Wie Pflanzen uns beim (Nicht-)Altern helfen

Anti-Aging-Cremes sind das Versprechen der Kosmetikindustrie, unser Altern zu verlangsamen und Falten zu mindern. Dabei bieten viele von ihnen eine Faust voll chemischer Inhaltsstoffe, die empfindliche Haut schädigen können. Wer ein Fan von Naturkosmetik ist, muss aber nicht enttäuscht sein. Viele der Wirkstoffe von Anti-Falten-Kosmetik sind ganz natürlichen Ursprungs. Hier geht es darum, was Pflanzen zu bieten haben, um unserem Aussehen zu helfen. Zeigen Produkte wie Moossalbe Wirkung?

Natürliches Altern

Dass wir altern, ist ein natürlicher Teil unseres Lebens. Das lässt sich, zumindest heutzutage, auch durch gute Medizin und Kosmetik nicht aufhalten. Was wir tun können, ist unserem Körper die Bausteine zu geben, mit denen er selbst dagegen ankämpfen kann, zu schnell sichtbar zu altern. Das ist das Ziel der heutigen Kosmetikindustrie. Dabei geht es vor allem darum, die Folgen der freien Radikale zu mindern.

Freie Radikale sind ein Zwischenprodukt unseres Stoffwechsels. Damit entstehen sie in jeder unserer Zellen. Das Problem ist, dass diese Sauerstoffmoleküle oder sonstige organische Verbindungen, die Sauerstoff enthalten, hochaggressiv und -reaktiv sind. Ihnen fehlen Elektronen, die sie dafür anderen Molekülen oder Atomen entreißen. So entsteht der sogenannte oxidative Stress.

Er wirkt sich negativ auf aus:

  • Proteine,
  • Fettsäuren,
  • Kohlenhydrate,
  • Mucopolysaccharide,
  • Lipide und
  • DNS

Damit kann der oxidative Stress eine Zahl von ernsthaften Erkrankungen der Zellfunktionen und Stoffwechselprozesse auslösen. Dass dabei zum Beispiel auch die Lipide und das Kollagen angegriffen werden, die uns auch äußerlich altern lassen, ist ein unangenehmes Beiprodukt.

Der oxidative Stress einer Person kann durch andere Faktoren als das Altern bedingt werden. Darunter fallen:

  • extreme körperliche Arbeit,
  • Hochleistungssport,
  • UV-Strahlen,
  • Rauchen,
  • Berührungspunkte mit Schadstoffen wie Schwermetallen und
  • ionisierende Strahlung wie Röntgenstrahlung.

Daher kommt der Hinweis, um seine Haut zu schützen und weniger schnell zu altern, auf das Rauchen und das Solarium zu verzichten.

Um seinen Körper sonst dabei zu unterstützen, gegen die Wirkung der freien Radikale vorzugehen, kann man die geschädigten Zellen mit Wirkstoffen versorgen, die ihnen sonst verloren gehen.

Pflanzliche Wirkstoffe in Anti-Aging-Creme

Wenn wir von Naturkosmetik sprechen, ist es klar, dass wir uns in großen Teilen an dem Hilfspotential von Pflanzenorientieren. Forscher haben hier viele Wirkstoffe gefunden, die die positive Wirkung, die sie im Organismus der Pflanze haben, auch auf uns auswirken können.

Ein anderer Weg, Pflanzen zu nutzen, ist sie zur Herstellung von Wirkstoffen zu nutzen, die unser Körper auch oder eigentlich selbst herstellen kann. Damit wird zum Beispiel das Nutzen von tierischen Inhaltsstoffen umgangen.

Wirkstoffe von Pflanzen enteignen

Moos ist eine hartnäckige Pflanze, die sich bereits seit prähistorischer Zeit leicht ausbreitet und vielen Umweltfaktoren widerstehen kann. Ganz ohne Wurzeln zieht sie die Nährstoffe, die sie braucht, aus dem Regen und der Luft. Dabei werden auch Schadstoffe aus der Luft gefiltert. Um deren toxische Wirkung abzuschwächen, besitzt Moos viele Antioxidantien. Die chemischen Verbindungen helfen gegen den oxidativen Stress.

Forscher haben deshalb untersucht, ob sie diese Eigenschaften auch für uns nutzen können. In Versuchen haben sie Moosextrakt aus der Pflanze hergestellt und mit einem Hautmodell getestet, ob Haut, die mit dem Wirkstoff der Pflanze behandelt wurde, widerstandsfähiger wird. Sie setzten das Modell wechselnden 30-minütigen Phasen von heiß-feuchter und kalt-trockener Luft aus.

Und tatsächlich, die so entstandene Moossalbe gibt die Stärke der Pflanze an uns weiter:

Sie stärkt die Zellkerne unserer Haut und verschnellert die Reaktionsschnelligkeit des Molekülaustauschs der Zellen, die so besser auf Änderungen reagieren können. 

Die Haut von Testprobanden wurde bereits nach 14 Tagen widerstandsfähiger gegen wechselnde Umweltbedingungen. Wegen dieser Unterstützung ist Moosextrakt heute ein wertvoller Bestandteil für Anti-Aging-Produkte und empfindliche Haut.

Ein Alternativbeispiel: Kresse, wie wir schon berichtet haben, hat dafür einen Wirkstoff, der dabei hilft, die Bildung von Altersflecken zu reduzieren und bestehende Flecken weniger sichtbar zu machen.

Gemeinsame Wirkstoffe nutzen

Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die gegen die freien Radikale wirken und sie neutralisieren. Deshalb ist der Begriff in der Nahrung und Kosmetik auch so gebräuchlich. Wer weniger schnell altern will, muss sich mit Antioxidantien wie Vitamin A, C und E versorgen. Das geht über Essen, aber auch über die Haut.

Wir selbst bilden Antioxidantien durch Enzyme, Hormone und Stoffwechselprodukte. Zur Unterstützung bedienen wir uns aber bei Pflanzen, die die Verbindungen selbst herstellen. Das können zum Beispiel diese sein:

  • Äpfel
  • Beeren
  • Karotten
  • Paprika
  • Tomaten

Eine besonders starke Antioxidans-Quelle ist die Blutregenalge. Da der aus ihr gewonnene Wirkstoff zudem genauso wasser- und fett-liebend ist, wie unser Bindegewebe, fügt er sich besonders gut ein. Ein Bonus: Die Enzyme der Alge regen gleichzeitig auch die Kollagenbildung an. Dieses Schutznetz unserer Haut verhindert eine zu starke Faltenbildung.

Fazit

Die Natur ist schlau. Alles Leben auf diesem Planeten ist mehr oder weniger aus den gleichen Bauteilen gebaut. Unser Körper kennt die Bauweise von vielen Stoffen, die in Tieren und Pflanzen vorkommen. Deshalb kann er sie aufnehmen, ohne, dass es uns schadet. Diese Ähnlichkeiten nutzt die Naturkosmetik aus.

Durch sie können wir Fähigkeiten von Pflanzen nutzen, um ihre Eigenschaften auf uns anzuwenden oder Reserven aufzubauen, die unser Körper selbst nicht mehr herstellen kann. Ganz ohne uns auf Chemie und Tiere verlassen zu müssen.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
Hasepost
Hasepost
Dieser Artikel ist keinem bestimmten Kollegen zuzuordnen.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion