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Rekord offener Bürgergeld-Kredite: BA vergibt 185.000

Bundesagentur für Arbeit
Foto: dts

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat im laufenden Jahr bis Ende September rund 185.000 Darlehen an Bürgergeld-Empfänger vergeben; der Gesamtwert liegt bei fast 153 Millionen Euro. Gleichzeitig dokumentieren die Zahlen für 2024 insgesamt 270.500 Darlehen, ein gestiegenes jährliches Kreditvolumen und viele lange offene Rückzahlungen.

Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des sozialpolitischen Sprechers der AfD-Bundestagsfraktion, René Springer, hervor, über die die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet.

Entwicklung der Darlehenszahlen

2024 waren es 270.500 solcher Darlehen, rund 70.000 weniger als 2021. Gleichzeitig stieg das jährliche Kreditvolumen von 197 auf 213 Millionen Euro.

Offene Rückzahlungen auf Rekordniveau

Viele Kredite blieben lange offen. 2024 verzeichnete die BA knapp 280.000 noch nicht zurückgezahlte Darlehen – ein Rekordwert. 2015 lag die Zahl bei etwa 160.000. Besonders langfristige Rückzahlungen nehmen deutlich zu: Hatten vor zehn Jahren nur sieben Darlehen eine Tilgungsdauer von mehr als fünf Jahren, waren es 2024 bereits 74.000.

Verwendungszwecke

Die Daten zeigen auch, wofür die Kredite genutzt werden. Zwischen Januar und Ende September dieses Jahres wurden rund 105.000 Darlehen für Mietkautionen vergeben, etwa 10.000 Mal half die BA bei der Begleichung von Mietschulden. Fast 58.000 Kredite entfielen auf sogenannten „unabweisbaren Bedarf“, etwa nach Wohnungsbränden oder drohenden Stromsperren.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Nationaler Sicherheitsrat startet: Aktionsplan gegen hybride Bedrohungen Russlands

Sonja Eichwede
Sonja Eichwede (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Mit dem Arbeitsbeginn des neuen Nationalen Sicherheitsrats am Mittwoch wird eine Stärkung im Kampf gegen hybride Bedrohungen erwartet. Zuvor war angekündigt worden, dass sich das Gremium in der ersten Sitzung mit einem „Aktionsplan zur Abwehr hybrider Gefahren“ befassen werde.

Erwartungen aus der SPD-Bundestagsfraktion

Vizechefin der SPD-Bundestagsfraktion Sonja Eichwede erwartet eine Stärkung im Kampf gegen hybride Bedrohungen. „Das ist mit Blick auf die derzeitige Bedrohungslage von erheblicher Bedeutung“, sagte Eichwede den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Eichwede sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben): „Dabei spielen gesteuerte hybride Bedrohungen wie Drohnenüberflüge, Cyberattacken und Desinformationskampagnen, die wir gemeinsam mit unseren Sicherheitsbehörden im Blick haben, eine erhebliche Rolle.“

Erste Sitzung und Themen

Der neu geschaffene Nationale Sicherheitsrat soll am Mittwoch zum ersten Mal tagen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte angekündigt, in der ersten Sitzung werde sich das Gremium mit einem „Aktionsplan zur Abwehr hybrider Gefahren“ befassen. „Mit dem vom Bundeskanzler angekündigten Aktionsplan gegen hybride Bedrohungen aus Russland nimmt sich der Rat in seiner ersten Sitzung des derzeit wichtigsten sicherheitspolitischen Themas an“, sagte Eichwede den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

AFP

Gesetz: Mehr Befugnisse und weniger Bürokratie für Pflegekräfte

Krankenhaus Transportbett
Foto: dts

Vor dem Deutschen Pflegetag an diesem Mittwoch kündigt Bundesgesundheitsministerin Unterstützung für die kriselnde Pflegebranche an. Im Zentrum stehen Fachkräftegewinnung, Entbürokratisierung und ein geplantes Gesetz, während Patientenschützer die Wirkung bisheriger Reformen kritisieren.

