber Friedrich Merz: Nicht die Bundesregierung hat die Flüchtlingszahlen im August um 60 Prozent (tatsächlich waren es nur gut 57 Prozent) „nach unten gebracht“. Es kamen schlicht weniger als in den Vorjahren – insbesondere, weil in Syrien die Kampfhandlungen weitgehend eingestellt wurden und ein Teil der Syrer sich unter radikalislamistischen Machthabern in der Heimat offenbar wohler fühlt als in unserem „Stadtbild“.

Aber darüber regt sich niemand auf. Stattdessen liefert Kanzler Merz mit solchen faktisch falschen Aussagen zu den Migrationszahlen Futter für die AfD, die ihrer Klientel weiterhin gerne erzählen wird, dass die Flugzeuge, die regelmäßig in Afghanistan neu entdeckte ehemalige „Ortskräfte“ nach Deutschland bringen, leer zurückfliegen – ungeachtet der mehr als 200.000 Ausreisepflichtigen, für die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt eben nicht „in sehr großem Umfang Rückführungen“ ermöglicht und schon gar nicht durchführt. Es kommen weiter mehr als uns verlassen.
Und es sind nicht Ärzte, Pfleger, Ingenieure und die sprichwörtlichen Raketentechniker, die zu Zehntausenden schon längst wieder zurück in ihrer Heimat sein sollten, weil weder eine Berechtigung für ihren Aufenthalt vorliegt, noch ein Bedarf an ihrer Arbeitskraft und ihren Fähigkeiten besteht.

Das Problem sind aber – so wollen uns die immer gleichen linken Aktivisten von den Gewerkschaften bis zu den „Omas gegen Rechts“ glauben machen – nicht die falsch begründeten Zahlen und Behauptungen über die angebliche Tätigkeit des Innenministers, sondern die Aussage, dass etwas „im Stadtbild“ ein „Problem“ sei.

Was Merz übrigens am 14. Oktober nicht gesagt hat, ist, was genau denn dieses Problem sein soll – und welches Stadtbild er überhaupt gemeint hat. Das wird nun munter hineininterpretiert und genussvoll in eine bestimmte Richtung ausgelegt.

Egal, wie sehr sich Friedrich Merz jetzt windet in seiner Gefallsucht zwischen linkem Anspruchsdenken der Opposition und seiner Koalitionspartner – die ihn tatsächlich zutiefst verachten – und den Erwartungen des verbliebenen konservativen Kerns der CDU-Mitglieder und Wähler: Ich bin mir in einem völlig sicher. Friedrich Merz hat bei seiner „Stadtbild“-Aussage sicher nicht an die in weiten Teilen aus alten weißen Frauen und sonstigen eher links zu verortenden Menschen bestehende Gruppe gedacht, die sich am Mittwochmittag vor dem Osnabrücker Rathaus für ein Foto getroffen hat – und ihn weder jetzt wählen würden, noch es vor dem 14. Oktober getan haben.

Welch Ironie darin liegt, dass nur knapp eine Stunde nach dem Fototermin wenige Hundert Meter weiter – auf der weniger schönen Seite der Stadt – im Schlossgarten eine lange vorbereitete Großrazzia gegen die lokale Dealerszene stattfand. Von dort wird bekanntlich die überwiegend in der Osnabrücker Neustadt ansässige Drogenszene versorgt – schön räumlich getrennt von der „guten Stube“ der Stadt, wo es sich so wunderbar fotografieren lässt, vor den schön renovierten Treppengiebel-Häusern der Altstadt. In den umliegenden Cafés gibt es selbstverständlich neben der verpönten Kuhmilch auch Hafer-, Soja- und Mandelmilch zum Heißgetränk. Nein, dieses Stadtbild hat Friedrich Merz sicher nicht gemeint – und jeder einzelne der etwa 300 Protestierenden wusste das auch.

Ein Fototermin in der Johannisstraße wäre ehrlicher gewesen – und zwar nach Einbruch der Dunkelheit. Und übrigens unabhängig davon, ob dort Menschen mit oder ohne Kopftuch, mit dunklerer oder hellerer Hautfarbe herumlaufen. Denn es ist eine Problemstraße in einem Problemstadtteil, geprägt von Migration in die Sozialsysteme, Bildungsferne, Arbeitslosigkeit, Armut und mangelnder Integration der Eingewanderten.

In einem bin ich mir übrigens auch sicher: Auch dieser Kommentar wird von der üblichen Seite wieder gerne absichtsvoll missverstanden werden.


