Mit einer eindrucksvollen Performance begeisterte die gehörlose Influencerin Cindy Klink am Montag die Schülerinnen und Schüler des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte (LBZH) Osnabrück.
Die erfolgreiche Content-Creatorin ist neue Patin des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und machte den Festakt in der Aula zu einem besonderen Moment.
Cindy Klink gebärdete und performte das selbstgewählte Mottolied „Was ist schon normal“ des Künstlers HerrH – ein Auftritt, der die Schulgemeinschaft sichtbar bewegte. „Dieses Amt habe ich wirklich gerne angenommen, es ist so wichtig, dass wir über diese Themen in unserer Gesellschaft sprechen. Gleichzeitig ist das ein wichtiger Auftrag an uns alle für die Zukunft. Es passiert nicht von allein. Wir müssen alle daran arbeiten, respektvoll und tolerant zu bleiben“, betonte die „Deaf Performerin“, die Musik in Gebärdensprache interpretiert und bei Instagram über 90.000 Follower hat.
LBZH ist erste Förderschule in Osnabrück mit dem Courage-Titel
Anlass der Feier war die offizielle Ernennung des LBZH zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Regional-Koordinator Kai Krafft übergab die Auszeichnung – als neunte Schule in Osnabrück und erste Förderschule in der Stadt erreicht das LBZH diesen Status.
Bereits seit eineinhalb Jahren hatte sich der Schulvorstand auf diesen Weg gemacht, erklärte Vorstandsmitglied Meike Wenzel zu Beginn der Veranstaltung. „Mit der Unterstützung aller am LBZH ist dies gelungen und gipfelt nun in diesem besonderen Feiertag“, sagte sie.

„Unterschiede machen uns aus“ – Schuldirektor betont Vielfalt
Der Direktor des LBZH, Dr. Markus Westerheide, hob die Bedeutung von Diversität an der Einrichtung hervor. „Wenn ich auf unser LBZH hier in Osnabrück schaue, sehe ich Menschen und jeder und jede Einzelne ist irgendwie anders. Jeder ist sozusagen ein ‚Anderer‘ und gerade das macht uns alle irgendwie gleich. Unterschiede sind etwas ganz Normales. Unterschiede gehören zu uns Menschen. Das macht aus uns allen eine lebendige, große bunte Vielfalt und das ist etwas Schönes, das ist das LBZH“, erklärte er in seiner Rede.
Sozialdezernentin der Stadt: „Schule ist ein Ort, an dem Selbstbewusstsein wächst“
Auch Heike Pape, Sozialdezernentin der Stadt Osnabrück, würdigte im Rahmen der Titelverleihung die besondere Rolle des Bildungszentrums. „Viele Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihres Lebens hier – vom Kindergarten bis zur Berufsschule, manche sogar im Internat. Das LBZH ist deshalb nicht nur ein Ort für Mathe, Deutsch und Englisch – es ist ein Ort, an dem Selbstbewusstsein wächst, an dem Persönlichkeiten gestärkt werden, an dem Teilhabe großgeschrieben wird“, sagte sie. Die Stadt stehe fest an der Seite des LBZH und unterstütze die Arbeit der Einrichtung weiterhin.
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