Unterstützung und geplantes Gesetz

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) stellte vor dem Deutschen Pflegetag Unterstützung für die Branche in Aussicht. „Die Pflege hat für die Bundesregierung einen hohen Stellenwert, da sie einen unersetzlichen Beitrag zur Versorgung der Menschen leistet“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Neben der Finanzierbarkeit des Systems ist die Fachkräftegewinnung und -sicherung das drängendste Thema.“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Hier sei die Attraktivität des Berufsbildes der Schlüssel, um noch mehr Menschen für diese wichtige Aufgabe zu begeistern, so die CDU-Politikerin.

Warken wies darauf hin, dass es zuletzt bereits Maßnahmen für eine bessere Bezahlung von Fachkräften gegeben habe. „Pflegekräfte erhalten endlich eine angemessene und wertschätzende Entlohnung für ihre Arbeit, die inzwischen deutlich höher liegt als der Pflegemindestlohn. Doch das reicht nicht“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

„Den berechtigten Forderungen nach mehr Befugnissen und weniger Bürokratie werden wir nun gerecht durch ein Gesetz, das in dieser Woche im Deutschen Bundestag verabschiedet werden soll“, so die Ministerin der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Pflegekräfte können viel mehr, als sie bislang dürfen. Sie sollen das auch eigenverantwortlich erledigen können, wenn die Kompetenzen durch Studium oder Weiterbildung erlernt wurden“, sagte Warken der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

Kritik von Patientenschützern

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisierte, dass die Erfolge der vergangenen Jahre wie steigende Löhne, Personaluntergrenzen und eigene Budgets in den Krankenhäusern kaum Wirkungen für die Menschen hätten. „Diese positiven Entwicklungen kommen bei den Pflegebedürftigen, Angehörigen und der Bevölkerung nicht an“, sagte Brysch der Zeitung.

„Vielmehr schwindet das Vertrauen in das Pflegesystem. Ganz im Gegensatz zum Motto des Deutschen Pflegetags sehen sich die Betroffenen nicht als starke Partner“, sagte Brysch der Zeitung. „Tatsächlich werden sie von den enormen Eigenanteilen finanziell erdrückt. Statt Teilhabe erleben die Menschen in der Praxis Abhängigkeit“, kritisierte er der Zeitung. Politisch werde das Pflege- und Gesundheitssystem nur noch als davongaloppierender Kostenfaktor diskreditiert.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Deutscher Onlinehandel erwartet leichtes Plus im Weihnachtsgeschäft

Weihnachtsschmuck
Foto: dts

Der deutsche Onlinehandel schaut verhalten optimistisch auf das Weihnachtsgeschäft. Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) rechnet laut Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer mit einem einstelligen Wachstum nach teils schwachen Vorjahren, während der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Erwartungen am Mittwoch vorstellt.

bevh erwartet einstellige Zuwächse

„Wir rechnen mit einem einstelligen Wachstum nach teils sehr schwachen Vorjahren“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh), Christoph Wenk-Fischer, der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

„Der Onlinehandel blickt etwas optimistischer ins Weihnachtsgeschäft und koppelt sich damit ab von den schwachen Erwartungen im stationären Handel“, sagte Wenk-Fischer der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

HDE-Prognose und veränderte Geschenksuche

Am Mittwoch stellt der Handelsverband Deutschland (HDE) seine Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft vor. „Gerade bei der heiklen Geschenksuche für die Liebsten gewinnt der Händler, der die besten Ideen liefert“, sagte Wenk-Fischer. „Diese Inspirationen holen sich Menschen nicht mehr beim Schaufensterbummel, sondern auf kuratierten Marktplätzen, sozialen Medien, aber auch Katalogen, die heute individuell für jeden Kunden maßgeschneidert werden“, sagte Wenk-Fischer.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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SPD beharrt auf 65-Prozent-Regel im Heizungsgesetz

Neubau
Rohbau / Foto: dts

Die SPD pocht auf die Beibehaltung der 65-Prozent-Vorgabe für neue Heizungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG), während die Unionsfraktion deren Abschaffung fordert. Im Koalitionsvertrag finden sich Passagen zu einem technologieoffeneren und einfacheren GEG, zugleich bleibt die CO2-Vermeidung als Steuerungsgröße zentral. Auch auf EU-Ebene drohen Strafzahlungen, falls der Gebäudesektor seine Ziele verfehlt.