[Gruß vom Herausgeber] Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie bis zum Ende durchgehalten haben. Meinungsbeiträge spiegeln immer nur die Ansichten des jeweiligen Autors wider – nicht die der gesamten Redaktion. Mein Anliegen – und das unserer Redaktion – ist es, in gekennzeichneten Meinungsbeiträgen wie diesem Denkanstöße zu geben. Ob Sie zustimmen, ablehnen oder irgendwo dazwischenstehen: Wenn ein Kommentar neue Perspektiven eröffnet oder auch nur zum Nachdenken anregt, haben wir unsere Aufgabe erfüllt.

„Denken ist schwer, darum urteilen die meisten.“ (C. G. Jung)
Bitte denken Sie mehr. Ihr Heiko Pohlmann


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AFP

Bei Auseinandersetzung in Bohmte: Mann wird mit Hammer verletzt

Hammer
Mann mit Hammer / Symbolbild mit ChatGPT

Am Dienstagabend kam es in Bohmte zu einer Auseinandersetzung
zwischen zwei Personengruppen, bei der ein Mann durch einen Schlag mit einem
Hammer verletzt wurde.

Polizei stellt Tatverdächtige

Gegen 20 Uhr gingen bei der Polizei mehrere Notrufe zu einer Schlägerei im
Bereich der Bremer Straße, in der Nähe eines Verbrauchermarktes, ein. Beim
Eintreffen der Einsatzkräfte hatten sich die beteiligten Personen bereits
voneinander getrennt. Eine der Gruppen war zunächst in Richtung Bahnhof
geflüchtet, konnte jedoch im weiteren Verlauf von den Polizeikräften angetroffen
werden.

Mann wird mit Hammer geschlagen

Nach ersten Erkenntnissen kam es zunächst zu verbalen Streitigkeiten zwischen
den Gruppen, in deren Verlauf es anschließend zu Handgreiflichkeiten kam. Im
weiteren Verlauf des Streits soll ein Hammer eingesetzt worden sein, mit dem ein
Mann Verletzungen erlitt. Er wurde vor Ort medizinisch versorgt und anschließend
in ein Krankenhaus gebracht.

Polizei nimmt Ermittlungen auf

Die Polizei Bohmte hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung
aufgenommen. Die Hintergründe des Vorfalls sowie die genauen Abläufe sind
derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

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CDU-Politiker Hardt lobt Trumps Sanktionen gegen Russlands Ölsektor

Jürgen Hardt
Jürgen Hardt (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), hat US-Präsident Donald Trump für Sanktionen gegen die russische Ölwirtschaft gelobt. In mehreren Aussagen gegenüber dem Nachrichtenportal T-Online betonte Hardt, die Maßnahmen erhöhten die Chancen auf Frieden und zeigten Kremlchef Putin Grenzen auf. Zudem hob er das Zusammenspiel von USA und EU und eine Einigung der EU-Länder hervor.

Lob für US-Sanktionen gegen russische Ölwirtschaft

Außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion Jürgen Hardt (CDU) würdigte die jüngsten Schritte von US-Präsident Donald Trump. „Putin hat Trump erneut unterschätzt“, sagte Hardt dem Nachrichtenportal T-Online. „Wenn der Kreml den Krieg nicht mehr finanzieren kann, steigen die Chancen auf echten Frieden. Darauf müssen alle unsere Bemühungen ausgerichtet werden.“, sagte Hardt dem Nachrichtenportal T-Online.

Einschätzung zu Putins Vorgehen

Hardt sagte: „Trump agiert bemerkenswert ehrlich und offen.“, sagte Hardt dem Nachrichtenportal T-Online. Das sei Putin, der mit Drohungen, Lügen und hybrider Kriegsführung arbeite, völlig fremd. „Dabei gab es schon beim letzten Mal, als Trumps Angebote auf Ablehnung stießen, Sanktionen gegen russisches Öl, indirekt über Strafzölle für Indien. Nun zielt Trump aufs Herz der russischen Ölwirtschaft und leistet dem Frieden damit einen wichtigen Dienst.“, sagte Hardt dem Nachrichtenportal T-Online.

Zusammenspiel von USA und EU

Mit dem 19. Sanktionspaket der EU ergänzten sich die USA und die EU perfekt, sagte Hardt. „Dem Bundeskanzler gelang mit der erneuten Einigung aller EU-Länder ein bemerkenswerter Schachzug, ganz ohne große Show und Brimbamborium.“, sagte Hardt dem Nachrichtenportal T-Online.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Steuereinnahmen höher als Mai-Prognose: Länder, Kommunen profitieren

Lars Klingbeil
Lars Klingbeil am 23.10.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Bund, Länder und Kommunen können mit höheren Steuereinnahmen rechnen als noch im Frühjahr prognostiziert. Gegenüber der Mai-Schätzung wird in allen Jahren des Schätzzeitraums mit einer besseren Entwicklung gerechnet; schon 2025 werden 11 Milliarden Euro zusätzlich erwartet, für 2026 bis 2029 zusammengenommen 22,6 Milliarden Euro. Insbesondere Länder und Gemeinden verzeichnen höhere Einnahmeerwartungen, während auf Bundesebene ab 2028 geringere Einnahmen als im Mai angenommen prognostiziert werden.

