Schlossgartenknigge oder wer macht hier eigentlich sauber?

In der letzten Woche wurde Osnabrück mit überraschend sommerlichem Wetter gesegnet. Viele (besonders jene ohne Garten und Balkon) nutzten die Gelegenheit, um im Schlossgarten zu grillen, zu feiern, oder einfach zu entspannen. Wie in unserem Facebookvideo zu sehen ist, sieht der Lieblingsplatz vieler nach so einem warmen Wochenende aber eher aus wie eine Müllhalde. Dabei gibt es Regeln, die dafür sorgen sollen, dass die Wiese am Ende des Tages auch noch wie eine aussieht.

Grundsätzlich gilt auf allen Grünflächen der Stadt Osnabrück, zu dem auch der Schlossgarten gehört, das Gebot der Rücksichtnahme. Bereits im ersten Absatz der von der Stadt festgelegten „Satzung über die Benutzung der öffentlichen Grünflächen“ heißt es: Jegliche Benutzung ist nach dem Gebot der Rücksichtnahme auf die Interessen anderer Bürger sowie am Gebot der Schonung von Natur und Landschaft auszurichten. Darin ist im Grunde schon enthalten, dass jeder verpflichtet ist seinen Müll und seine Flaschen wegzuräumen. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld rechnen, dass je nach Menge und Art des Mülls zwischen 10-100€ liegen kann. Auch das Grillen ist nicht in jeder Form erlaubt. „Der Grill muss mindestens 30 cm Abstand zur Grasnarbe haben, damit diese nicht verbrennt. Einweggrills sind grundsätzlich nicht erlaubt“ erklärt Katrin Hofmann vom Osnabrücker Service-Betrieb (OSB).

Wer räumt das Chaos wieder auf?

Für die Reinigung des Schlossgartens ist der Osnabrücker Service-Betrieb verantwortlich – eigentlich nur von montags bis freitags. Das reiche aber inzwischen nicht mehr aus, erklärt Katrin Hofmann: „am Wochenende haben wir ein erhöhtes Besucheraufkommen, was an sich schon mehr Müll mit sich bringt. Außerdem hat sich der Lebensstil der Menschen verändert, sie nehmen ihr Essen häufiger mit, wodurch noch mehr Abfall entsteht“. Deswegen wird des Studenten beliebtester Garten auch an Sonntagen gereinigt und die Mülleimer geleert, momentan noch in mühsamer Handarbeit. Für die Reinigung von Großflächen wurde aber kürzlich eine Maschine angeschafft, die den Abfall selbstständig auflesen kann, sie befindet sich allerdings noch in der Testphase.

Jeder kann helfen den Schlossgarten als Erholungsort zu erhalten und den Männern und Frauen von der Müllabfuhr ein bisschen Arbeit abzunehmen. Müll in die Tonne werfen, oder einfach mit nach Hause nehmen – gar nicht schwer, oder?


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Sophie Scherler
Sophie Scherler
Sophie Scherler ist seit März 2018 Redakteurin bei der Hasepost, zwischenzeitlich absolvierte Sophie Scherler erfolgreich ein Volontariat bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Seit Herbst 2021 ist sie wieder angestelltes Mitglied unserer Redaktion.

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