Der VfL Osnabrück nutzt das spielfreie Wochenende für zwei Testspiele – das erste Duell endete am Freitagmittag mit einem 2:2 gegen die Sportfreunde Lotte. Während auf dem Platz vor allem die Durchmischung des Kaders im Fokus stand, richtet sich der Blick vieler Fans gleichzeitig nach Leipzig: Dort wollen am Sonntag zahlreiche Ultra-Gruppierungen gegen geplante Sicherheitsmaßnahmen der Innenminister demonstrieren. Auch die Violet Crew beteiligt sich am Aufruf.
Erster Test des Wochenendes: VfL spielt 2:2 gegen Lotte
Im ersten Testspiel setzte Timo Schultz auf eine Mischung aus Stammspielern und Akteuren mit weniger Einsatzzeit. Der VfL bestimmte die Anfangsphase klar: Christensen scheiterte zunächst an Lottes Keeper Böggemann, traf wenig später aber per Kopf zum 1:0 (25.). Nur eine Minute danach erhöhte Goguadze nach einem missglückten Klärungsversuch der Gäste auf 2:0 (26.).
Mit der sicheren Führung ging es in die Pause, doch nach Wiederanpfiff verlor Osnabrück an Kontrolle. Ein direkt verwandelter Freistoß von Demaj brachte Lotte heran (58.), wenig später glich der Gefoulte per Elfmeter zum 2:2 aus (69.).
In der Schlussphase kamen beide Teams noch zu Gelegenheiten, doch ein weiterer Treffer fiel nicht. Für den VfL geht es am Samstag mit dem zweiten Testspiel weiter: Dann trifft der zweite Teil des Kaders auf den Zweitligisten VfL Bochum.
Großdemo in Leipzig – Ultras protestieren gegen geplante Maßnahmen der Innenminister
Parallel zum Testspielwochenende rufen bundesweit zahlreiche Ultras zur Teilnahme an einer Demonstration in Leipzig auf. Hintergrund sind Überlegungen der Innenministerkonferenz zu Maßnahmen wie personalisierten Tickets, Gesichtserkennung oder einer bundesweiten Stadionverbotskommission.
In ihrem gemeinsamen Aufruf kritisieren die Ultras eine „Null-Toleranz-Linie“ und eine Gleichsetzung von Pyrotechnik mit Gewalt. Zudem werfen sie der Politik vor, „maßlose Einsatzzeiten“ der Polizei zu verantworten. Die Demonstration findet am Sonntag zwischen 11.30 und 15 Uhr statt und führt durch die Leipziger Innenstadt. Die Polizei rechnet mit einem größeren Einsatz.
Auch große Szenen aus Stuttgart, Dresden, München, Hamburg, Köln, Berlin und Nürnberg mobilisieren. In Sicherheitskreisen wird damit gerechnet, dass weit mehr als 10.000 Teilnehmer erscheinen könnten.
Violet Crew: „Alle nach Leipzig!“
Auch die Violet Crew ruft ihre Mitglieder und Osnabrücker Fans zur Teilnahme auf. In ihrem Aufruf warnen sie vor „existenzgefährdenden Maßnahmen“ für die deutsche Fankultur und verweisen auf die besondere Atmosphäre im deutschen Fußball, die man schützen müsse.
Treffpunkt der Demo ist am Sonntag um 11.30 Uhr in der Leipziger Innenstadt. Die VC bittet darum, auf Szene-Artikel zu verzichten und stattdessen in den Farben des eigenen Vereins zu erscheinen.