Steuerschätzung übertrifft Mai-Projektion

Gegenüber der Schätzung vom Mai wird in allen Jahren des Schätzzeitraums mit einer besseren Entwicklung der Steuereinnahmen gerechnet, teilte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Donnerstag mit. Die Einnahmen liegen demnach im Vergleich zur Mai-Schätzung jährlich im Schnitt um einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag höher. Schon im laufenden Jahr 2025 sind es wohl 11 Milliarden Euro zusätzlich, in den Jahren 2026 bis 2029 wird nun mit zusammengenommen 22,6 Milliarden Euro mehr gerechnet. Damit bewahrheiteten sich vorherige Berichte, die vor Beginn der Sitzung der Steuerschätzer kursierten, wonach angeblich rund 100 Milliarden Euro zusätzlich erwartet würden, nicht.

Höhere Einnahmeerwartungen haben dabei insbesondere Länder und Gemeinden zu verzeichnen. Auf Bundesebene ist hingegen ab dem Jahr 2028 mit niedrigeren Steuereinnahmen zu rechnen als noch in der letzten Steuerschätzung im Mai angenommen.

Klingbeil: Investitionspaket zeigt Wirkung

„Was wir tun, wirkt“, sagte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) am Donnerstag. Das Investitionspaket sei „ein starker Impuls für neues Wirtschaftswachstum“, sagte Klingbeil. Die steigenden Steuereinnahmen stärkten „vor allem die Handlungsfähigkeit von Ländern und Kommunen“, sagte Klingbeil. Weil der Bund ganz überwiegend die Kosten des sogenannten „Wachstumsboosters“ trage, mit dem die Wirtschaft angekurbelt werden soll, profitiert er nach Angaben des Ministers wenig von zusätzlichen Steuereinnahmen. „Aber der Weg ist richtig, denn für mich bleibt entscheidend, Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern und die Jobs der Zukunft hier zu schaffen“, sagte Klingbeil.

Konsolidierung und weitere Reformen

Der Konsolidierungsdruck im Bundeshaushalt bleibt laut Klingbeil hoch: „Wir werden mit Blick auf die Haushaltslücken ab 2027 weiterhin einen strikten Konsolidierungskurs fahren: Alle Ministerien bleiben gefordert, Einsparungen vorzunehmen.“ Der Minister kündigte außerdem weitere Reformen an. Damit solle die Wirtschaft wettbewerbsfähiger gemacht und Bürokratie abgebaut werden.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Volkswagen verhandelt Nexperia-Ersatz, will Kurzarbeit verhindern

VW-Werk am
VW-Werk am 05.12.2024 / via dts Nachrichtenagentur

Volkswagen sieht Chancen, die drohende Kurzarbeit in den Werken der Marke VW abzuwenden. Ein alternativer Lieferant könnte den Ausfall von Nexperia-Halbleitern kompensieren, während chinesische Exportbeschränkungen für bestimmte Bauteile die Branche belasten.

VW verhandelt über Ersatz für Nexperia-Lieferausfälle

„Wir haben einen alternativen Lieferanten, der den Lieferausfall der Nexperia-Halbleiter ausgleichen könnte“, sagte VW-Markenproduktionsvorstand Christian Vollmer dem „Handelsblatt“. Derzeit werde mit einem Unternehmen, dessen Namen er auf Nachfrage nicht nennen wollte, verhandelt.

Exportverbot und politische Hintergründe

Die chinesische Regierung hatte den Export bestimmter Bauteile von Nexperia-Chips zeitweise verboten. Hintergrund ist der Handelsstreit mit den USA. Der chinesische Eigner von Nexperia, Wingtech, steht auf einer US-Sanktionsliste. Zudem übernahm die niederländische Regierung unlängst die Kontrolle über Nexperia. Damit will sie den Transfer wichtiger Technologien nach China verhindern.

Folgen für die Autoindustrie

Nexperia ist der weltgrößte Anbieter einfacher Halbleiter wie Dioden oder Transistoren. Diese werden zwar auch in Europa produziert, zur Verpackung und Weiterverarbeitung jedoch nach China verschickt. Durch das Exportverbot drohen Produktionsausfälle bei Autobauern in Europa und den USA.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Merz fordert beim EU-Gipfel mehr Wettbewerbsfähigkeit

Friedrich Merz
Friedrich Merz am 23.10.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Beim EU-Gipfel in Brüssel will der Bundeskanzler am Donnerstag die Wettbewerbsfähigkeit in den Mittelpunkt rücken und fordert schnellere Entscheidungen sowie weniger Bürokratie. Er ruft das EU-Parlament auf, die Ablehnung des Omnibus I zu überdenken, und äußert große Sorgen um Industriearbeitsplätze in Europa. Auf der Tagesordnung stehen außerdem die weitere Unterstützung der Ukraine, die Verteidigungsfähigkeit der EU und der Nahe Osten mit Bemühungen um einen dauerhaften Frieden und den Wiederaufbau des Gazastreifens.