SPD beharrt auf 65-Prozent-Vorgabe

Energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Nina Scheer sagte der „Bild“ (Mittwochausgaben): „Wer den 65-Prozent-Anteil Erneuerbarer Energien vom Ergebnis her infrage stellt, muss erstmal Alternativen benennen, die gleichermaßen sicher, sauber und bezahlbar sind“. Diese seien aber nicht in Sicht. Die Energiepreiskrise 2022 habe gezeigt, „welche ökonomischen Risiken und Erpressbarkeiten in unseren Abhängigkeiten von fossilen Energien liegen“, sagte Scheer der „Bild“ (Mittwochausgaben). Auch Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will an der Vorgabe festhalten.

Koalitionsvertrag als Richtschnur

Der Koalitionsvertrag sehe nicht vor, das 65-Prozent-Ziel abzuschaffen, so Scheer. Im Koalitionsvertrag heißt es: „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Das neue GEG machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher.“ Die erreichbare CO2-Vermeidung solle zur zentralen Steuerungsgröße werden, heißt es weiter. „Die Sanierungs- und Heizungsförderung werden wir fortsetzen.“

Union drängt auf Streichung der Regel

Energiepolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag Andreas Lenz (CSU) sagte der „Bild“, die 65-Prozent-Regel solle aus Sicht des Wirtschaftsministeriums und seiner Fraktion kippen. „Die 65-Prozent-Regel ist nicht sachgemäß. Sie gehört gestrichen“, so Lenz. Er forderte Vereinfachungen und sagte der „Bild“: „Die 65-Prozent-Regel ist in ihrer Ausgestaltung kompliziert und bürokratisch. Wir brauchen jetzt einen verlässlichen Rahmen für die Menschen im Land ohne Verbote und Gängelung.“

Stellvertretende CDU-Vorsitzende Andreas Jung stimmte dem zu. „Das Klimaziel bleibt, das Heizungsgesetz der Ampel nicht – so ist es im Koalitionsvertrag vereinbart“, sagte er der Zeitung. Die Überregulierung werde abgeworfen, über die Heizung werde vor Ort entschieden. „Ein klarer Rahmen ist besser als starre Vorgaben“, sagte er der Zeitung.

Der Gebäudesektor verfehlt regelmäßig die Zielvorgaben im Bundes-Klimaschutzgesetz. Durch die sogenannte „Effort Sharing Regulation“ der EU drohen zudem Strafzahlungen, wenn Deutschland die Emissionen im Gebäudesektor nicht ausreichend senkt.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Energiekrise 2025: Wie Ukrainer in Osnabrück ihre Familien unterstützen

Demonstration zum 2. Jahrestag des Ukraine-Kriegs in Osnabrück
Demonstration zum 2. Jahrestag des Ukraine-Kriegs in Osnabrück / Pohlmann

Während Osnabrück sich auf die Herausforderungen des Jahres 2026 einstellt, kämpfen viele seiner Einwohner einen stillen, aber zermürbenden Kampf an zwei Fronten. Für die Tausenden von Ukrainern, die in der Hasestadt Zuflucht gefunden haben, ist der Alltag geprägt von der Sorge um ihre Angehörigen in der Heimat.

Die anhaltende Energiekrise in der Ukraine, verschärft durch gezielte Angriffe auf die Infrastruktur, macht den kommenden Winter zu einer existenziellen Bedrohung. Doch die Sorge ist nicht passiv; sie mündet in die drängende Frage: Wie kann man von Deutschland aus effektiv helfen, wenn es um so etwas Grundlegendes wie eine Stromrechnung geht?

Die doppelte Belastung: Leben in Osnabrück, Sorgen um die Ukraine

Für viele Ukrainer in Osnabrück ist die Integration eine Erfolgsgeschichte. Sie lernen Deutsch, arbeiten und ihre Kinder besuchen lokale Schulen. Doch diese neue Normalität wird von der ständigen Angst um die Zurückgebliebenen überschattet. Im Jahr 2025 ist die ukrainische Energieinfrastruktur fragiler denn je. Ein Ausfall der Strom- oder Wärmeversorgung ist keine abstrakte Gefahr, sondern eine reale Bedrohung für das Leben von Eltern, Großeltern und Freunden.

