Ein starkes Signal aus Osnabrück: Mit der vierten Verleihung des Deutschen Friedenspreises für Fotografie hat die Stadt gemeinsam mit dem Traditionsunternehmen Felix Schoeller erneut Fotokunst ausgezeichnet, die weltweit für Dialog, Empathie und Verständigung steht.
Ein Preis mit Geschichte
Der Preis wurde 2019 ins Leben gerufen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Er knüpft bewusst an die historische Rolle Osnabrücks als Stadt des Westfälischen Friedens von 1648 an. Damit verpflichtet sich die Stadt auch im 21. Jahrhundert zu einem klaren friedenspolitischen Engagement.

Preisträger 2025: Maximilian Mann
Der Deutsche Friedenspreis für Fotografie 2025 geht an den deutschen Fotografen Maximilian Mann (Jahrgang 1992). Seine Arbeit „Letzte Rettung Oberhausen“ widmet sich dem Friedensdorf Oberhausen, in dem kriegsverletzte Kinder medizinische Hilfe und Hoffnung erfahren. Die Serie zeigt schonungslos die Folgen von Krieg und Gewalt, richtet den Blick aber zugleich auf Heilung und Neubeginn.
Mann ist Dokumentar- und Porträtfotograf, hat an der FH Dortmund seinen Master gemacht und ist Gründungsmitglied des DOCKS-Kollektivs. 2020 gewann er einen World Press Photo Award, außerdem ist er Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).

Auch Felix Schoeller Photo Award 2025 verliehen
Parallel wurde auch der Felix Schoeller Photo Award verliehen. In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ gewann Axel Javier Sulzbacher, deutsch-mexikanischer Fotojournalist aus Hannover, mit seiner Serie „Green Dystopia“, die den Avocado-Anbau thematisiert. In der Kategorie „Nachwuchs“ überzeugte die Künstlerin Verdiana Albano mit ihrer Arbeit „i ain’t from no east coast“. Beide Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Stimmen zur Preisverleihung
Die Verantwortlichen hoben die Bedeutung der Fotokunst aus verschiedenen Perspektiven hervor. Wolfgang Beckermann, Erster Stadtrat der Stadt Osnabrück, betonte, dass Fotografie „Raum für Dialog und Austausch“ eröffne. Nils-Arne Kässens, Direktor des Museumsquartiers, bezeichnete die Auszeichnungen als hochaktuell, während Patricia Mersinger vom städtischen Fachbereich Kultur lobte, dass die beiden Foto-Wettbewerbe der Stadt Osnabrück internationale Aufmerksamkeit verschaffen – schließlich gab es Einsendungen aus 88 verschiedenen Ländern. Hans-Christoph Gallenkamp, CEO des Papierherstellers Felix Schoeller, erinnerte daran, dass Fotografien Geschichte erzählen – und dass Fotografie letztlich auch den Ursprung für die Gründung seines Unternehmens bildete.
Ausstellung im Museumsquartier
Begleitet werden die Preise von einer großen Ausstellung im Museumsquartier Osnabrück. Dort sind alle ausgezeichneten und nominierten Arbeiten zu sehen. Die Schau läuft bis zum 22. Februar 2026 und bietet die Gelegenheit, die Kraft der Bilder unmittelbar zu erleben.