Wettbewerbsfähigkeit im Fokus

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) will beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU am Donnerstag einen besonderen Fokus auf das Thema Wettbewerbsfähigkeit legen. „Wir werden zum Thema Wettbewerbsfähigkeit ausführlich mit der Kommissionspräsidentin und der Präsidentin des Europäischen Parlaments diskutieren“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) bei seiner Ankunft am Gipfelort in Brüssel. Er freue sich, dass mittlerweile über 20 Mitgliedstaaten seinen Brief an die Kommission und an den Ratspräsidenten unterschrieben haben, dass man sich noch intensiver mit dem Thema Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie beschäftigen müsse und dass es dort Handlungsbedarf gebe.

„Wir müssen jetzt sehr viel schneller in den nächsten Wochen arbeiten, als wir das in der Vergangenheit getan haben, im Hinblick auf Entscheidungen, die Bürokratie in Europa zurückzubauen und die Wettbewerbsfähigkeit auszubauen“, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). In dieser Hinsicht rief er das EU-Parlament auf, die Entscheidung zur Ablehnung des Omnibus I zu überdenken. Das sei eine „fatale Fehlentscheidung“ und die müsse „korrigiert“ werden, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).

„Ich mache mir allergrößte Sorgen um die Arbeitsplätze in ganz Europa in der Industrie“, ergänzte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). „Und das betrifft so ein Land wie die Bundesrepublik Deutschland in ganz besonderem Maße“, sagte Merz.

Ukraine und Nahost auf der Agenda

Beim Treffen der EU-Führungsspitzen in Brüssel soll es unter anderem um die weitere Unterstützung der Ukraine und die Verteidigungsfähigkeit der EU gehen. Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt persönlich teil. Neben der Ukraine steht auch der Nahe Osten auf der Tagesordnung. Unter anderem soll erörtert werden, wie die EU die laufenden Bemühungen um einen dauerhaften Frieden, der fest auf der Zweistaatenlösung fußt, sowie den Wiederaufbau des Gazastreifens unterstützen kann. Weitere Themenfelder des EU-Gipfels betreffen Bereiche wie die von Merz angesprochene Wettbewerbsfähigkeit sowie Wohnraum und Migration.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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56 Prozent der Handwerksbetriebe in Deutschland nutzen Social Media

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Mehr als die Hälfte der deutschen Handwerksunternehmen nutzt soziale Medien für Präsenz oder Werbung. In einer am Donnerstag veröffentlichten Erhebung des IT-Branchenverbandes Bitkom gaben 56 Prozent der Befragten dies an; vor drei Jahren waren es 40 Prozent.

Beliebte Plattformen bei Handwerksbetrieben

Laut der Erhebung des IT-Branchenverbandes Bitkom sind bei Unternehmen, die in sozialen Medien vertreten sind, vor allem lokale Communitys (65 Prozent) sowie Facebook (57 Prozent) die Plattformen der Wahl. Mit etwas Abstand folgen Instagram (38 Prozent), Linkedin (35 Prozent) und Xing (33 Prozent). Plattformen wie X bzw. Twitter (12 Prozent), Tiktok (7 Prozent) und YouTube (6 Prozent) sind bei Handwerksunternehmen derzeit eher weniger verbreitet.

Webseiten, Verzeichnisse und Online-Werbung

Nach Angaben des IT-Branchenverbandes Bitkom kommen neben sozialen Medien weitere Online-Auftritte zum Einsatz: Fast jedes Unternehmen besitzt eine eigene Webseite (94 Prozent), viele haben sich außerdem in Verzeichnisse wie „Gelbe Seiten“ oder „Das Oertliche“ eintragen lassen (88 Prozent). Eintragungen auf Bewertungsplattformen wie Yelp oder Trustpilot sind ebenfalls keine Seltenheit – 40 Prozent der deutschen Handwerksunternehmen sind dort zu finden. Zur Bewerbung eigener Leistungen schaltet über ein Drittel Werbeanzeigen im Netz (37 Prozent); jeweils etwa drei von zehn Unternehmen nutzen E-Mail- bzw. Newsletter-Marketings (32 Prozent) oder sind auf Online-Plattformen wie MyHammer, Treatwell oder Kleinanzeigen vertreten (31 Prozent).

Für die Erhebung wurden 504 Handwerksunternehmen ab einem Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Befragung fand im Zeitraum von der 23. bis zur 29. Kalenderwoche 2025 statt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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