Die Realität im Winter 2025 bedeutet für viele Regionen stundenlange, geplante Stromabschaltungen (sogenannte „grafiky vidkljuchen“). Es geht nicht mehr nur um Komfort, sondern um das Aufladen von Powerbanks, die Aufrechterhaltung der Internetverbindung, um mit den Angehörigen in Osnabrück in Kontakt zu bleiben, und oft sogar um den Betrieb lebenswichtiger medizinischer Kleingeräte.

Die Sorge, dass Reparaturen an der Infrastruktur aufgrund von Ressourcenmangel und anhaltenden Bedrohungen ins Stocken geraten, verstärkt die Dringlichkeit. Jede bezahlte Rechnung ist ein Beitrag zur Aufrechterhaltung dieses minimalen, aber lebenswichtigen Niveaus an Stabilität.

Pro-Ukraine-Demo
Pro-Ukraine-Demo am 15.02.2025 / via dts Nachrichtenagentur

Diese „doppelte Belastung“ ist immens. Einerseits müssen die Lebenshaltungskosten in Deutschland getragen werden, andererseits fühlen sich viele moralisch verpflichtet, die finanziellen Lasten ihrer Familien in der Ukraine mitzutragen. Oft geht es nicht nur um Geld für Lebensmittel, sondern explizit um die Begleichung von Rechnungen für Strom, Wasser und Gas. Das Problem: Selbst wenn das Geld vorhanden ist, ist der Transfer kompliziert. Die Familien in der Ukraine können oft nicht einfach zur Bank gehen, und die ukrainischen Renten decken die gestiegenen Energietarife kaum. Die Unterstützung aus Niedersachsen ist daher oft die einzige Garantie für ein warmes Zuhause in Kiew, Charkiw oder Saporischschja.

Praktische Herausforderungen: Wie bezahlt man eine ukrainische Stromrechnung?

Die größte Hürde ist oft technischer und bürokratischer Natur. Wer von einem deutschen Konto aus versucht, eine spezifische Rechnung eines ukrainischen Energieversorgers zu begleichen, steht vor fast unlösbaren Problemen. Ein klassischer SWIFT-Transfer ist nicht nur langsam und teuer, er scheitert meist an der Bürokratie.

Das Problem ist vielschichtig: Eine deutsche Bankfiliale in Osnabrück kann die spezifischen Kontodaten oder das Format der Kundennummer eines regionalen ukrainischen Versorgers (Oblenergo) nicht validieren. Der Verwendungszweck einer EU-Überweisung ist oft nicht kompatibel mit den Buchhaltungssystemen der Versorger. Das Geld landet im besten Fall auf einem allgemeinen Sammelkonto des Unternehmens, ohne direkte Zuordnung zur Rechnung des Endkunden.

Im schlimmsten Fall wird es abgewiesen und kehrt nach Tagen – abzüglich hoher Gebühren – zurück. Für die Familie in der Ukraine bedeutet dies: Trotz getätigter Zahlung droht die Abschaltung.

Hier zeigt sich die ganze Kraft der digitalen Solidarität. Ukrainer sind extrem digital-affin und suchen nach effizienten Lösungen.

Die Hürden traditioneller Bankwege im Vergleich zu digitalen Lösungen:

  • Verarbeitungszeit: SWIFT-Überweisungen dauern 2-5 Werktage. In einer Krisensituation, in der eine Rechnung sofort bezahlt werden muss, um eine Abschaltung zu verhindern, ist das zu langsam. Digitale Dienste buchen oft in Echtzeit.
  • Kosten: Die Gebühren für internationale Überweisungen (oft 15-30 Euro) sind unverhältnismäßig hoch für eine Stromrechnung, die vielleicht 50 Euro beträgt.
  • Datenzuordnung (Matching): Dies ist das größte Problem. SWIFT garantiert keine korrekte Zuordnung zu einer spezifischen Kundennummer oder Rechnungsadresse im System des ukrainischen Anbieters.
  • Erreichbarkeit: Selbst wenn das Geld ankommt, muss der Empfänger in der Ukraine oft physisch zur Bank, um Bargeld abzuheben und die Rechnung vor Ort zu bezahlen, was bei Stromausfällen oder Luftalarm unmöglich sein kann.

Für einen deutschen Beobachter mag es überraschend sein, aber der effektivste Weg führt selten über eine traditionelle Bank. Stattdessen nutzt die Diaspora spezialisierte nationale Online-Zahlungsportale. Sie suchen online oft direkt nach dem Service in ihrer Muttersprache, etwa оплата за світло da diese Plattformen (wie beispielsweise Easypay oder andere lokale Dienste) direkt mit den Datenbanken der regionalen Versorger (Oblenergos) verbunden sind.

Der entscheidende Vorteil: Diese Plattformen sind exakt für diesen Zweck konzipiert. Anstatt eines komplexen IBAN-Formats benötigen sie oft nur eine Vertragsnummer, eine Adresse oder eine Telefonnummer. Die Zahlung wird sofort dem Kundenkonto gutgeschrieben, und der Nutzer in Deutschland erhält eine digitale Quittung (квитанція), die als sofortiger Zahlungsnachweis dient. Diese „Fintech-Brücken“ sind zu einer unsichtbaren, aber lebenswichtigen Nabelschnur zwischen Osnabrück und der Ukraine geworden.

Lokale Solidarität und digitale Brücken in die Zukunft

Die Herausforderungen der ukrainischen Gemeinschaft in Osnabrück sind auch eine Aufgabe für die lokale Stadtgesellschaft. Während die praktische, technische Abwicklung der Zahlungen oft digital und grenzüberschreitend erfolgt, bleibt die menschliche Unterstützung lokal. Beratungsstellen in Osnabrück, wie die der Caritas oder der Diakonie, berichten, dass die digitale Kompetenz eine Schlüsselrolle bei der Selbsthilfe spielt.

Es geht darum, den Menschen nicht nur ein Dach über dem Kopf zu geben, sondern ihnen auch die Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihre Familien effektiv zu unterstützen und das oft lähmende Gefühl der Hilflosigkeit zu reduzieren.

Die Energiekrise 2025 zeigt, wie eng globale Konflikte und lokales Leben in Osnabrück verwoben sind. Die Fähigkeit, eine Stromrechnung über 2000 Kilometer hinweg zu bezahlen, ist mehr als eine technische Transaktion – sie ist ein Akt der Hoffnung und ein wesentlicher Beitrag zur Stabilisierung. Die digitale Infrastruktur, die dies ermöglicht, beweist, dass Solidarität im 21. Jahrhundert keine Grenzen kennt und direkt aus dem Herzen der Hasestadt wirken kann.

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CDU will Schutzstatus für Syrer in Deutschland beenden

Syrer feiern
Syrer feiern den Sturz von Assad am 08.12.2024 / via dts Nachrichtenagentur

Führende Unionspolitiker fordern die Aufhebung der Schutztitel für in Deutschland lebende Syrer. Sie verweisen dabei auf das Ende des syrischen Bürgerkriegs und verlangen die Rückkehr von Schutzberechtigten ohne Perspektive auf Niederlassung oder Einbürgerung.

Unionsvizefraktionschef stellt Forderungen

Unionsvizefraktionschef Günter Krings (CDU) sagte dem „Stern“: „Mit dem Ende des syrischen Bürgerkriegs ist auch der Schutzgrund für alle Bürgerkriegsflüchtlinge weggefallen“. Er ergänzte dem „Stern“: „Damit müssen in nächster Zeit auch die bisherigen humanitären Aufenthaltstitel aufgehoben werden.“

Krings stellte Anforderungen an einen Verbleib im Land. „Wer es in einem zum Teil zehnjährigen Aufenthalt in Deutschland nicht schafft, die Mindestvoraussetzungen für eine Niederlassungserlaubnis oder eine Einbürgerung zu erfüllen, muss grundsätzlich in seine Heimat zurückkehren“, sagte er dem „Stern“. Wer vom Sozialstaat lebe, könne ohnehin nicht auf den Verbleib in Deutschland hoffen.

Äußerungen aus Baden-Württemberg

Ähnlich äußert sich CDU-Fraktionschef in Baden-Württemberg Manuel Hagel, der im März Ministerpräsident von Baden-Württemberg werden will. „Syrien braucht – wie Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg – jede helfende Hand für den Wiederaufbau“, sagte Manuel Hagel dem Magazin. Er fragte, wer, wenn nicht die eigenen Staatsbürger, dabei in erster Reihe anpacken solle.

„Ist der Schutzgrund entfallen – wie bei vielen schutzsuchenden Syrern -, steht natürlich die Rückkehr an“, sagte Hagel dem Magazin. Humanitärer Schutz sei kein Daueraufenthaltsrecht. „Das ist oberste Grundlage für die Akzeptanz unserer Hilfe“, sagte er dem Magazin.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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DRK kritisiert Kürzungen, fordert drei Milliarden für humanitäre Hilfe

DRK-Logistikzentrum (Archiv)
DRK-Logistikzentrum (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat die Bundesregierung für Einsparungen bei der humanitären Hilfe im Etat des Auswärtigen Amts kritisiert. Vertreter des DRK und die Grünen-Bundestagsfraktion fordern eine Aufstockung auf drei Milliarden Euro pro Jahr und sprechen von drastischen Kürzungen.

DRK kritisiert Kürzungen

„Es ist unverständlich, dass die humanitäre Hilfe in der derzeitigen Situation derart dramatisch gekürzt wird“, sagte Christof Johnen, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim DRK, der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). „Es ist erschreckend, dass Deutschland Ländern wie den USA folgt und das Budget für humanitäre Hilfe drastisch kürzt“, sagte Johnen der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Johnen forderte stattdessen eine Erhöhung der Leistungen auf drei Milliarden Euro pro Jahr.

Grüne kritisieren Einsparungen

Auch die Grünen-Bundestagsfraktion kritisierte die Einsparungen. „Die Kürzungen der Bundesregierung sind angesichts dieser Lage humanitär unverantwortlich und geopolitisch kurzsichtig“, sagte Grünen-Bundestagsabgeordnete Jamila Schäfer der Zeitung. „Die Mittel für die humanitäre Hilfe müssen auf drei Milliarden Euro erhöht werden“, sagte Schäfer der Zeitung.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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Oberbürgermeisterin war „sprachlos“, als es um die Millionen für den VfL ging

Stadtkämmerer Thomas Fillep (4.11.2025)
Stadtkämmerer Thomas Fillep (4.11.2025) / Foto: Pohlmann

Ausgerechnet beim aktuell – und wohl auf lange Zeit – wichtigsten Ausgabeposten der mit mehr als 700 Millionen Euro in den Miesen stehenden Stadtkasse versagte ihre Stimme: Statt Oberbürgermeisterin Katharina Pötter trug zu Beginn der Debatte um die Renovierung der Bremer Brücke Finanzvorstand Thomas Fillep die vorbereitete Rede vor.

Der Oberbürgermeisterin war es ein zentrales Anliegen, „einige Missverständnisse“ richtigzustellen, sich aber bei der anschließenden Debatte und Abstimmung nicht zu beteiligen.

Stadtkämmerer Fillep erinnerte stellvertretend für die Oberbürgermeisterin daran, dass der Rat „vor einem Jahr und einem Monat“ den Einstieg in die Planung beschlossen habe. Nun liege eine ausgearbeitete Vorlage vor, die „in jeder Hinsicht Hand und Fuß hat“ – mit einem Entwurf, der „hervorragend zu Stadt und Stadtteil Schinkel passt“.

Im Namen der Oberbürgermeisterin ging Fillep weiter auf die hitzige öffentliche Diskussion ein: „Wir lesen die Kommentare, bekommen E-Mails, werden auf der Straße angesprochen – und wir nehmen die Sorgen ernst.“ Dennoch solle die Debatte sachlich bleiben. Entscheidungen müssten „auf Basis von Fakten und nicht auf Halbwahrheiten“ getroffen werden.

Das sind die „Missverständnisse“ zur Stadion-Sanierung nach Ansicht der Oberbürgermeisterin:

  • Was die sanierte Bremer Brücke wirklich kostet: Die Sanierung koste nicht „100 Millionen Euro“. Die Stadt übernehme maximal 33 Millionen Euro der veranschlagten 67,3 Millionen – „und dabei bleibt es“. Der Rest werde über Kredite finanziert, der VfL zahle eine marktübliche Pacht.
  • Warum der alte Standort? Ein Neubau auf der „grünen Wiese“ sei weder günstiger noch schneller, betonte Fillep. „Man würde zerstören, was die Bremer Brücke einzigartig macht: ihre Lage mitten in der Stadt, ihren Charakter, ihre Geschichte.“
  • Verschenkt die Stadt Steuergeld? Trotz Profifußball ist der VfL Osnabrück kein Wirtschaftsunternehmen, sondern ein Sportverein. „Was wir hier finanzieren, ist kein Luxusprojekt, sondern kommunale Infrastruktur – wie eine Stadthalle oder ein Theater.“
  • Fußball interessiert nur wenige – warum müssen alle zahlen? Das Stadion soll künftig nicht nur dem Profifußball dienen, sondern auch „Treffpunkt für Stadtteil, Bürgervereine und Veranstaltungen“ werden.
  • Zu Schulen und Kitas, für die angeblich kein Geld da sei: Die Mittel für die Stadion-Sanierung kommen aus einem separaten Finanzierungstopf. „Das Problem im Bildungsbereich ist nicht das Geld, sondern der Fachkräftemangel.“

Ohne neues Stadion kein Profifußball mehr in Osnabrück?

Besonders deutlich warnte Fillep im Namen der Oberbürgermeisterin vor den Folgen einer Ablehnung: „Heute geht es nicht um die Frage, ein saniertes Stadion – ja oder nein, sondern um die Frage: Wird in Osnabrück künftig noch Profifußball gespielt?“

Die Bremer Brücke sei in einem Zustand, der den Spielbetrieb gefährde – eine Ablehnung hieße langfristig das Ende des Profifußballs in Osnabrück. Erst mit einem positiven Ratsbeschluss könne die Stadt aktiv Fördergelder einwerben, etwa beim Land Niedersachsen oder beim Bund.

Katharina Pötter: Die Bremer Brücke steht nicht für Größenwahn

Zum Abschluss fasste Fillep die Haltung der Oberbürgermeisterin und der Verwaltung zusammen: „Wir investieren nicht in Luxus, sondern in Substanz – in Sicherheit, Stadtentwicklung und Zusammenhalt.“ Die Bremer Brücke stehe nicht für Größenwahn, „sondern für Verantwortung und Zukunft.“

Mehr zur Abstimmung und der vorherigen Debatte im Stadtrat (Spoiler: Die Brücke wird renoviert – und es wird teuer für die Stadt) hier in einem gesonderten Artikel.

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Bayern siegt bei PSG trotz Unterzahl in Champions League

Joshua Kimmich
Joshua Kimmich (Archiv) / via dts Nachrichtenagentur

FC Bayern München hat am Dienstagabend das Topspiel der Champions League bei Paris Saint-Germain mit 2:1 gewonnen. Trotz langer Unterzahl brachten die Münchner die frühe Zwei-Tore-Führung ins Ziel und feierten einen wichtigen Auswärtserfolg.

Frühe Führung und Platzverweis

Ein Blitzstart brachte die Gäste in Front: Luis Diaz traf in der 4. Minute zur Führung und nutzte in der 32. Minute einen schweren Patzer von Marquinhos zum 2:0. Kurz vor der Pause kippte die Partie jedoch in eine andere Richtung: Nach einem Foul von Luis Diaz an Achraf Hakimi zeigte der Schiedsrichter in der 45.+3 Minute die Rote Karte. Der PSG-Verteidiger musste verletzt ausgewechselt werden.

Pariser Druck nach der Pause

In Überzahl erhöhte Paris nach dem Seitenwechsel den Druck deutlich. Mehrfach scheiterten Vitinha, Chwitscha Kvaratskhelia und Warren Zaire-Emery am starken Manuel Neuer. Erst Joao Neves gelang in der 74. Minute per Seitfallzieher der Anschlusstreffer zum 1:2. In einer hektischen Schlussphase verteidigten die Bayern mit großem Einsatz und brachten den Sieg über die Zeit.

Durch den Erfolg behauptet der deutsche Rekordmeister seine makellose Bilanz in der Ligaphase, während Paris nach einer turbulenten Partie mit leeren Händen dasteht.

Quelle: Mit Material der dts Nachrichtenagentur. ✨ durch KI bearbeitet, .

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